Hallo
Mein Sohn 8 Jahre, wird jeden Morgen mit dem Taxi in die Schule gebracht.
Er ist leicht geistig behindert und geht von daher auf eine Schule für geistig behinderte.
Nun hatte er sich am Montag im Taxi übergeben und nun will das zuständige Taxiunternehmen uns die Reinigung in Rechnung stellen.
Wir haben dem Fahrer bereits gesagt, dass wir dafür nicht aufkommen und er meinte, dass wir trotzdem eine Rechnung bekommen.
Weiß einer wie sich das verhält?
Danke schon mal für die Antwort.
Lg Andrea
Wer kommt für die Reinigung auf?
Schau mal hier:
Erbricht sich ein Kind ohne „Vorankündigung“, sondern sozusagen spontan in einem Taxi, müssen die Erziehungsberechtigten die Kosten nicht übernehmen (Amtsgericht München Az.: 155 C 16937/09). Auf der anderen Seite springt in einem solchen Fall allerdings auch die private Haftpflichtversicherung der Eltern bei den Kosten ein.
Aaaber: zum einen verstehe ich nicht, was es mit der geistigen Behinderung und der Schulform zu tun hat. Zum anderen wäre es für mich persönlich selbstverständlich, dass ich entweder die Versicherung informiere (falls vorhanden) oder mich an den Kosten beteilige. Aber das ist meine persönliche Meinung.
Habt ihr denn eine Haftpflichtversicherung?
wer ist für die Finanzierung des Transports verantwortlich?
Ihr als Eltern haftet auf keinen Fall. Euer Sohn imho auch nicht. Wenn es so ist, dass der Transport vom Schulamt finanziert wird, dann solltet Ihr Euch dahin wenden.
Meiner Meinung nach ist Kotzen während der Fahrt ein Betriebsrisiko wenn behinderte Kinder transportiert werden und keine weitere Begleitperson anwesend ist. Vielleicht hat dein Sohn ja gesagt, dass ihm schlecht ist und der Fahrer hatte nur keine Lust anzuhalten. wer weiß das schon.
Gruß
Manavgat
Ja, wird sind versichert.
Die Fahrt wird vom Kreisamt für Schulbeförderung bezahlt.
Mein Sohn spricht nicht mit dem Taxifahrer. Ich denke mal, dass er sich nicht traut.
Ich sehe es auch so wie Manavgat. Wenn behinderte Kinder befördert werden, muss eben mit anderen Gegebenheiten gerechnet werden. Eine Begleitperson gibt es nicht.
Ich weiß nur, dass ein anderes Kind im Bus dem Fahrer bescheid gesagt hat, allerdings wo es schon passiert war. @ hanni2711 ich habe die Behinderung erwähnt, weil es sich da eventuell noch anders verhält.
Geistig behinderte Kinder sind nun mal eben anders.
Wir schauen mal was kommt und so wie Manavgat es schrieb, werden wir uns dann an das Schulamt wenden.
Lg Andrea
"Ich sehe es auch so wie Manavgat. Wenn behinderte Kinder befördert werden, muss eben mit anderen Gegebenheiten gerechnet werden. Eine Begleitperson gibt es nicht."
Rein rechtlich habt ihr wahrscheinlich recht, und sowas faellt tatsaechlich unterr Berufsrisiko.
Allerdings hat jede Firma das recht, seine Risiken selbst abzuwaegen und zu bestimmen. Von daher duerfte man sich bei dieser Einstellung dann auch nicht wundern oder gar beschweren, wenn das Taxiunternehmen in Zukunft die Preise allgemein raufsetzt oder sich gar komplett aus dem "Geschaeft" mit behinderter Kundschaft zurueckzieht, spricht: Sich in Zukunft weigert Eure behinderten Kinder durch die Gegend zu fahren.
Hallo
mein Sohn wird (auch leicht geistig behindert) ebenfalls jeden Tag mit dem Bus befördert, in seinem Bus gibt es einen Jungen der regelmäßig Kopfläuse hat, (die Familie bekommt das Problem leider nicht in Griff). In diesem Fall muß der Bus jedesmal komplett gereinigt+desinfiziert werden.
Lt. dem Busfahrer beläuft sich das immer auf ca. 200,-- Euro, auf die das Unternehmen sitzen bleibt.
lg.
Christine
Hi,
dein Sohn hat eine "leichte" geistige Behinderung, warum sagt er dann bitte nichts?
Ich kann mir auch gut vorstellen, das der Fahrbetrieb sich auch weigern kann, ihn zu transportieren, wenn es nochmals vorkommt oder etwas anderes passiert.
Und dann?
Sorry, ich kann nicht verstehen, das man sich vor solchen Kosten drückt.
Lg
Lisa
Hast du überhaupt Ahnung von geistig behinderten Kindern. Mein Sohn spricht nicht weiter mit anderen Menschen. Es war auf dem Weg zur Schule und nicht unter meiner Aufsicht. Warum soll ich denn bitte dafür aufkommen. Das taxiunternehmen weiß genau, dass sie behinderte fahren und da läuft nicht alles immer so wie man es sich vorstellt.
Du hast nicht geschrieben, das er nicht fähig ist mit dem Fahrer zu sprechen.
Und ja, wir haben auch in der engeren Verwandtschaft eine mehrfach geistig Behinderte und ich habe eine gewisse Zeit viel mit Down Kindern und deren Eltern zu tun gehabt.
ABER ich habe noch niemanden kennengelernt, der sich weigert, so etwas zu zahlen.
Dieses unter Berufsrisiko abzuhaken finde ich
Es ist ein Schaden entstanden ob absichtlich oder unabsichtlich; melde es der Versicherung.
LG
Lisa
Hallo, ich arbeite in einer Tagesklinik für geistig behinderte Kinder, die werden auch täglich mit dem Taxi zu uns und abends wieder nach Hause gebracht, da kommt es durchaus mal vor, dass sich ein Kind im Fahrzeug übergibt (was natürlich mit der Behinderung an sich nichts zu tun hat, im Freundeskreis meines Sohnes übergeben sich einige Kinder mit Regelmäßigkeit im Auto der Eltern). Egal, auf jeden Fall greift da die Privathaftpflichtversicherung der Eltern, sprich, Komplettreinigung des Fahrzeugs und Verdienstausfall. Mit eben mal feucht rauswischen ist es da oftmals nicht getan, die Autos werden komplett gereinigt, das dauert Stunden und in der Zeit kann der Taxifahrer keinen Auftrag annehmen. Wir hatten aber auch schon Fahrer, die gänzlich ausgerastet sind, vor dem Kind, das geht gar nichts, kein Kind macht das mit Absicht und ist dann eh verwirrt, dann noch ein tobender schreiender Fahrer... Ein no go... Das ist in diesem Beruf nunmal Berufsrisiko. Ich drücke ihm dann freundlich lächelnd nen Eimer und Putzlappen in die Hand und bin erstmal weg
LG Dani
In meinen Augen ist es klar, dass nicht das Taxiunternehmen für den Schaden aufkommen muss, bleibt nun abzuklären ob das Schulamt, ihr oder eure Versicherung zuständig ist.
Ob es nun rechtlich an mir ist mich zu kümmern (was ich bezweifle), oder nicht, mir würde es keine Ruhe lassen und ich würde direkt mit Versicherung und Schulamt Kontakt aufnehmen.
Ich finde, ob behindert oder nicht spielt keine Rolle.
Für mich als Mutter / Eltern wäre es mer als selbstverständlich, die Rechnung zu begleichen.
Natürlich hat er es nicht extra gemacht, aber es ist nunmal trotzdem passiert.
Und da spielt die Behinderung keine Rolle.
Wenn meine Tochter das Auto von Oma , ner Freundin , Taxi oder oder oder vollkotzen würde, würde ich gar nicht drüber nachdenken, ob ich die Rechnung zahle oder nicht. Es wäre einfach selbstverständlich.