Hallo,
mein Sohn besucht seit 4 Wochen die 5. Klasse eines Gymnasiums. Aus seiner Grundschule sind noch zwei Jungs in seiner Klasse. Die beiden sind dicke Freunde. Einer davon mag allerdings meinen Sohn nicht.
Ansonsten kennt er keinen aus der Klasse.
In der Klasse ist eine ungerade Anzahl von Mitschülern. D.h. für mein Kind aktuell: Er hat keinen Banknachbarn, muss Partnerarbeiten allein machen, weil er "übrig" ist. Beim Sport laufen alle in Zweierreihe - er allein hinterher. In der Pause und beim Mittagessen ist er ganz allein. Zwei Jungs findet er zwar nett, aber die beiden sind mit ihren alten Freunden zusammen.
Er ist über die Situation sehr unglücklich. Ich versuche ihn zu bestärken, aber innerlich bricht es mir das Herz.
Er hat in der Grundschule bereits sehr schlechte Erfahrungen gemacht und wurde eine zeitlang von seinen Mitschülern geschnitten (waren nur 12 Kinder in der Klasse). Den Lehrern war das damals zT egal.
Ich habe große Befürchtungen, dass das wieder passiert. Was kann ich denn nur tun?
LG anni
5. Klasse und (noch) keinen Anschluss
Hallo Anni,
ich kann verstehen, dass Dir das Sorgen bereitet.
Ich glaube ich würde das Gespräch mit der Lehrerin suchen und Sie Bitten etwas für die Teambildung der Klasse zu tun und Deinen Sohn mehr einzubinden.
Meine Große hat jetzt auch gerade den Schulwechsel hinter sich (7.Klasse Brandenburg) und sie haben direkt in der 3 Schulwoche eine Klassenfahrt gemacht die sich ausschließlich um das Thema teambildung drehte. Es wurden Orientierungsläufe gemacht, sich auf Hindernissstrecken gegeseitig gesichert, gesegelt und gekletter, dass alles mit immer wieder neu gemischten Gruppen. Das war jetzt natürlich ein Maximalprogramm aber es hat die Klasse unglaublich zusammengebracht und durchmischt. Wollte meine Tochter vorher nur mit den 3 Freundinnen die sie kannte zusammen sein ist der Freundeskreis jetzt enorm gewachsen und sogar mit den Geschlechtern durchmischt.
Vielleicht gibt es ja die Gelegenheit irgendwo eine Tagesaktion mit Klettern oder ähnlichem zu machen, oder auch die Sitzordnung erst einmal wöchentlich routieren zu lassen?
Viel erfolg und liebe Grüße
sunny
Hallo,
Ich würde ihm noch etwas Zeit geben (auch üben es weh tut), sollte sich das bis Elternsprechtag nichts ändern, würde ich das dort ansprechen.
Bisher kenne ich das immer so, dass zweiteams gebildet werden und ein Team besteht dann aus drei kinder um eben solche Emotionen abzuwenden.
Erfahrungsgemäß dauert es nicht sehr lange, bis die Lehrerin die Klasse rotierend umsetzt, 1. damit sich alle kennenlernen und 2. damit "beste Freunde" nicht im Unterricht schwatzen.
Bei Gemeinschaftsarbeiten (Referate) würde ich mal gucken, welche Kinder nicht allzeit entfernt wohnen (in der weiterführenden Schule ist das Einzugsgebiet ja deutlich größer) und deinem Kind sagen, dass er sich schon mal überlegen soll, mit wem er gerne zusammen arbeiten würde damit der seinen Wunschpartner direkt ansprechen kann, wenn eine solche Aufgabe ansteht. Viele Kinder nehmen den ersten, der sie fragt, wer immer darauf wartet selbst aufgefordert zu werden ist dann halt am Schluss oft übrig.
Generell ist es wichtig, dass ein Kind sich selbst traut einfach mitzuspielen: Wer immer extra eingeladen werden will bleibt oft am Rand. Wer einfach mitmacht gehört auch dazu.
Und auf Erwachsenenebene: Erkundige dich, welche Maßnahmen zur Klassenbildung geplant sind. Oft gibt es in der Fünften auch einen Klassenrat, oder zusätzliche Gemeinschaftsaktivitäten mit "Paten" aus der Mittelstufe, die den Zusammenhalt der Klasse fördern sollen. Ich würde mein Kind ermutigen, solche Angebote anzunehmen.
LG doremi
Freunde finden wird sich ergeben -- vielleicht auch in Parallellklassen oder im Wohngebiet -- es muss nich timmer IN DER GLEICHEN Klasse sein.
Was ich allerdings machen würde, wäre der Lehrerin kurz zu schreiben/mailen, dass Dir von Berichten Deines Sohnes auffällt, dass aufgrund der ungeraden Zahl IMMER ER übrig bleibt (beim Sitzen, beim Laufen, in Gruppenarbeiten). -- Sage Ihr, Du würdest Dir eine Abwechslung wünschen, auch weil er sowieso noch null Anschluß hat, --- das macht eine sehr ungesunde Gesamtsituation für Dein Kind ......
Ihr fällt das bestimmt nicht so auf, wie dir -- udn für so einen neutralen nicht vorwurfsvollen Wink sind die meisten Lehrer eigentlich immer dankbar....
Er wird sicher neue Freunde finden. 4 Wochen ist ja noch nicht lange.
Unser Sohn tat sich am Anfang auch etwas schwer ,wir hatten mit
der Klassenleitung per Mail Kontakt aufgenommen ,die hatten auch ein
Auge auf ihn.
Das ganze war nach 14 Tagen vergessen.
Er geht jetzt in d.6.Klasse (Gymnas.) u. es ist völlig i.O.
Ich finde es allerdings nicht schön,dass Dein Kind so "alleine"
gelassen wird im Unterricht...
Hier gibt es auch eine ungerade Anzahl von Kindern ,dann machen
eben in einer Gruppe 3 Kinder mit. So etwas gibt es hier nicht.
Ich finde ,da sollten d.Lehrer wirkl. drauf achten.
Es gibt ja diese Elterngespräche.
LG Loonis
Hallo,
unser Sohn hat jetzt auch aufs Gymasium gewechselt. Hier war es so, daß es schon ca. 14 Tage vor den Sommerferien einen Kennenlernnachmittag gab, an dem die Klassen bekanntgegeben wurden und dann eine Schulrallye in Gruppen durchgeführt wurde. Die Gruppen wurden so gemischt, daß keiner den anderen kannte. In der ersten Woche nach den Ferien wurde viel mit dem Sozialpädagogen gemacht zum Thema Gemeinschaft und Sozialverhalten. Die Klassen waren auch abwechselnd einen Tag im Wald, um dort in Gemeinschaft diverse Aufgaben zu meistern. Gibt es so etwas bei uns nicht?
Die Klasse unseres Sohnes ist auch ungerade....die Sitzordnung ändert sich aber immer mal wieder und es wird drauf geachtet, daß immer mal ein anderer alleine sitzen muß.
Ich würde aufgrund Eurer Erfahrungen das Gespräch mit der Lehrerin suchen, es ist nicht gut, wenn Euer Sohn eine Art Einzelgänger wird. Vielleicht ist ihr das noch gar nicht aufgefallen, sie unterrichtet ja nicht alle Fächer und hat daher wahrscheinlich gar nicht so den Überblick.
LG,
Martina75
Hallo,
wenn dein Sohn schon solche Probleme in der Grundschule hatte würde ich nicht abwarten sondern mit der Lehrerin sprechen. Vielleicht kann diese ja ein bisschen darauf einwirken (z.B. wenn sie Partnerarbeiten ausgibt), dass er nicht immer derjenige ist, der alleine ist.
Meine Tochter geht erst seit 2 Wochen auf die Realschule, hat aber schon einige "Freundinnen" gefunden. Ob diese Freundschaften dann anhalten, ist etwas anderes, die Kinder lernen sich ja erst kennen, aber zumindest ist sie keine Außenseiterin.
Was ist denn mit den anderen Kindern aus der Klasse? Es haben ja sicherlich nicht alle Kinder Freunde aus der Grundschule in der Klasse und diese Kinder müssen ja auch erst neue Freundschaften knüpfen.
LG janamausi