Notenabfall in 4. klasse und Übertritt

Hallo!

Es geht um die 4. Klasse (Bayern). Unser Kind hatte letztes Jahr eine andere Lehrerin und Ende der 3. Klasse einen Notendurchschnitt (in Mathe, HSU und Deutsch, was ausschlaggebend für den Übertritt ist..) von 1,33. In diesem Schuljahr haben sie eine neue Lehrkraft und soweit ich weiß sind alle in den Noten abgefallen. Die die Ende der 3. Klasse dachten sie gehen nächstes Jahr auf die Realschule (benötigter durchschnitt 2,66) und das auch locker geschafft hätten, schaffen es jetzt nicht mehr, zumindest nicht ohne Probeunterricht, habe ich von 7 müttern schon gehört. Unser Kind bekommt (die Noten stehen ja schon so gut wie) im Übertrittszeugnis entweder 2,0 oder allerhöchstens 2,3. Somit wäre das fast eine note schlechter als die letzten Jahr.

Mir ist bewußt, dass es in der 4. auch schwieriger ist, aber dass es sich innerhalb eines haleben jahres so verändert, hätte ich nicht gedacht.
So jetzt überlegen mein Mann und ich hin und her bezügl. weiterführender Schule. Vor einem halben Jahr noch dachten wir, das ein Gymnasium das richtige wäre (hatte auch die Lehrkraft der 3. klasse so bestätigt...) aber nun.. wir wissen es nicht.

Ich habe schon Respekt vor dem was dann kommt ....
Unser Kind möchte gerne auf das Gym. Die aktuelle Lehrerin meinte auch, dass das Potential da wäre und sie auch gar nicht weiß warum es manchmal (v.a. Mathe) so viele Leichtsinnsfehler machen würde... Unter fast jeder der 3en die es bekommt steht "das entspricht nicht deiner mündlichen Mitarbeit" oder "deine schriftliche Note wird duch deine sehr gute Mitarbeit ergänzt..."

Sicherlich werden hier wieder verständnislose Antworten zum Teil kommen, aber das ist es mir wert in der Hoffnung das mit vielleicht jem. in ähnlicher Situation aus Erfahrungen berichten kann. Ich mache mir einfach Gedanken, weil ich nach wie vor nur von Eltern höre, deren Kinder mit 1,0 oder 1,3 aufs Gym sind und es jetzt "gut" schaffen, alle anderen die mit schlechteren Noten drauf sind, quälen sich, gehen runter oder wie auch immmer...

Ich würde das meinem Kind gern ersparen. Es hat sich aber auf die Schule festgeschossen (ein spez. Gym in der gegend) und wie gesagt bis vor wenigen Monaten hatten wir da auch keine Zweifel... Aber irgendwie ist es jetzt unsicher teilweise in den Arbeiten und macht v.a. in Mathe viele Leichtsinnsfehler (die schwierigen Sachen löst es, vergisst aber z.B. bei km + m zusammenrechnen das Komma oder km hinter das Ergebnis zu schreiben oder schreibt die Teilergebnisse, die es richtig ausrechnet in einer sachaufgabe falsch ab....und rechnet somit falsch weiter...) Mündlich im Unterricht ist es voll da, mit viel Freude, wie die Lehrerin sagt, man merkt das es versteht, auch nachfragt und teilnimmt....Hausaufgaben werden auch selbständige und zuverlässig erledigt, ist pflichtbewußt fängt auch am Fr. schon mit Gedicht lernen z.B. allein an, weil es weiß dass es knapp würde am Mo. Also deswegen sorge ich mich nicht... Ehrgeiz u. wille ist da, es ist nur "dußelig" geworden seit dem Jahr.
Mom. stehen wir in Deutsch auf 1,7 (oder so) in HSU auf 1,5 in mathe auf 2,75 (ohne die mündliche Note mitgezählt - zählt die dann wie eine Arbeit??)

Also ich hoffe es gibt hier ein paar wenige die meine Ängste verstehen (ich war nie auf dem Gym, auf der Realschule) und mich etwas beruhigen können....bzw. mir von ihren Erfahrungen berichten können

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Ich verstehe jetzt deine Ängste nicht wirklich. Dein Sohn will in ein spezielles Gym. Ist es so speziell, wollen da bestimmt auch ganz viele andere Kinder hin, oder? Er braucht einen Durchschnitt von 1,33 - nicht mal in seinem besten Fach erreicht er den. Da braucht man eigentlich nichts mehr zu überlegen. Warum macht er nicht Realschule und nach der 10. Klasse dann noch Abitur? Diesen Weg gibt es ja auch.

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Nein, das habe ich falsch ausgedrückt. Man braucht für das Gymnasium hier 2,33 also würde es (evtl. gerade so) reichen. Ich habe einfach Angst, weil es so knapp ist. Ich weiß nicht, was auf uns zukommt... Er möchte gern gehen

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Hallo,

Das hast du falsch verstanden. ER hatte letztes Jahr noch 1,33. Jetzt 2,33. Für das Gymnasium reicht das nach wie vor noch. Die TE macht sich nur Sorgen, dass das Kind doch nicht gut genug für das Gymnasium ist.

@TE:
Natürlich macht dir der Leistungsabfall jetzt Sorgen. Aber das kann auch daran liegen, dass die Tests einen Tick anspruchsvoller sind als letztes Jahr. Vielleicht waren sie da auch "zu leicht".

Dein Kind hat die Noten, möchte gerne aufs Gymnasium und die Lehrerin sieht es auch dort. Ich bin niemand, der sonst entgegen aller Vernunft zum Gymnasium rät, aber in dem Fall: probiert es. Beginnt mit Englisch, falls es Probleme geben sollte, ist der Übertritt an die Realschule leicht möglich. Ich habe derzeit einen Jungen in meiner 5. Klasse MS. ER hat in Deutsch, Mathe, Englisch die Noten 2, 2, 1. Zuerst wollte ich ihm die Realschule ans Herz lagen, dann dachte ich mir: Warum? Er hat den Schnitt fürs Gymnasium, also soll er es versuchen. Er möchte dorthin. Zudem: Das Gymnasium haben schon ganz andere geschafft, wenn ich so Revue passieren lasse, wer alles sein Abitur geschafft hat.

LG
delfinchen

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Morgen,

ich kann Dir da in bezug auf Bayern nicht weiter helfen, denn es soll ja dort allgemein auf dem Gymnasium schwerer sein.

Unser Sohn wollte auch ein bestimmtest Gymnasium und nach dem Elternsprechtag im Dezember (da stand er 2/2/2) haben wir nochmal mit ihm gesprochen. Das Problem waren auch Schusselfehler und das mündliche. Wir haben dann speziell an der Konzentration und Sorgfalt gearbeitet. Genaues lesen der Aufgabe und "Probetest" in denen ich daneben saß und ihn sofort auf einen möglichen Fehler aufmerksam gemacht habe. Auch im Internet gibt es Lernseiten, da ist immer an der Seite ein Zwischenstand. Es hat ihm total Spaß gemacht und er hat sich immer schwarz geärgert, wenn er noch 20 Aufgaben vor sich hatte und schon "nur" eine 2. Und er hat gemerkt, wieviel er sich durch Unkonzentriertheit vermasselt #schwitz.

Hat aber etwas gebracht. Er hat dann nochmal richtig Gas gegeben und hatte nun auf dem Zeugnis noch einige Noten verbessern können.

Ihr habt ja noch ein bisschen Zeit und oft sind die Noten vorher eher negativ gerechnet, ist bei uns zumindest so.

LG

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Hallo,

ich würde ihn auf´s Gymanisium schicken, er möchte es und das Arbeitsverhalten ist auch entsprechend.
Er steht in Deutsch und HSU zwischen 1 und 2, und in Mathe zwischen 2 und 3, wobei er keine gravierenden Verständnisprobleme zu haben scheint, sondern eher ein paar Konzentrationsfehler macht. In den diversen Übertrittsveranstaltungen wurde bei uns auch immer wieder betont, dass die Deutschnote am wichtigsten ist, weil es in so gut wie allen Fächern auf ein gutes Textverständnis und eine präzise Ausdrucksweise ankommt. Es wurde gesagt, dass man es sich mit dem Gymnasium überlegen sollte, falls das Kind in Mathe und HSU auf einer 2 steht, aber in Deutsch auf einer 3.
In eurem Fall würde ich es auf jeden Fall mit dem Gymnasium versuchen.

In der Klassenstufe von meinem Sohn werden von insgesamt 40 Kindern nur 2 mit einem Durchschnitt von 1,33 auf das Gymnasium wechseln, der Rest mit 1,66 - 2,33.
Seine Lehrerin ist sehr anspruchsvoll und 1er gibt es nur für besondere Leistungen und sind entsprechend selten. Sie unterrichtet auch am Gymnasium und sagt, dass die Schüler, die bei ihr in der 4. Klasse auf einer glatten 2 standen, in der 5. Klasse Gymnasium keinerlei Probleme haben, was mir auch einige ehemalige Schüler von ihr bestätigt haben.

LG

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Hallo,

unser Spezialist stand ende der 3. Klasse auf 1,6. Dann kam die 4 Klasse. Erstens hatte er keine Lust darauf Hausaufgaben zu machen und schusselig war er schon immer.
Was mir aufgefallen war, daß es bis zum Übertrittszeugnis viele Arbeiten gab, bei denen es nur 16-19 Punkte zu erreichen gab. Er hat immer seine 3-4 Schusselfehler reingemacht und hat dann oft eine 3 erwischt. Nach dem Übertritt gab es wieder Arbeiten mit mehr Punkten und da er auch wieder nur 3-4 Fehler machte, waren dies dann immer zweier.

Er wollte unbedingt auf das Gymnasium und als ich ihm sagte, das wird jetzt aber eng hat er sich bemüht konzentrierter zu sein. Es hat mit 2,33 gelangt.
Unser Sohn konnte sich den Stoff immer sehr schnell merken, er ist halt nur ein Schlamper. Doch das ist etwas, was sich bis zum ABI in 8 Jahren noch gut legen kann.
Ich denke man kann vom Arbeitsverhalten eines 9 Jährigen nicht auf das Arbeitsverhalten eines 16-17 Jährigen schließen.

Jetzt ist ein halbes Jahr um und er fühlt sich wohl. Hat sich auch ziemlich reingekniet, da bin ich sehr stolz auf ihn! Englisch war bei uns ein echtes Problem, da man ja das Englisch in der Grundschule vergessen kann und doch ein gewisses Verständnis für die Sprache vorausgesetzt wird. Seine Zeugnissnoten werden so zwischen zwei und drei liegen und damit ist er absolut zufrieden.

Liebe Grüße:-D

Martina

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Hi,

bei uns hieß es, das das Tempo in der 3. Klasse dermaßen anzieht, das die Kids hier schon einen Tick abfallen.
Wir haben eine super nette Referendarin aber der Stoff ist echt pillipalle, da war die 2. Klasse schwieriger, wobei die Lehrerin auch extrem war.

In der 4. Klasse bekommen wir wieder eine andere Lehrerin....daher würde ich erst bis zum Zwischenzeugnis warten, um sich dann für die Schule zu entscheiden.
Besuchen kann man vorher einige aber dem Kind muss klar sein, dass es immer eine andere Option gibt, wenn das Zeigniss nicht passt.

Es gibt immer wieder Schüler, die auf der Grund super mitkommen aber den Anforderungen des Gym nicht schaffen. Meiner Meinung nach ist es egal, ob ein Schnitt von 1,0 oder 2.33. Wichtig ist hier auch das LERNverhalten. Es gibt Kinder, die nie lernen mußten und auf dem Gym nicht gelernt haben zu lernen und deswegen absacken können.

Und die Lehrkraft der 3. Klasse....sorry, aber druch die vielen Test/ Druck die erst in der 4. geschrieben werden, können hier keine klaren Sussagen getroffen werden von " aber in der dritten...."

LG
Lisa

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Hallo,

wenn die ganze Klasse abgefallen ist, so wie erwähnt, gibt es in meinen Augen zwei Möglichkeiten, die Lehrerin der 3. Klasse hat es den Kindern sehr einfach gemacht, gute Noten zu bekommen oder die jetztige Lehrerin macht es den Kindern eben nicht so leicht. Das müsstest du aber an den Arbeiten erkennen können, an den Hausaufgaben etc. Sollte es so sein, dass die neue Lehrerin sehr hohe Anforderungen stellt, dann denke ich kannst du dein Kind ohne Bedenken aufs Gymmi schicken. Bei uns hier war der Unterschied zwischen 3. und 4. Klasse unerheblich. Die Umstellung von 2. auf 3. Klasse hatte es aber gewaltig in sich (allerdings sind wir aus BW).

LG

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In meinen Augen haben die Bildungsverantwortlichen in Bayern nicht mehr alle Latten am Zaun.

Wenn ihr die Empfehlung bekommt, dann lass sie aufs Gymnasium.

Gruß

Manavgat

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Hallo Manavgat!

;-) Danke für Deine Antwort... Wir wohnen im oberen Bayern udn könnten das Kind auch nach Thüringen aufs Gym schicken... Meinst du das wäre "einfacher"?

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Ja, und vor allen Dingen haben die Ossis wirklich gute Schulen.

Gruß

Manavgat

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Hallo,

vielleicht beruhigt es dich zu hören, dass es uns letztes Jahr genauso erging. Unsere Tochter war immer sehr gut in der Grundschule. Aber die 4. Klasse hatte es wirklich in sich. Die Arbeiten waren schwer und komplex und unser Kind hat sich zusätzlich selbst gestresst aus lauter Angst, sie könnte den Übertritt aufs Gymnasium nicht schaffen- obwohl wir ihr immer signalisiert haben, dass das Leben auch auf einer Oberschule nicht endet ;-). Deshalb hatten auch die Schusselfehler in diesem Halbjahr deutlich zugenommen!

Jetzt hat sie das erste Halbjahr im Gymnasium geschafft und ein Zeugnis mit beinahe ausschließlich 2en abgeliefert. Ich bin mir sicher, sie macht ihr Ding und unsere Entscheidung fürs Gymnasium war die richtige.
Alles Gute,

Mauseputz

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Also wir stehen vor der gleichen Entscheidung, da meine Tochter auch in der 4. Klasse Bayern ist.

Bei uns war es nur umgekehrt, dass in der 3. bereits so angezogen wurde, dass die 4. für meine Tochter nun schon fast Schmusekurs ist bzw. sie ein hohes Tempo im Unterricht mittlerweile gewohnt ist. Einen Notenabfall gab es bei uns nicht.

Ich würde den "Notenabfall" aber nicht so extrem bewerten, da dein Kind immer noch den Gym-Schnitt schafft. In Deutsch wenn er eine 2 bekommt ist doch super und in HSU bekommt er dann sicherlich die bessere Note, also 1 und in Mathe entweder ne 3 oder er reißt in den letzten Proben noch das Ruder rum und bekommt ne 2. Also was willst du mehr.

Gute Voraussetzungen hat er doch schon, dass er wissbegierig ist, dem Unterricht folgt und die Hausaufgaben erledigt. Viele Kinder muss man dazu doch immer schieben, dann würde ich es mir auch überlegen, aber so....

Probiert es aus und wenn es nicht klappt, kann man immer noch wechseln.

Den Gedankengang, den wir haben geht auch in Richtung Gym, aber wir überlegen nun ernsthaft, ob es unbedingt das schwere Elitegym um die Ecke sein muss, wo der schwere Ruf schon vorauseilt oder ob man nicht doch ein etwas "Menschlicheres Gym" wählt und dafür ein Stück mit den Öffentlichen fährt.