Hallo zusammen,
meine 9 jährige Tochter hat ein bisschen Speck angesetzt. Es ist noch nicht soooo schlimm, ein bisschen dicker im Gesicht und Hosen sitzen enger.
Aber, besser jetzt einschreiten, als später.
Ich habe es mit ihr besprochen und wir haben uns darauf geeinigt, den Süßigkeiten Konsum einzuschränken, nicht ganz zu streichen.
Ich hab halt gesagt, dass es nicht gesund und nicht schön sei, zu dick zu sein. Das gleiche gilt aber auch für zu dünn zu sein.
Habt ihr irgendwelche Tipps, wie wir das am besten handhaben könnten?
Ich mache mir auch Sorgen, dass sie eine Essstörung entwickelt, wenn ich das zu sehr thematisiere. Auch wegen der Medien, Topmodel etc.
Wie würde ihr hier vorgehen?
Bin für Tipps und Erfahrungen dankbar.
Lg Steffi
Tochter wird moppelig - wie am besten vorgehen?
Hallo,
wie groß und wie schwer ist sie denn?
Vielleicht würde es ja ausreichen, sie in Bewegung zu bringen, sprich in ihrer Freizeit einen Sport ausüben zu lassen.
Meine Tochter treibt viel Sport und darf essen, was sie mag.
Ich bekam als Kind immer gesagt, dass ich zu dick bin (was ich auch war). Der Effekt war allerdings ein gegenteiliger.
Ich habe am Ende aus Frust gegessen. Nicht zu Hause, denn da hatten meine Eltern die Hand drauf, sondern anderswo.
Das hat sich erst gegeben, als ich meinen ersten Freund hatte, der mich so akzeptiert hat, wie ich war. Ich war glücklich, musste nicht mehr Frustessen veranstalten und dann habe ich auch abgenommen.
GLG
Danke für deine schnelle Antwort.
Genau davor hab ich ja Angst. Ich will auf keinen Fall zuviel Druck machen. Ich sag auch nicht, dass sie zu dick ist, nur dass sie es werden könnte.....wenn wir nichts machen.
Sie wiegt ca. 35 kg bei ca. 130 cm. Sie war noch nie zierlich und hat ein breites Kreuz.
Sie macht einmal pro Woche Jazzdance.
Im Sommer ist sie viel draußen unterwegs und wird automatisch schmaler. Aber so viel "Wintetspeck" hatte sie bisher noch nie.
Lg
Hallo,
meine Tochter hat vor ca. 1,5 Jahren etwa 34 kg auf 130 cm gewogen.
Tja und dann hat sie einen Schub gemacht.
Jetzt ist sie 140 cm groß und wiegt 32 kg.
Und sie isst nicht weniger als vorher, sondern mehr.
Allerdings macht sie Kampfsport, Reiten und Schwimmen zusätzlich zum Schulsport.
GLG
Hallo,
ich selber wurde in genau dem Alter "moppelig". War nie wirklich FETT, aber eben immer am oberen Ende des Normalgewichtes, bis heute. Mit 11 hat mir ein Arzt bei einer Schuluntersuchung attestiert, dass ich zu dick sei und 5 Kilo abnehmen soll. Das war für mich ein Schlag ins Gesicht und unangenehm. Gut, dass ihr das Ganze früher thematisiert, bevor die Pubertät losgeht und damit die Selbstzweifel...
Ich kann nur von mir selber sprechen: Mir hätte es wahrscheinlich geholfen, wenn das Süße/die Chips nicht immer verfügbar gewesen wären. In meiner Kindheit gab es eine Schublade mit Süßkram, an der man sich bedient hat. Das hat mich sehr verleitet. Außerdem wäre ein regelmäßiger Sport wahrscheinlich auch gut gewesen, dazu mehr frisches, gesundes Essen, weniger süße Getränke. Vor allem da kann man viel erreichen! Einfach mal generell auf Wasser umsteigen, meine Empfehlung.
Bei meinen eigenen Kindern halte ich es so, dass Süßigkeiten nicht verfügbar sind, aber es jeden Tag etwas gibt. Nach dem Mittagessen einen kleinen Riegel oder sowas, und nachmittags je nachdem auch mal Kuchen oder ein paar Kekse. Aber eben rationiert und nicht die ganze Packung. Das klappt ganz gut. Chips gibt es bei uns mal am Wochenende, wenn wir gemeinsam einen Film anschauen.
Mein Sohn ist 8 und isst sehr ungern Gemüse. Dafür sehr gerne Wurst und Pommes....er ist sich aber bewusst, wie schnell man dick wird und achtet ab und an tatsächlich darauf.
Denke, du machst das schon gut. Wichtig ist, dass das Kind weiß: Ich werde geliebt und bin gut so, wie ich bin. Ich muss aber gesund bleiben, sonst geht es mir später schlecht. Also esse ich gut und weniger Süßes.
Grüße
K.
Danke für deine Antwort. Find ich gut, die Meinungen/Erfahrungen der ehemaligen Kinder dazu zu hören.
Es gibt bei uns generell nur Sprudel zu trinken. Ein süßes Getränk ist hier als Süßigkeit deklariert und eine Ausnahme.
Bewegung ist wahrscheinlich der Schlüssel. Aber nach Schule, Hausaufgaben und Kommunionvorbereitung bleibt momentan wenig Zeit.
Ich werde die Süßigkeiten einfach rationieren und mehr Rohkost anbieten und ihr den Rücken stärken
Lg
Hi,
wenn Du das Essen so thematisierst, bekommt das Kind schneller eine Essstörung, als es Dir lieb ist.
Wieso nicht anders kochen, weniger Süßes kaufen, die Familie stellt die Ernährung allgemein um (Karotten zum TV kauen, etc. )
und vor allem mehr Bewegung anbieten.....und zwar nicht weil sie zu dick ist, sondern weil ihr alle mehr für die Gesundheit machen wollt.
Achja, bei meinen Kids hat es geholfen, sie aufzuklären, was Zucker mit den Zähnen auf Dauer macht und welche ekelhaften Inhaltsstoffe in manchen Dingen drin steckt.
LG
Lisa
Danke für deine Meinung.
Also, anders kochen brauche ich nicht. Es gibt oft Gemüse, Salat, mageres Fleisch/Fisch. Pommes und co. stehen gar nicht auf der Speisekarte.
Das Problem sind eher die Portionen und der Süßkram. Nichts mehr kaufen ist keine Option, da mein Mann sehr viel davon konsumiert. Der kann es sich auch leisten. Er ist Handwerker und arbeitet viel körperlich am Tag.
Deinen Ansatz mit dem Zucker werde ich nutzen. Danke für den Tipp
...
LG
Hallo,
es ist halt immer ein Balanceakt. Wichtig finde ich einfach, dass Kinder den vernünftigen Umgang mit Süßem und Fetten lernen.
Unsere Tochter geht auf eine Ballettschule und tanzt in der Woche an 5 Tagen ca 17h. Sie war schon immer sehr dünn und wiegt bei 146cm 31.5kg. Durch den Sport hat sie extrem an Muskelmasse zugelegt und sieht sehr trainiert aus. Deshalb verstehe ich deine kleine Sorge bei ihrer Körpergröße. Auf einen Wachstumsschub würde ich mich aber nicht verlassen. Sondern aktiv dagegensteuern. Einfach gesünder, nachhaltiger und ausgewogener, Süßes darf nicht fehlen, dass gehört dazu!
Achte darauf, was dein Kind eventuell in der Schule zusätzlich essen kann und rede einfach mit ihr.
Du machst das schon richtig!
LG
Danke dir. So empfindet ich es auch, als Balanceakt.
Zuviel thematisieren ist nicht gut, ignorieren aber auch nicht.
Süßigkeiten dürfen nicht fehlen? Finde ich auch, aber rationiert halt.
Lg
Eben!
Wir haben es so geregelt, dass unsere Tochter eine Box hat und dort ihre Süßigkeiten für die Woche reinlegt. Alles was das Herz begehrt.
Das rationiert sie sich dann... Wir haben allerdings das Glück, dass sie sehr wenig ist und so die Box meist wochenlang rumsteht.
Vll ist das eine gute Alternative für euch.
Kleine Box, ca 300ml groß und dann alles rein, was das Herz begehrt. Das sind in etwa 3 volle Hände als Maßstab - mehr sollt es nicht sein.
LG
Hallo,
da Kinder eher ungleichmäßig wachsen - oft erst in die Breite, dann in die Länge - würde ich erstmal abwarten und das ganze nicht zu hoch hängen, wenn sie eigentlich normalgewichtig ist.
LG Motzkuh
Hallo
Ich finde 2-3 x die Woche Sport sollte jedes Kind zusätzlich zum Schulsport machen. Es muss ja nicht gleich ein weiterer fester Termin sein. Rad fahren, skaten, Schwimmbad,..... Spaß soll im Vordergrund stehen. Wenn die Zeit knapp ist, dann achte auf mehr Bewegung im Alltag. Chauffeurdienste minimieren zum Beispiel. Ganz viele Kinder bewegen sich einfach viel zu wenig. Ernährung liest sich sehr vernünftig. Das wird schon werden.
LG
Hallo,
bei meinem Sohn fing es mit knapp 6 Jahren an, dass er immer "kräftiger" wurde (da war er 131 cm bei 35 kg) , er hat schneller zugenommen, als dass er gewachsen ist. Er bewegt sich von sich aus sehr viel, wir essen gesund und ausgewogen. Bei ihm lag es daran, dass er zu schnell gegessen hat und somit die Portionen immer größer wurde, so dass er teilweise mehr gegessen hat, als mein Mann (2,01 m /115 kg)
Wir haben dann angefangen, ihm "langsames essen" anzutrainieren. Er sollte nach jeder Gabel/ nach jedem Löffel das Besteck hinlegen, kauen und runterschlucken, dann das Besteck wieder aufnehmen.
Das hat echt was gebracht! Seine Portionen haben sich halbiert (trotz essen bis er satt ist). Mittlerweile ist er 6J10 M und wiegt bei 138 cm nur noch 33 kg.
Alles Gute
Hallo,
ich würde:
- den Arzt drüber schauen lassen
- Sie in die Zubereitung der Speisen einbinden und hierbei Lebensmittelkunde einfließen lassen
- Bewegung im Alltag fördern
- Sport
- Auszugsmehle und weißen Zucker reduzieren bzw. streichen
- über Snacks nachdenken und Alternativen anbieten
- Süßigkeiten reduzieren
LG Reina