Hallo allerseits,
ich habe gerade erfahren, dass "unsere" nach dem Schulsprengel zuständige Grundschule eine gebundene Ganztagsschule ist. Wir wollen dieses Schulkonzept nicht, es gibt im Stadtteil auch eine offene Ganztagsschule und eine Halbtagsschule, beide wären sogar vom Schulweg her näher dran (den Sprengel verstehe, wer will...). Beides wäre recht, leider sind beide wohl sehr überlaufen.
Kennt sich jemand aus? Ist vielleicht jemand mit einem Gastschulantrag durchgekommen? Wenn ja, mit welcher Begründung. Ich kann doch wohl nicht schreiben, dass ich das Konzept ablehne und selber entscheiden will, was mein Kind nachmittags macht, oder?
Für jede Hilfe dankbar
Aglaya
MUSS mein Kind etwa auf die gebundene Ganztagsschule??
Hallo,
ich kann dir nur für B-W (und vielleicht auch nur für unseren Schulbezirk?) antworten. Bei uns ist es auch so. Die Dorfschule wurde gebundene Ganztagesschule, in dem Jahr, als meine Tochter eingeschult wurde.
Unser Gastschulantrag ging durch. Wir mussten 35€ Bearbeitungsgebühr bezahlen und bekommen keinen Zuschuss zur Busfahrkarte (was eh nichts bringt, weil kein Bus fährt).
Ruf am besten mal in der Schule an und frag. Bei uns war es noch so, dass man im ersten Jahr einen Tauschpartner brauchte, der Bedarf war aber höher als die "Wegtauscher", von daher hatten wir da kein Problem. Inzwischen ist das nicht mehr so.
GLG
Miss Mary
Ich lese jetzt aus deiner Antwort, dass man die zuständige Schule mit der Begründung, dass einem das pädagogischen Konzept, in diesem Fall die gebundene Ganztagsschule, nicht passt und wird der nächstgelegenen aufnahmefähigen Schule mit anderem Konzept zugewiesen. Das wäre ja toll! Der einzige Haken ist natürlich, wenn die Schulen in vertretbarem Umkreis voll sind. (Hier geht nämlich gerade vielen Eltern auf, dass sie ihre Kinder auch nicht früher aus der Schule rausbekommen, wenn sie mal frei haben/ Urlaub, Kranggeschrieben sind, Überstunden abbummeln und doch mal Zeit mit ihren Kindern verbringen könnten, aber so natürlich nicht dürfen).
Mal sehen, bin gespannt...
Jedenfalls geht mein Sohn in der ersten Klasse nur über meine Leiche verpflichtend von 8 bis 16 Uhr zur Schule.
Hallo,
so war es bei uns. Ich hatte auch wahnsinnig Panik, ich wollte einfach nicht, dass mein Kind von 8.00 bis 16.00 in die Schule geht. Sie hatte noch zwei kleinere Brüder, es war sowieso jemand zu Hause.
Leider habe ich den Brief damals nicht aufgehoben. Ich habe dem Sinn nach reingeschrieben, dass ich das Ganztageskonzept für fragwürdig halte, nicht möchte, dass mein Kind ein solches besucht, etc.
Zur Not hilft ein ärztliches Attest! Meine Freundin hat sich damals von unserer Ganztagesschule total blenden lassen ... und ist dann wirklich fast vom Glauben abgefallen, wie alles realisiert wurde. Sie hat sich dann an den Kinderarzt gewandt, der ihr eine Bescheinigung geschrieben hat, dass ihr Kind hierfür nicht geeignet ist.
GLG
Miss Mary
Hallo,
hier in Hamburg geht es recht einfach indem man es an ner anderen Grundschule anmeldet. Wir haben zum Glück freie Schulwahl, ist das bei euch nicht so?
Bei uns sind in 5 Minuten Umkreis 3 Grundschulen, meine "zuständige" (gebundene Ganztag), eine bilinguale (spanisch) direkt gegenüber (offener Ganztag) und eine Katholische (offener Ganztag). Man hat also die Qual der Wahl.
Meine Freundin wohnt direkt um die Ecke, da ist die bilinguale zuständig Die Einteilung verstehe ich hier auch nicht.
Ich mag auch keinen gebundenen Ganztag. Mein Sohn geht seit 3 Jahren in den Sportverein und das wäre bei gebunden nicht mehr möglich.
Ich hab meiner zuständigen Grundschule ganz knallhart gesagt das ich ihr Konzept nicht mag und mein Sohn deshalb nicht dorthn kommt, auch die Schuluntersuchungen lasse ich dort nicht machen. Irgendwie waren die da leicht pissig.
Mein Stadtteil hat allerdings auch die größte Grundschuldichte, wenn man den Umkreis auf 10 Minuten Fussweg erweitert sind es sogar 5 mindestens
Lg wirbelwinds.mama
Hi, danke für deine Antwort. Hier ist es scheinbar so, dass es zuerst einmal nach dem Sprengel-Prinzip geht, das heißt jeder Adresse ist eindeutig eine Grundschule zugeordnet.
Du musst dein Kind dann dort anmelden, bzw. dort einen Gastschulantrag stellen, die geben das dann ans Schulamt und dort werden all die Kinder irgendwie umverteilt, deren Eltern eine Extrawurst brauchen . Also Halbtagsbetreuung statt Ganztagsbetreuung und umgekehrt. Und am Ende eines undurchschaubaren Prozesses haben dann wohl alle Kinder einen Schulplatz.
Politisch gewollt und sehr unterstützt ist natürlich die gebundene Ganztagsbetreuung. Bei uns im Stadtteil sind seit diesem Jahr die einzige verlässliche Grundschule (bis 13 Uhr) und die Freien und Privatschulen total überlaufen (auch alle bis 13 Uhr). Die sind halt auch alle kleiner, zumeist nur zweizügig und deshalb schnell voll.
Ich werde wahrscheinlich diesen Gastschulantrag stellen, bzw. das Ganztageskonzept ablehnen und falls alle Stricke reißen noch an der katholischen Privatschule anmelden .
Mal sehen, ein Jahr haben wir noch, bis es dann ggf. zum ersten Schul-Bewerbungsgespräch bei den Katholiken geht mit dann gerade mal 5 Jahren... ein Wahnsinn das alles!
Liebe Grüße!
Unsere katholische ist auch sehr beliebt. Den Eltern wird geraten die Kinder schon in die Vorschule mit 5 Jahren zu schicken, dann ist der Platz sicher. In der 1. Klasse werden dann die Klassen "aufgefült" und da geht es nach Anmeldung.
Gastschulanträge müssen hier nur im Randgebiet gestellt werden wenn man in Hamburg zur Schule gehen will. Aber das ist ja auch überall anders geregelt.
Verlässliche Grundschulen sinds hier in Hamburg alle schon ewig und Ganztag müssen auch alle anbieten, nur reichts bei den offenen leider nicht für alle Schüler. In jeder Jahrgangsstufe stehen 5-10 Kinder auf der Warteliste
Ich hab mich bei meiner Wahl auch für die Katholische entschieden, allerdings bin ich auch katholisch, da passt das Mach dich auf jeden Fall rechtzeitig wegen der Schulgebühren schlau, hier gehts bei 5€ los und geht bis 60€.
Wir hatten unser erstes Gespräch mit 4,5 Jetzt kommt bald die Einschulungsuntersuchung. Die Zeit rast
Lg
Hi,
da musst du einfach mal beim zuständigen Schulamt anrufen und fragen wie das so abläuft bei euch und wie die Chancen stehen.
Bei uns (Bayern) war es ein wahnsinniger Kampf meinen Sohn auf eine andere Grundschule zu schicken. Das ging dann auch nicht über einen Gastschulantrag sondern nur über eine Schulzuweisung..... Hier werden Gastschulanträge GRUNDSÄTZLICH nicht genehmigt, lt. Schulamt, weil es sich bei der Sprengelschule um eine Dorfschule handelt die sonst zugesperrt werden müsste, wenn jeder das so machen würde.......
Naja.... Mit Hartnäckigkeit und monatelangen Kampf geht mein Sohn jetzt auf die gewünschte Schule!
Ich kann dir also nur den Tipp geben dich frühzeitig darum zu kümmern.
LG
Oh ja... da werde ich... ich werde mich rechtzeitig kümmern, hartnäckig sein und kämpfen, aber ich glaube (noch?), dass mich niemand ernsthaft zwingen kann, mein Kind verpflichtend fremdbetreuen zu lassen. Das hoffe ich zumindest, sonst wandere ich aus! Das Schlimmste, was passieren kann ist, denke ich dass sie ihm eine Schule am anderen Ende der Stadt zuweisen, aber das dürfen sie bei erstklässlern meines Wissens auch nicht, da ist der Schulweg zumindest hier begrenzt.
Naja vielleicht ist das bei euch ja gar nicht so problematisch....
Bei uns im Ort sind sie allerdings schon mehr als borniert wenn es um Schulbelange geht.....
Ich habe nur gelernt das fast alles geht wenn man auf die Barrikaden geht!
Wir hätten jedoch auch jederzeit einen Platz in der Ganztagsklasse der Grundschule bekommen. "Halbtags" wollte man ihn uns nicht geben....
Hallo,
wir haben für unsere Tochter einen Gastschulantrag gestellt, der auch genehmigt wurde und seit Anfang des Schuljahres geht sie in die Wunschgrundschule.
Wir kommen auch aus Bayern und ja, es ist wie sovieles in Bayern, schwieriger!
Uns wurde geraten, Gründe wegen der anschließenden Betreuung (z.B. Kind geht zur Oma, die dort wohnt) zu nennen, denn sogenannte Softskills, wie, das Konzept der Schule passt uns nicht oder alle Kinder der Kindergartengruppe gehen in diese Schule, ... ziehen nicht.
Auch werden die Gemeinde, die Sprengelschule, die Wunschschule und in unserem Fall noch die Gemeinde, die für die Wunschschule zuständig ist, befragt und wenn da einer ein Nein ankreuzt, könnte es eng werden, bzw. es wird kein Bescheid erlassen.
Bei der Beantragung auch darauf achten, für die gesamte Grundschulzeit anzufragen
( ansonsten könnte einem Beamten, der sich langweilt, einfallen, daß ihr für die 2/3/4 auch einen Antrag stellen müßt.)
Falls die Wunschschule aber schon genug Schüler haben und ihre Klassen voll haben, wird es auch sehr schwer, einen Gastantrag genehmigt zu bekommen, da wegen einem Gastkind organisatorisch keine neue Klasse eröffnet wird.
Genauso wenn das eine Kind der Sprengelschule fehlen würde...!
Kennst Du jemanden auf der Gemeinde oder in der Schulleitung?Bei uns haben "Beziehungen" Wunder gewirkt!
Alles Gute, agrokate!
Naja, wir wohnen in Bremen, da kennt ohnehin Jeder Jeden. Da nimmt man das Telefon in die Hand und ruft die Senatorin (Minsterin) an... und klar kenne ich als Journalistin zwangsläufig bestimmt "jemanden", aber ich würde das gerne vermeiden, du verstehst?
Das Argument mit der Betreuung durch Oma wird wohl nicht ziehen, denn ich will ja nach 13 Uhr keine Betreuung mehr, da kann ich schlecht sagen er geht zu Oma...außerdem wohnt die leider auch "falsch".
Dass Kinderfreundschaften und gammelige Gebäude nicht zählen, weiß ich. Aber ich gehe mal ganz stark davon aus, dass es noch eine Wahlfreiheit zwischen den verschiedenen Schultypen (gebundene Ganztag/ offene Ganztag/ verlässliche Grundschule) gibt, alles andere wäre ja Freiheitsberaubung. Ich will ja nicht nachmittags einsam im Eiscafé sitzen und mein armes Kind muss sich noch in der Schule zwangsbetreuten lassen...
Danke für deine Tipps!
wow, es ist ja unfassbar, dass man sein kind in eine ganztagsschule gehen lassen MUSS...????
ich hätte auf anhieb getippt, dass man einen schulwechsel beantragen kann und auch genehmigt bekommt, wenn die eltern das ganztagschulkonzept ablehnen.
bin gespannt, wie es weiter geht.
alles gute: sushi
Hallo,
hier bei uns kann man Gastschulanträge stellen. Sofern in der Klasse noch Platz ist und in der Sprengelschule nicht eine Klasse geschlossen werden muss bzw. die Klassenstufe dadurch ganz rausfällt, wird das auch genehmigt. Jetzt kommt es nur noch darauf an, wieviele Gastschulanträge es gibt.
Kinder aus dem Sprengel werden grundsätzlich immer genommen. Behinderte Kinder, bei denen der Beschulungsort vom Schulamt so festgelegt wurde, sind gleichgestellt mit Kindern aus dem Sprengel. Aber bei uns gehen trotzdem immer 1-2 Kinder pro Klasse (4-zügig) als Gastschüler in die Schule. Damit ist natürlich die Klasse immer total voll (22-23 Kinder, der Rest ist noch eine Spanne für Zuzieher, Sitzenbleiber,...). Also "kleine Klassen" kannst du echt vergessen auf beliebten Schulen.
Ich würde in der Begründung schon die tatsächliche Begründung schreiben. Warum soll das kein Grund sein, dass dir das System nicht gefällt? Wenn du das jetzt noch auf dein Kind ummünzt, dann passt das doch. Es ist nämlich schnuppe, ob dir das gefällt, dein Kind muss sich dort wohlfühlen.
Ja, ich denke auch, dass wir aus der Nummer letztlich irgendwie rauskommen. Wir wohnen mitten in der Stadt, hier gibt es jede Menge Schulen, leider ist die 13Uhr-Schule total überlaufen, weil recht viele Leute (z.B. Freiberufler, Selbstständige, Alleinverdiener-Familien) sich nicht von der Schule ihren kompletten Tagesablauf gestalten lassen wollen.
Hallo
in unserer Stadt ist das (noch) kein Problem, einfach bei der Anmeldung angeben dass man nicht auf die Ganztagesschule will...und dann noch an der Wunschschule anmelden das reicht schon, warum wollt ihr denn keine Ganztagesschule?
Meine Tochter geht seit 3 Wochen und es klappt toll (ging früher nur bis 14 Uhr in den Kiga)
Die Tage sind schön aufgeteilt in Spiel/Erholungsphsen, AGs, Unterricht, Sport usw. Sie sind viel draußen, kann mit Freunden spielen und die Hausaufgaben sind fertig wenn sie nach Hause kommt. Wir haben einen (festen) Tag in der Woche wo wir die Kinder schon ab 12Uhr45 abholen könnten und wenn ein wichtiger Termin ansteht natürlich auch. Ansonsten geht die Schule bis 16Uhr, b.Bed. können die Kinder bis 17Uhr bleiben. Kostenlos.
Es bleibt auch nach 16Uhr noch viel Zeit um mit seinem Kind Zeit zu verbringen.
Wir sehen es grade bei Bekannten. Der Junge (Schulbezirk extra gewechselt) kommt um 12Uhr30 nach Hause, Mittagessen, etwas ausruhen, Theater bei den Hausaufgaben, dann ist mindestens auch schon 15Uhr, dann den Kleinen zum Sport, Spielplatz, Musik sonst wohin karren...sie überlegen jetzt zumindest Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung dazuzubuchen...dafür dürfen sie dann kräftig zahlen...
Ich würde mich erst nochmal richtig informieren und mir die Schule sehr genau anschauen. Den Kindern macht es meistens nicht viel aus.
nuckenack
Die Schule ist schrecklich. Null Aufenthaltsqualität, fließend Wasser von den Wänden, Aufsicht ist sehr nachlässig (da gehen auch gerne mal Erstklässler verloren, was Stunden später bemerkt wird und, und, und).
Wenn es ein offenes Angebot wäre, würde ich sagen: gut, er geht in der 1. Klasse erstmal bis mittags und wenn es ihm dann viel Spaß macht, kann er später auch an AGs am Nachmittag teilnehmen.
Aber das gibts dort (noch) gar nicht richtig, die werden nur von Hilfskräften betreut, das heißt wildes Fußball bolzen auf dem Schulhof oder Malen, Bügelperlen und Stillarbeit... das will ich einfach nicht. Wir sind hier an den meisten Grundschulen Lichtjahre von vernünftigen rhythmisierten Ganztageskonzepten entfernt.
Dass es den Kindern trotzdem nicht viel ausmacht, weiß ich. Mein Onkel erzählt auch immer von seiner wunderbar wilden Kindheit zwischen Blindgängern und Bombentrichtern .
Nichts ist so anpassungsfähig wie ein Kind, aber ich will diese reine Aufbewahrung einfach nicht.
ABER: Ganz bestimmt gibt es tolle Ganztagsschulen, zweifellos, nur nicht in unserem Sprengel