Hallo Zusammen,
hatte hier vor ein paar Tagen schonmal geschrieben wegen dem Schulbus-Chaos usw.
Wer es nicht gelesen hat, mein Sohn kam letzten Dienstag in die erste Klasse und hatte dann drei Tage lang leider ziemliches Chaos mit Schulbus usw.
Vor einer Weile wurde ADHS diagnostiziert und die Lehrerin, sowie eine Dame vom MSD (mobiler sonderpädagogischer Dienst) wissen auch darüber Bescheid.
Meine Befürchtung ist, dass er von Anfang an den breiten Schriftzug ADHS für die Lehrerin über sich hat...und mein Gefühl, dass sie darauf ziemlich unsicher reagiert.
Nun gibt es am Dienstag ein gemeinsames Gespräch mit der Lehrerin, der Dame vom MSD, einer Dame von einer Erziehungsberatungsstelle (mit ihr hatte ich schon früher Kontakt) und mir bezüglich der Situation mit meinem Sohn.
Am Freitag als ich ihn abgeholt habe bat mich seine Lehrerin direkt nochmal ins Klassenzimmer und erzählte mir dass er es nicht schafft die 4 Schulstunden durchzuhalten und dass er am Ende aus der Klasse raus musste. Es ist z.Z. noch eine Praktikantin mit dabei die dann mit ihm vor die Türe gegangen ist.
Sie sagte mir er wurde unkonzentriert, unruhig und gab auf ihre Aufforderungen nicht zu stören unschöne Kommentare ab.
Ich selbst finde ehrlich gesagt dass das Alles zu schnell und zu früh "be/ver-urteilt" wird.
Die erste Schulwoche hatte nun drei "richtige" Schultage mit je vier Schulstunden...und schon wird mir erzählt dass es so nicht geht und er nicht durchhält und zu Beginn der 2. Woche direkt das "Krisengespräch".... aber naja, so ist es nun eben.
Scheinbar ist er tatsächlich das einzige Kind in der Klasse, das nicht sofort alles richtig macht.
Meine Überlegung ist nun einfach...wie schnell sollten denn Schulanfänger normalerweise in der Lage sein diese vier Schulstunden durchzuhalten?
Mir wurde am Freitag gesagt dass sie auch Zusatz-Pausen zwischendurch machen und vom Stuhl dann mal zum Teppich wechseln und wieder zurück...naja, ob er jetzt auf dem Stuhl sitzt oder auf dem Teppich...er sitzt. ^^
Ich möchte hier ja keine Freibriefe und Sonderfahrscheine für meinen Sohn, ich möchte einfach nur einschätzen können, ob er wirklich so arg aus der Rolle fällt und so nicht tragbar ist für die Schule....oder ob es nicht auch einfach normal ist dass ein 6jähriger ein bisschen mehr Zeit braucht.
Wie lange Stillsitzen zum Schulbeginn..?
Hallo,
Warum wurde dein Kind denn schon getestet?
Kein Lehrer erwartet von einem frisch eingeschulten Kind, dass es vier Stunden am Stueck konzentriert arbeitet. Da gibt es Bewegungspausen etc. Daher denke ich, dass dein Sohn sich schon auffällig benommen hat, wenn das bereits zur Sprache gebracht wird.
Das mit dem ADHS hätte ich eh nicht gleich gesagt. Sollte es schon im Schülerakt stehen, hat ihn die Lehrkraft sicher noch nicht gelesen.
Die unschönen Kommentare wuerden mir mehr zu denken geben als die Konzentration. Gerade das würde ich auch sehr schnell ansprechen, denn das ist ungewöhnlich, dass neu eingeschulte Kinder bereits unangemessene Kommentare abgeben, wenn sie einen Arbeitsauftrag erfüllen sollen.
LG
Delfinchen
Huhu,
ich bin auf Empfehlung des Kinderarztes vor ca. einem Jahr zum Kinderpsychiater gegangen aufgrund der sozial-emotionalen Entwicklung.
Die Lehrerin weiss deswegen Bescheid, weil wir einige Monate vor Schulbeginn schon bei der Dame vom MSD waren, die auch mit der Grundschule zusammenarbeitet.
Und eigentlich hatte ich mehr bessere Chancen erhofft wenn ich mit offenen Karten spiele und ja...vielleicht auch ein bisschen mehr Verständnis für meinen Sohn, das gebe ich zu.
Hallo,
<<...vielleicht auch ein bisschen mehr Verständnis für meinen Sohn, das gebe ich zu. <<
Wie soll dass denn ausschauen? Eine Lehrerin hat ca. 20 Kinder zu unterrichten, betreuen etc. Ihr könnt ja froh sein, dass es noch eine Praktikatin gibt, das gibt es in den meisten Klassen nicht.
Aber auch die Praktikantin ist ja nicht nur für deinen Sohn da...
LG janamausi
Hallo,
ich finde, egal ob ADHS oder nicht.. aber
>> und gab auf ihre Aufforderungen nicht zu stören unschöne Kommentare ab <<<
darf einfach nicht sein, auch wenn ich jetzt nicht genau weiß, was er gesagt hat.
Ich denke schon, das die Lehrerin ihn direkt mit anderen Augen betrachtet, weil er ADHS hat, aber wenn er es nunmal nicht schafft, 4 Schulstunden durchzuhalten (was man durchaus von einem 6jährigen Kind erwarten darf), dann müsst ihr zusammen Lösungen finden.
Vllt. gibts im Klassenraum eine "Leseecke", manche Erstklässlerräume haben auch abgetrennte Extraräume oder Kuschelecken, wo er sich zwischendurch einfach mal 5 min "bewegen" kann. Nicht immer ist eine Praktikantin da, die mit ihm 5 min rausgehen kann. Und letzendlich stört es ja auch den Unterricht der Anderen.
In einer Förderschule hab ich mal gesehen, das Kinder, sobald sie zu unruhig wurden so Knetbälle in die Hand bekommen haben, einfach damit sie ein bisschen "Energie/Stress" abbauen können. Es gibt unendlich viele Lösungsansätze.
Am wichtigsten ist es, das du mit der Lehrerin sofort an einem Strang ziehst und ihr gemeinsam nach Möglichkeiten sucht, das dein Sohn möglichst gut durch die Grundschulzeit kommt. Wobei man hier sicherlich auch beachten muss, das jeder Erstklässler anders ist und jeder ne gewisse Zeit braucht, um anzukommen. Aber ADHS ist auch kein Freifahrtsschein dafür, das er sich im Unterricht alles erlauben kann und darf.
lg
Hallo,
wie schon gesagt, mir gehts auch nicht um einen Freifahrtsschein für ihn. Und natürlich möchte ich auch nicht dass andere Kinder evtl. im Unterricht unter seinem Verhalten leiden müssen.
Ich habe mir einfach erhofft, dass er ein bisschen mehr Zeit bekommt was die Eingewöhnung angeht.
Die letzten Tage hab ich nur gehört: das geht so nicht, das ist nicht tragbar, das kann er nicht.
Die Dinge die ich auch sehe...z.b., dass er voller Freude in eine ihm völlig neue Klasse geht, obwohl es 22 neue Kinder für ihn sind.....dass er sich aufs Schulbus-Fahren freut, obwohl die Tage alles so schief gelaufen ist....dass er sich begeistert an seine Hausaufgaben setzt...seine Motivation....das versinkt irgendwie Alles unter dem "er kann es nicht"; und das macht mich schon verdammt traurig.
Ich hoffe ja, dass bei dem gemeinsamen Gespräch nach Lösungen gesucht wird..und natürlich bin ich bereit mitzuarbeiten damit es klappen wird....aber bisher habe ich eher nur Vorwurf und Ablehnung gespürt und ich möchte natürlich, dass mein Sohn das nicht zu spüren bekommt.
Huhu,
für meine Tochter starten am Montag die 4. Schulwoche.
Letzte Woche war Elternabend.
Die Klassenlehrerin ist schon etwas älter (schätze mitte 50) und sie hat schon viel Erfahrung. Ich mag sie sehr. Ich finde, diese Erfahrung merkt man ihr an.
Sie erzählte, das sie nach 20 Minuten immer mal ne Pause mache, Musik an und kurz mal tanzen
Lg
Salo
Huhu,
ich weiss was du meinst...die Ergotherapeutin ist z.b. so...schon etwas älter, erfahren.....sie lässt das nicht so an sich ran und begegnet dem Kind mit Wärme und Ruhe, auch wenn er mal frech wird, auch wenn er über die Stränge schlägt. Sie lässt sich zwar nichts gefallen, macht ihm aber auch keinen Vorwurf daraus...und es hat ab dem 2. Termin sehr gut geklappt.
Naja, nun ist es eben eine junge Lehrerin die das erste Mal eine 1. Klasse hat, das ist wahrscheinlich für meinen Sohn gesehen nicht die beste Ausgangssituation ( und für sie auch nicht ^^) , aber ich hoffe trotzdem noch, dass sie es schafft ihn nicht nur als negativ und anstrengend zu sehen.
Also ich kenne es nur so, dass besonders im ersten SJ auch nicht die ganze Zeit still gesessen wird. Es werden Bewegungsspiele und Kennenlernspiele eingebaut. Nicht nur vom Stuhl in den Sitzkreis.
Wenn dein Sohn ADHS hat, glaub mir, das merkt man dann leider auch sofort. Das hat nicht unbedingt was mit abstempeln zu tun.
Bestimmt braucht dein Sohn mehr Zeit. Die Frage ist nur, wie sich das in den Unterrichtsalltag integrieren lässt. Lehrer müssen sich an den Lehrplan halten und haben nur begrenzte Möglichkeiten, Kindern mehr Zeit zu einzuräumen. Druck scheint deinem Sohn jedoch überhaupt nicht gut zu tun.
Deswegen rate ich dir, mit der Lehrerin zu kooperieren und einfach mal zu hören, was sie so vorschlägt. Vielleicht gibt es sogar die Möglichkeit, in der Klasse zu hospitieren. Dann kannst du dir selbst ein Bild machen. (Natürlich wird sich dein Sohn zumindest anfangs evtl. anders verhalten.)
Hallo,
also ich hoffe ja auch dass sie noch etwas mehr zwischendurch machen, als einmal ausser den Pausen noch vom Stuhl auf den Teppich und wieder zurück zu wechseln...aber das weiss ich noch nicht so genau.
Du hast Recht, nur Druck und Strenge bewirken eher das Gegenteil von dem was man erreichen möchte bei ihm. Natürlich möchte ich kooperativ sein...sonst hätte ich nicht von Anfang an mit offenen Karten gespielt, ich hab im Moment eher die Bedenken dass mir in dem Gespräch direkt gesagt wird: das geht so nicht, das ist für uns nicht tragbar.
Dass ich selbst in der Klasse dabei bin, würde wohl eher nach hinten losgehen...wenn ich dabei bin verhält er sich oft völlig anders, manchmal verschlimmert es die Sache auch noch, weil er dann vor den Anderen zeigen will dass er seine Mama da eigentlich doch nicht braucht und alleine klarkommen möchte.
Aber die Idee mal bei anderen Müttern nachzufragen ob die Kinder nicht vielleicht was aus dem Unterricht erzählen finde ich schonmal gut.
Nimm dir zum Gespräch einen Zettel und Stift mit und notiere dir alles, was abgesprochen wird.
Stelle Fragen: Wie läuft der Unterricht ab? Gibt die Lehrerin klare kurze Anweisungen? Nutzt sie Handzeichen? Sitzt des Kind, wenn auch nicht direkt vorm Lehrertisch, so doch in der ersten Reihe? Ist sein Sichtfeld reizarm?
Bedenke, ein echter ADHSler ist nicht einfach nur unkonzentiriert und zappelig, sondern auch sehr impulsiv. Das ist für Lehrer, die noch vielen anderen Kindern gerecht werden müssen, wirklich anstrengend und nicht jeder Lehrer kann gut damit umgehen.
Frage nach, wie du helfen kannst. Dir sind da natürlich Grenzen gesetzt, du bist ja nicht anwesend, aber ADHSler profitieren von viel Bewegung (Sportverein?), einem absolut regelmäßigen Tagesablauf und möglichst zuverlässige Regeln (wenige Ausnahmen). Ich hatte der Lehrerin angeboten, dass mein Sohn schlimmstenfalls Aufgaben zuhause nachholen muss, wenn er sie verweigert und/oder zu langsam arbeitet. Das kam nicht oft vor, war aber der letzte Ausweg. ich musste dann dafür sorgen, dass er um diese Aufgaben nicht herum kommt.
Die ersten Klassenlehrerin meines Sohnes hielt sich so ziemlich (von sich aus, sie war sehr erfahren) an diese Anregungen: http://www.adhs.info/fuer-paedagogen.html
Sie arbeitete 1,5 Jahre mit ihm nur so, erst dann wurde er vorsichtig auf Medikamente eingestellt. Und das, obwohl während des zweiten Halbjahres der ersten Klasse die Aussage "nicht schulfähig" fiel. So schlimm war es dann also doch nicht. Er besucht weiterhin die Schule, die gleiche Klasse, jetzt mit neuer Klassenlehrerin, die aber die Klasse schon als Fachlehrerin unterrichtet hatte. Auf Anfrage sagte sie, alles sei im Rahmen, derzeit gäbe es keinen Gesprächsbedarf.
Biete an zu hospitieren, da du deinen Sohn ja nur in 1:1-Situationen kennst, ist es schwer darauf zu schließen. Bei uns an der Schule war das nicht erwünscht, aber im Rahmen der Diagnostik wurde eine Schulbeobachtung gemacht, so dass eine Mitarbeiterin der Kinderpsychologischen Ambulanz die Klasse im Unterricht beobachten konnte. Diese Schulbeobachtung war bei uns für die Diagnose ausschlaggebend, weil sein Verhalten im Unterricht einfach auffiel.
Dein Sohn hat ein Recht auf Inklusion und es muss schon einiges vorfallen, damit ein Kind nach so kurzer Zeit als untragbar gilt. Ich denke nicht, dass es darauf hinauslaufen wird.
Andererseits, dein Sohn wurde bereits frühzeitig diagnostiziert, also gehört er vielleicht doch zu den auffälligeren ADHSlern mit mehr oder schwerwiegenderen Baustellen?
Ist dein Sohn denn in Therapie? Ich meine nicht Ergotherapie (das Allheilmittel für alles), sondern Verhaltenstherapie? Bekommst du Elterntraining? Nimmt dein Sohn bereits Medis?
Nach nur 4 Schultagen finde ich das auch ein bisschen schnell.
Trotzdem, Probleme hat dein Sohn ja ganz offensichtlich, denn ganz normal sind seine Reaktionen mMn nicht.
Natürlich fällt es jedem aktiven 1.Klässler schwer 4 Stunden einigermaßen stillzusitzen und bei der Sache zu bleiben. Aber darauf ist der Unterricht am Anfang ja auch ausgerichtet und die Lehrer wissen das auch. Es ist auch normal, dass es gegen Ende unruhig wird und die Klasse unkonzentriert ist. Nicht normal sind allerdings "unschöne Kommentare" und ein Verhalten, dass im Klassenzimmer nicht tragbar ist.
Genauso wenig normal fand ich übrigens seine Reaktion auf das Schulbusdrama.
Dein Sohn hat offensichtlich ADHS und das recht deutlich. Das weißt du, das weiß auch die Lehrerin. Und so ist es doch besser, ihr stellt euch dem Problem, setzt euch frühzeitig zusammen und überlegt, wie ihr alle am besten damit umgeht.
Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass es in der Schule besser ist Probleme eher zu übertreiben und aufzubauschen als sich einzureden, dass doch alles noch irgendwo normal ist.
Ich muss gestehe, dass nach Ihrem damaligen Ausgangsbeitrag schon völlig klar war, dass es so in etwa weitergehen würde
Also ich würde es unter Schulreife subsumieren, dass ein Kind 4 Schulstunden lang durchhalten könnten sollte, solange diese Stunden wie ganz normaler Erstklässler-Unterricht aufgebaut ist und es da immer mal wieder Unterbrechungen und Abwechslung etc. gibt. Und es scheint ja durchaus ganz normaler Erstklässlerunterricht zu sein. Da sollte sich ein Schulkind m.M.n. spätestens nach einer Ermahnung auch mal wieder zusammenreißen können. Unkonzentriert, unruhig und ähnlich werden die bestimmt alle noch sein in dem Alter … aber Unterricht sollte schon noch möglich sein. Ich finde nicht, dass die Erwartungshaltung dort zu hoch ist.
Wobei ich aber auch Ihren Beitrag da irgendwie nicht verstehe, denn - irgendwie scheint doch allen Beteiligten ohne jeglichen Zweifel klar zu sein, dass Ihr Sohn das einfach nicht kann, oder? Und er wird das auch nächste Woche noch nicht können, und auch in absehbarer, naher Zukunft nicht, richtig? Jedenfalls unterstelle ich einfach mal, dass es schon einen Grund gibt, warum man bei Ihrem Sohn ADHS diagnostiziert hat. Der wird sich durch die Einschulung m.E. nicht in Luft aufgelöst haben, sondern eher noch schlimmer werden, da auch die Erwartungshaltung an den Kindern immer größer werden wird.
In wiefern die Lehrerin da dazu beiträgt, Ihr Kind jetzt als das ADHS-Problemkind zu sehen, kann ich als Außenstehender leider nicht beurteilen. Grundsätzlich glaube ich immer an das Gute im Menschen; ich denke aber, dass es durchaus viele betroffene Eltern mit ADHS-Kindern gibt, die dort selbige Probleme mit der Schule haben. Es gibt spezielle Foren für Eltern mit ADHS-Kindern und eventuell wäre es gut, wenn Sie dort auch mal schreiben würden, um irgendwelche hilfreichen Tipps zu bekommen. Vertrauen Sie der Dame vom MSD denn? Eventuell wäre es ja möglich, es zu arrangieren, dass die einmal einen ganzen Schultag lang als stiller Beobachter in die Klasse setzt, damit Sie dort mal eine »neutralere« Meinung erhalten? Kennen Sie eventuell Eltern aus der Klasse? Vielleicht können die ja mal ihre Kinder fragen, wie ein Schultag mit ihrem Sohn in der Klasse wirklich ist. Kinder haben da m.E. total gerechte Augen und können schon sehen, ob der Paul jetzt genau so schlimm ist, wie der Tom oder nicht.
Hallo,
naja, ich habe wohl einfach damit gerechnet, dass er zumindest etwas mehr Zeit zum Eingewöhnen bekommt.
Ich selbst bin mir gar nicht so sicher ob mein Sohn das wirklich nicht kann, oder ob er nicht erstmal mehr Zeit braucht zum Ankommen und Zurechtfinden. Wäre es mir von Vorneherein klar gewesen, dass er es nicht "kann", hätte ich ihn wohl nicht in die Regel-Grundschule einschulen lassen....aber er war nunmal noch nie Schulkind.
Und ja, natürlich gibt es einen Grund für die ADHS-Diagnose, und ich bin dran Mittel und Wege zu finden um ihm zu helfen. Leider kämpfe ich z.b. immernoch um die Weiterführung der Ergotherapie...ein Rezept konnte ich von meiner Hausärztin "erbetteln", Folgerezepte will Keiner austellen, zwei Kinderärzte, der Kinderpsychiater der die Diagnose aufgestellt hat....da höre ich nur: er braucht Medikamente, vorher kann man eh nichts Anderes machen.
Bei der Erziehungsberatungsstelle war ich schon vor längerer Zeit und werde auch weiterhin hingehen....ich will damit nur sagen: ich habe nicht damit gerechnet dass es sich in Luft auflöst, aber ich hoffe es gibt einen Weg für ihn ohne Medikamente und eine Chance diesen Weg erstmal zu finden.
Die Dame vom MSD hatte mir nach einem "Screening" empfohlen ich möge so schnell wie möglich einen Schulbegleiter beantragen, was ich auch versucht hatte. Am Ende kam aber die Aussage vom Jugendamt, dass das Kind erstmal ganz normal in die Schule kommen sollte um erstmal überhaupt zu sehen wie es läuft.
Und hier bin ich wieder am Punkt: kann man wirklich nach drei Schultagen schon wissen wie es läuft?
Achso....was ein ADHS-Forum angeht, dort hatte ich schonmal geschrieben und wurde eher vorwurfsvoll empfangen ...warum ich meinem Kind die Medis verweigern und ihm so seine Zukunft verbauen würde.
Im Moment geht es mir ja eigentlich auch darum zu erfahren, ob es ähnliches Verhalten auch bei Kindern ohne ADHS des Öfteren gibt, oder ob er nun wirklich so deutlich aus dem Rahmen fällt. Als Mutter die jeden Tag mit ihrem einzigen Kind zusammen ist, ist das schwer einzuschätzen.
warum ich meinem Kind die Medis verweigern und ihm so seine Zukunft verbauen würde.
Und wie kritisch hast du dich mit der Meinung dieser Gruppe erfahrener Eltern auseinander gesetzt?
Hallo
Du fragst nach anderen Erstklässern, also hier meine Antwort.
Meine jüngste Tochter geht seit 2 Wchen in die Schule, hat jeden tag 5 Schulstunden und kann diese ohne Probleme durchhalten.
In der Klasse gibt es offensichtlich einen Jungen der auch nicht durchhält und jetzt schon freche Antworten gibt. Meine Tochter ist total genervt und entsetzt gleichzeitig und sagt von alleine: am liebsten wäre es mir, der würde manchmal einfach rausgehen, der nervt.
LG
Hallo,
wo müssen denn Kinder in der ersten Klasse 4 Stunden am Stück still sitzen
Das muss nicht einmal meine Tochter in der 5. Klasse.
Im Kindergarten galt sie auch als ADHS-Kandidatin, weil sie immer sehr umtriebig war. Das liegt aber an ihrer Schilddrüse (hat Hashimoto).
Wobei sie mit 6 Jahren auch mal 1,5 Stunden still sitzen konnte, wenn sie eine DVD anschaute, die sie interessierte
GLG
Huhu,
nein, natürlich müssen sie nicht 4 Stunden am Stück stillsitzen. Erstens gibt es die ganz normale Pause und zweitens wurde mir eben gesagt, dass sie zwischendurch mal auf den Teppich wechseln.
Glaub mir, wenn mein Sohn sich für etwas interessiert, dann kann er da auch stundenlang völlig konzentriert dranbleiben (Lego-steine zb.)....aber natürlich gibts eben nicht nur Dinge die ihn total interessieren.
Nur habe ich....vielleicht ein wenig naiv, mag sein....eigentlich damit gerechnet, dass zu Beginn der Schule zwischendurch auch mal wirklich Bewegung drin ist in Form von Spielen usw.
Hallo,
du musst aufpassen, dass du dich nicht in die Verteidigungsfalle schießt:
*Ich selbst finde ehrlich gesagt dass das Alles zu schnell und zu früh "be/ver-urteilt" wird.*
Wo siehst du eine Verurteilung durch die Lehrerin?
*Sie sagte mir er wurde unkonzentriert, unruhig und gab auf ihre Aufforderungen nicht zu stören unschöne Kommentare ab.*
Das ist eine 100% sachliche Beschreibung dessen, was dein Kind dein Kind den Schulvormittag über so tut. Ich sehe da überhaupt keine Bewertung durch die Lehrerin!
Vielmehr sehe ich eine Lehrperson, die sich Mühe gibt, deinem Kind gerecht zu werden. Sie reagiert sehr schnell, das stimmt schon - aber vielleicht steckt ja seitens deines Kindes ein entsprechender Leidensdruck dahinter?
Dann ist es besser, die Lehrerin arbeitet früh mit dir zusammen, damit ihr sofort verhindern könnt, dass sich Frustrationserlebnisse bei deinem Kind häufen! Denn wenn es Schule erstmal blöd findet, weil es den Anforderungen nicht gewachsen ist, dann könnt ihr einpacken!
LG
Huhu,
die Verurteilung sehe ich eher in Sätzen wie: das geht so nicht, das ist nicht tragbar, das kann er nicht.
Bisher steht auf Seiten meines Kindes da noch kein Leidensdruck dahinter....er ist im Gegenteil...noch total motiviert, freut sich auf die Schule, findet die Hausaufgaben toll, usw.
Und meine Angst liegt eher darin, dass diese Seite völlig untergeht.
Ich hoffe ja sehr dass die Lehrerin wirklich auf eine Zusammenarbeit aus ist, denn das bin ich auch...wie gesagt...für mich fühlt es sich im Moment eher nicht so an.
Hallo,
es ist als Mutter ganz sicher nicht schön, solche Sätze zu hören - das kann ich absolut nachvollziehen!
Trotzdem muss die Lehrerin nicht nur dein Kind, sondern alle im Blick haben. Und wenn das Verhalten deines Kindes für die Gruppe nicht tragbar ist, dann ist es doch richtig, dass die Dame schnell reagiert! So verhindert sie auch, dass sich dein Kind bei seinen Klassenkameraden selbst ins Aus schießt mit seinem Verhalten.
Und wenn es eben so ist, dann sollte die Lehrerin das auch aussprechen dürfen. Und hinterfrage da auch selbst dein Verhalten: Du sagst selbst, nach 2 Wochen ein "Krisengespräch", das sei ja viel zu früh...
Vielleicht MUSSTE die Lehrerin ja so deutlich werden, um dir den Ernst der Lage klar zu machen?
LG