Mathe-Test Bewertung 3. Klasse Bayern

Hallo!
mich interessiert eine Frage zu Mathe-Proben: werden bei euch auch Punkte abgezogen wenn der Rechenweg nicht so ist, wie gelernt?
Bsp: Die Aufgabe heisst: Rechne sinnvoll! 35+24+15 =
Meine Tochter rechnet:

30+20+10 =60
5+4+5=14
60+14=74

Gefordert wäre gewesen: 35+15=50+24=74

Es gab dann nur die halbe Punktzahl und somit im ganzen Test nur ne 3 obwohl alle Ergebnisse stimmten.

Wenn das bei euch ähnlich läuft sage ich ihr, das sie sich eben an die vorgegebenen Wege halten muss. Also Hirn ausschalten, stur machen was der Lehrer sagt! Aber ist das wirklich das, was die Schule will?

Bin gespannt auf eure Meinungen!

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Bei den "rechne sinnvoll"- Aufgaben wird die Zusammenfassung von Einern auf einen glatten Zehnerbetrag geübt. Ist durchaus hilfreich, Erwachsenen rechnen ja auch so.
Hat also nicht mit "stur machen was der Lehrer sagt" zu tun.

Ich würde ihr einfach noch mal erklären, was der Gedanke hinter diesem Rechenweg ist.
LG doremi

2

HInter der Aufgabe verbirgt sich ja primär der Sinn, dass sie auf einen Blick erkennt, dass 15 und 35 einen glatten Zehner ergeben und damit die dritte Zahl einfacher addiert werden kann.

Daher finde ich es wichtig, dass du den vorgegebenen Weg nochmals mit ihr verinnerlichst, denn das scheint ihr bei der Arbeit ja schwer gefallen zu sein / nicht geklappt zu haben. (immerhin hat "ihr" weg 3 Rechenschritte, der vorgegebene nur 2.)

Gruß, bö

3

Hi,

es gibt halt Rechenwege, besonders in der Grundschule, die sinnvoll sind.
Wenn diese so in den Proben gefordert werden, dann müssen sie auch so hingeschrieben werden.
Es gibt klare Arbeitsanweisungen und haben weniger mit " stures lernen" zu tun.

Auch bei Textaufgaben kann es passieren, wenn die Lösung nicht in einem sinnvollen Satz geschrieben ist, es Punktabzüge gibt.

Lisa

4

Oh ja, das mit dem Punktabzug wegen einer vergessenen Antwort bei einer Textaufgabe hatte unser Großer jetzt auch. Das hat ihm die "1" gekostet und er hat sich furchtbar geärgert. Das wird ihm wohl so schnell nicht noch einmal passieren.

7

mein Sohn hatte auch die richtige Rechnung gemacht aber dann blöderweise eine falsche Zahl in die Antwort geschrieben

p.P....persönliches Pech.

Seeehr oft denke ich auch, das man ein Auge zudrücken könnte und das vieles viel zu viel ohne Ermässensspielraum bewertet wird.
Aber heutzutage sind die Schulnoten so zusammengesetzt, das es nicht mehr alleine auf die Proben ankommt, sondern auch auf mündliche Test, Hausaufgaben, Mitarbeit, Kurztest und eine gute Lehrerin kann die Schüler einschätzen, ob sie die Proben wg " nicht können" verhauen haben oder wg. einem Flüchtigkeitsfehler oder einfach Aufgabe mißachtet und anders gerechnet.

LG
Lisa

5

Hi,

>>Gefordert wäre gewesen: 35+15=50+24=74<<

War das allen Ernstes _so_ gefordert?#schock

Eure Lehrerin ist ein Fall für die Mathepolizei.

LG Helga *entsetztbin*

6

Hallo prolactini,

"35+15=50+24=74"

Das war ganz sicher nicht gefrodert, da das eine unsinnige Gleichung ist.

Es wird aber gefordert worden sein zu erkennen, dass 35+15=50 ist und das 50+14=74 ist

LG, Andrea

8

Hihi,

Das ist der Unterschied zwischen Bayen und NRW. Hier bei uns heißt es immer: Wie rechnest *Du*? Erkläre!

Allerdings war hier schon eine Anweisung angegeben, nämlich: rechne sinnvoll.

Persönlich finde ich, dass für jeden ein anderer Rechenweg sinnvoll sein kann, genauso wie jeder andere Methoden hat, Vokabeln zu lernen. Hauptsache, das Ergebnis stimmt.

LG

Hanna

9

Zitat:"Hauptsache, das Ergebnis stimmt."

Später, in den weiterführenden Schulen, kannst du für ein richtiges Ergebnis weniger Punkte erhalten, als wenn der komplette Rechenweg aufgeschrieben worden ist.

Wenn man nicht gerade ein Mathegenie ist und komplexe Aufgaben im Kopf rechnet;-)

lisa

10

Das sind aber andere Aufgaben, wir sprechen hier nicht von Differentialgleichungen, ;-)
In der Schule werden verschiedene Methoden vermittelt, wie man Aufgaben effizient lösen kann, z. B. Köngisaufgaben, Neunertrick, .... Welche dieser Methoden das Kind (im richtigen Kontext) anwendet, um zum richtigen Ergebnis zu gelangen, ist egal.

Zuerst die Zehner und danach die Einer zu addieren, ist nicht falsch.

Ich hätte z. B. in diesen Schritten im Kopf gerechnet:

35+20+10+5+4
Also 35 55 65 70 74

Für mich ist das sinnvoll.

Andere rechnen vielleicht:

35+5+10+24

...

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12

Hallo,

ja, hier werden auch Punkte abgezogen, wenn in der Aufgabenstellung steht, dass ein bestimmter Rechenweg angewendet werden soll und das nicht gemacht wird.

Ich denke, es hat nichta mit "Hirn ausschalten und stur machen, was der Lehrer sagt" zu tun.
Die Kinder lernen ja im Unterricht verschiedene Rechenwege bzw. Strategien, die durchaus ihren Sinn haben.
Wenn in der Probe angegeben ist "Rechne sinnvoll", dann müssen sie nachdenken, welche der erlernten Strategien in dem Fall am sinnvollsten ist und diese dann auch anwenden können (bei uns müssen sie es teilweise auch begründen).
Das hat sicherlich nichts mit Hirn ausschalten zu tun, ganz im Gegenteil, das ist eine Transferleistung, die ab der 3. Klasse stark verlangt werden.

Wenn nur "rechne" in der Aufgabe steht, dann können sie die Aufgabe natürlich so lösen, wie sie möchten, dann kommt es nur auf das Ergebnis an.

Ich würde deiner Tochter raten, genau auf die Aufgabenstellung zu achten.

LG

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Hallo,
das ist bei uns auch so, und in solchen Fällen finde ich es auch nicht abwegig. Die Aufgabe lautete ja nicht nur "Rechne", sondern "Rechne sinnvoll". Punkte gibt es also nicht nur für das Ergebnis, sondern auch für den sinnvollen Weg.

Ich gehe mal davon aus, dass die Methode ("Zusammenfassen von Zahlen, die zusammen einen ganzen Zehner ergeben") zuvor Thema im Unterricht war. Es war also gefordert, zu erkennen, welche der im Untericht gelernten Methoden sinnvoll ist und diese Methode dann anzuwenden.

Wenn die Aufgabe nur "rechne" gelautet hätte, dann fände ich es auch falsch, wenn für das richtige Ergebnis Punkte abgezogen werden. Wobei es für Deine Tochter sicherlich sinnvoll wäre, die "richtige" Methode zu verinnerlichen, weil ihr Rechenweg viel umständlicher (und fehleranfälliger) ist.
LG
rain

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Sinnvoll ist kein fest definierter Begriff.

Zwischen "rechne" und "rechne sinnvoll" besteht kaum ein Unterschied. Was ist das Gegenteil davon? "Rechne sinnlos?" "Rechne umständlich?"

Es hat schon mit Hirnabschaltung zu tun, wenn "rechne sinnvoll" bedeutet "rechne nach dem uns bekannten Schema F, auch wenn dir ein anderer Rechenzentrum sinnvoller erscheint".

Ein Kind, dass einen funktionierenden Rechner aufschreibt und zum richtigen Ergebnis kommt, sollte nicht durch krassen Punktabzug bestraft werden.

Hier steht sich ein Kind mit Grips nur selber im Weg. Während weniger clevere Kinder Aufgaben X automatisch mit Schema F verbinden, sind die angea...t, die erraten müssen, welchen möglichen Weg der Lehrer hier erwartet.

Die Aufgabenstellung ist murks. Ich würde den Lehrer ansprechen. Ändert es was, ist es gut. Ändert es nichts, kann ich mein Kind trösten, dass ich die Note auch unfair finde, wir aber damit leben müssen. In Zukunft soll das Kind bei unklarer Aufgabenstellung nachfragen und nicht versuchen im Kaffeesatz zu lesen.

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Blöde Autokorrektur.

Rechenzentrum = Rechenweg
Rechner = Rechenweg

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Ja, bei so einer Lehrerin gilt: Hirn ausschalten!

Über solche Lehrer könnte ich mich schwarzärgern! Halbe Punktzahl für richtige Rechnungen..einfach nur SCHWACHSINNIG!!!

Grüße
Luka