Liebe Urbis,
meine Tochter (6) geht in die 1.Klasse. Sie hat jeden Morgen Bauchschmerzen und Schulangst. Es War zwischenzeitlich etwas besser geworden, aber heute dann der Knall: Dadurch dass sie gebockt hat, kam die Lehrerin an und fragte was denn los sei. Meine Tochter weinte weiter und klammerte sich an mich. Dann zog die Lehrerin sie von mir weg und hielt sie fest und meinte, ich solle gehen. Meine Tochter schrie "Aua" und wollte wieder zu mir, doch die Lehrerin hielt sie fest. Es hatte noch nicht geklingelt.
Ich sagte dann ruhig und bestimmt, sie solle sich die Hausschuhe anziehen, dann sage ich nochmal Tschüss und bleibe bis sie im Klassenraum ist. Die Lehrerin guckte mich vorwurfsvoll an und sagte: "Es wäre besser gewesen, Sie wären gegangen, dann wäre es einfacher geworden".
Dabei ging mein Plan auf und sie hatte sich wieder beruhigt.
Ich verstehe die Lehrerin nicht, ich fand die Situation ganz schlimm und hatte sie auch nicht gebeten, sich einzumischen..
Wie seht ihr das?
lg
Tochter 1.Klasse Schwierigkeiten
Hallo,
ich verstehe beide Seiten. Als Mutter möchte man sein Kind fröhlich sehen, aber Schule ist nun mal kein Kindergarten mehr und bei uns ist das Bringen bis an die Klassentür maximal die ersten 2 Wochen gestattet. Danach sollen die Kinder ab dem Schulhof allein reingehen.
Unser Sohn hatte so eine Phase kurz vor den Herbstferien, jeden Morgen Geheule ohne das er sagen konnte warum und ich bin nicht mit rein gegangen, auch wenn es schwer war. Es fand sich immer ein Kumpel oder älterer Schüler der ihn mitgenommen und gut zugeredet hat.
Die Lehrerin sagte das in der Klasse immer gleich wieder alles okay war. Nach 3 Wochen war der Spuk vorbei.
Gibt deine Tochter einen Grund an, warum sie nicht zur Schule möchte ? Bei Niklas war es als er merkte das manche neue Dinge ihm schwerer vielen als vorher in den ersten Wochen und er Angst hatte es nicht zu schaffen. Dies hat er uns Wochen später erzählt, als er das Tief überstanden hatte.
Rede auch mit der Lehrerin ob etwas vorgefallen ist.
LG
Tanja
Liebe Tanja,
Danke für deine Antwort. Ich bin mit der Lehrerin schon länger im Gespräch, meine Tochter hat Schwierigkeiten, Freunde zu finden und sie hat auch das Gefühl, nicht alles zu schaffen. Ihr fehlt die Kita und sie vermisst das freie Spielen. Das geht eben nun nicht mehr. Ich versuche auch immer ihr gut zu zureden, aber sie fühlt sich partout nicht wohl. Ich hoffe immer dass es sich irgendwann bessert. Es sind heute eben auch andere Zeiten, meine GrundschulZeit War unbeschwert und ich bin immer gerne gegangen. Vielleicht ist meine Tochter aber auch ein anderer Typ, als ich es damals war.
Das mit dem unten abgeben werde ich nun konsequenter einführen. Es gab solche Situationen morgens auch schon hin und wieder mal mit anderen Kindern, sie ist da nicht die einzige. Aber ich wünsche mir auch dass sie bald alleine hochgeht, dann vermeiden wir auch solche unangenehmen Situationen.
Danke für deinen Beitrag!
Hallo und guten Morgen,
ich sehe das wie die Lehrerin. Stell Dir mal vor Du hast 25 Kinder in der Klasse und alle zicken morgens rum und hast dann noch 25 Elternteile im Flur stehen und das mal x Klassen. Wie soll da Ruhe rein kommen ?
Und wenn Du Dich mit der Lehrerin nicht einig bist, merkt das natürlich auch Deine Tochter und versucht dann Mama gegen Lehrerin auszuspielen !
Also wäre der richtige Schritt das Gespräch mit der Lehrerin zu suchen, was da genau los ist in der Klasse, wieso Deine Tochter Bauchschmerzen hat und dann gemeinsam einen Weg zu finden. So macht ihr Euch doch alle das Leben nur schwer.
LG
Tiffy
Hallo Tiffy,
Danke auch für deinen Beitrag. Wie gesagt, ich bin schon im Gespräch mit der Lehrerin und habe ein gutes Verhältnis zu ihr. Es gibt bei uns auch andere Eltern, die noch mit hochkommen. Aber sicher ist es auch wichtig, sich in die Lehrerin einzufühlen.
Guten Morgen,
ich sehe das etwas anders. Wieso werden hier wieder alle Kinder über einen Kamm geschert?
Wer sprich denn von 25 Kindern, die sich Klammern und etwas mehr "Probleme" mit der Umstellung auf Schule haben?
Genau da liegt der Punkt in unserer Gesellschaft!!! Alle Kinder sollen wie kleine Soldaten funktionieren und in der Mitte laufen.
Etwas mehr Mitgefühl hätte ICH hier für angebracht gehalten.
Soviel zum Thema Integration und hier geht es nicht immer um offensichtliche Defizite. Wenn nicht mal geschafft wird 1 oder 2 Kindern die völlig gesund und ohne Diagnose kommen, liebevoll und mit mehr Verständnis entgegenzutreten.
Zur TE:
Ihr solltet in der Tat auf Ursachenforschung gehen und ich würde die Kleine nicht mehr bis vor den Klassenraum bringen. Eher ins Schulgebäude aber dann muß sie sich alleine auf den Weg machen. Vielleicht hilft ihr ein Glücksstein (Handschmeichler) oder Glücksbringer oder etwas Süßes in der Brotbox oder was auch immer, damit sie das Schlechte aus dem Kopf bekommt.
Aber auch hier, viel Zuhören und Verständnis zeigen. Vielleicht ein paar Bachblüten (hilft unserem Sohn gegen Alpträume) und dann wird's auch irgendwann kein Thema mehr sein.
Unser Arzt sagt, Schreien und Weinen zeigt pure ANGST auch wenn es hier um ein Kleinkind geht. Aber weshalb darf ein 6/7 Jähriges Mädl keine Angst mehr haben?
Alles Gute und Kopf hoch
Moin
In dieser Situation noch eine Baustelle zu eröffnen, nämlich mit der Lehrerin halte ich für kontraproduktiv.
Ab Schulhof sollte die Lehrerin die Ansprechpartnerin des Kindes sein und das sollte auch Deiner Tochter irgendwann klar werden, daran muss sie sich gewöhnen.
Dieses Trennungsdrama kenne ich aus dem Kindergarten und auch da, haben die Erzeiherinnen die Kinder an sich genommen und zögernden Muttern unmissverständlich klar gemacht, dass sie JETZT zu gehen haben, sonst zieht sich dieses Drama über Stunden wenns blöd läuft.
Dein Kind muss sich trennen lernen und sich an neue Bezugspersonen (hier die Lehrerin) gewöhnen. Das erste Halbjahr der ersten Klasse ist bereits vorbei, wir befinden uns ja nicht mehr in den "ersten Wochen".....
Dananch kommen andere Lehrer und irgendwann mal ein Chef.
Loslassen ist schwierig, aber nötig...
Kopf hoch und LG
bei uns hätte es gar nicht dazu kommen können, da es den eltern untersagt ist, das schulgebäude zu betreten. aus gutem grund, es gibt nämlich etliche mamas, die es einfach nicht lassen können, ihr kind noch bis zur klasse zu bringen und ihm womöglich noch die hausschuhe anzuziehen. sogar trotz verbot gibts noch einzelne, die es einfach nicht kapieren.
verabschiedet euch vor der schule, beim klingelzeichen zur pause geht sie rein und basta.
je mehr theater du ihr zugestehst, desto mehr theater wird sie machen. nach mehr als einem halben jahr hätte ich da wirklich kein verständnis mehr.
es sei denn natürlich, es wäre etwas vorgefallen, aber das klingt ja aus deiner beschreibung in keinster weise heraus.
Ich kenne solche Situationen auch noch von meinem Sohn, der sich anfangs einfach nur schwer trennen konnte. Als er sich einmal heulend an mich klammerte (bei uns brachten auch viele Eltern in den ersten Wochen ihre Kinder bis in die Klasse), dachte ich auch, dass ich meinem Kind helfe, wenn ich einfach noch kurz da bleibe. Aber mein Sohn beruhigte sich nicht, und irgendwann sagte die Lehrerin mir auch, dass ich gehen solle. Im Nachhinein weiß ich, dass sie recht hatte - denn mit meiner Anwesenheit schämte sich mein Sohn um so mehr für seine Tränen, und ich ließ der Lehrerin ja auch gar keinen Raum, Zugang zu ihm zu bekommen. Einige Male war es danach noch so, dass er nicht rein wollte - da hat dann eine andere Lehrerin ihn einfach an der Hand genommen und in die Klasse begleitet.
Ich glaube auch, dass es für Deinen Sohn und auch für Dich einfacher wird, wenn ihr Euren Abschied nicht in die Klasse verlagert. Wenn Du guten Kontakt zur Lehrerin hast, dann vertrau ihr, dass die sich Deines Sohnes auch annimmt.
Liebe Grüße
Anja
Hallo.
Du hast ganz lieb gemeint Post!!!!!!
LG
Hallo!
Ich kenne solche Situationen von anderen Kinder. Meinen ist /war es zu peinlich in der Öffentlichkeit sich kindisch zu verhalten, wozu auch das Heulen gehört.
In beiden GSen, die meine Kinder besucht haben, dürfen die Eltern das Schulgebäude nur mit einem Termin betreten. Die Türe ist auch zu und man kommt auch nur mit Anmeldung rein (hat auch Sicherheitsaspekte), ansonsten stehen "Lotsen" an der Tür und nehmen die Kinder in Empfang (und blocken Eltern ab).
Letztlich ist es eine gute Sache wenn dem Kind klar gemacht wird, ab dieser Grenze kann die Mama unter keinen Umständen irgendwas machen und ich bin auf mich alleine gestellt. Wenn nämlich Mama immer mal wieder diese Grenze überschreiten kann, könnte die doch auch noch viel mehr .....
Bei uns gaben die Lehrerinnen den Tipp dem Kind irgendein Mutstein dem Kind mitzugeben, wo es sich daran "festhalten" kann wenn es das mal braucht. Selbstverständlich sind Lehrerinnen immer bei Kummer ansprechbar, aber es können nicht alle im Brei rummischen. Zeig auch Deiner Tochter, dass Du volles Vertrauen in die Lehrerin hast und hinter ihr stehst (zunächst einmal )
LG, I.
ich verstehe auch beide Seiten und kann genau deshalb verstehen, weshalb bei uns in der Grundschule KEINE Eltern erwünscht sind, --- an der Türe steht ein nettes SChild "wir sagen hier Tschüss!" .... --- und das vom ersten Tag an ....
Sobald mehr Leute beteiligt sind, - KLassenkameraden, eine andere Autoritätsperson z.B. in Form der KLassenlehrerin gibts bei genau solchen Szenen Konflikte da die Autoritäten unterschiedlich gelagert sind....
Du als Mama solltest Abstand zur Klassensituation und Lehrerin nehmen, was den Abschied anbelangt .... macht einen PUnkt im FLur oder eben direkt an der Türe aus... und haltet euch dran ... -- also bei uns in der Schule sieht man NIE div. Abschiesszenen, wie Sie hier öfter geschildert werden, --eben weil die "RÄume" klar definiert sind ....
versuchts mal aus.