Hallo Zusammen,
ich würde hier gerne ein paar Meinungen hören, ohne dass ich irgendwelche Diagnosen in den Raum werfe. Ich sage mal so viel: für meinen Sohn sind klare, geregelte Strukturen sehr wichtig, mit ungeplanten Abweichungen kommt er noch nicht gut klar.
Mein Sohn (6,5) wurde gestern eingeschult.
Er hat sich schon eine ganze Weile auf die Schule gefreut und ist auch dementsprechend positiv motiviert.
Der Tag gestern war...bis auf wirklich ätzende Kommentare des Vaters....richtig toll und mein Sohn glücklich.
Nun sollte es heute losgehen mit Schulbus-fahren.
Uns wurde nahegelegt den Schulweg mit den Kindern schon in den Ferien zu üben...was wir auch gerne getan haben. Ich habe ihm also die Haltestelle gezeigt an der er morgens aussteigen soll ( die uns auch genannt wurde) und wir sind den Weg von dort an einige Male gelaufen.
An welcher Haltestelle der Bus mittags wieder abfährt konnte uns noch nicht mitgeteilt werden bisher...die Lehrerin versicherte uns aber, dass sie in der ersten Woche mit den Bus-Kindern dorthin läuft nach dem Unterricht.
Heute morgen:
Ich habe mein Kind zum Bus gebracht und ihm nochmals gesagt dass ich an der Haltestelle wenn er aussteigt auf ihn warte und den Weg noch mitgehe. (so hatten wir es geplant für die erste Woche)
Dann stand ich also an der Haltestelle und es kam kein Bus an....schliesslich bin ich alleine hoch zur Schule gelaufen, wo mir eine andere Mutter entgegenkam und mir sagte dass die Kinder gut angekommen wären, der Bus hat sie an einer anderen Haltestelle rausgelassen.
Ziemlich sauer bin ich nach Hause gefahren und habe bei zwei Bus-unternehmen angerufen die beide angeblich nicht zuständig sind....bei der Gemeindeverwaltung angerufen...wo der entsprechende Ansprechpartner leider nicht da war.....und letztendlich bei der Grundschule angerufen und um die genauen Zeiten und Haltestellen des Schulbusses gebeten.
"Wir warten leider selbst noch auf Auskunft des Bus-unternehmens, wir rufen Sie dann zurück"
Eine Stunde später wurde ich zurückgerufen und mir wurde mitgeteilt, dass der Bus heute eine Stunde nach Schul-Ende zurückfährt, die Betreuung kein Problem sei und die Lehrerin die Kinder begleitet (war ja noch wie geplant)...alles Andere müsse man noch abklären zwecks genauen Haltestellen und Zeiten.
Eine halbe Stunde nach Schulende rief mich die Lehrerin an:
Der Bus fährt nun heute doch nicht und da ist grade eine andere Mutter aus dem gleichen Ort die ihren Sohn abholt, dort fährt mein Sohn jetzt mit...er wollte zwar nicht, aber das müsse halt jetzt mal sein.
Und dann die Beschwerde dass er einen Wutanfall bekommen hätte und nicht mitwollte und sich furchtbar benommen hätte, das sei kein normales Verhalten, das ist nicht tragbar, das geht so nicht.
Ich weiss, dass mein Sohn in Situationen mit denen er komplett überfordert ist sehr heftig reagieren kann, d.h. er schreit, ist wütend und respektlos usw. (die Lehrerin/die Schule wurde schon vorher informiert)
Hier war er meiner Meinung nach definitiv überfordert, nachdem nicht nur die Regelung am Morgen komplett schiefgelaufen war, sondern dann auch noch Mittags Alles anders lief als ich es mit ihm besprochen hatte....und das an seinem 2. Schultag.
Versteht mich nicht falsch...ich möchte hier keinen Freispruch von wegen "damit müssten die Lehrer klarkommen"....sondern eher Meinungen ob ich es so falsch sehe wenn ich sage: Hier lag der Fehler als Erstes mal bei der Organisation und nicht bei meinem Kind.
Und ich ärgere mich grade wirklich darüber, dass nun sofort alle Schuld dem Kind und seinem untragbaren Verhalten zugeschoben wird.
Wie hört sich das denn für einen Außenstehenden so an?
Danke
Chaos zum Schulbeginn...Schuld nur beim Kind?
ich frage mich warum um gottes Willen das mit dem Busverkehr noch nicht geregelt ist..sie werden ja wohl nicht erst seit gestern neusten Fahrschüler haben...
bei uns ist der Landkreis für die Schulbeförderung zuständig...ich habe mich auch schon mal beschwert und um Auskunft gebeten
woran es letztendlich hängt beim Informations-Fluss, das weiss ich auch nicht, ob es nun an der Gemeinde, dem Busunternehmen oder der Schule liegt....das ist mir letztendlich auch egal.
Ich möchte meinem Sohn nur gerne einen sicheren Rahmen bieten.
Moin,
Dein Sohn steigt nicht einfach so bei irgendwem ins Auto. Das ist Dafür hat er ein riesieges Drück-Drück verdient!!!!
Hat die Frau denn überhaupt einen geeigneten Sitz im Auto gehabt? Wahrscheinlich nicht. Ich würde im Leben nicht auf die Idee kommen ein anderes Kind ohne Absprache mit den Eltern mitzunehmen.
Dieser Wirrwar in den ersten Schulwochen ist bei uns ähnlich und jedes Kind reagiert anders auf den neuen Tagesablauf. Ja nu, jetzt hat er mal gebockt und gemotzt, watt solls.
Die Kinder brauchen ihre Zeit bis sie richtig in der Schule ankommen.
lg
Ich finde die Organisation absolut untragbar, auch finde ich es untragbar, dass ein Kind einfach mit einer für ihn völlig fremden Person fahren soll, ohne dass die Eltern überhaupt gefragt werden. Hat den die entsprechende Mutter noch einen 2 ten verkehrssicheren Kindersitz im Auto, nicht nur so eine Sitzschale, wenn überhaupt was vorhanden ist.
die Reaktion deines Sohnes auf Überforderung kann ich verstehen und ich finde er hat sogar richtig reagiert. Kindern wird immer eingebleut, nicht mit Fremden mitzufahren und jetzt wird er von der Lehrerin dazu gezwungen. Furchtbar.
eines hätte ich allerdings anders als du gemacht, bzw mache ich anders. Der ersten evtl. auch 2te Woche begleite ich mein Kind den kompletten Schulweg und werde mich dann nach und nach früher verabschieden.
Theresa
Toll da bringt man seinem Kind bei in kein Fremdes Auto zu steigen oder Fremden einfach blind zu vertrauen und dann setzt die Lehrerin mal ebend das Kind einer Mutter ins Auto! Am besten noch ohne Sitz.
Da währe ich auch nicht begeistert. Wahrscheinlich wird die Mutter deinem Kind nichts tun aber man keinem in den Kopf schauen. Oder das Auto ist vielleicht nich ganz inordnung, der eine würde damit nicht mehr fahren, der andere sieht das nicht so eng.
Nun passiert ein Unfall, wer zahlt für mögliche lebenslange Einschränkungen?Ich behaupte mal das trägt so keine Versicherung oder höchstens nach langen zähen Verhandlungen.
Danke schonmal für Eure Meinungen.
Jetzt was zum Hintergrund des furchtbaren Verhaltens das mein Sohn ja heute gezeigt hat:
Es wurde ADHS diagnostiziert und die Schule bzw. die Lehrerin weiß darüber Bescheid.
Vor Schulbeginn wurde mir schon gesagt ich solle doch einen Schulbegleiter beantragen, was vom Jugendamt aber abgelehnt wurde. (erstmal soll das Kind in die Schule kommen um zu sehen ob das überhaupt notwendig sei)
Schon nach den ersten zwei "Vor-schul-Treffen" die für die Vorschulkinder stattfanden, kam die Lehrerin direkt zu mir (und ausschliesslich zu mir) und gab mir Rückmeldung was also nicht so gut geklappt hätte, und wo mein Kind nicht mitmachen wollte usw.
Ich habe einfach das Gefühl sie ist jetzt "vorgewarnt" und schaut mit einem ganz anderen Blick auf meinen Sohn als auf die anderen Kinder.
Ich selbst bin mir eben manchmal unsicher, ob sein Verhalten in Ausnahmesituationen wirklich so untragbar und unnormal ist....oder ob man nicht einfach mal sagen kann:
Er ist ein 6jähriges Kind und damit einfach noch überfordert und das ist normal.
Ich kann jetzt nicht sagen, ob das Verhalten wirklich so untragbar war. Aber so scheint es ja für die beteiligte Lehrerin gewesen zu sein. Aber nur in dieser isolierten Situation kann man noch keine Aussagen treffen. Es ist ja schließlich noch alles neu für deinen Sohn. Da darf man auch mal verwirrt sein.
Du sagst selbst, dein Sohn braucht klare Strukturen. Die Frage ist, inwiefern das im Schulalltag leistbar ist. Da gibt es oft Dinge, die anders laufen als geplant oder verschiedene Lehrer, da hat jeder seinen eigenen Unterrichtsstil. Man müsste das natürlich beobachten, wie er darauf reagiert.
Ich würde auf jeden Fall mal die Lehrerin zeitnah ansprechen, wie das mit einem Integrationshelfer aussieht. Das JA bleibt da natürlich erst mal ganz ruhig, weil sie den ja bezahlen müssen. Wenn die Lehrerin sich aber auch für einen Helfer ausspricht, geht es vielleicht schneller.
Wie untragbar die Situation für die Lehrer war, können wir nicht entscheiden, in diesem Fall aber, gäbe es von mir ein riesen Donnerwetter mit den Lehrern und ich hätte definitiv meinen Sohn in Schutz genommen!
Es kann nicht sein, dass Lehrer einfach entscheiden können, dass ein Kind, ohne Absprache mit den Eltern, einfach so von jemand anderes mitgenommen wird! Dein Sohn hat sich zu Recht dagegen gewehrt und das würde ich ihm auch genau so sagen. Das ist natürlich eine Gradwanderung, da er im Normalfall ja auf die Lehrer hören soll, dennoch hat er in diesem Fall, bewusst oder unbewusst, richtig gehandelt!
Die Lehrer würde ich fragen, ob sie es für in Ordnung halten, dass fremde Personen entscheiden sollten, mit wem ein Kind mitfährt und wie man ihrer Meinung nach, den Kindern beibringen sollte, nicht mit jedem mitzugehen. Zusätzlich würde ich darauf bestehen, dass DU in solchen Fällen vorher informiert wirst und dass einzig und allein DU entscheidest, ob dein Kind bei jemand anderes mitfahren darf oder nicht!
Ich weiß nicht, ob du das zeitlich hinbekommen kannst, aber ich würde wahrscheinlich die nächste Zeit mein Kind in die Schule fahren und auch wieder von dort abholen, gerade bei dem Hintergrund deines Sohnes. Es ist schon eine Herausforderung sich an die Schule zu gewöhnen, ein zusätzliches Chaos mit den Busfahrten muss nicht auch noch sein. Das würde ich solange so handhaben, bis das mit den Busverbindungen einwandfrei klappt.
Gruß - marinab
Hallo,
was für ein Chaos! So neu kann das Busunternehmen aber nicht sein, dass die Kommunikation zwischen Schule, Busunternehmen und Eltern dermaßen schief läuft.
Besser wäre gewesen, man hätte Dich angerufen und hätte Dich gefragt, ob das Mitfahren im fremden Auto in Ordnung wäre. Ich hätte noch dazu darauf bestanden, mit meinem Kind zu sprechen und ihm persönlich mein OK zu geben.
Ich würde um ein Gespräch mit der Lehrerin bitten und klarstellen, dass Du Deinem Kind beigebracht hast, nicht mit Fremden mitzufahren.
Beim nächsten Mal würdest Du Dir eine andere Vorgehensweise wünschen, zumal Du die Frau ja nicht kennst.
Auf der anderen Seite gehen wütende Respektlosigkeiten aber auch nicht. Das würde ich meinem Kind klar zu verstehen geben.
LG
Karin
Den ADHS Aspekt habe ich allerdings erst nach dem Losschicken entdeckt...
"Auf der anderen Seite gehen wütende Respektlosigkeiten aber auch nicht."
Im Normalfall nicht, aber ganz ehrlich, mir wäre so eine Reaktion von meinem Kind lieber, als sich überreden zu lassen mit fremden mitzufahren!
In diesem Fall kann man das eventuell (ich kenne mich mit diesem Thema nicht aus) auf ADHS schieben, dennoch war die Reaktion richtig! Ein Kind sollte NIEMALS ohne Absprache mit den Eltern mit jemand fremdes mitfahren, auch wenn die Lehrerin es so möchte!
Öhm....meine Kinder haben die strickte Anweisung, mit NIEMAND anderem als mit mir, mit ihrem Papa, Oma&Opa oder dem Schulbus nach Hause zu fahren. Auch nicht mit Nachbarn, Klassenkameraden oder sonstwem!
Sollte kein Bus fahren, sie ihn verpassen, oder was auch immer, haben sie die strickte Anweisung an der Schule zu warten, bze notfalls an der OGS zu klopfen und zu fragen, ob jemand zu Hause anrufren kann (wenn im Sekretariat niemand mehr da ist).
Das da deinem Sohn die Schuld in die Schuhe geschoben wird, finde ich ungeheuerlich!
Lg
Hallo,
dein Sohn hat überhaupt keine Schuld und meiner wäre auch nicht einfach bei einer fremdem Frau mitgefahren. Ehrlich gesagt finde ich, da ist ein Gespräch mit er Lehrerin fällig. Sie kann doch nicht einfach so bestimmen, dass dein Sohn jetzt mit einer anderen Mutter mitfährt. Ich wäre stinkewütend.
LG ELLA