Hallo Ihr Lieben.
Ich hab mal zwei Dinge wo ich um Eure Meinung bitte.
Meine Tochter geht in die 2 Klasse. Es ist schon immer so gewesen das sie sehr verträumt ist und sehr langsam ist. Sie nimmt sich halt Zeit für Ihre Aufgaben und löst sie meist auch richtig. Jetzt hat die Lehrerin schon zweimal die Woche in Ihr Hausaufgabenheft geschrieben das sie schneller werden muss im rechnen bis 20. Da frag ich mich wie schnell das gehen soll. Wir üben ja jeden Tag aber so ein druck zu machen find ich jetzt auch nicht so ok oder wie seht Ihr das???? Aufgaben die Sie im Unterricht nicht schafft muss sie zu hause fertig lösen. Das ist bis jetzt aber auch nur einmal vorgekommen.
Dann zum zweiten Thema: Lesen
Seit diesem Schuljahr bekommt meine Tochter ja auch Zensuren. In Deutsch sollten Sie jetzt schon zweimal einen Text lesen üben. Das eine mal war über drei tage Zeit sich drauf vorzubereiten. Einpaar Kinder mussten diesen Text dann vorlesen und bekamen eine Zensur. Dann gab es am Mittwoch einen weiteren Text auf zum lesen üben zum Donnerstag, also heute. Also ein Tag Zeit sich vorzubereiten. Meine Tochter kam natürlich heute dran und es kam eine 3 bei raus. Was jetzt nicht so tragisch ist, aber etwas ungerecht finde ich das schon oder wie seht ihr das? Wenn dann müssen doch alle die gleiche Chance haben sich vorzubereiten. Ob drei Tage lesen üben oder einen nachmittag ist doch wohl ein Unterschied. Oder??
Seh ich das alle so eng oder muss man sich an solch Zustände gewöhnen?
Klärt mich mal auf über die Schulzustände in Deutschland
lg britta
2. Klasse und Schnelligkeit
Vielleicht war der Text für Deine Tochter kürzer.
Hm ,
also ,wenn Dein Kind in d.2.Klasse geht ,dann sollte doch der Zahlenraum bis 20
relativ gut sitzen.
Lesen....wir lesen jeden Tag...aber Bücher...d.h. völlig unbekannte Texte.
Das klappt sehr gut.
Meine Tochter geht auch in d.2.Klasse .Sie bekommen gar keine bekannten
Texte zum Üben nach Hause.
Unsere Tochter liest sehr flüssig.
Lest ihr denn ausser dieser Hausaufgaben auch?
Die Lehrerin lässt d.Kids hier einfach so zwischendurch lesen ,ganz ohne Druck/Zwang.
LG Loonis
Hallo
Was das lesen betrifft,fallen die unterschiedlichen Vorbereitungszeiten sicherlich in den bereich der Binnendifferenzierung.
Eventuell haben auch einige Kinder einen Förderstatus im sonderpädagogischen Bereich.
Wenn Du weißt das Dein Kind verträumt ist und länger braucht,sehe ich nicht das die Lehrerin Druck aufbaut,sondern eher das Du nicht wahrhaben willst,das die Verträumtheit Deines Kindes Konsequenzen im schulischen Bereich nach sich zieht.
Ich würde Kontakt mit der Kinderärztin aufnehmen und gegebenenfalls Beratungsstellen aufsuchen.
In NRW z.b.SPZ,in anderen Bundesländern eventuell ebenfalls oder bei der KÄ das notwendige erfragen.
Hallo!
Sorry nimm's mir bitte nicht übel aber was für ein Quatsch!
SPZ weil das Kind etwas langsam und verträumt ist? Offensichtlich macht sie ja alles richtig und muss nur ein bisschen zackiger und sicherer werden. Warum soll man deshalb beim Kinderarzt vorsprechen - das halte ich für reichlich übertrieben.
An die TE: Ich würde einfach weiter am Ball bleiben und mich nicht verrückt machen lassen.
LG
Deswegen
"Es ist schon immer so gewesen das sie sehr verträumt ist und sehr langsam ist. "
Und wenn die weiteren Arbeiten folgen ,spielt das Tempo eine Rolle.
Wenn sie es nicht schafft in der vorgegebenen Zeit die Aufgaben zu lösen,kommen Probleme.
Aber vielleicht klappt es ja mit ignorieren.
Schlimmstenfalls ist die Lehrerin schuld.
Hi Britta,
Thilo ist auch ein verträumter Schüler. Und wenn er nicht schneller macht, reicht die Zeit bei den Arbeiten nicht.
Letztes Jahr, 2. Klasse, waren 6 "schwere Aufgaben" und 38 leichte Aufgaben im Hunderterbereich + und -. Die 6 hatte er "natürlich", gemacht, die 38 waren nicht zu schaffen, weil er zu langsam ist.
Auch das "nicht an einer Aufgabe aufhalten", er versteht es nicht, erst die zu rechnen, die ihm sofort "in den Kopf" kommen. Und sich dann den schweren zu widmen.
Lesen war auf Thilos Sprachheilschule Pflicht, 10 min jeden Tag. Seine Lehrerin hatte jede Woche einen Tag, wo das vorlesen benotet wurde und die Texte waren aus ihrem Lesebuch. Wenn das Kind jeden Tag liest, ist es kein Problem, auch fremde Texte gut zu lesen. Vor allen Dingen, wenn man 1 Nachmittag dafür Zeit hatte, noch zu üben.
Gruß Claudia
Hallo Britta,
wir sind auch 2te Klasse.
Zum Thema Lesen: Unsere Klassenlehrerin hat auf dem Elternabend bei uns gesagt das Sie die Kinder in unterschiedlichen Bereichen beim Lesen testet und die Kids Noten bekommen, geübter Text und ungeübter Text. Nach hause haben wir noch nie was bekommen... Und natürlich wird ein ungeübter Text anders benotet als ein geübter Text. Die Kinder sollen ja auch lernen das was Sie lesen zu erfassen und zu verstehen.
Bei Mathe ist es so, das sie im 20iger Bereich SEHR sicher sein sollen und eigentlich rechnen sollen ohne lange zu überlegen.... unser einer Junior kann Kopfrechnen und auch richtig - ABER im Test für's Kopfrechnen hat er ne 4 .... er war zu langsam, die Klasse will in den 100erter bereich gehen, da muß die Klassenlehrerin sicher sein das die kleinen Aufgaben sitzen, damit dann keiner auf der Strecke bleibt!!!
Wir haben auch ein Träumer bei uns bzw. er hat nie die Notwendigkeit gesehen sich zu beeilen - mittlerweile klappt es recht gut und er hat sich ein Arbeitstempo angewöhnt mit dem wir alle (Lehrerin und wir als Eltern) leben können
Sprich doch sonst mal mit der Lehrerin wie du deine Tochter unterstützen kannst, Sie sieht das Arbeitsverhalten deiner Tochter ja jeden Tag.
LG Sandra
Zum Thema Mathe … also wenn Sie dieser Lehrerin schon dahingehend vertrauen, dass sie Ihrer Tochter lesen, rechnen und schreiben beibringt … warum vertrauen Sie ihr nicht auch dahingehend, dass sie erkennen kann, dass Ihre Tochter einfach zu langsam rechnet und sie da einfach Magenschmerzen bei bekommt? Ich glaube nicht, dass es da um »Druck machen« geht, sondern eher darum, Ihrer Tochter zu helfen. Ist m.E. besser, als in 2 Jahren die Lehrerin panisch anzugucken und zu fragen: »Warum haben Sie denn nie was gesagt, dass meine Tochter viel zu langsam rechnet und die 4. Klasse daher einfach nie bestehen konnte?«
Zum Thema Lesen … finde ich schwierig, da ja der Stundenplan sicherlich vorgibt, wann jetzt die nächste Stunde in einem Fach ist und es in einer Unterrichtsstunde zu schaffen, dass die ganze Klasse einen kleinen Text vorlesen kann … das macht es ja auch wieder unfair. Jedenfalls kann ich mir gut vorstellen, dass das Kind, dass zuletzt dran ist und den Text dann schon 23 Mal vorgelesen gehört hat, ihn fast schon auswendig vorsagen kann. Auch - glaube ich - übt man anders, wenn man für einen kleinen Text drei Tage oder nur einen Tag lang Zeit hat. Ihre Tochter wird aber im Abi-LK Deutsch sicherlich auch nicht mehr die Aufgabenstellung bekommen, einen Text vorzulesen … also ich würde das auch nicht weiter dramatisch sehen, wenn es da einfach auch in der 2. Klasse manchmal noch Situationen gibt, die schöner gewesen wären, wenn ihre Tochter beim 1. Text drangekommen wäre. Vielleicht hätte Sie ja auch da nur eine Drei geschafft?
Lesen lernt man m.N.n. nicht durch »Text für Noten üben« sondern einfach nur durchs lesen selbst. Also ich hätte da eher dafür plädiert, den Kindern einen ungeübten Text vorlesen zu lassen damit man als Elternteil einfach mal ein sinnvolles Feedback bekommt, wie Katastrophal die Leseleistung eines Kindes wirklich ist. Wenn da bei einem geübten Text schon nur eine 3 bei rauskommt, würde ich mich eher fragen, wie man ihrer Tochter das lesen beibringen kann und weniger, ob es auch noch eine 3 geworden wäre, wenn sie diesen Text noch zwei Tage hätte üben können. Denn es ist wirklich nur die zweite Klasse. Noten sind da so unwichtig wie der berüchtigte, umfallende Sack Reis. Es geht darum, den Kindern etwas beizubringen.
Aber ja … ich würde mich da an solche Zustände gewöhnen … es wird auch in der weiterführenden Schule so sein, dass bei Aufgabe »Referat halten« nicht alle Schüler am gleichen Tag drankommen werden. Fair ist m.M.n. nicht mal das Zentralabitur; auch da haben die Schüler mit den inkompetenten Lehrern m.E. einen gigantischen Nachteil. Da muss man - denke ich - erst auf die Uni warten … da fand ich es jedenfalls immer ganz fair.
Hallo Britta,
korrigiere mich wenn ich falsch liege, aber du klingst als würdest du dich furchtbar ungerecht behandelt fühlen.
Deine Tochter hat keine Zeit, die sie sich nehmen kann. Ich sehe das an unserer Tochter. Sie hat ebenfalls große Probleme, weil sie einfach zu langsam ist. Sie rechnet JEDE Aufgabe neu. Sie leitet nicht von den Aufgaben ab, die sie vorher gerechnet hat und sie vereinfacht auch kaum. Dadurch benötigt sie viel zu lange. Das ist nicht Schuld der Lehrerin, da kann die Frau auch nichts machen. Die Aufgaben mit Zehnerübergang müssen 100% sitzen, sonst sind die Kids bei + und - im Bereich bis 100 völlig verloren.
Ich kann total verstehen, dass du dich hilflos fühlst! NATÜRLICH geht nicht mehr als üben! Aber wenn du jetzt schon feststellst, dass Üben eben nicht ausreicht, weil sie trotzdem sehr hinterherhängt, wäre JETZT der Moment, um sich Hilfe von außerhalb zu holen.
Unsere Tochter geht zur Ergo und dort arbeiten sie auch an Mathe. Dazu haben wir ein Förderheft zu Hause, in dem die Grundlagen nochmal wiederholt werden, damit sie überhaupt die Möglichkeit hat, den Anschluss zu halten. Trotzdem richte ich mich fast darauf ein, dass sie wiederholen wird, weil in der Schule eben einfach keine Rücksicht auf ihr Schneckentempo genommen werden kann. Sie "schafft" die Aufgaben übrigens meist auch irgendwie in der Schule, aber wie gesagt, sie vereinfacht noch überhaupt nicht. Nun ist unsere auch Ende des Jahres geboren und damit als extrem junges Muss-Kind eingeschult worden. Dementsprechend nehme ich mir lieber jetzt das Jahr Zeit, als dass wir sie jedes Jahr "durchschleifen". Wir haben über die Sommerferien auf den angekündigten Entwicklungsschub in dem Bereich gewartet: Fehlanzeige...ist nicht besser geworden!
Bezüglich Lesen: Du weißt ja nicht, wie benotet wurde. Kann durchaus sein, dass der erste Text schwieriger war, länger war oder sie die Vorbereitungszeit bei der Benotung berücksichtigt hat. Aber ganz ehrlich? Einen solchen Text lässt man die Kinder drei-vier mal vorlesen und dann sitzt er doch im Normalfall... Da braucht man doch keine 3 Tage für. Sie sollen den Text ja nicht auswendig lernen.
LG
Jenx
Ich finde keineswegs, dass die Lehrerin Druck macht. Sie gibt dir Feedback, dass deine Tochter, im Bereich bis 20 deutlich zu langsam rechnet. Sie muss halt eine bestimmte Anzahl von Aufgaben in der vorgegebenen Zeit schaffen. Die Zeitvorgabe wird i.d.R. großzügig genug sein. Und schafft sie das regelmäßig nicht, werden sich auf Dauer Probleme ergeben.
Hat sie Probleme in Mathe, weil sie langsam ist oder ist sie langsam, weil sie Probleme in Mathe hat?
Die Lehrerin kann dir eine erste Einschätzung geben, ob deine Tochter ein bisschen langsam ist oder ob ihr Arbeitstempo so langsam ist, dass es selbst mit Zeitzugaben und differenziertem Unterricht, kaum zu kompensieren ist?
Hat sie auch in anderen Fächern Probleme durch ihre Langsamkeit oder ist das Problem eher auf Mathematik beschränkt? Was sagen Fachlehrer?
Früher hättest du einfach akzeptieren müssen, dass dein Kind schon in der Grundschule ein 3er- und 4er-Kandidat werden könnte. Wenn du das nicht willst, bleibt dir nur auf Dauer nur Ursachenforschung. Geht es bei ihr in Richtung Dyskalkulie? Hat sie Konzentrationsschwierigkeiten und wenn ja, haben diese körperliche Ursachen? (Schilddrüse, Eisenmangel, ADS)
Zum Lesen:
Vielleicht war der erste Text einfach etwas länger und schwieriger? Vielleicht hatte die Lehrerin andere Maßstäbe angelegt und die Bewertung war etwas weniger streng?
Ich würde davon ausgehen, dass die Lehrerin nicht erwartet, dass der Text groß vorbereitet werden muss. Ein- bis zweimal durchlesen ist an einem Nachmittag zu schaffen. Ich würde vermuten, dass auch die Kinder, die mehr Zeit zur Verfügung haben, nicht mehr Zeit mit der Vorbereitung verbringen.
Ich mache mir um "Fairness" eigentlich keinen Kopf. Jedes Kind bringt ohnehin andere Voraussetzungen mit und legt ein anderes Arbeitsverhalten an den Tag. Fair ist da relativ.
Und gerade beim Lesen ist das Ziel auch unbekannte Texte flüssig erlesen zu können. Das kann deine Tochter bisher noch nicht sicher, soviel weißt du ja jetzt.
Mal ne andere Frage,
KÖNNTE sie denn schneller arbeiten, wenn sie möchte? Oder kann sie einfach nicht schneller?!
Ich hab auch so eine Kandidatin hier, die gerne mal trödelt und träumt.. und schreiben und rechnen ist ja sooo langweilig, also mach ichs langsam (statt das sie einsieht, wenn sie schneller fertig ist, ist das "doofe" schreiben/rechnen auch schneller weg).
Aber meine Tochter kann auch ganz anders und das weiß auch die Lehrerin. Manchmal erledigt sie ihre Aufgaben so schnell, das alle ganz verdutzt sind. Dazu kommt allerdings, das sie überhaupt kein Lesen üben muss, das hat uns einiges an Zeit erspart.
Wenn sie das wirklich nicht kann, würde ich das gut im Auge behalten und evtl bei der nächsten U mal ansprechen. Die 2. Klässler haben um den 8. Geburtstag noch eine extra Untersuchung beim Kinderarzt, wo gerade viele Fragen in diesem Bereich gestellt werden. Da einfach mal den Kinderarzt nerven und auf jeden Fall im Auge behalten.. wobei ich jetzt SPZ schon sehr übertrieben finde würde...
lg