Hallo,
Wir hatten hier im Ort am Wochenende Kommunion!
Nun meine Sorge wie es weitergeht!
Unsere Tochter hat sich im letzen Sommer gehen die Kommunion entschieden (sie könnte selber Entscheiden). Wir haben ihr damals dazu alle positiven wie auch negativen Einzelheiten erzählt. Sie nimmt auch am Religionsunterricht und am Gottesdienst in der Schule Teil. Und hatte bis heute auch kein Problem damit.
Heute kam sie dann ganz traurig aus der Schule und hat sogar geweint ( ein paar Mädchen aus ihrer Klasse sagten nun das sie nicht mehr dazu gehört in die Gemeinschaft). Ich habe meine Tochter getröstet, nun haben wir als Eltern natürlich Angst das es nicht das letzte Mal war das sowas passiert den sie war die einzige aus ihrer Klasse von den katholischen Kinder die nicht mitgegangen ist.
Wie bestärke ich meine Tochter darin das ihre Entscheidung die richtige war.....oder vielleicht auch nicht.
Gruß teufel
Nicht zur Kommunion, nun wird sie geärgert!
Hi teufel,
das Kommunion Thema ist Sache seit 5.6.2006.
Da kam das erste Enkelche der Schwiegerleute auf die Welt. In einem erzkatholischen Ort und wurde später Evangelisch getauft.
Dumme Sprüche noch und nöcher, bis zu, die Kinder werden nicht mit ihr spielen, weil sie evangelisch ist.
Ich, nur ich finde, daß man mit 8 Jahren so eine Entscheidung nicht fällen kann, ob man zur Kommunion geht oder nicht.
Mit 13 Jahren, wenn es zum Konfirmanden Unterricht geht, schon eher.
Was willst Du hören?
Frag sie nochmal genau, zur Not geht sie nächstes Jahr zu Kommunion, halt ein Jahr später.
Fehlen Ihr die Geschenke, weißes Kleid, Feier ????
In der Klasse von meinem Sohn gehen 5 von 23 zur Kommunion, der Rest ist evangelisch.
Ich hätte auf die Kommunion bestanden, Firmung in 6 - 8 Jahren, dann ist man evtl. alt genug um sowas entscheiden zu können.
Alleine schon um Paten zu werden und nicht nur Taufzeugen (sind ja alle in der Kirche), ist für mich schon ein Grund zu JA, das wird gemacht, zu sagen.
Alles Gute
claudia
Du hättest auf eine Kommunion bestanden?
Ich finde es im Gegenteil ganz toll, wenn sich ein Kind in diesem Alter schon bewusst GEGEN die Kommunion entscheidet und nicht mit dem Strom mitschwimmt und dahingeht. Ich wette 80% der Kinder wissen doch nicht mal, warum sie das ganze Brimborium da überhaupt mitmachen. Geschweige denn, dass sie außerhalb der Kommunion irgendwas mit Religion zu tun haben .
lg
Na ja, Rebellion der Rebellion wegen ist nun .... dumm!
Kann man denn mit 8 Jahren schon selbst entscheiden ob man zur Kommunion gehen will oder nicht? Das glaube ich ehrlich gesagt nicht.
Warum sollte man das nicht können?
Weil sie einfach noch zu jung ist meiner Meinung nach. Welche negativen Sachen habt ihr ihr denn genannt, dass sie sich dagegen entschieden hat?
Hallo,
im Gegensatz zu anderen bin ich der Meinung, dass man mit 8 oder 9 sehr wohl selber entscheiden kann, ob man zur Kommunion geht oder nicht; insbesondere wenn man sich damit auseinandergesetzt hat, wie Deine Tochter, und auch ansonsten am Reli-Unterricht und diversen Gottesdiensten teilnimmt.
Die ablehnende Entscheidung eines Kindes mit diesem Hintergrund respektiere ich mehr als Gründe wie "tolles Kleid", "viele Geschenke/Geld" und der Herdentrieb, welche manches Kind zu diesem Schritt bewegen.
Dass viele Kinder auch tatsächlich aus Überzeugung und Glaubensgründen zur Kommunion gehen, ist natürlich selbstverständlich. Und genau so hat man das Recht, aus diesen Gründen nicht hinzugehen.
Obwohl ich gläubig bin, zeugt für mich diese Entscheidung von Charakterstärke.
Man muss seine Entscheidung jedoch auch vetreten können. Dies wiederum fällt einem Kind in diesem Alter sicher nicht so einfach.
Ich denke aber, dass diese "Hänseleien" bald aufhören werden und Alltag wieder einkehrt.
Im Moment ist alles "frisch" , Kommunion war gerade - das verläuft sich irgendwann.
Wie setzt sich denn die Klasse glaubensmäßig zusammen? Nur Katholiken? Ansonsten wäre ein Argument, dass alle Anders- oder Nichtgläubigen dann auch nicht "zur Gemeinschaft" gehörten. Und das wäre dann ja vor dem letzten WE auch so gewesen.
Wenn es nicht aufhört würde ich mal mit dem KL oder dem Reli-Lehrer sprechen, damit der Begriff "Toleranz" eventl. in der Klasse vertieft wird.
Schlimmstenfalls könntest Du auch zum Pfarrer gehen. Wenn er so eingestellt ist wie der kath. Pfarrer hier im Ort, würde er beim nächsten Nachtreffen seinen Schäfchen klarmachen, dass man Entscheidungen respektieren sollte und es keinen Grund zur Ausgrenzung gibt.
Sie kann sich später immer noch umentscheiden, wenn sie möchte. Das liegt völlig bei ihr. Aber sie sollte sich nicht durch dumme Bemerkungen anderer beeinflussen lassen. Sie wird sicherlich noch andere Freunde haben.
Alles Gute!
Hallo,
Danke für die Antwort!
In der Klasse waren bis auf vier Mädchen (12 gesamt in der Klasse) alle am Wochenende mit dabei und Jungs waren es sechs. Ihre beste Freundin war nicht dabei und ich glaube das gibt ihr noch so ein wenig Trost! Und die blöden Kommentare kamen auch von den Mädchen wo ich es erwartet habe .......
Ich hoffe auch das es sich in ein paar Wochen erledigt hat und das Thema vom Tisch ist und wenn nicht habe ich ihr auch schon gesagt könnte sie im nächsten Jahr noch mit gehen da wäre ihr kleiner Bruder noch mit dran ( der sagt aber heute mit seinen sieben Jahren schon da gehe ich nicht hin, ich glaube nicht an Gott und finde das alles langweilig).
Jetzt erst mal abwarten und schauen was draus wird.
Danke
Gruß Teufel
Ich bin Protestant, mein Mann Agnostiker; unsere Söhne sind evangelisch getauft und der Große (9) sagt jetzt, er würde gerne in ein paar Jahren zur Konfirmation gehen; eine Existenz Gottes ließe sich nicht beweisen, aber allein die Möglichkeit einer Existenz interessiere ihn und er möchte gerne noch mehr über den christlichen Glauben erfahren.
Da spielt sicherlich viel unsere Lebensweise mit rein und die Gespräche, welche wir untereinander führen. Mein Mann und ich respektieren gegenseitig Meinung und Lebensweise des anderen; wir reden auch sehr offen darüber. Man prägt dadurch natürlich seine Kinder in gewisser Weise.
Unser Sohn darf das selbstverständlich selber entscheiden.
Wenn er aber damit ankäme, zur Konfirmation zu gehen, weil seine Kumpels ihn ansonsten nicht mehr respektieren würden, weil seine Oma ansonsten enttäuscht wäre oder gar wegen der Geschenke, dann wäre ich der Meinung, hier sei erzieherisch etwas falsch gelaufen.
Wenn es sich bei den mobbenden Mädchen um solche handelt, die eh nicht mit Deiner Tochter befreundet sind, dann sollte es ihr am Popo vorbeigehen. Sagt sich leicht, ist mir klar. Aber ich würde ihr weiterhin das Rückgrat stärken, eine eigene Meinung zu vertreten.
Wenn sie sich aus Überzeugung anders entscheidet, würde ich sie ebenso darin bestärken (auch völlig egal, was ihr Bruder sagt ).
Hallo,
also dass Euer Kind selber entschieden hat, glaube ich nicht
Wenn Ihr das nicht wolltet, dann steht doch einfach dazu, ist ja nun kein Weltuntergang. Ich würde mit der Klassenlehrerin reden, daß sie zu dem Thema ein paar Worte an die Klasse richtet, ansonsten meine ich, geht die Phase vorüber.
LG
Genauso sehe ich das auch, siehe oben. Klingt schon sehr danach.
Ich bin auch der Meinung, dass das ein Kind selbst entscheiden kann. Aber ich bin auch der Meinung, dass weder Kommunion noch Konfirmation irgendwie wichtig sind. Wenn man irgendwann einmal später zum Glauben findet, kann man doch trotzdem in die Kirche gehen etc. Taufe, Kommunion als unabdingbare Voraussetzungen für Glauben kommen aus der Zeit, wo man noch daran glaubte, dass man ungetauft in die Hölle kommt.
Was auch immer die Gründe sind, vielleicht ist das Kind einfach schüchtern und hatte vor der Kommunion Angst. Nie würde ich mein Kind zu etwas zwingen, wenn es das nicht möchte.
Mein Sohn (8) weiß heute schon, dass er ab der 5. Klasse nicht mehr den Religionsunterricht besuchen möchte. Er ist evangelisch, war in einem evangelischen Kindergarten und geht auch jetzt einmal im Monat mit der Schule in der Kindergottesdienst. Er findet dazu keinen Zugang.
Wir selbst sind nicht religiös und gehen nicht in die Kirche. Für mich sind die christlichen Werte mittlerweile einfach gesellschaftliche Werte geworden, die für mich vom Glauben an einen Gott losgelöst sind. Ich finde die karitative Arbeit der Kirchen auch sehr gut und unterstütze sie mit Spenden.
Mein Sohn hat schon im Kindergarten gesagt, dass er nicht an einen Gott glaubt. Wir hatten über das Thema Gott zu diesem Zeitpunkt zuhause nicht gesprochen, er hatte nur die Info über die kirchlichen Feste (St. Martin, Weihnachten, Ostern) aus dem Kindergarten. Mittlerweile sprechen wir auch darüber und ich sage, dass ich durchaus glaube, dass es Jesus gab, aber das für mich Religion menschengemacht ist und dass ich nicht an Gott glaube. Ich sage, dass ich es aber natürlich nicht weiß, und dass es ganz viele Menschen mit verschiedenen Religionen gibt, die eben an unterschiedliche Götter glauben. Ich sage meinem Sohn auch, dass ich finde, das Wissen über das Christentum und die Bibel sowie andere Religionen und deren Schriften ganz wichtig ist.
Ich fand damals meine Konfirmationszeit ganz nett. Der Konfirmationsunterricht war furchtbar, und keiner von meinen Schulfreunden war damals nur ansatzweise religiös, aber "man macht das halt", hauptsächlich wegen der Geschenke. Wir hatten nach der Konfirmation eine tolle Jugendgruppe, wo wir uns zum Kochen, Gitarre klampfen etc. getroffen haben. Das war sehr nett, aber es war nicht religiös.
Ich fände es natürlich auch schade, wenn mein Sohn dadurch aus einer Gemeinschaft ausgeschlossen würde. Aber nur deswegen zur Konfirmation zu gehen fände ich heuchlerisch. Ich finde es richtig, dass er nicht hingeht, wenn er nicht daran glaubt und daran auch kein Interesse hat.
Und bevor jemand fragt: Ja, wir feiern Weihnachten. Das ist für mich mehr kulturelle Tradition als Religion.
LG
Hanna
Hallo,
ich würde da mit der Lehrerin drüber reden und ihr nahelegen, den Kindern im Religionsunterricht mal die "Ohren lang zu ziehen" !!!
Ich kann so Leute einfach nicht ab , die einen auf christlich machen, aber dann andere Menschen fertig machen, weil sie nicht mitmachen... sorry, das geht überhaupt nicht.
Das A&O der Religion ist für mich die Toleranz gegenüber anderen Menschen und das Leben in Frieden mit allen Menschen (auch wenn leider fast immer das Gegenteil passiert!)
Solche Kinder haben meiner Meinung nach bei einer Kommunion NICHTS verloren!!!!!
lg
Da würde ich mal den Pfarrer ansprechen und er sollte mal über Toleranz gegenüber Anders- bzw. Nichtgläubigen predigen und das vor allen den Kindern nahe bringen, die zur Kommunion gegangen sind.
Scheint ja eine untolerante Gemeinde zu sein...
Ich glaube auch, dass man mit 8 Jahren durchaus so eine Entscheidung treffen kann.
Sie wusste ja auch von den "positiven" Dingen, wie hübsches Kleid, Geschenke, Feier... Selbst, wenn Du das alles nicht erzählt hättest, hätte sie es bei anderen mitbekommen.
Und sie hat sich trotzdem dagegen entschieden.
Jetzt musst Du ihr den Rücken stärken, dass sie eine Entscheidung getroffen hat. Entscheidungen ziehen immer in irgendeiner Form Konsequenzen nach sich. Aber auch an diesen kann man wachsen.
Sie kann natürlich auch zu dem Schluss kommen, dass ihre Entscheidung falsch war, aber dann sollte sie auch wirklich gute Gründe dafür haben.
Natürlich meine ich jetzt nicht, dass Dein Kind sich einfach ausschließen lassen soll und das so hinnehmen muss, aber ihr könnt doch gemeinsam überlegen, wie sie am Besten damit umgehen kann. Vielleicht traut sogar sie sich, mit der Lehrerin zu sprechen, dass Toleranz im Unterricht angesprochen wird.
Vielleicht hat sie ja selbst Ideen, wie sie gut damit umgehen kann und was sie tun kann, um sich vor Ausgrenzung zu schützen und sich dabei selbst treu zu bleiben.
Natürlich muss man in dem Alter bei einem Kind immer noch mit unterstützen, aber ich glaube durchaus, dass ein Kind in dem Alter auch schon verantwortungsbewusst mit gewissen Entscheidungen und Konsequenzen umgehen kann.
Ich glaube, ihr habt hier die Chance, dass Euer Kind eine große Entwicklung machen kann.