Hyposensibilisierung / Milbenallergie / Keine Ausdauer

Hallo,

bei meiner Tochter (6) wurde vor einiger Zeit eine Milbenallergie festgestellt.
Demnächst soll die Hyposensibbilisierung beginnen.

Hat jemand von euch damit Erfahrung?
SIe hat natürlich Angst vor den ganzen Spritzen, die sie anfangs wohl wöchentlich bekommt.

Meine 2. Frage:
Sie ist oft aus der Puste. Sollte letztens im Sportunterricht 3 Minuten durchlaufen /rennen und hat es nicht geschafft.
Asthma hat sie nicht, aber ich muss täglich mit ihr inhalieren mit Viani mite.
Kann es aufgrund der Erkrankung/Allergie sein, dass sie nicht ganz so fit ist wie andere Kinder?

Danke

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Hallo

meine beiden Mädels haben zum Glück keine Allergien. Dafür hat mein Mann hier alles abgegriffen was man so haben kann. Schon seit frühester Kindheit hat er Asthma und viele Allergien. Unter anderem auch Milbenallergie. Er ist dennoch super fit. Dies war bereits in der Kindheit so. Das Mittel was ihr da nehmt erweitert die Bronchen. Dies kann nicht der Grund sein, dass sie so schnell aus der Puste kommt. Das Mittel wird aber meinst bei Asthma verschrieben. Bist du dir Sicher, dass sie kein Asthma hat?

Wie viel Sport treibt sie denn? Das ist nämlich der entscheidende Faktor. Auch mit Allergien und mit Asthma kann man prima Sport treiben und kann fit sein.

Grüße

Hanni

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Hallo,

erstmal danke für deine Antwort.
Also der Arzt sagt, sie hat kein Asthma, bzw. noch nicht.
Naja sie treibt gar keinen Sport, außer halt seit diesem Jahr in der Schule. Außer mal längere Spaziergänge oder Radtouren.

Ich bin total verunsichert, ob ich diese Therapie überhaupt machen lassen soll. :-(

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Hallo,

wenn sie privat gar keinen Sport treibt (Spazieren gehen ist ja kein Ausdauersport) dann denke ich wird es daher kommen. Schulsport ist ja nicht viel: da fällt schon mal die Zeit fürs umziehen raus, evtl. für Geräte aufbauen etc. Da bleibt dann nicht viel Sport übrig.

Und wenn man überlegt, dass Kinder den ganzen Vormittag nur sitzen und oft Nachmittags für Hausaufgaben, Lernen etc. nochmal hat ein Kind nicht viel Bewegung am Tag wenn es kein Sport treibt.

LG janamausi

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Ach übrigens noch ganz vergessen: gerade bei Hyposensibilisierung gegen Hausstaubmilben sollte ein Zeitpunkt gewählt werden, bei dem die Belastung nicht so hoch ist.

Das ist in den Herbst/Winter Monaten nicht so optimal. Schon allein durch die Decken und Heizungsluft ist die Belastung höher!

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Hallo Lilly, ich kann Dir gerne von meinen Erfahrungen berichten: meine beiden Söhne (11 und 5) haben beide (genau wie ihr Papa, der ungefähr alles an Allergien hat was man nur haben kann - ähnlich wie ein anderer Papa hier ;-)..) eine Milbenallergie. Wir haben das erst nicht allzu ernst genommen, weil es sich hauptsächlich nachts durch verschnupfte Nasen (vor allem beim Großen) bemerkbar gemacht hat und sonst kaum Beeinträchtigungen hervorrief. Das war auf jeden Fall ein Fehler! Unser Großer bekam nämlich dann (ausgelöst durch die Milbenallergie) mit ca. 7/8 Jahren tatsächlich seinen ersten großen Asthmaanfall (untertags und nachts), das war ziemlich erschreckend. Daraufhin haben wir sofort reagiert und unsere Kinder haben nun nicht nur Milbenschutzdecken (zahlt die Krankenkasse, wenn durch den Arzt verordnet), sondern inhalieren auch regelmäßig. Ausserdem haben wir alle Teppichböden rausgerissen und durch Laminat ersetzt. Seitdem hatte keiner der beiden mehr einen Anfall. Der Große ist seit 2 Jahren auch bei der Hypo und ich kann Euch nur darin bestärken, das bei Eurer Kleinen auf jeden Fall durchzuziehen. Klar, am Anfang ist das ein bisschen lästig, aber der Pieks ist wirklich überhaupt nicht schlimm und später muss man ja auch nur noch alle 4 Wochen zum Arzt. Das ist echt ein Klacks wenn man bedenkt, dass die Hypo sehr gute Chancen auf Heilung verspricht. Wir kennen einige Kinder, die nach Abschluss der Hypo Milbenallergiefrei waren. Das ist es also wert! Ich würde allerdings nochmal nachfragen, ob Eure Tochter nicht noch zu jung ist für die Hypo? Ich meine im Kopf zu haben, dass die Hypo erst so ab 9 Jahren Sinn macht? Unser Kleiner ist jedenfalls noch nicht "im Programm".
Zum Sport: schon möglich, dass Deine Tochter durch die Allergie im Moment verengte Bronchien hat und dadurch schneller aus der Puste kommt. Das würde ich mal mit dem Kinderarzt abklären. In Erkältungsphasen brauchen unsere Jungs ihre Inhalanten manchmal ein bisschen öfter. Ansonsten sind sie super belastungsfähig und machen mindestens ebenso viel und ausdauernd Sport wie ihre Freunde (unser Großer ist auch ein begeisterter Bergkletterer, er hat keine Nachteile durch seine Allergie). Kurzum: eine Milbenallergie ist natürlich doof, aber kein Beinbruch und gut in den Griff zu kriegen, wenn man die richtigen Maßnahmen einläutet. Dabei seid ihr ja schon. Ihr werdet auch sehen, dass es total viele Kinder gibt, die die Hypo bekommen oder auch Inhalanten benutzen. Bei unserem Sohn im Kindergarten müssen die Kindergärtnerinnen schon die Inhalanten beschriften..;-). Geht alles vorüber bzw. man lernt, damit umzugehen.

Alles Gute für Euch und viele Grüße

evi

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Hallo,

wenn Ihr die Möglichkeit habt, versucht die Asthmageschichte bei einem Kinderpullmologen nochmal genauer untersuchen zu lassen. Wir haben bei uns daheim alle eine Hausstaubmilbenallergie und davon hat die hälfte der Familie zusätzlich noch Asthma - jedoch gut unter Kontrolle. Mein Mann hat sich sensibilisieren lassen, der Rest der Familie kommt mit kochfesten Bettzeug aus. Ob die Spritzen was gebracht haben, kann ich Dir nicht sagen da bei uns das Problem mit einer Tierhaarallergie auf bestimmte Farben von Katzenhaaren in Kombination auftraten. Nachdem der eine Vierbeiner zum Freigänger wurde ging es besser.

Zum Thema Sport: Mein großes Kind hat die Allergie und ist sportlich relativ unbegabt und hatte am Anfang ähnliche Probleme. Besser wurde es durch den Schwimmunterricht in der Schule und tägliches Fahrradfahren. Das zweite Kind ist Asthmatiker, Allergiker und eine Sportskanone. In Absprache mit der Lehrerin braucht er bei Wetterumschwüngen keine Sportbefreiung vom Arzt, da Mäuskind am liebsten den ganzen Tag Sportunterricht hätte.

Viele Grüße

Geli

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Hallo,

bei meinem Sohn hat sich die Allergie von heut auf morgen bemerkbar gemacht. Er war 4 Jahre alt, als er beim Maibaumaufstellen mit den anderen Kindern im Heu gespielt hat und feuerrote Augen bekam. Wir wussten erst gar nicht, was das war. Von da an hat er regelmäßig rote, juckende Augen bekommen. Dann haben wir einen Allergietest machen lassen und da kam raus, dass er gegen alle Gräser, alle Bäume, Katzenhaar und irgendso nen Pilz aus dem Wald allergisch ist. Vorher gab es nie Anzeichen.
Die Sensibilisierung konnte man erst ab dem 6. Lebensjahr machen. So haben wir die Zeit mit Augentropfen überbrückt.

Die ersten Wochen (ich weiß nicht mehr genau wie lange) bekam er wöchentlich eine Spritze. Danach 14 Tage und für den Rest der Zeit (insgesamt 3 Jahre) alle 30 Tage.
Die ersten Spritzen waren eine Katastrophe. Er hatte solche Angst, da kurz bevor wir mit der Odysee angefangen haben die Ärztin deine Impfung voll in den Knochen gab. Dann hatte er angst, dass das wieder passiert. Irgendwann ging es dann echt gut. Er hatte nicht mal mehr Panik vor den Spritzen. Wir gingen hin, haben gespritzt und nach einer Wartezeit von 30 Minuten sind wir wieder gegangen. Jetzt ist die Angst vor Spritzen besiegt. Ist garkein Problem mehr. Und die Allergie ist auch wesentlich besser geworden. Außer hin und wieder ein bisschen Augenjucken haben wir keinerlei Probleme mehr.

Die Nadeln die hierfür genommen werden sind wirklich sehr dünn. Mit denen die bei der Impfung genommen werden kein Vergleich.

Ich wünsch euch viel Erfolg.

Gruß
Silke