Hallo
ich frage vor allem als Elternsprecherin der Klasse um Rat
mein Sohn geht jetzt in die 4.Klasse der Grundschule. Seine Klasse wird als Koop-Klasse geführt, sprich, in den letzten Jahren wurden einige "speziellere" Kinder in dieser Klasse untergebracht. Bis zur Mitte der 3. Klasse funktionierte auch alles soweit gut, bis unsere Klassenlehrerin schwanger wurde. Ersatz gab es ab Ostern für 2 Monate ausschliesslich in Form von vielen wechselnden Lehrern, und die Klasse wurde immer unruhiger, angespannter, gewalttätiger.
In den letzten beiden Monaten der 3. Klasse bekamen wir dann endlich eine mobile Reserve als ständige Klassenleherin, welche bis auf Sport, WTG und HSU alle Stunden hatte. Nun gefiel uns Eltern (der Klasse) diese Lehrerin ganz gut, wir hatten das Gefühl, sie könne die Klasse mit mehr Zeit in den Griff bekommen. Da sie wieder abgezogen werden sollte, wandten wir uns mit Einverständnis des Rektors ans Schulamt, da sie auch selber meinte, sie hätte bereits einen "Plan", wie sie die Klasse im Falle einer Übernahme als Klassenlehrerin in den Griff kriegen wolle. Alle anderen Lehrer unserer Schule lehnten die Übernahme der Klasse zudem ab.
Nundenn, sie ist nun unsere Klassenlehrerin.Die Hoffnungen dass sie die Klassen wirklich beruhigen kann, und ein konstruktives Lernen möglich ist, rückt in immer weitere Ferne...Es gibt 3-4 absolute Querschläger, wo sich daheim entweder keiner drum schert, was das Kind tut, oder aber das eigene Kind als absoluter Engel hingestellt wird, das gemobbt wird und sich dagegen nur wehrt.
Was kann man hier tun? Die Lehrerin scheint (wie die vor ihr auch) völlig überfordert, kriegt es einfach selber nicht hin. Förderkraft, die dringend notwendig wäre, wird uns nur für 1-2 Schulstunden die Woche gewährt...Viele Kinder klagen über die ständige Lautstärke durch die Unruhe in den Stunden...Mein Sohn, letztes Jahr noch Klassenbester in Deutsch, versagt beim ersten Lesetest. Ein anderes Kind, welches gern lernt, möchte aufgrund der furchtbaren Atmosphäre in der Klasse nicht mehr in die Schule gehen, weil es ständig Kopfweh bekommt und das nicht mehr aushält. Es gibt ständig Schlägereien, die Schlimmste endete beim Arzt, mit Wirbelsäulenprellung...es geschah-----NICHTS, kein Verweis oder sonsteine Strafe, nur ein Gespräch...Es werden ausschliesslich Gespräche geführt, von denen offenbar keins fruchtet, die Androhung eines Verweises zieht schon gar nicht mehr, so oft wurde diese ausgesprochen...
Meine Frage nun, welche Möglichkeiten haben wir???? Bzw. was darf denn eine Lehrkraft so "ausschöpfen" wenn es um echt gewalttätige Kinder geht? Lernen ist im Moment überhaupt nicht drin, und das vorm Übertritt...
Wir als Elternsprecher wollten jetzt alle Eltern der Klasse befragen, wie sich das Kind (deren Erzählungen daheim) in der Klasse fühle, was die Eltern denken. Dann würden wir daraufhin gern den Rektor und die Lehrerin bitten, sich mit uns Eltern, die daran interessiert sind eine Lösung zu finden, an einen ausserordentlichen Elternabend an einen Tisch zu setzen und gemeinsam an dem Problem zu arbeiten.
Ich bin gespannt auf eure Vorschläge/Meinungen dazu, vor allem natürlich hoffe ich, von jemandem zu lesen bei dem es auch so war, und ob/was dann die Situation geändert hat
LG Anja
BITTE Rat gesucht wegen der Klasse meines Sohnes
Gäb es denn die Möglichkeit eines Schulwechsels?
Ich würde einen Elternstammtisch einberufen, schnellstmöglich.
Die 4. Klasse ist so sensibel für viele Kinder....
Ist es möglich dass vielleicht Eltern dem Unterricht beiwohnen können?
Aber ehrlich, wenn die Schlägereien so schlimm sind....vielleicht das Jugendamt mit ins Boot holen? Weiß ja nicht ob das geht, aber wenn meine Kinder in gesundheitlicher Gefahr wären, weil da einige Kinder dermaßen über die Stränge schlagen, dann würde ich schnellstmöglich alle möglichen Behörden einschalten.
Wenn schon eine besondere Klasse, dann aber auch mit der entsprechenden Anzahl Erzieher...
Mona
Huhu
Schulwechsel für WEN? Für uns kommt nicht in Frage, meinen Sohn persönlich trifft es persönlich auch überhaupt nicht, da er äußerst beliebt ist bei allen, auch und vor allem bei den "prügelnden".
Schulwechsel für die "prügelnden"? Was bringt das ausser einer Verlagerung des Problem?
Elternstammtisch wird bei uns leider leider nur spärlich besucht, und ich kann mir auch nicht vorstellen, was das ändern kann.
Der Vorschlag, dass Eltern dem Unterricht beiwohnen könnten, find ich ganz gut, bin mir aber nicht sicher, ob das geht, aber das wird auch mit angesprochen, danke dafür.
Das Problem ist glaub ich einfach die Zusammensetzung der Klasse, extremer Altersunterschied auf einer Seite, vom Überspringer bis zum Sitzenbleiber vorhanden...Desinterssierte Eltern...Vieles ist fast schon zum Selbstläufer geworden, einer macht Quatsch, alle lachen, die Stimmung steigt, bis sie kippt, etc pp...Mist alles
LG Anja
Deinen Sohn betrifft es nicht? Aber er versagt beim ersten Lesetest! Warum?
"Meine Frage nun, welche Möglichkeiten haben wir???? Bzw. was darf denn eine Lehrkraft so "ausschöpfen" wenn es um echt gewalttätige Kinder geht? Lernen ist im Moment überhaupt nicht drin, und das vorm Übertritt..."
Du schreibst doch selber dass du es krass findest dass es keinen Verweis gibt. Im Grunde möchtest du die Jungs doch loswerden.
Lernen ist nicht drin? Dann muss jetzt was geschehen...Schulleitung? Oder aber einfach mal beim Jugendamt anrufen und beraten lassen möglich ist.
Mona
Auf jeden Fall braucht die Lehrerin Unterstützung und zwar ständig. Da würde ich ansetzten. Zum einem klare Frage an die Schule - wo sind die anderen Fachlehrer - in Klasse 4 soll ja - so kenn ich das - verstärkt Unterricht von Fachlehrern erteilt werden. Des weiteren ständige pädagogische Fachkraft nicht nur ab und zu aus der mobilen Reserve. Unterstützung durch den schulpsychologischen Dienst - wenn es den bei Euch gibt - anfordern.
Eltern die am Unterricht teilnehmen, kenn ich auch als Alternative - nicht gerade die beste Lösung - aber besser als nichts.
Und um die Eltern anzusprechen, helfen aus meiner Erfahrung Briefe wie " Liebe Eltern, falls Sie Interesse haben das ihr Kind nicht auf die Hauptschule wechselt ... "Die meisten Eltern tauchen dann zumindestens auf, ob das hilfreich ist, steht auf einem anderen Zettel.
Hallo,
in der GS meiner Tochter wurde nur WTG (also Werken) und Sport von zwei anderen Lehrerinnen als der Klassenlehrerin unterrichtet.
Das Fachlehrersystem kommt hier erst in den weiterführenden Schulen zum tragen, wobei die Mittelschulen da auch noch ein wenig ausscheren.
Die Klassenlehrerin meiner Tochter unterrichtet Mathe, Deutsch, PCB, AWT, GSE, Kunst, Religion und Musik, obwohl sie eigentlich einen Fachabschluss in Religion und Musik hat.
Nur Englisch, WTG und Sport wird von 3 anderen Lehrerinnen unterrichtet.
GLG
Hallo
Teilweise finde ich unsere Klasse wieder in Deiner Beschreibung, die "Querschläger" gibt es fast überall und hindern die fleißigen am Lernen. Zudem herrscht bei uns auch permanent ein hoher Geräuschpegel, obwohl die Lehrerin die jetzt neu kam, Besserung suggeriert hatte, aber jetzt bereits an ihre Grenzen stößt.
Ich gehöre nicht zu der Fraktion: Früher war alles besser... aber ich denke oft an meine Grundschulzeit zurück und da hätte sich niemals so aufgeführt wie heute teilweise... absolute Respektlosigkeit, halten keine Grenzen ein, reagieren verzögert oder gar nicht auf Anweisungen ohne, dass sie zumindest gaaaaanz genau erklärt bekommen, warum sie jetzt al still sein sollen...
Ich staune da jedesmal, wenn ich Geschichten aus der Schule höre.
Eltern mit im Unterricht habe ich noch nie gehört oder drüber nachgedacht. Aber wenn die Schule keine zusätzliche Kraft zur Verfügung stellt, wäre das doch in Absprache mit der Lehrerin vielleicht ein Deal?
Wenn sie das möchte!
Einfach nur, um mehr Augen und Ohren zu haben und mitzuhelfen etwas mehr Ruhe herzustellen?....Ruhe ist meiner Meinung nach die Basis für gutes Lernen. Einen Versuch ist es wert.
Gute Idee
LG und viel Erfolg
Hi,
also da scheint bei euch an der Schule aber schon ziemlich viel schief zu laufen.
Mein Sohn geht auch in eine Koop-Klasse als "normales" Kind. Und ja natürlich sind da auch Kinder mit speziellen Förderbedarf. Unser Lehrer ist allerdings sehr erfahren (so erfahren, das es seine letzte Klasse ist...) und bekommt das prima auf die Reihe.
Aber selbst hier ist es so das Kinder die sich absolut nicht in den Klassenverbund eingliedern lassen, in die anliegende Förderklasse verbracht werden. Dort sind dann max. 10 Kinder in der Klasse, 2 Lehrer und es kann auf jedes einzelne Kind besser eingegangen werden. In der 4. Klasse ist das allerdings schon sehr spät. Da gäbe es eigentlich nur die Möglichkeit die Kinder auf eine Förderschule zu schicken (ohne Möglichkeit der Rückkehr ins Regelschulwesen) Da ist definitiv etwas verpasst worden!
Dennoch macht es absolut keinen Sinn, eine komplette Klasse, leiden zu lassen nur weil man mit wenigen Kindern nicht zurecht kommt.
Da sind aber Lehrer und Schulleiter gefragt, die die Möglichkeiten mit den Eltern der betreffenden Schüler durchgehen.
LG
Hallo,
auf alle Fälle solltet Ihr die Lehrerin in jeder Beziehung unterstützen. Ihr habt dafür gesorgt, dass sie Klasse übernimmt, also seid Ihr m.E. da auch in der Pflicht.
Beruft eine Elternversammlung ein. Seht zu, dass auch die Eltern von den "Querschlägern" mit einbezogen werden.
In der 4. Klasse geht es ja schon um einiges.
Und versucht alles, dass die zusätzliche Lehrkraft an allen Tagen in der Klasse ist, gerade, weil es um eine Koop-Klasse geht.
Auch die Schulleitung ist hier gefragt. Es kann nicht angehen, dass an der Schule so viel Gewalt herrscht und es keiner in den Griff bekommen kann.
GLG und alles Gute
Hallo,
ich verstehe es nicht so ganz: Ihr habt anscheinend Probleme in der Klasse, aber Du bist der Meinung das zum Elternabend dann keiner kommen würde? Dann können doch die Probleme bei den anderen nicht so groß sein?
Ich würde alle Eltern abtelefonieren und die um die Meinung fragen. Dann würde ich mich mal in den Unterricht mit reinsetzen. So wie ich es verstanden haben, kennst Du bisher alles nur von den Erzählungen der Kinder und es ist wichtig sich selbst ein Bild zum machen. Danach würde ich einen Elternabend mit der Klassenleiterin und dem Rektor ausmachen.
Auch würde ich genau nachfragen, wie es mein Kind betrifft. Du schreibst, dein Sohn ist äußerst beliebt, vor allem auch bei den prügelnden Kindern. Ist er denn dann wirklich so unschuldig? Beliebt ist man doch bei den Prügelnden wenn man diese unterstützt und nicht wenn man sich von denen wegen dem schlechten Benehmen abwendet.
LG janamausi
Huhu,
bei uns war es genauso, es gab Schwierigkeiten aber zum Elternabend ging NIE einer. Wir waren letzte Woche 7 Eltern (Rekord) und jetzt ist es ruhiger in der Klasse.
Die Lehrerin weiß selbst auch nicht mehr wie sie die Eltern zusammenbringen soll, es gab diesmal Anmeldungszettel und trotzdem haben da welche geschrieben sie kommen und kamen am Ende nicht (Laut Zettel hätten es mindestens doppelt so viele sein müssen)
Lg
Hallo,
und die Eltern die nicht kommen sind dann wahrscheinlich die, die am meisten sich beschweren Aber das Nichterscheinen sagt ja schon alles...
LG janamausi
Hallo Anja,
das klingt nicht gut, was du da schreibst...ich bin in einer Doppelrolle, Mama und GS Lehrerin (auch Koopklasse).
Ich finds klasse, dass einige Eltern etwas tun möchten, damit es allen Kindern besser geht!
Falls ich dir nen Tipp geben darf: dein erster Ansprechpartner ist immer die Lehrerin des Kindes! Wenn du Erfolg haben möchtest, brauchst du sie!! Es gibt externe Hilfen, wie sozialer mobiler Dienst, Antiaggressionstrainings, Schulpsychologen usw. Eine Elternbefragung hinter dem Rücken des Lehrers/Schulleitung kommt selten gut an (überleg dir mal, wie Du dich als Lehrer fühlen würdest). Ein gemeinsamer thematischer Elternabend mit Vorstellung evtl Hilfen und unter Einbeziehung Schulleitung/aller betroffenen Lehrer usw. ist sicher der konstruktivere Weg!
Falls du noch Fragen hast, meld dich einfach!
Lg, flossi77
DANKE
hast ne PN
LG