Eingeschult und fast jeden Tag tränen ! Er will nicht in den Hort

Hallo,
seit vorigen Di kennt mein Sohn in die 1. Klasse. Der 1. Schultag war saucool. Der 2. Tag war dann nicht mehr so toll. Er musste nach dem Unterrricht in den Hort. Die Erzieherin hat sie Kinder von der Schule (Klassenzimmer) abgeholt. Wie ich ihn abgeholt habe, wollte er da nie wieder hin. Am DO wurden die Kinder auch noch abgeholt und es war eigentlich schon sehr viel besser im Hort. Und es hat ihm sogar gefallen, wie er sagt. Dazu muss man wissen das er ein Papakind ist, der aber derzeit beruflich so eingebunden ist das er ihn nur in der Früh sieht für ein paar Minuten. In der 2. Woche war dann unser Fehler das wir ihn 2x von der Schule abgeholt haben, weil wir am nachmittag noch etwas vor hatten. Mit dem Ergebnis das er heute früh schon auf dem Weg zur Schule geweint hat. Er wollte zunächst nicht in die Schule und dann hat sich aber heraus gestellt das er nicht in den Hort möchte. Er wollte das ich ihn wieder von der Schule abhole, was aber nicht geht, weil mein Mann und ich berufstätig sind. Was soll ich jetzt machen ? Wie kann ich ihm den Weg in die Schule erleichtern ? Wie soll ich ihm den Hort schmackhaft machen. Ich denke es gefällt ihm schon im Hort, weil er am nachmittag so viel erzählt und gar nicht so schnell erzähler kann wie ihm seine Gedanken in den Kopf schiessen. Ich denke es ist der Trennungsschmerz und die vielen neuen Eindrücke, die Selbständigkeit usw. Bitte um Rat !
Danke#gruebel

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Ich würde da gar nichts machen...

Es ist doch noch gar nicht viel Zeit vergangen. Unglückerlicherweise hat sich gleich zu Beginn Unregelmäßigkeit eingeschlichen (die zwei Tage, wo ihr ihn direkt nach der Schule abgeholt habt). Er WEIß jetzt also, dass es THEORETISCH auch ohne Hort geht.

Praktisch aber nicht. Also aushalten, er wird sich dran gewöhnen... #winke Viel Glück beim Durchhalten.

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ist euer Schulweg denn sooooo kurz in der Nachbarschaft?

Also wenn ein Kind es noch braucht, abgeholt zu werden, würde ich versuchen, das möglich zu machen ....

Mein Mann arbeitet jetzt etwas anders, -- ich auch ... die kleine SChwester wird ne halbe Stunde bei Nachbarn geparkt, damit ich es möglich machen kann ...

und mein Sohn braucht einfach das "da sein" -- auch wenn er mit den anderen vor mir herläuft und eigentlich alleine den Weg bewältigen könnte .... ....

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Ich habe den Beitrag so verstanden, dass er nicht in den Hort gehen möchte, sondern direkt nach der Schule von der Mutter abgeholt werden möchte. Aber nicht, dass das Kind alleine den Weg bewältigen muss.

Ich würde niemanden verurteilen, der / die arbeiten muss.

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Hmmm, also ganz ehrlich? Ich finde persönlich, daß die Umstellung vom Kindergarten in die Schule für die Kinder schon anstrengend genug ist - auch wenn sie gerne und mit großer Freude in die Schule gehen. Deshalb halte ich einen Hort nach der Schule für Erstklässler nicht so empfehlenswert. Das ist schon echt Stress!

Ich weiß ja nicht, ob es Dir möglich ist Deine Arbeitszeiten umzustellen, aber ich würde an Deiner Stelle darüber nachdenken. Bei mir war das glücklicherweise möglich. Sicher geht das nicht bei jedem, aber man kann ja mal gemeinsam mit dem Chef darüber nachdenken. Vielleicht gibt es eine Lösung. Wenn Dein Kind so dermaßen reagiert wäre es mir jeden Versuch wert.

Liebe Grüße und alles Gute für Euch!

chris mit Frieda Lina 6 Jahre

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So, hab ich das auch gemacht, Arbeitszeiten umgestellt, damit mein Sohn nicht in den Hort gehen muss.
4 Wochen nach der Einschulung kann ich sagen, dass es auch die richtige Entscheidung war.

Mein Sohn braucht nach 4-5 Schulstunden erst einmal Ruhe.

Bei vielen ist es natürlich beruflich nicht möglich, das ist mir durchaus bewusst.

Für uns war es aber die richtige Entscheidung!

Gruß
Claudia

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#pro

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Ich glaube, heute ist der Wechsel von Kindergarten auf Schule viel "schlimmer" für Kinder, als es bei uns früher war.

Ich kann mich gar nicht erinnern, dass mir oder meinen Freunden der Wechsel sonderlich viel ausgemacht hätte. Meiner Tochter und ihren Freunden fiel es viel schwerer. Auch im Bekanntenkreis habe ich das schon oft gehört.

Ich würde ein bisschen abwarten, nachmittags die Zeit intensiv, aber stressfrei gestalten (kuscheln, Bücher lesen...), vielleicht ein kleines Trösterchen in den Ranzen stecken.

lg

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Au weia. Blöde Situation. Ich kann nur sagen: Hort bedeutet für Kinder wirklich unglaublichen Stress, jedenfalls für die meisten. In der Grundschulklasse meines Sohnes wurden über all die Jahre alle Kinder beneidet, die NICHT in den Hort mussten. Hast Du andere Möglichkeiten?

evi

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Hallo,

ich glaube es liegt daran, dass es schon eine große Umstellung von Kindergarten zu Schule ist und Nachmittags dann noch Hort...dann haben die Kinder schon einen sehr langen Tag.

Ich würde mit der Hortbetreuerin offen sprechen. Evtl. kann sie ja bisschen mehr auf dein Sohn eingehen, so dass er bisschen mehr "aufgefangen" wird und ihm der Start erleichtert wird.

Allerdings würde ich auch nachfragen, ob er nicht Streit etc. mit einem anderen Kind hat und deswegen nicht in den Hort will. Kinder erzählen nicht alles zu Hause...

LG janamausi

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Hi,

erst einmal drücke ich dich, weil ich genau weiß, wie du dich fühlst. Es ist aber auch eine riesige Umstellung für alle Beteiligten. Von der wohl behüteten Kita weg in die strikten Schulabläufe. Klar braucht das ne Weile, bis sich die Kids dran gewöhnt haben. Das geht nicht von heut auf morgen. Man muss sich nur mal überlegen, wie lange wir als Erwachsene brauchen uns einzugewöhnen, wenn wir eine neue Arbeitsstelle antreten. Ungewohnte Umgebung, neue Bezugspersonen, fremde Kinder. Eine Freundin von mir ist Grundschullehrerin, die sagte mir, dass würde schon bis zu den Herbstferien dauern, bis sich alles einigermaßen normalisiert hat. Und auch im Hort ist alles fremd. Gib deinem Kind noch Zeit. Bestärke ihn mit Geschichten, mit eigenen Erfahrungen. Vielleicht kannst du einen Kennenlerntag anregen, damit auch die Eltern sich mal besser kennenlernen. Manchmal hilft das den Kindern über etwas Fremdeln hinweg.
Aber ganz ehrlich. Jetzt ist wieder Mama diejenige, die bitte schön ihre Arbeitszeiten umzustellen hat?! Wäre für mich keine Lösung. Schon gar nicht nach so kurzer Zeit. Wie bitte schön soll man denn bei 25-40 Stunden (weiß ja nicht, wie viel du arbeitest) seine Arbeitszeiten so umstellen, dass man sein Kind zwischen 11:30 und 12:30 abholen kann?
Verliere nicht den Mut und das Vertrauen in dein Kind - er wird das schaffen!!

Alles Gute Jeannette (deren Große auch seit 3 Wochen mit allem Neuen in Schule UND Hort kämpft)

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danke für deine Antwort. Klar gebe ich meinem Kind Zeit, schon klar. Er soll ja auch nicht von heut auf morgen alles packen, das wäre mir sicher auch zuviel. Heute habe ich ihn wieder bis zur Glastür im Treppenhaus gebracht (letzte Station bis er alleine gehen soll). Da hängt ein Schild an der Tür "STOP ab hier kann ich alleine gehen". Er hat dann nur noch ein paar Meter bis zum Klassenzimmer. Ich hatte keine Chance er hat sich an mich geklammert wie ein Affe und geweint. Auch der Flori, der in der Klasse neben ihm sitzt und meinte er nimmt ihn mit, mit dem wollte er nicht mit. Also bin ich bis zur Klasse mit, was die Sache ja noch schwieriger macht. Und dabei haben wir am WE so schön darüber gesprochen. ich weiss nicht wie ich ihm en Weg in die Schule leichter machen soll. Keine Mama geht mit bis zur Klasse und das ist von der Schule auch nicht so gewollt. Die anderen Kinder schauen auch ganz blöd. Nicht das er dann irgendwann ausgelacht wird.

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Hallo!

Also Arbeitszeiten ändern/kürzen wegen "Tränen aufgrund Hort" halte ich auch keine gute Idee - geschweige denn überhaupt durchsetzbar - sofern man wenigstens 20 Stunden arbeiten geht. Man kann ja schließlich nicht schon vor dem Kind aus dem Haus gehen um 4/5 Stunden Arbeitszeit überhaupt auf die Reihe zu bekommen. Alleinerziehende müssen da leider auch "durch".

Ich schließe mich den Meinungen an, die vertreten, dass wirklich noch sehr wenig Zeit vergangen ist, um sich an die Umstellung zu gewöhnen. Unsere Tochter hat auch zu Beginn viel geweint aufgrund der ganzen Umstellung. Hätte ich am Anfang signalisiert, dass es auch ohne Hort geht (was bei uns keinesfalls möglich ist) - dann hätte sie das wohl auch ausgenutzt. So musste das sein, ich habe viel mit der Erzieherin gesprochen, damit sie Bescheid wusste. So nach und nach hat unsere Tochter neue Freunde gefunden und nun geht sie liebend gerne in den Hort. Eher ist es oft so, dass ich mich abhetze auf der Arbeit, um sie evtl. mal etwas früher holen zu können und ich mir dann anhören darf, dass sie eigentlich noch bleiben wollte. Zuhause wird kein Programm geboten und ich muss nach der Arbeit ja auch noch meine Dinge erledigen.

Gibt Deinem Sohn Zeit - er wird sich daran gewöhnen. Abends viel kuscheln, sich jeden Tag auch erzählen lassen vom Hort - kein Drama daraus machen, wenn mal etwas nicht so gut läuft.... etc. Ich habe auch erklärt, dass ich oft nicht gerne auf die Arbeit gehe - das aber sein muss. Das wurde gut angenommen.

Alles Liebe - das wird schon!