Hallo,
möchte mal gerne einige unabhängige Meinungen zum folgenden Thema hören bzw.lesen
Könnte länger werden...
Mein Sohn (12) geht in die 7. Klasse einer Gemeinschaftsschule.
Nächstes Jahr im Mai soll die 1. richtige Klassenfahrt anstehen und ich bin jetzt schon auf 180.
Kurz zur Vorgeschichte: Die Klasse an sich ist der absolute Albtraum jedes Lehrers. Durchschnittsalter ist 14-15,meiner ist einer der jüngsten. Viele Sitzenbleiber,notorische Schulschwänzer, Lärmpegel in der Klasse so schlimm, das die Lehrerin öfter mal den Raum verlassen muss um "durchzuatmen". Viele Problemkinder mit Migrationshintergrund. Das ließt sich alles wie im Berliner Problembezirk, ist aber eine normale Schule in einer ruhigen Kleinstadt.
Mein Sohn kam auf diese Schule als es noch Werkrealschule war,sprich ihn betrifft das Gemeinschaftsschulmodell nicht.
Jetzt mal zu dem was mich nervt: vor den Sommerferien gab es einen 3 tägigen Schulausflug. Dieser ging nicht sehr weit weg,glaube es waren ca.50km. Mit 25 Schülern und 3 Lehrern die komischerweise Mietfahrzeuge statt einen Bus oder Zug arrangiert haben 
Dort in der "Pampa" angekommen gab es erstmal nix. Geplant waren ein Tagesausflug zum Klettern und ein Tagesausflug zum Kanufahren.Gekostet hat der Spaß 50,- . Geklettert und Kanu gefahren wurde nicht, da das Wetter bescheiden war, wie es der Wetterdienst auch vorausgesagt hatte. Wir haben sogar noch 1 Tag vor der Abfahrt mit der Lehrerin telefoniert, da wie gesagt schlecht Wetter angesagt war und ihr 2 alternativ Ausflüge die in Reichweite gewesen wären mitzuteilen.
Wie gesagt fielen beide Aktionen ins Wasser und die Kids sind mehr oder weniger 3 Tage im Haus gesessen und haben Karten gespielt 
Jetzt schaut es so aus, das es wieder mitten in die Pampa gehen soll, nämlich nach Österreich nach Berchtesgaden.Nein, nicht an den See wie ich mich erst gefreut hatte, schön weit weg davon ins Niemandsland. An "Programmkosten" sollen 50,- veranschlagt werden, der Rest geht für Fahrt und Verpflegung drauf,insgesamt 270,- für 4 Tage wovon die Fahrt hin und zurück jeweils ca. 8 Std. dauert,mit der Bahn! statt mit dem Bus,der ebenso teuer aber einiges schneller wäre...
Jetzt bin ich mit meinem Sohn am diskutieren, da die Lehrerin wohl ohne große Wahlmöglichkeit den Bestimmungsort entschieden hat,obwohl einige andere Ziele vorgeschlagen atten.U.a. Frankreicht, liegt gut 1 Std. fahrt entfernt,könnte man über Freiburg auf dem Rückweg z.B. noch einen Tag in den Europapark...nein. Frankreich sei ein Ziel für eine Abschlussfahrt,nicht für die jetzige Klassenfahrt!
Ich bin in der 7.übrigens dort gewesen,aber heute scheint das wohl anders zu sein.
Jedenfalls sehe ich das ganze schon wieder im Fiasko enden,denn meiner Meinung nach soll eine Klassenfahrt doch eine Bildungsfahrt sein oder nicht? Welche Bildung erhält mein Kind in den Bergen beim Wandern, von der Pflanzen und Tierwelt mal abgesehen. Welchen Sinn soll es haben 4 Tage im Wald zu sitzen? Sowas habe ich echt noch nie gehört. Keine Klasse fährt da hin.Die Lehrerin fand das Haus so toll, da es erst 2011 gebaut wurde, ja schön, davon das die da drin sitzen haben sie aber nichts.
Ich hab das Gefühl sie hat einfach Angst was "anständiges" zu machen, da sie die Klasse überhaupt nicht im Griff hat. Es gibt seit diesem Schuljahr nicht mal mehr das Fach Sport, da kein Lehrer dafür vorhanden ist,alle verlassen die Schule.Schwimmen gabs noch gar nie.
Ich bin echt genervt und möchte meinen Sohn auf diese sinnlose Fahrt für diesen Haufen Geld einfach nicht mitgeben. Darüber gesprochen haben wir schon, er ist zwiegespalten, einerseits hat er ja auch ein paar "Kumpel" mit denen er Spaß haben würde, andererseits doofes rumsitzen und nix machen ist auch blöd.
Würdet ihr euer Kind mitfahren lassen? Nur damit man dabei war?
Ich habe übrigens ein ganz tolles Angebot gefunden 1. Tag: Busfahrt ab Heimatort an den Königssee
2. Tag: Ausflugsfahrt nach Berchtesgaden inkl. Führung durch das Salzbergwerk + Schifffahrt auf dem Königssee nach St. Bartholomä (und zurück)
3. Tag: Ausflugsfahrt nach Salzburg inkl. ca. 1,5stündigem geführten Stadtrundgang in Salzburg
4. Tag: Ausflugsfahrt bis max. 200 km, z.B. nach Bad Reichenhall oder München
5. Tag: Rückfahrt zum Heimatort
Buchenhaus
täglich freier Eintritt in das hauseigene Schwimmbad
Nutzung der Sporthalle
Schnupperklettern an der Kletterwand
Salzburgerhof
Grillabend anstatt Abendessen (wetterabhängig)
täglich freier Eintritt ins Steinbergbad
Disco- und Kinoabend
kostenfreie Nutzung der Sportanlagen am Haus
Lagerfeuerabend
beide Unterkünfte
4 x Übernachtung mit Vollpension ("ALL-YOU-CAN-EAT"-Frühstücksbüfett)
Begleiter in Einzel- bzw. Doppelzimmern
DVD über die Highlights der Königssee-Region
alpetour-Servicepaket
jede 12. Person frei
Aber da die verbindliche Anmeldung bis morgen vorliegen soll, und im November eine Anzahlung für das Zugticket abgegeben werden soll brauche ich erst gar nicht mehr mit der Lehrerin sprechen,denn sie wird es nicht ändern.
Gebt mir doch mal bitte eure Meinung dazu. Ich sehe nur Wald,keine Bäume.
LG Saskia
Klassenfahrt 7.Klasse
Hallo Saskia,
zuerst kann dich deinen Ärger über die letzte Klassenfahrt verstehen. Drei Tage nur rumsitzen auf KLassenfahrt geht wirklich am Ziel vorbei. Habt ihr denn einen Teil der Kosten für die nicht durchgeführten Ausflüge erstattet bekommen?
Ich selbst bin Lehrerin und würde mit der Klasse, so wie du sie beschreibst überhaupt nicht auf Klassenfahrt fahren.
Google mal den Wandererlass von deinem Bundesland. Bei uns ist es tatsächlich so, dass nur Abschlussfahrten ins Ausland gehen dürfen. Vielleicht war dsa früher bei dir noch anders.
Im Wandererlass sollte auch was zu den Kosten stehen. Je nachdem was die Fahrt im vergangenen Schuljahr gekostet hat, ist diese nämlich zu teuer.
Du fragst dich ja, was die Kinder beim Wandern lernen sollen. Ich finde, dass das einzig richtige Programm für eine solche Klasse ist. Beim Wandern powern sich die Schüler aus und man hat zumindest die Chance, dass man auch als Lehrer einige Stunden schlafen kann.
Bei einem Besuch im Europapark würden die Kinder ja übrigens gar nichts lernen...
Das Angebot, das du rausgesucht hast, klingt von der Unterkunft ansprechend, aber das Programm finde ich total unpassend. Im hessischen Wandererlass sind Fahrten auf Seen verboten, bzw. besonders genehmigungspflichtig (weiß ich grad nicht genau). Stadtführungen finde selbst ich wenig spannend, 7. Klässler wohl noch viel weniger. Und nach München mit solchen Chaoten? Das wäre tatsächlich das allerletzte, was ich mit einer solchen Klasse machen würde.
Grundsäzlich finde ich es gut, wenn Eltern und Schüler sich in die Planung von Fahrten miteinbringen, aber es muss eben auch umsetzbar sein. Auf meinem Elternabend fragte eine MUtter, warum wir dieses Jahr nur drei Tage fahren würden (5. Klasse 1 Woche, nächstes Schuljahr 5 Tage). Solche Fahrten sind für mich und viele andere Kollegen die Hölle, bzw. unwahrscheinlich anstrengend. Sie widersprechen jeglichem Arbeitsrecht, da man 24 Stunden im Dienst ist und ich bin jedes mal froh, wenn sie rum sind.
Es muss doch auch einen Elternabend gegeben haben, auf dem die Fahrt genehmigt wurde. Warum hast du deine Bedenken nicht da schon geäußert?
Danke für deine Meinung.
Rückerstattet gab er nix, vor 2 Wochen kam mein Sohn an,morgen fahren sie Kanufahren,da es ja damals ins Wasser gefallen sei, sei aber freiwillig und er blieb zu Hause!Wie übrigens 70% der Klasse.
Also Frankreicht ist zwar generell Ausland, wir hatten unseren Wohnort aber noch in D ,sind nur zur Erkundung nach Frankreich rein. Klar ist ein Tag Europapark keine Bildung, das wurde bei uns halt gemacht um einen schönen Abschluss zu machen nachdem wir Städte,Burgen und Weinberge erkundet hatten,was wir als 7. Klässler klar nicht für das non plus ultra hielten, dennoch aber Spaß gemacht hat.
Ich würde mit dieser Klasse auch nicht wirklich gern fahren und kann mir den Stress sehr gut vorstellen, gar keine Frage. Aber eine Fahrt in die Berge zum wandern damit die Blagen auf gut Deutsch gesagt Abends müde sind und schlafen sehe ich auch als sinnbefreit an, da kann man doch gleich das ganze bleiben lassen.
Es gab einen Elternabend, ja, nur leider habe ich noch 4 weitere Kinder, und eines davon das jetzt Eingeschult wurde, leider am selben Abend Elternabend hatte, und ich musste mich entscheiden: entweder zum Elternabend wo 5 Eltern da sind und nix besprochen wird außer Hygieneprobleme in der Klasse 
oder ein Elternabend an dem ich die Lehrerin meines Kindes kennen lerne und alle wichtigen Papiere ausgegeben werden.
Tja, jetzt haben wir den Salat. Im übrigen gab es wohl keine Diskussion über das Ziel, denn dieses stand da schon fest.Wäre also eh zu spät gewesen.
Mmh, das ist echt doof gelaufen.
Auf meinen Elternabenden stehen die Ziele auch schon fest und die Eltern dürfen dem ganzen nur noch zustimmen 
Fahrten in Freizeitparks werden hier gar nicht genehmigt. Ich wäre als 7. Klässler auch lieber durch nen Park gelaufen, als durch dei Berge. Würde es aber mit dieser Klasse auch nicht machen, wenn ich dürfte.
Mitfahren muss dein Sohn wohl, da es ja eine Pflichtveranstaltung ist.
"Würdet ihr euer Kind mitfahren lassen? Nur damit man dabei war?"
Um es kurz zu fassen: ja, ich würde mein Kind mitfahren lassen. Meine Tochter würde aber auch unbedingt mitwollen und nicht - wie Dein Sohn - zwiegespalten sein.
Ich verstehe Deinen Ärger aber schon.
Das Ganze liest sich ja entsetzlich. 
Habt Ihr schon mal über einen Schulwechsel nachgedacht? Ich hätte große Sorgen, wenn mein Kind in so einem Umfeld seinen Schulalltag verbringen würde. Das wäre für mich ein wesentlich dringenderes Problem, als die Klassenfahrt.
Ja, Schulwechsel wäre nur auf eine Realschule möglich,da er sonst täglich 30km zur nächsten Fahren müsste, da reicht aber leider leider die Note in Mathe nicht aus für den Übertritt. Er bräuchte Mathe Deutsch und Englisch Durchschnitt 3, Deutsch und Englisch kein Problem, Mathe immer ne 4 
Seit das jetzt eine Gemeinschaftsschule ist (seit 2013) wirds immer schlimmer.
Das ganze ist halt auch in der Hinsicht doof, da er ja eigentlich keine Freunde in der Klasse hat, wie gesagt halt 1-2 mit denen er sich halt versteht,außerhalb der Schule gibts da aber keinen Kontakt, es würde ihm also nicht das Herz brechen oder so 
Hach man ich weiß auch nicht...
Berchtesgaden ist in Deutschland ! Der Königssee auch und es ist dort wunderschön!
1,5 Std.Salzburg sind zu wenig Zeit. Dort könnte man auch Freizeit geben zum shoppen z.B.!
1,5 Stunden Salzburg ist aber nur die Führung, oder?
LG,
Natalia
ok,verguckt,ist ja direkt Grenze Österreich,wenns denn auch der See wäre,dann fände ich das toll so im Mai,aber leider ist es davon viel zu weit entfernt.
Und shoppen muss ja nicht wirklich sein,wobei Salzburg als Stadt sicher toll zu erkunden wäre.
Ja natürlich wuerde mein Kind mitfahren, wandern, Radfahrer. ... alles das ist super fuer eine Klassen fährt, die den zusammen halt fördern soll.
es gibt keinen Zusammenhalt.Und den wird auch die 3. Fahrt jetzt nicht bringen. In dieser Klasse herrscht der totale Mädchen Mobbing. von 25 Kids sind das 19 Mädels die sich den ganzen Tag die Augen auskratzen...
Also bei meiner Tochter in der Schule hab es auch einige Lehrer für die eine auslandsfahrt einfach ein no go war, das waren eben welche die der Meinung waren in Deutschland gibt es genug zu Sehen und die besagten Lehrer waren auch nicht stark in Fremdsprachen und hätten damit Kommunikationsprobleme bekommen
Zum Europapark : bei meiner Tochter waren Ausflüge in den Freizeitpark für alle verboten,die Mehrheit der Lehrer und der Rektor haben beschlossen das es zu risikoreich ist
Wenn man dann auch noch so eine Chaos Klasse hat muss man natürlich noch etwas mehr schauen was man macht denn es ist so schon nicht leicht soviele Kinder zu beaufsichtigen aber gut ab wenn die Klasse wirklich so schlimm ist wie du sagst , da werden die Lehrer einiges zu tun haben
ja das ist mir klar, war auch nur ein Beispiel von meiner Klassenfahrt,aber wir waren auch eine andere Klasse und eine andere Zeit wie ich feststellen muss.
Kennst du die Richtlinien für Klassenfahrten? Woher weißt du denn, dass besagte Lehrer "nicht stark in Fremdsprachen waren"?
Ich hatte schon Klassen, da wollten die Eltern auch gerne, dass ihre Kinder schöne Auslandsreisen machen, am Besten eine Woche oder länger, dann ist man ja die Kinder los. Gezahlt werden wollte man natürlich so wenig wie möglich, Hauptsache die Kinder sind weg und die lieben Eltern haben ihre Ruhe.
Schöne Bespaßungsreisen kann man aber eigentlich auch selber mit seinen Kindern machen, es sei denn, man spricht selber keine Fremdsprachen, dann natürlich nicht! Sonst bekommt man ja ein Kommunikationsproblem.
Ehrlich gesagt verstehe ich dein problem nicht so ganz.
Berchtesgaden (übrigens Deutschland) ist doch toll, dort gibt es doch wirklich mehr als genug zu tun oder zu besichtigen und das bei absolut jedem Wetter.
Ungeschicht finde ich die lange Anreise, aber gut, werden sie aushalten. Mein Sohn musste letztes jahr 22 std Busfahren wg eines Schüleraustauschs... ich habe mir echt Gedanken gemacht, er fands klasse...
Bei der Ausgangslage würde ich auch auf die Finanzen schauen.
Musst du das Geld zusammensparen oder stellt dies gar kein Problem dar?
Mitfahren ist letztlich nichts wozu man einen wirklich zwingen kann (seitens der Schule; und ja ich kenne das Argument vor der "verpflichtenden Teilnahme").
Wir haben 5 Kinder, also ja , ich muss es sparen.Das ist auch kein Problem Ansich,es werden 2 Finanzierungsmodelle angeboten.Ich mag nur eben ungern soviel Geld für "nix" zum Fenster rauswerfen...
Wenn du das Geld schon mit einem "Finanzierungsmodell" ansparen musst ist m.E. die Anforderung an das Gelingen auch deutlich höher.
Hast du schon geprüft ob dir Zuschüsse zustehen.
Für mich gibt es verschiedene Konstellationen:
z.B.
Kind will nicht; Fahrt wird voraussichtlich Mist = kein Mitfahren
Kind will vielleicht; Fahrt wird vorausichtlich Mist; Geld ansparen = kein Mitfahren
Kind will vielleicht; Fahrt wird vorausichtlich Mist; Geld kein Problem= Mitfahren
Kind will vielleicht; Fahrt wird wohl eher brauchbar; Geld kein Problem = Mitfahren
Kind will vielleicht; Fahrt wird wohl eher brauchbar; Geld ansparen = Kind muss mum doch entscheiden ob es die Fahrt will oder nicht.
usw usw
hallo!
mein kind wäre natürlich dabei.
vg
Hallo Saskia,
ich war als Kind selbst in Berchtesgarden welches wie du nun vielleicht schon weisst selbstverständlich in Deutschland liegt. Wir waren in der 9. Klasse dort und es war eine tolle Klassenfahrt obwohl wir auch keine so einfache Klasse waren.
Selbstverständlich sind wir viel gewandert, aber wir waren auf dem Watzmann, am Königssee sowie im Salzbergwerk und sind auch nach Österreich gefahren nach Salzburg. Hat viel Spaß gemacht.
Lass dein Kind mitfahren.
LG Sindy