Hallo,
mein Sohn geht in die 5.Klasse Gymnasium und hat fast seit Beginn in der neuen Klasse Probleme mit einem Jungen , der ihn immer wieder mobbt.
Normalerweise mische ich mich da nicht ein, da mein Sohn Konflikte diverser Art selber ganz zu lösen wußte.
Hier aber merke ich, dass ihn die verbalen Übergriffe sehr belasten. Er erzählt mir von Anfeindungen wie "Warum hast Du eigentlich so eine große Fresse ?" - gemeint war sein Mund, der diesem Jungen wohl nicht gefällt, wie auch immer.
Beim Schwimmen kam der Junge wieder an und meinte "Wir lästern gerade alle über Dich - wie häßlich Du doch bist". Mein Sohn war total down, meint nun wirklich dass er häßlich ist.
Ich versuche dann dabei auch ihn wieder aufzumuntern, sage ihm auch, dass der andere Junge wohl selber unzufrieden ist, der will nur seinen Frust an ihm ablassen und ihn ist sich nicht so ganz bewußt, wie sehr er damit jemnden verletzt.
Ich bin selber in der Schule viel gehänselt worden, mich hat das sehr geprägt, v.a. die Hilflosigkeit gegenüber den Gehäßigkeiten anderer Kinder. Ich will meinem Kind helfen und das Gefühl geben, dass ihn hinter ihm stehe. Wütend bin ich auch, aber das hilft jetzt hier nicht weiter.
Wer hat das schon erlebt, hat evtl sogar mit den "Mobbern" gesprochen oder auch nicht und was kam dabei heraus.
Ich würde gerne den Klassenlehrer animieren das Thema Mobbing allgemein mal anzusprechen, ohne den Jungen direkt damit zu konfrontieren.
Danke für Eure Erfahrungen......
Borstie
5. Klasse Gymnasium - Mobbing
wir sind gerade aus einer schule geflüchtet, wo die lehrer mitgemobbt haben.
es kommt einfach sehr auf die lehrer an. eigentlich müsste Dein sohn/ ihr euch an den klassenlehrer fordern und alle an einen runden tisch holen. (eine bekannte ist lehrerin und ist die "mobbingbeauftragte" da gibt es ein ganz klares protokoll dem man folgen kann)
Fakt ist, dass etwas getan werden muss. Lehrer müssen da aktiv werden. und es nützt nichts, die konfrontation zu scheuen. leider. wenn man es tut, wird es nicht besser. Du musst Deinen Sohn da unbedingt zeigen, dass man da reagieren kann.
Erst recht auch, weil sich sonst die Muster fortpflanzen.... ( du hast ja diesbezüglich selbst erlebnisse).
alles gute!
a
Ich würde die Mutter anrufen. Ich selbst wurde viel gemobbt, in der Grundschule hat meine Mutter auch mit der Mutter des Jungen telefoniert und dann war Ruhe.
Wenn das nicht zieht, würde ich auch über die Schule gehen.
Das Mobbing geschieht in der Schule, also würde ich den Klassenlehrer mit uns Boot holen, der dann verschiedene Möglichkeiten hat: Das Thema Mobbing allgemein behandeln, generell das Verhalten des Jungen im Blick zu haben, einen Runden Tisch (ggf. mit Sozialpädagogin der Schule) einzuberufen. Eltern direkt ansprechen würde ich nur, wenn ich die kenne und das Gefühl habe, dass die auf ihr Kind Einfluss nehmen können ...
Liebe Grüße
Anja
Hallo Borstie,
wir hatten mit unserer Tochter eine ähnliche Situation in der fünften Gymnasialklasse erlebt, von daher kann ich aus Erfahrung sprechen.
Da die Anfeindungen in der Schule stattfinden, ist die Schule in der Verantwortung und entsprechend zu informieren, sprich Klassenlehrer und Schulleitung. Im Allgemeinen sind die Schulen schon in dem Bereich sensibilisiert und werden tätig. Falls auf ein erstes Ansprechen des Sachverhaltes keine zügige Reaktion seitens der Schule erfolgt, ist die zuständige Schulbehörde (in Schriftform) mit ins Boot zu holen.
Das Ansprechen der Eltern des Aggressors ist m.E. nicht zielführend, es sei denn, man kennt die Eltern und weiß, dass sie angemessen auf ihren Sprößling einwirken.
Viele Grüße
Ralf
Hier gibt es ein paar Tipps und Informationen zum Thema:
http://www.schueler-gegen-mobbing.de/mobbing-in-der-schule/
Ich denke, dass Du dringend mit dem Klassenlehrer reden solltest! Bei mir hat es damals die Klassenlehrerin der Parallelklasse gemerkt und mich in ihre Klasse geholt.
Liebe Grüße!
Hallo!
Wir haben das gerade erst durch mit unserer Tochter.
Nach der 6. wurden die Klassen neu gemischt und nach den Sommerferien wurde meine Tochter von Tag zu Tag betrübter.
Sie meinte dann immer öfter, dass sie sich in dieser Klasse nicht wohl fühlt, aus der Ganztagsbetreuung raus möchte und 2 Wochen später äußerte sie sogar den Wunsch, diese Schule ganz verlassen zu dürfen.
Ich schob das darauf, dass sie in der neuen Klasse kaum jemanden kannte und ihre Freundinnen alle in anderen Klassen waren nach der Neuverteilung.
Und hoffte, dass sich das nach einer Weile von selbst erledigen würde....
Montags morgens dann, kurz bevor sie zum Schulbus musste, brach sie dann regelrecht zusammen und erzählte mir unter Tränen, dass eine bestimmte Klassenkameradin sie mobben würde...und dass sie lieber tot wäre, als weiterhin in diese Schule zu müssen.....
Ich ließ sie dann an diesem und auch am nächsten Tag (Wandertag) zuhause, sprach viel mit ihr über diese Sache und versprach ihr, eine Lösung zu finden.
Mittwoch morgens rief ich dann in der Schule an, sprach erst mit dem Vertrauenslehrer und später rief mich dann ihr Klassenlehrer zurück.
Beide zeigten sich sehr geschockt, aber auch verständnisvoll und wir verblieben so, dass der Klassenlehrer sich das Mädchen ``zur Brust`` nimmt.
Als meine Tochter nachmittags heim kam, sah man ihr die Erleichterung förmlich an.
Sie erzählte, dass der Lehrer erst mit ihr gesprochen und ihr auch Tips gegeben hat und sie dann mit dem anderen Mädchen alleine ließ für eine Aussprache.
Das Mädchen entschuldigte sich nicht nur für ihr Verhalten, sondern erzählte, sie sei früher selbst gemobbt worden und hätte sich deswegen sogar an den Armen geritzt, was sie meiner Tochter auch zeigte.
Seitdem herrscht Ruhe.
Ich würde mich an deiner Stelle auch mit dem Lehrer und/oder dem Schulsozialarbeiter in Verbindung setzen.
Vielleicht hilft das ja schon.
LG, k.
Das gleiche Problem hatte mein Sohn auch in der 5. Klasse am Gymnasium. Er hat es mir auch erzählt (machen whl nicht lle Kidner) und hat das auch von sich aus den 2 Klassenlehrern gesagt.
Die führten ein Gruppengespräch mit den Mobbern alleine, als das immer wieder vorkam, wurde Mobben allgemein in der Schule thematisiert. Als dann mein Sohn im Bus mit Hndy aufgenommen wurde, wie er sich irgendwann mit schreien (aus Verzweiflung) und einem derben Schubsen befreien wollte und Gedroht wurde, das ins Netz zu stellen, hat die Klassenlehrerin bei mir angerufen.(mein Sohn erzählte ihr das)
Ich sollte entscheiden, ob sie mtid en Eltern spricht oder ob sie es als Lehrer nochmal mit den Mobbern und meinem Sohn besprechen. Ich war für Gespräch und das lief wohl gut ab, die Mobber hatten das Gefühl mein Sohn ignoriere sie, weil er nicht mit ihnen sprach und hielten ihn deswegen für arrogant. (wer spricht denn gern mit jdm. der einen ärgert?) der HAuptmobber war übrigens ein ganz stiller Junge, der nun durch 2 Mitläufer, was das Mobben meines Sohnes anging endlich mal Beachtung fand.
Sie schlossen einen Waffenstillstand, mein Sohn bemühte sich dann wenigstens etwas mit ihnen zu sprechen und das Mobben hörte auf.
Ein Mitschüler meines Sohnes wollte nicht, dass die Schule das erfährt und wurde übrigens noch mind, 1 Jahr gemobbt.
Was ich damit sagen will:
1.) Dein Sohn sollte sich zuerst selber an den Klassenlehrer wenden.
2.) Sollte da nichts groß passieren, spricht DU mit dem. Lehrer.
3.) der L. soll erforschen, WARUM gemobbt wird (also Außer diesem offensichtlichen Grund (der Mund)
4.) Ermutige deinen Sohn dir auch weiterhin darüber zu berichten.