Hallo,
gestern war ich mit meinem Sohn (6,5 Jahre) beim Kieferorthopäden. Waren vor 6 Monaten schonmal zum Vorstellen, weil die Logopädin es empfohlen hat. Da wollte der KO aber noch warten, wie sich alles entwickelt. Stellte aber schon in Aussicht, dass er davon ausgehe, dass er irgendwann mal eine Spange und auch evtl. eine Operation bräuchte, um dies zu richten.
Mein Sohn hat einen beidseitigen Kreuzbiss und die Zähne vorne haben recht viel Abstand. Er kann jedoch den Kiefer so verschieben, dass die Backenzähne gut kauen können, was gestern überrascht zur Kenntnis genommen und als positiv befunden wurde.
Nun wurde beschlossen, dass wir mit der Frühbehandlung anfangen und er zum Sommer hin eine Spange im Oberkiefer bekommen soll, die alles etwas erweitert. Durch googeln habe ich herausgefunden, dass es wohl die GNE ist. Wird an die Zähne geklebt und ich müsste dann schrauben 
Ich hab selbst totale Angst vorm Zahnarzt und bin dort irgendwie immer so unter Druck, dass ich einfach keine logischen Fragen stellen kann 
. Bin nur damit beschäftigt, entspannt zu wirken
Jetzt sind mir gestern abend und heute ganz viele Sachen eingefallen und ich hab den "Fehler" gemacht, zu googeln. Grauenhafte Dinge findet man da. Nur ab und an ein Beitrag, der sich positiv liest. Viele liegen schon Jahre zurück und ich würde gerne mal aktuellere Erfahrungen hören.
Wie läuft die Vorbereitung ab? Ist das Anpassen mit Schmerzen verbunden? Wie läuft das Drehen? Wie geht der Kleber dann wieder von den Zähnen ab? Ist es wirklich so brutal und sprengt den Kiefer oben auf?!? Muss es grundsätzlich 2x am Tag gedreht werden oder gehts auch langsamer? Ist die Geschwindigkeit der Dehnung ausschlaggebend (dabei müsste es doch auch langsam gehen? Wir haben doch Zeit, er ist ja noch recht klein)?
Der KO hat es mir gestern nur gesagt, dass wir damit wohl anfangen und eine solche Spange gezeigt.
Sollte ich eine Zweitmeinung einholen? Der KO wirkt auf mich eigentlich recht kompetent und freundlich und ist Vertragsarzt bei unserer Krankenkasse.
Danke schonmal für Eure Hilfe 
LG
GNE-Zahnspange: Erfahrungen gesucht
Hallo, das wird noch nicht gemacht, solange noch Milchzähne da sind, soweit ich informiert bin.
Mein Sohn ist 9 und hat eine lose Spange, die er nachts tragen muss. Da muss ich einmal die Woche an einer Stelle weiterschrauben, damit es weiter auseinander geht.
Halb so wild, mach dir keine Sorgen! Ausserdem entscheidest du, was gemacht wird. Wenn es dir nicht passt, wechselst du halt den Arzt.
LG
Danke.
Er hat mir eine Spange gezeigt, die links und rechts jeweils auf zwei Backenzähne geklebt wird und dort farbiges Plastik hat. In der Mitte wird geschraubt, er meinte, das würde ich dann noch gezeigt bekommen wenn es soweit wäre. So soll der Oberkiefer weitergestellt werden. Aber mehr habe ich gestern nicht erfahren.
Da ich mich halt überhaupt nicht auskenne und auch keinen kenne, der sowas schon mitgemacht hat, weiß ich halt auch gar nicht, was angemessen ist. Ich dachte auch an eine lose Spange, z. B. für die Nacht, aber mit diesem Ding hat er mich dann doch überrascht. Und somit war ich erstmal sprachlos
Vielleicht sollte ich nochmal anrufen...
LG
Das wird auf die Backenzähne draufgesteckt, nicht geklebt, hoffe ich doch. Das klingt schon nach unserem Modell mit dem Schrauben
Hallo,
also das kann ich mir nicht vorstellen..ich glaube, Du hast zuviel gegoogelt.
Mach ich aber auch immer und bin danach völlig fertig.
Meine Tochter ist noch nicht mal 8 Jahre und bekommt demnächst auch eine Spange wegen Kreuzbiss und damit sich der Kiefer oben weitet. Das ist aber eine lose Spange, zum rausholen, nix festes oder geklebtes.,beim Vorgespräch wurden uns auch Modelle gezeigt. Die können doch noch gar nix kleben, in dem Alter sind ja noch viele Milchzähne vorhanden..und die wollen ja irgendwann raus. Nee, die von dir genannte Spange würde da für mich keinen Sinn machen.
Mach Dich nicht verrückt und notfalls gehst Du zu einem anderen Arzt, wie meine Vorschreiberin schon erwähnt hat.
LG Michi
Hi,
eine GNE wird auf die Backenzähne geklebt und man dreht 2x am Tag. Ist schon alles richtig.
Der Oberkiefer ist nicht fest verknöchert, vor allen Dingen in dem Alter nicht und da lässt sich das alles schön weiten. Vor allen Dingen, bleibt das Ergebnis auch stabil. Sobald fertig gedreht ist, wird die Schraube fixiert, daß es sich verknöchert und dann wird mit einer festen Zahnspange der Biss und die Zähne in die gewünschte Stellung gebracht.
Mit losen Spangen kann man schon das eine oder andere machen, aber so richtige Kieferfehlstellungen brauchen doch ganz andere Methoden.
In der Sprachheilschule war eine Kieferorthopädin, die das so sehr schön erklärt hat, mit Bilder und Muster Apparaturen.
Wie viele Kinder haben Sprachprobleme, weil die Zunge die Laute nicht bilden kann, da der Oberkiefer zu eng ist. Diese Kinder haben wie oft auch HNO Probleme und gerne schon mehrmals Röhrchen gesetzt bekommen.
Kaum ist der Kiefer geweitet, wird das Ohr viel besser belüftet, Eustachische Röhre. Kaum ist die GNE raus, werden alle Laute gebildet ohne Probleme.
Von einer Freundin der Sohn hatte vor 2 Jahren auch so eine GNE Apparatur, war bei ihm ziemlich Problemlos. Es spannt paar Minuten nach dem drehen und dann ist alles gut. Essen wurde bißchen komplizierter, da alles am Gaumen hängenbleibt, aber er hat es gut gepackt und ist jetzt in den letzten Zügen der Behandlung.
Alles Gute
claudia
Oh...das wußte ich auch nicht. Tolle Erklärung , da habe ich auch wieder was dazugelernt!
Super erklärt, allerdings wird bei dem Kleinen der TE sicher hinterher nicht gleich eine feste Zahnspange gemacht, dafür sind dann tatsächlich noch zu viele Milchzähne im Mund. Die GNE kann man aber auch an Milchzähnen befestigen, da die Zähne, an denen sie befestigt wird, erst mit 10-12 Jahren rausfallen (ca. 2 Jahre nach den Schneidezähnen) bzw. die hinteren Backenzähne sind ohnehin schon bleibende Zähne.
LG
Hallo kleenefraggle,
also meine Tochter ist 6,5 und hat seit ca. 8 Wochen eine feste Zahnspange wegen Kreuzbiss. Ich war erst auch etwas erschrocken als ich gegoogelt habe, aber größere Probleme hat sie nicht damit. Wir schrauben 2 mal die Woche und da hat sie sich noch nie beschwert, dass es weh tut. Wobei schrauben muss mein Mann, ich kriege es nicht hin. Die erste Zeit fand sie das Ding im Mund etwas störend und essen war auch schwierig, aber schon nach wenigen Tagen hatte sie sich schon dran gewöhnt. In einer guten Woche müssen wir wieder zur Kontrolle und wenn wir Glück haben, müssen wir dann schon nicht mehr schrauben. Drin bleiben tut die Spange bis zum Sommer. Danach wird sie noch eine lose Spange für Nachts bekommen. Zum Rausnehmen kann ich noch nichts sagen.
Das sind unsere Erfahrungen bisher, vielleicht hilft es ja.
Gruß ronja
Hallo,
meine Kinder hatten beide eine solche Spange, 2 Metallringe um die Backenzähne und vorne festgeklebt (waren Milchzähne). Meine Tochter hat das - obwohl eigentlich eher empfindlich - problemlos mitgemacht, mein Sohn hatte die ersten Tage Probleme mit dem Kauen. Unangenehm ist, dass Essen unter dem Kreuz am Gaumen stecken bleibt, beide hatten es aber schnell heraus, das durch "Fauchen" zu entfernen. Die Spange selbst ist absolut unauffällig, nur das Reden mit der Spange muss man erst üben, klingt anfangs recht nuschelig. Mein Sohn empfand es zuerst auch als schmerzhaft. Hat sich aber schnell gegeben und beide haben es gut überstanden. Der Oberkiefer ist in dem Alter noch knorpelig, weshalb die "Sprengung" unproblematisch ist. Gedreht habe ich 2 mal am Tag, aber nur ein paar Tage (ich denke, das waren insgesamt so 20 mal, also 10 Tage). Danach wurde es fixiert und blieb noch 9 Monate im Mund. Der Vorteil ist, dass die Spange nicht herausgenommen werden kann. Jetzt haben wir das Problem, dass mein Sohn die lose Spange (ein richtiges Monsterteil mit Stangen, um den Kiefer weiter vorzuschieben) ungern und meist nicht lange genug trägt. Bei beiden Kindern hat erst die GNE Platz für die bleibenden Zähne geschaffen. Mein Sohn hatte vor Behandlungsbeginn noch Logo, da er beim Schlucken mit der Zunge die Zähne immer weiter nach vorne geschoben hat, weshalb er auch schlecht abbeißen konnte. Hat der Kieferorthopäde bei deinem Sohn dazu etwas gesagt?
LG bluehorse
Hallo und danke für deinen Beitrag
Mein Sohn ist jetzt schon knapp ein Jahr bei Logo wegen Sigmatismus. Außerdem ist sein "sch" noch total verwaschen. Die Logopädin war auch der Auslöser, dass wir überhaupt zum KO gegangen sind.
Ich habe die Aussprachproblematik gestern auch erwähnt, er meinte, normalerweise hat ein Kreuzbiss keine Auswirkungen auf die Ausprache, bei meinem Sohn kann es allerdings der Fall sein. Ob mit Logo weitergemacht wird, soll ich mit der Logopädin selbst abklären. Bis jetzt hat sich die Aussprache noch nicht wesentlich gebessert 
und ich möchte ungern Zeit dort "verschwenden", wenn es aufgrund der Kieferfehlstellung gar nicht möglich ist, eine korrekte Aussprache zu erwerben.
Und ich habe jetzt auch gelesen, dass richtiges Sprechen mit der GNE eh nicht gut möglich ist. Am Ende verlernt er es dann wieder und wir fangen wieder von vorne an
Ich hoffe, ich erreiche die Logopädin heute noch - wir haben gestern aneinander vorbeitelefoniert und heute haben wir uns auch noch nicht erreicht.
Liebe Grüße
Hallo,
mein Sohn hat die auch.
Seine beiden Eckzähne standen fast waagerecht nach vorne,
Er hat die Spange zum Stabilisieren noch drin, aber gedreht wird nicht mehr. Die Eckzähne haben jetzt schon Platz und wachsen langsam in die entstandenen Lücken hinein und sehen schon viel gerader aus. Er hatte keine Schmerzen.
Die Zähne und die Spange müssen gründlich geputzt werden, auch mal mit einer Bürste unter die Drähte und die Spange fahren.
Alles Gute
Gul Damar
Hallo!
Ich hab dir zwar schon eine PM geschrieben, und du hast ja auch hier schon einige Anworten bekommen. Einige Fragen gibt es noch zu beantworten:
Ja, die Spange sollte 2 Mal am Tag gestellt werden, da nur so eine ausreichende Wirkung auf den Gaumen an sich entsteht, wenn man seltener stellt, bewegen sich eher die Zähne, was langfristig weniger stabil ist.
Den Kleber schleift man übrigens einfach von den Zähnen oder man entfernt ihn mit Ultraschall (wie der Zahnarzt den Zahnstein).
Und gesprengt werden muss in dem Alter noch gar nichts, da die Gaumenhälften noch gar nicht fest miteinander verbunden sind. Von einer Gaumensprengung kann man eigentlich erst bei jungen Erwachsenen sprechen.
LG
P.S.: Wenn du zu mir kämst wegen einer Zweitmeinung, würde ich dir vermutlich das Gleiche sagen , in meinen Augen ist ab einer Dehnung von 3mm und einem Alter von 6-7 Jahren eine herausnehmbare Spange zur Dehnung nicht mehr sinnvoll.
Hallo,
Meine Tochter hatte auch einen Kreuzbiss und so stark das die KK bezahlt hätte.Dann war ich mit meinem Sohn beim Osteopathen und er hat sich meine Tochter angeschaut und eingerenkt .sie braucht jetzt keine mehr von einem auf den anderen Tag.wird wahrscheinlich nicht bei jedem klappen aber probieren kann man es ja mal.
LG tankgirl
Hallo, 
ich schreibe dir mal, wie es meiner Tochter (jetzt 8) ergangen ist, das wird dich sehr beruhigen 
Ich dumme Nuss habe auch gegoogelt - BÖSER Fehler . Im Internet stehen ja meist in solchen Fällen die negativen Berichte. Wenn alles gut läuft, macht sich niemand die Mühe, das mal zu verfassen, nur wenn es "was zu meckern gibt", dann wird natürlich (öffentlich) gejammert. Egal.
Mit 6 Jahren war schon abzusehen, dass wir einen KFO aufsuchen sollen, ihr Oberkiefer ist zu eng. Mit gerade mal 7 Jahren (und trotz vieler Milchzähne) bekam sie eine GNE Spange fest an bzw. auf die Backenzähne geklebt. Mit Stellschraube in der MItte. Ich musste das dann 3x täglich stellen. Nach einem vorgegebenenPlan. Ich meine das waren 2-3 Wochen oder so. Genau weiß ich das gerade nicht mehr. Dann blieb alles so wie es eingestellt wurde für 5-6 Monate insgesamt (ich glaube, dass sich Knochen neu bildet oder so?)
War nicht schwer, nur musste sie dabei still liegen und ich durfte mit diesem Stell-Gerät nicht abrutschen. Tochter war aber brav und hat den Mund weit aufgemacht unterm hellen Sofa-Fenster. So klappte das gut.
Mit Geduld und viel Gefühl
Die ersten 2-3 Tage hat sie sich dann von Brühe und Joghurt ernährt, und Actimel.
Aber dann - der Hunger treibt´s hinein - wurde sie immer mutiger mit dem Essen. Nach 2 Wochen ging dann sogar wieder das Grillkotelett . Mit dem Sprechen klappte auch schnell wieder, war halt nur am Anfang die ersten Tage ungewohnt.
Ach ja, und nach der Schule (nicht immer aber oft - meine Tochter ist sehr gewissenhaft) und nachts hatte sie dann auch noch so ein GEstell vorm GEsicht:
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Bei Kindern bis zu 8 Jahren ist der Gaumen noch weich und nicht verknöchert, man kann ihn gut formen. Hätte sie das nicht mitgemacht, hätte sie im Erwachsenen-Alter vermtulich eine OP über sich ergehen lassen müssen (die sie dann selbst bezahlt - jetzt zahlt die KK 80% und wir 20% - welche wir aber nach erfolgreichem Abschluss von der KK zurückbekommen können mit entsprechendem Antrag - also alle Rechnungen gut aufbewahren).
Ich habe mich sehr schlecht gefühlt - eben wegen dieser Berichte, dass das Quälerei sei usw. Ich habe auch hier im Forum gefragt damals und auch sehr nette aufmunternde Antworten erhalten. Trotzdem dachte ich, ich bin eine schlechte Mama, die ihrem Kind sowas zumutet 
Das Ende vom Lied ist jedenfalls, dass ich das auf jeden Fall wieder so machen würde. Kinder sind in solchen Sachen ja sowas von stressfrei und stellen sich super auf die gegebenen Situationen ein (wie z.B.mal ein Armbruch - da hab ich auch mehr gelitten als sie - sie turnte da lustig und munter mit rum - war halt so und fertig).
Dein Sohn wird das schon super hinkriegen. Vertrau darauf, das klappt schon und ihr seid später froh, das so gemacht zu haben und im Vorfeld absehbare Komplikationen aus dem Weg geräumt sind.
also dann wünsche ich euch alles Gute 
und falls du Fragen hast, schreib mir einfach.
LG, Tanni 
PS: übrigens hat meine Tochter jetzt eine lose Spange im Anschluss - und findet die viel blöder als die feste...