Hallo
Da ich es diese Woche bei meinen Kindern zum ersten mal erlebte das die gesamte Schule wegen einem schlimmen Ereignis zusammen kommt wollte ich mal fragen wie die Schulen eure Kinder das ganze machen
Ich kannte es durchaus das Ereignisse wie Amokläufe, Erdbeben,... in der Klasse thematisiert werden (oft von den Kindern aus) und darüber geredet bzw. aufgeklärt wird und auch erklärt wird wieso es passiert ist doch diese Woche habe ich es zum ersten Mal erlebt das die gesamte Schule zusammen kommt
Meine Tochter besucht eine Realschule (in BW) und am Freitag kamen alle Klassen in der Sporthalle zusammen und es gab so etwas wie eine kleine Gedenkfeier für die Verstorbenen des Flugzeugabsturzes mit Schweigeminute, Fahne war natürlich auch auf Halbmast
Grund war das es wohl in allen Klasse ein sehr heißes Thema war und die Schulleitung so dachte es wäre angebracht , finde es auch ganz toll das die Lehrer das ganze nicht einfach so stehen gelassen haben
Wie läuft das bei euch ?
Liebe Grüße und schönes Wochenende
Umgang der Schule mit schlimmen Ereignissen
Hallo
Also ich habe es hier bisher so erlebt das vieles durch die Lehrer und auch die Schüler im Unterricht thematisiert, je nachdem opfern die Lehre dann auch gern mal die ganze Stunde um darüber zu reden
Wegen dem Flugzeugabsturz wurde von der ganzen Schule zusammen nichts gemacht außer das die Flagge auf Halbmast war
Ich kann mich, wenn ich richtig liege, an eine einzigste Versammlung erinnern, nach dem Amoklauf in Winnenden ("nur" knapp 100 km von uns entfernt)waren alle wirklich sehr betroffen und auch etwas verängstigt da das Verhalten im Notfall vorher nie wirklich angesprochen wurde, anders als bei Feuer
Die Schule meiner Tochter kam in der Aula zusammen und es gab eine kleine Trauerfeier , ein paar Infos (diese aber vorallem im Klassenverband),eine Schweigeminute und dann durften draußen Luftballons los gelassen werden
Seitdem hat sich in BW in dieser Hinsicht ja eh einiges geändert, das Verhalten im Falle eines Amoklaufs wird seitdem jedes Jahr am Anfang besprochen und die Schulen haben auch im Sinne der Sicherheit nachgerüstet
Hallo,
ich war diese Woche kaum im Unterricht, nur Donnerstag und das auch nur zwei Unterrichtsstunden, während der ich auch noch eine Probe schreiben musste, um am den Eltern die Noten vorlegen zu können.
Wäre das grauenvolle Ereignis durch Schüler zur Sprache gekommen, hätte ich sie für die eine verbleibende Stunde thematisiert. Wurde es nicht, daher habe ich es gelassen. Zumal die Erkenntnisse (Donnerstag um 7 Uhr) ja auch noch eher wage (waren) sind und ich nicht drauf aus bin, mich in bloßen Vermutungen zu ergehen.
Wahrscheinlich werde ich nach den Osterferien ein, zwei Stunden dazu machen, je nach Bedarf. Bis dahin gibt es hoffentlich auch gesicherte Erkenntnisse.
LG
delfinchen
Grundsätzlich werden Katastrophen, egal welcher Natur, in der Grundschule angesprochen, wenn es Wunsch der Kinder ist. Der Impuls also von ihnen kommt. Bei unserer Zweitklässlerin wurde im Religionsunterricht ein Gebet für die Opfer gesprochen, ansonsten war es kein großes Thema.
Im Gymnasium unseres Ältesten und der Realschule unserer großen Tochter wurde vorm Unterricht eine Gedenkminute abgehalten. Auch einige Lehrer haben mit den Kindern darüber gesprochen.
Bei unserem Viertklässler wurde nicht darüber gesprochen, was aber den Hintergrund hat, dass 3/4 der Kinder um einen am Montag sehr jung verstorbenen Fußballtrainer getrauert hat. Von den Kindern kam da nicht der Wunsch, über den Absturz zu sprechen und die Lehrerin hielt es in dieser Situation für besser, es von sich aus auch nicht zu tun.
Hallo
Mitte Februar letztes Jahres wurde eine Mitschülerin meiner Tochter ermordet , das Mädchen war eine Klasse über meiner Tochter, sie kannten sich.
Es passierte an einem Wochenende, am Montag war dann schon das Kriseninterversionsteam bereit.
Eine ganze Woche war kein geregelter Unterricht, der Schulfasching wurde abgesagt. Statt dessen wurde an diesem Tag eine Trauerfeier in der Aula abgehalten.
Auch ein Elternabend wurde angeboten.
Nach einer Woche Faschingsferien ging der Schulbetrieb ganz langsam wieder los.
Im Moment läuft der Prozess gegen den Täter, der wiederum mit meinem Ältesten zur Schule gegangen ist. Das nimmt meinen Großen mehr mit als meine Tochter, weil ich die schlimmen Einzelheiten, die ans Licht kommen, von ihr fernhalte.
Meiner Meinung nach muss sie nicht wissen, dass der Täter x-mal mit einem Holzscheit auf ihren Kopf eingeschlagen hat, dass sie vergewaltigt wurde usw
Der Flugzeugabsturz wurde nicht so sehr thematisiert. Am Donnerstag um 10.53 war eine Schweigeminute.
LG
Manu
DAS ist ja auch was anderes, das Mädchen war ne Mitschülerin deiner Tochetr. Dass man da gedenkt und drüber redet bei Bedarf ist klar.
Als ich zur Schule ging, haben sich innerhalb von 2 Monaten 3 Schüler umgebracht, der eine war ein Schulfreund meines älteren Bruders. Da wurde kurz auch mit dem Lehrer im Unterricht gesprochen ,mehr nicht.
Mein Bruder hat das lieber mit uns Familie und seinen Schulreunden beredet als in so einer großen Truppe.
Bei uns gab es mal einen drohbrief von einer schülerin (schützenverein) an einen lehrer. Das war kurz nach emsdetten. Da wurde natürlich viel drüber geredet. Bei meinen kindern gab es bei der einschulung und bei der einführung in die weiterführende schule einen infozettel, wie man sich zu verhalten hat im falle eines falles mit der bitte, es mit den kindern durchzukauen... Mehr nicht...
Hallo!
An der Schule meines großen Sohnes (einzügige Grundschule) werden bei Bedarf solche schwierigen Themen aufgegriffen. Der Flugzeugabsturz wurde lt.meines Sohnes kurz thematisiert und die Kinder haben ein Gebet für die Verstorbenen gesprochen.
Sind Schüler in irgendeiner Art ganz direkt von einem Unglück betroffen, wird darüber ausführlicher gesprochen. Beispielsweise sind innerhalb weniger Wochen die Väter von drei Kindern (davon ein Geschwisterpaar) gestorben. Da sich alle Kinder der Schule untereinander kennen und auch deren Eltern sehr häufig wenigstens vom sehen, war das auf jeden Fall ein ganz wichtiges Thema in der Klasse. Meinem Sohn hat das gutgetan, dass nicht einfach zum Alltag übergegangen wurde, v.a. weil wir die eine Familie gut kennen.
LG Silvia
hi,
bei uns (2. klasse) läuft gar nix. find ich auch gut so. wenn die kids ankommen und fragen stellen, ok. dann kurz bereden, fertig.
lg
yamie
Hallo,
wirklich thematisiert wurde das in der Klasse meiner Tochter nicht. Wie das die anderen Klassen gemacht haben, weiß ich natürlich nicht.
Im Oster-Gottesdient gab es eine Gedenkminute, aber das war es dann auch schon.
GLG
bei uns werden solche themen zum glück nur angesprochen, wenn es die kinder ohnehin beschäftigt.
zum glück deshalb, weil meine sechsjährige sehr sensibel darauf reagiert und wochenlang damit zu tun hat, wenn sie mitbekommt, was so auf der welt passiert. da ist es mir lieb, wenn sie noch eine weile kind sein darf und nicht darüber nachdenken muss.
prinzipielle probleme dagegegen bekommt sie mit, warum z.b. mama geld in entwicklungsländer schickt. aber keinen amoklauf eines durchgeknallten piloten.
DAS habe ich auch gedacht. Es gibt immer ein paar Schüler, die das gar nicht so an sich ranlassen (können/wollen) bzw. die es stark belastet und denen so eine große Trauerfeier u.ä. gar nicht guttut!