Hallo,
ich frage hier nicht nach eurer generellen Meinung zu Montessori, denn da würde sich eine ellenlange Diskussion entfachen.
Ich frage jetzt gezielt Eltern, deren Kinder auf einer Montessorischule sind.
Seid ihr zufrieden mit der Entwicklung eurer Kinder?
Werdet ihr oft "doof" angesprochen in eurem Bekanntenkreis? Denn die Masse geht ja nun mal nicht auf eine Montessorischule...
Diese Schulen sind ja oft nicht im eigenen Wohnort, sondern ein paar KM weiter weg. Gibt es dadurch Probleme, weil die Freunde und Schulkameraden von weiter weg sind? Kommen eure Kinder trotzdem mit den Kindern aus eurem Ort zusammen?
Ich bitte euch, nicht Montessori auf Biegen und Brechen zu verteidigen und "in Schutz zu nehmen". Das Konzept an sich gefällt mir ja. Ich möchte gerne eine ganz ehrliche Meinung hören über eventuelle Nachteile.
(P.S. Ich habe ein Einzelkind. Die Frage mit den Freunden ist mir also am Wichtigsten)
Danke
Montessori - Wie sind eure Erfahrungen?
Hallo,
ich habe eine Bekannte deren Junge diese Schule besucht und die sind alle ganz glücklich. Allerdings kann besagter Junge die Schule fußläufig erreichen.
Zu den Freunden kann ich auch ohne Montessori was sagen. Unsere Tochter war zwei Jahre auf einer Schule, die etwas weiter entfernt war. Nun muss ich aber dazu sagen, dass wir hier ja im Saarland sind und die Busanbindungen generell miserabel sind.
Ich fande das schon schade/lästig, dass die Kinder damals so weit verstreut waren. Bis das Kind dann nach Schulschluss zu Hause ist, gegessen hat, Hausaufgaben gemacht und sich dann noch mit jemanden treffen will - es ist schon belastend. Ich habe sie dann hingefahren, bin wieder heim und abends um 6 nochmal hin gefahren Kind abgeholt.
Oder die anderen Kinder wurden zu uns gebracht. Das geht natürlich nur, wenn die Familie dann ein Auto hat.
Also ich fand das damals schon ungünstig - aber wenn man vielleicht in einer Ecke wohnt, in der Busse oft fahren - mag das besser sein.
LG
Tiffy
Meine Kinder gehen auf die Regelschule, doch gefällt mir das Monte-Konzept eigentlich ganz gut. Urspünglich wollte ich sogar, dass meine KInder auf eine Monessorischule gehen, was dann nicht geklappt hat, weil die Schule keine freien Plätze mehr hatte.
Inzwischen bin ich aber davon abgekommen. In der Grundschule scheint das System gut zu klappen, auch später fühlen sich die Kinder pudelwohl auf ihrer Schule, allerdings nur solange, bis sie irgendwann einmal einen Abschluss schaffen wollen.
Durch das Monte-konzept können sich die Kinder sehr gut vor Stoff, der ihnen schwerfällt oder sie langweilt, drücken und das rächt sich bitterlich. Die Kinder auf unserer Montessorischule (und ich kenne beruflich etliche )haben durch die Bank in allen Fächern extreme Lücken und bleiben weit hinter ihren Möglichkeiten. Oft offenbart sich das dann erst in der 9. Klasse mit dem Versuch den Quali zu schaffen. Die Schüler müssen dann wirklich buckeln ohne Ende, brauchen intensive Unterstützung von außen um überhaupt eine Chance auf einen Abschluss zu haben. Und es handelt sich ja keineswegs um Hauptschüler, die Schüler hätten durchaus Potential für Realschule oder Gymnasium.
Natürlich gibt es Schüler, die auch an der Monte Fachabitur schaffen, aber es ist sehr, sehr mühsam.
Also mal ehrlich das ist absoluter Quatsch! Du kannst doch nicht alle Montessorischulen und Schüler dieser Schulen in die selbe Schublade stecken. Genau wie bei den Regelschulen gibt es sehr gute Monteschulen und leider aber auch sehr viele schlechte, in denen das Konzept einfach nicht richtig umgesetzt wird. Bei uns kann sich kein Kind vor irgendetwas drücken die Kinder entscheiden wann sie etwas tun aber nicht ob sie es überhaupt tun, das steht gar nicht zur Debatte. Hier ist also kein Kind irgendeinem Regelschulkind hinterher oder hat extreme Lücken.
Ich schreibe halt meine Erfahrungen auf, wie gewünscht. Und an den beiden Monteschule, die ich kenne, ist es leider so, wie ich schreibe. Die Schulen arbeiten mMn generell auf Hauptschulniveau (verwenden zb ausschließlich HS-Bücher) obwohl etliche Schüler wesentlich mehr leisten könnten. Und selbst das schaffen viele eben nicht.
Natürlich kann man nie alle Schulen über einen Kamm scheren, gerade bei den Privaten. Sicherlich gibt es auch Monte-schulen, die das irgendwie besser viel hinbekommen. Aber es ist halt etwas worüber man nachdenken sollte, wenn man sein Kind auf eine Montessorischule schicken will.
Die Frage mit freunden kann ich von bekannten Kreis antworten..
Montessori ist öffters ganzTag mit super betreung.. deswegen hatten ist eine Bekannte dort.. mehr wegen ganz tags angebot in vergleich zum offerliches GT...
Hier sind eh die Kinder erst um 16:30 heim ... ich sehe schon von dieseses Mädchen die arme hat wenig mit andere dorfkinder zu tun.. Liegt mehr dass es kaum Mädchen in ihr Jahrgang sind... aber schulefreunden kommen immer vorbei.. ( ABER hier müssten die Eltern immer in Kontakt sein,, fahren etc... kein spontan wir treffen am Spielplatz)
Viel ist auch abhänig von wie es bei Euch im Dorf/Stadt läuft.. Bei uns sind 90% die Kinder in Musikverein und/oder sport ( fussball or turned) hier werden viele Freundschaften geflegt....
Ich kann auch sagen bei mein Sohn wird am meinsten gleich in der schule oder im Bus was ausgemacht.... hier definitiv ein Nachteil von fremdschule.
noch eines in Bayern wenn das Kind übertretten möchte nach der 4. Muss das kind dann die Probeunterricht schaffen.... habe gehört bei vielen ein Problem.. Ich kenne eine die es aufs Gym geschafft hat.. Aber muss ich sagen das Kind war von Anfang an schlau ( nur dort wegen betreungskonzept) nicht wegen Päd. grunden.. etc...
hallo,
meine kinder sind zwar nicht in der montessorischule aber in einer weiter entfernten privatschule. verabredungen mit schulfreunden sind schwieriger.... man gurkt ganz schön durch die gegend..... oftmals zum abholen und bringen 50 minuten?
direkt bei uns wohnen kaum kinder.... mit ein paar kindern haben sie hier noch kontakt. (aus dem kindergarten)
das doof angesprochen werden würde ich mal ausschalten..... weil egal wie man es macht, irgendwelche mütter wissen es immer viel viel besser.
Ich habe länger in der hiesigen montessorischule hospitiert..... weil es mir als eine option erschien.... und ich war sehr froh, dass dann kein platz war.
aus mehreren gründen.
die meisten kinder, waren anstatt motiviert, ziemlich unmotiviert, und haben andauernd versucht sich zu drücken. ich fand auch das alleine arbeiten ziemlich spaßbefreit..... es gab auch keine "gruppenformung" es gab zwar einen morgenkreis....aber irgendwie ohne dass die kinder da abgeholt wurden.
ich fand es wirklich seltsam. ich bin eigentlich von dem konzept sehr überzeugt.... aber oftmals steht und fällt es ja auch mit der pädagogin... und die fand ich auch sehr uninspirierend...
prinzipiell würde ich die schulwahl nicht nach freundschaften sortieren......
freundschaften in dem alter kommen und gehen....
grüsse a
Hallo,
mein Sohn geht auch nicht auf eine Montessori und ich kenne auch kein Kind in dem Alter, aber ich kenne aus meinem eigenen Freundes-/Bekanntenkreis 4 Personen welche auf eine Montessorischule gingen und evtl. hilft Dir ja auch diese Info.
Alle 4 (sind jetzt zwischen 22 und 27 Jahren) hatten überwiegend Freunde welche auch auf diese Schule gingen.
Die meisten Freundschaften die vorher bestanden, haben sich in Wohlgefallen aufgelöst.
Allerdings war das für keinen ein Problem und ist denke ich normal (spätestens beim Schulwechsel nach der 4. Klasse).
Sie haben sich alle auf der Schule sehr wohl gefühlt, alle haben die Mittlere Reife gemacht, eine hat danach noch über ein sog. "spätberufenen Gymnasium" das Abi gemacht und ist nun in ihrem letzten Referendar-Jahr als Lehrerin.
Bis auf die Lehrerin haben aber alle massive Lücken in Allgemeinbildung und Rechtschreibung.
Keiner davon hatte allerdings Probleme einen Ausbildungsplatz zu bekommen und auch im späteren Berufsleben war der Montessoriabschluss nie ein Hindernis.
VG K.
"Bis auf die Lehrerin haben aber alle massive Lücken in Allgemeinbildung und Rechtschreibung."
Und was hat das mit Montessori zu tun? Wie viele KInder von Regelschulen haben massive Probleme mit der Rechtschreibung und unglaubliche Lücken in der Allgemeinbildung!
Auch eine Montessorischule muss sich an den Lehrplan halten, hier wird das Rad nicht neu erfunden.
Ob jemand eine schlechte Allgemeinbildung und/oder Probleme mit der Grammatik oder dergleichen hat hat für mich nichts mit der Schulart zu tun, sondern mit den persönlichen Vorraussetzungen und der persönlichen Lernmotivation sowie dem persönlichen Umfeld!
Mit Montessori-Befürwortern ist das wie mit Veganern - wehe man übt ein Fünkchen Kritik, dann geht das Gegeifer gleich los....
Ich habe nichts gegen Montessorischulen und hier nur meine Erfahrung geschildert.
Also geh doch bitte Deine "Pro-Montessori-Schule-Fahne" wo anders hoch halten.
Generell kann dir darauf keiner eine wirklich gute Antwort geben, da die Qualität der Schulen so stark schwankt. Du musst dir eure Montessorischule ansehen und kritisch hinterfragen wie dort das Montessorikonzept umgesetzt wird. Genauso wie es gute und schlechte Regelschulen gibt ist das eben auch bei Montessorischulen.
Du kannst nie im Voraus sagen, welche Schule denn nun die Bessere ist, aber wenn dir das Konzept der Monte gefällt und es an eurer Monte auch gut umgesetzt wird, dann sehr ich da kein Problem. Mein Sohn steht seinen Freunden die auf die Regelschule gehen in nichts nach. Der große Unteschied bei uns ist, dass er im Stoff durch die Freiarbeit schon weiter alleine voranschreiten kann und somit in manchen Bereichen schon weiter ist und dass er jeden Tag von 8.oo bis 13.ooUhr Unterricht hat, sie aber auch abweichende Fächer wie Bewegung in der Natur und sowas haben. Unsere Regelschule ist auch gut, aber mein Sohn ist ein absolutes Montekind denn er arbeitet gerne und selbstständig mit den Montematerialien. Aber auch an unserer Monteschule gibt es Kinder, die mit dem ganzen Konzept eher weniger klarkommen, daher muss man auch ganz klar und realistisch sein Kind einschätzen, ob dieses oftmals sehr freie Lernen das Richtige ist oder ob das KInd doch eher ein festes Regelsystem benötigt.
Mein Sohn geht auf eine Montessorischule im Nachbarort (20km) und die Kinder der Schule kommen teils aus dem Umkreis oder auch weiter weg. Mein Sohn geht aber hier vor Ort in der Sporverein und hat da noch einen Teil seiner Kitafreunde. An der Schule hat er schnell neue Freunde gefunden und da er im Hort ist spielt er dort am Nachmittag mit den Freunden. Manchmal nehmen wir Eltern die Freunde aber auch nach der Schule zum Spielen mit, je nach dem. Also zu deiner Frage: sicher ist es einfacher wenn die Kinder direkt vor Ort wohnen, aber mir persönlich ist eine gute Schule wichtiger als alle Freunde fußnah erreichen zu können.
Doof angesprochen werden wir schon mal, da sich einfach immer blöde Vorurteile halten und wenn man sich mit dem Konzept nicht auseinandersetzt, dann kann man da sicher auch mal blöd daherreden, das stört mich aber weniger ich entscheide ja für mich was ich für richtig halte, was die anderen dazu sagen ist mir dann egal. Unsere Freunde haben sich mit der Zeit daran gewöhnt und sagen nun nichts mehr.
Also mein Fazit dazu: Nicht jedes Kind ist für dieses Konzept geeignet und vorallem nicht jede Schule kann das Konzept gut umsetzten. Wenn das Konzept aber gut umgesetzt wird und auch das Kind mit dieser Lernform gut klarkommt finde ich persönlich es eine tolle Alternative zur Regelschule. Wir sind sehr glücklich mit unserer Entscheidung.
Alles Gute.
Danke, das war die beste Anwort....neutral und ehrlich...
Ich finde es sehr interessant, dass es dich interessiert, wie es bei anderen Leuten (Bekannten/Freunden) ankommt, dass die eigenen Kinder auf die Montessorischule gehen. Denn das spielt in meinen Augen bei der Schulwahl die unwichtigste Rolle. Ich wähle die Schule für mein Kind ja nicht danach aus, was andere Leute über die Schule denken...
LG
cori
Ich hab doch nicht gesagt, dass ich es danach auswähle....mich interessiert es einfach....
Mein Kind geht auf eine Montessori Schule. Wir haben uns das nicht ausgesucht, sondern es ist hier die staatliche Schule, die am nächsten ist. Als uns das Konzept vorgestellt wurde, hat es mich rein von der Theorie her überzeugt. Auch finde ich, dass die Klassenzimmer zunächst sehr ansprechend aussehen: Die vorbereitete Umgebung, das viele Holz.
Leider merke ich, dass es einfach nicht für mein Kind passt und das es teilweise von der Schule nicht gut umgesetzt wird. Folgende Punkte irritieren mich sehr:
- Ich weiss nie, woran mein Kind gerade arbeitet! Alle Materialien, Hefte, etc. bleiben in der Schule. Das mag ok sein, wenn das Kind gut mithält und vorne mit dabei ist. Leider ist das bei meinem Kind nicht der Fall. Ich würde sie gern mehr unterstützen, weiss aber nicht, wo ich ansetzen soll, denn ich erfahre ja von der Schule nichts. Die Lehrerin will es auch nicht, dass Materialien gezeigt werden. Sie schreibt Tests, aber ich weiss nicht wann und worüber. Vorbereiten kann sie sich also nicht!
- Die Materialien, soweit ich sie kenne, bestehen vor allem aus Arbeitsblättern, in denen Lücken ausgefüllt werden müssen. So wird generell wenig geschrieben. DInge, Regeln, etc. prägen sich schlechter ein, denn es wird zumeist nur gelesen und nicht geschrieben.
- Die Arbeit alleine ist zumindest für mein Kind nicht geeignet, denn sie lernt besser durch wiederholen, Dinge mit anderen besprechen, etc. Aber wenn sie nur alleine sitzt und sich durch Aufgaben durchquält, ist das eher hinderlich für ihren Lernerfolg.
- Trotz gegenteiliger Behauptung habe ich das Gefühl, dass die Lehrerin es eben doch nicht schafft, Kinder aus vier unterschiedlichen Klassen, gleichwertig zu unterrichten. Da geht eher viel Unterrichtszeit verloren, als das die Kinder voneinander lernen. Wer Quatsch macht oder keine Lust hat zum Lernen, der muss eben nicht mitmachen.
....
Ich könnte noch ein paar mehr Dinge aufzählen, aber ich würde mich freiwillig nicht für solch ein Konzept entscheiden!