Schulprobleme 3. Klasse - woran liegt es bloss?

HAllo,

die Geschichte meines Sohnes und den Schulproblemen ist schon länger...daher hier nochmal Kurzfassung der Vorgeschichte:

- Umzug Juli 2013 in neues Bundesland mit neuer Schule - vorher unauffällig in 1. Klasse NRW
- Beginn 2. Klasse noch o.K.
- plötzlicher Abfall der Mitarbeit "schaut aus dem Fenster"
- Lehrerin ratlos - Gespräch mit uns Eltern
- "Vertrag" entwickelt mit Punkten, die er befolgen soll (Ziel ->was muss ich dafür tun? das für die Punkte "schneller arbeiten" und "Aufpassen im Unterricht/Mitarbeit") --> wenn es klappt, darf er zur Belohnung besonderes Heft lesen, Rückmeldung durch die Klassenlehrerin
- das klappte erstmal ganz gut, Noten waren o.K.

Neues SChuljahr:

-.mein Sohn sollte nachsitzen, weil falsche Hausaufgabe gemacht
-am nächsten Tag Lehrerin darauf angesprochen (Elternabend) -->sie habe dasowieso Unterricht, dass sei die Möglichkeit für die "üblichen Verdächtigen"(sinngemäß), versäumtes nachzuholen... - wir hatten nie Probleme wegen der HA, wurden immer gemacht...er sollte am nächsten Tag zu ihr kommen
- Sohn erzählte: Trotzdem nachsitzen - schlussendlich fand es aber doch nicht statt???

Gestern brachte er den Vertrag wieder mit: "Gilt auch für Schuljahr 2014/2015", hatte die Lehrin druntergeschrieben, seine Unterschrift dabei. Ich habe ihn darauf angesprochen und er erzählte mir, die Lehrerin "mache nicht mehr mit" und habe "den Vertrag gekündigt", weil es nicht funktioniert...Die Lehrerin hat aber keinerlei Rückmeldung an uns Eltern gegeben diesbezüglich - ich finde diese Art, mit meinem Sohn zu sprechen, sehr wenig lösungsorientiert - wie soll sich denn nun was ändern? Und wo genau ist das Problem?
Mein Sohn erzählte, er schaut (wie schon letztes Jahr) wieder öfters "aus dem Fenster" und arbeitet halt nicht - er verstehe halt viele Dinge nicht... Wir haben ihm bereits oft gesagt, er solle dann nachfragen bei der Lehrerin, auf meine Nachfrage bei ihr selbst, bekräftigte sie uns darin...mein Sohn sagt allerdings, sie würde schimpfen, wenn er nachfragt...

Das Problem ist jetzt, dass er schon wieder totale SChulunlust schiebt und sich nur schwer motivieren lässt - mein Gott, er ist in der 3. Klasse! Wie soll das denn jetzt die Jahre weitergehen? Irgendwie habe ich das Gefühl, es könnte auch mit an der Lehrerin liegen, denn bei anderen Lehrern hat er das Problem nicht - aber diese ist halt seine Klassenlehrerin und die wird er noch 3 Jahre haben (Brandenburg = 6 Jahre Grundschule)....

Hat jemand hier einen Tipp, was ich tun könnte - mal abgesehen davon, dass das Gespräch mit der Lehrerin gesucht werden könnte...?

LG

a79

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Frag beim örtlichen Schulamt nach der zuständigen Schulpsychologin und mach einen Termin zwecks Beratung. Alles andere ist wie Kaffeesatz lesen.

Alles Gute

Manavgat

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Danke für die Antwort.
So weit war ich (fast) schonmal - allerdings besserte es sich mit "diesem Vertrag" und wir haben dann doch keinen Termin gemacht...

Ich werde jetzt erstmal schauen, was die Lehrerin dazu sagt und dann einen Termin bei der SChulpsychologin vereinbaren, falls es wirklich wieder so schlimm geworden sein sollte wie im letzten Jahr...

Hast Du eine Ahnung, was die da beim Schulpsychologen genau machen?

LG

a79

3

Mach den Termin jetzt und nicht, wenn gar nichts mehr geht.

Die Schulpsychologen sind für die Kinder da, testen (unter anderem IQ) und sagen auch mal einer Lehrerin, was sie falsch macht. Meistens löst sich der Knoten dann.

Gruß

Manavgat

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Hallo!

Das ist schwer zu beurteilen. Allerdings......wenn er nur mit dieser Lehrerin Probleme hat, dann kann es durchaus an der Lehrerin liegen. So wie du es erzählst klingt sie Konfus und anscheinend weiss sie selber nicht mehr, wie sie auf deinen Jungen reagieren soll.
Es stellt sich natürlich die Frage ob die Lehrerin Grund hat beim Nachfagen deines Sohnes zu schimpfen. Wenn sie ihm alles schon 1000 mal erklärt hat und er es immer noch nicht versteht weil er vielleicht nicht richtig zuhört, könnte ich ihren Unmut verstehen. Ansonsten würde sie sich unprofessionell benehmen.

Auch würde ich erstmal selber schauen was er nicht versteht. Sich da selber mal ein Bild machen. Ob er es versteht wenn IHR es ihm erklärt, oder da auch Probleme hat.
Eventuell gibt es ja Fördergruppen (bei uns gab es die in Mathe und Deutsch) wo er diese Dinge nacharbeiten kann.

Setz dich mal mit der Lehrerin zusammen. Ich würde allerdings auch noch jemanden mitnehmen. Es macht sich besser wenn 2 Leute da sitzen.
Redet Klartext und hört euch ihre Meinung an.

Wenn es in der Schule einen Schulseelensorger oder einen Schulpsychologen gibt, würde ich den ebenfalls mal ansprechen. Vielleicht kann man die Differenzen zwischen deinem Sohn und der Lehrerin klären. Da gibts auf jeden Fall ein Problem.

LG Sonja

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hallöchen,

wie liefen denn die Gespräche mit der Lehrerin?! War euer Sohn dabei?

Was sagt er selber warum schaut er oft aus dem Fenster? Ist ihm das Fach zu schwer? Hat er den Anschuß verpaßt? Oder Oder Oder???

Ich würde als erstes mit meinem Sohn nach der Ursache der unlust forschen, gerade wenn es nur bei einer Lehrerin ist... Und dann das gemeinsame Gespräch mit Kind suchen... so muß sich die Lehrerin klar positionieren euch und dem Kind gegenüber....

Des weiteren würde ich deinen Sohn bestärken, auch wenn er die Lehrerin nicht mag und sie vieleicht auch nicht sonderlich toll unterrichten kann (?) es leider nichts hilft und er tapfer sein muß. Je schneller und ordentlicher er arbeitet desto weniger muß er nachsitzen bzw. gibt es streß.... Die Kids müssen leider auch irgendwann lernen mit unangenehmen menschen zusammen zu arbeiten, im Job kann man sich auch nicht immer die Kollegen und den Chef aussuchen...

Vielleicht vermißt er aber auch nur sein "altes Leben" in NRW... irgendwelche Kumpels etc.? Auch dafür sollten sich lösungen finden.

Lg Sandra

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Wir haben gestern erstmal noch mit unserem Sohn gesprochen, besonders, da der schriftliche Nachtrag der Lehrerin auf dem Vertrag ja etwas anderes aussagt als mein Sohn selbst dazu äußert.

Dieser Nachtrag wurde wohl erst diese Woche hinzugefügt - wir nehmen an, dass unser Sohn die Aussage der Lehrerin nicht recht verstanden hat, denn es passt ja nicht zusammen, einerseits dazuzuschreiben, dass der Vertrag weiterhin gilt und andererseits zu sagen, man steigt daraus aus...
...wir haben ihm empfohlen, dazu nochmal mit der Lehrerin zu sprechen, sich im Unterricht weiterhin, wie vereinbart, anzustrengen und bei Problemen nachzufragen.

Nochmal so eine Nachsitzaktion würde ich als Elternteil allerdings boykottieren - ich finde sowas total antiquiert und völlig sinnlos. Wohl aber unterstütze ich meinen Sohn gerne darin, versäumtes oder nicht verstandenes nachzuholen.

Wir werden nach wie vor in Kontakt bleiben und auch noch mal das Gespräch zu der Lehrerin suchen - in wenigen Wochen ist ohnehin Elternsprechtag.

Was das nicht Verstehen angeht, werden wir uns mit unserem Sohn hinsetzen und solche Sachen zu Hause nochmals klären - es ist wohl so, dass mehrere Kinder bei der Lehrerin Probleme haben.

Sollte sich allerdings bewahrheiten, dass die Lehrerin "den Vertrag tatsächlich gekündigt hat", so werden wir uns nicht nur an sie sondern auch an den SChulleiter wenden, denn es kann nicht angehen, dass ein Kind - ohne vorherige Information der Eltern und überhaupt - derart im Regen stehengelassen wird ohne einen Lösungsansatz seiner Probleme. Die Schulpsychologin habe ich ebenfalls bereits angeschrieben und um einen Beratungstermin gebeten.

Leider konnte mein Sohn nicht recht benennen, was genau ihm an der Schule solche Probleme bereitet, dass er die Lust verliert...er sagt halt, mancnmal verstehe er etwas nicht - statt nachzufragen, schaut er aus dem Fenster...wohl auch, weil die Lehrerin bei seinen Nachfragen häufig schimpft. Die Frage ist natürlich, ob er wirklich Dinge nicht verstanden hat oder nur wegen nicht-zuhörens nicht mitbekommen hat, wie es funktioniert, denn dann könnte ich auch das Schimpfen der Lehrerin nachvollziehen. Das ist noch zu klären.

LG

a79

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Hallo,

wenn die Probleme hauptsächlich bei einer Lehrerin auftreten, hättest du die Möglichkeit in ihrem Unterricht zu hospitieren um dir selber ein Bild über den Unterricht und evtl. auch über die Art des Unterrichtens zu verschaffen?

Evtl. versteht dein Sohn die Lehrerin und ihre Anweisungen einfach nicht. Evtl. schaltet er ab, weil er ihren Gedankengängen nicht folgen kann? Menschen sind ja unterschiedlich. Ich merke das oft, wenn ich versuche meiner Tochter oder meinem Mann etwas zu erklären. Wir haben eine ganz unterschiedliche Denkweise. Ich denke sehr bildlich und lerne auch nur über´s Sehen. Ich kann mir Dinge z.B. über das Hören nur bruchstückhaft merken. Es hat etwas gedauert bis ich herausgefunden habe, daß meine Tochter sich Dinge überwiegend über das Hören merkt. So erklärt eben auch jeder unterschiedlich. Meine Tochter versteht oft nicht, was ich meine, weil ich Bilder vor mir sehe, sie nicht (aber es gibt durchaus andere Menschen in meinem Umfeld, die mich sofort verstehen, weil sie ähnlich denken).

Nur mal so als Anregung.

LG Jokie

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Huhu!!

Ich glaube ne Lösung ohne ein Gespräch mit der Lehrerin wird es nicht geben. Ich würde darum beten, dass bei dem Gespräch außer dieser Lehrin auch eine andere dabei ist bei der es im Unterricht besser klappt. So kann man abwägen, wie er sich bei anderen verhält und wie die mit ihm umgehen, oder ob er sich da ähnlich verhält, nur die anderen Lehrer dies nicht als allzu problematisch sehen.

Desweiteren würde ich daheim jeden Tag mit ihm durchgehen was sie gelernt haben und was er daran nicht verstanden hat und dann versuchen, daheim evtl. Defizite aufzuarbeiten, bzw. ihm Sachen zu erklären, so dass er jeweils bis zur nächsten Stunde zumindest das von der letzten wieder verstanden hat, dann sollte er eigentlich auch wieder halbwegs mitkommen. (Wenn er denn wirklich deshalb abschaltet weil es ihm zu schwierig ist).

Wünsch euch gute Nerven und viel Erfolg!!

Steffi

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Hallo,

ehrlich gesagt halte ich nichts von solchen Verträgen bei Drittklässlern. Drittklässler müssen lernen, dass sie eben auch bestimmte Verpflichtungen haben die sie erfüllen müssen. Im Unterricht mitzumachen ist etwas ganz "normales"...warum sollte ein Kind belohnt werden, wenn es sich "normal" verhält?

Ich würde nach dem Grund suchen, warum dein Sohn nicht mitmachen wil/kannl. Er hat dir gesagt, er versteht viel nicht. Prüfe es doch zu Hause ob er die Sachen die er in der Schule gelernt hat kann. Wenn er alles kann, dann wird es wahrscheinlich nicht daran liegen.

Aber man muss auch berücksichtigen, dass es die 3. Klasse ist. Dort wird mehr von einem Kind verlangt als in der 1. Klasse und ein Kind muss sich eben auch mehr bemühen als in der 1. Klasse wo noch viel spielerisch gemacht wird. Das ist ja eine Entwicklung vom Kind und es wird immer mehr erwartet, dass ein Kind eigenständig mitdenkt, mitarbeitet und man dem Kind nicht alles haarklein genaustens vorgeben muss.

Frage doch auch mal andere Mütter, wie deren Kinder mit der Lehrerin klarkommen. So kannst Du dir ein Bild machen, ob die Lehrerin so schlimm...

Und auch wie hier schon geschrieben würde ich die Schulpsychologin einschalten um abzuklären ob dein Sohn Defizite hat.

LG janamausi