Wieviele Exen schreiben eure Kids in Halbjahr???

Hallo,

wir hatten gestern Elternabend in der Realschule meines Sohnes.
Er geht jetzt in die 7.Klasse.
Ich hatte einen Termin beim Geschichtslehrer.

Ich muss im Vorfeld sagen, das mein Sohn mit dem Lehrer nicht kann und umgekehrt. Mein Sohn ist extrem ruhig und das stört seinen Lehrer massiv. Das hat der Lehrer mir auch bei einem Telefonat so gesagt. Grund des Anrufes war, genau dieses Thema, das er noch nie so einen Schüler hatte und das das so nicht ginge.

Mein Sohn ist seit der ersten Klasse extrem ruhig, er beteiligt sich leider kaum am Unterricht, hört aber konzentriert zu und wenn er unangemeldet aufgerufen wird, weiß er die Antwort. Das wird mir seit Jahren so von den vielen anderen Lehrern bestätigt. Viele Lehrer nehmen ihn einfach so wie er ist und ein paar, so wie der Geschichtslehrer, können da gar nicht mit Ihm. Obwohl solche Problem wie mit dem Lehrer gab es noch nie.

Tja jetzt zum eigentlichen Thema. Mein Sohn hat jetzt in Geschichte bei diesem Lehrer eine Ex geschrieben, da hatte er ne 5 ( leider sein Verschulden, er hat nicht auf den Vertretungsplan geschaut und es wurde dann in der Vertretungsstunde eine Ex geschrieben. Durchschnitt in der Klasse irgendwas mir 4,75 )und er wurde einmal ausgefragt und bekam, weil er nicht mindestens 30% wusste eine 6. Beim Ausfragen, ist mein Sohn bei diesem Lehrer total eingeschüchtert und laut dreier Freunden und die meines Sohnes, hätte ihn der Lehrer teilweise beim antworten gar nicht ausreden lassen bzw. hat ihm gar nicht wirklich die Möglichkeit gegeben zu reden. Gelernt hatte er, da ich Ihn einen Tag vorher ausgefragt habe und er alles konnte, also so wirklich kann ich die 6 nicht verstehen, aber nun gut ist so und kann nicht geändert werden.

Jetzt kommt aber der Grund warum ich schreibe, der Lehrer meinte gestern der Zug wäre abgefahren ( Wort wörtlich). Er würde nur eine Ex und einmal ausfragen im Halbjahr. Also bei Ihm ist somit jetzt, Ende April das Schuljahr schon gelaufen......
Kann denn das sein? Man hat also bis zum Schuljahresende keine Möglichkeit mehr sich im Fach Geschichte zu verbessern.
Ach ja, und ob er bei z.b. bei 5,5 eine 5 oder eine 6 gibt ins Zeugnis macht er davon abhängig wie sich das Kind "pädagogisch" Verhält. Auf meine Frage was er unter pädagogisch verstehen hat er Ausflüchte gesucht und ich bekam nicht wirklich eine Antwort.

Jetzt ist mein Text ziemlich lang geworden und ich habe ein bisschen ausgeholt, aber ich hoffe auf ein paar Antworten, vielleicht auch Lehrer ob das wirklich reicht in Halbjahr nur eine Ex zu schreiben und einmal auszufragen.

LG
biene1975

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Hallo,

leider schreibst du nicht, aus welchem Bundesland ihr kommt. Ich nehme an, es ist festgelegt, wie viele Exen mindestens pro Halbjahr geschrieben werden müssen.

Du schreibst auch nicht, wie viele Stunden dein Sohn in der Woche Geschichtsunterricht hat. Wenn es ein einstündiges Fach ist, schafft man definitiv nicht mehr als eine Abfrage im Halbjahr. Bei einem zweistündigen kommt es auf die Klassengröße an. Ich kenne Realschulklasse mit 35 Schülern, selbst, wenn Geschichte dort zweistündig unterrichtet wird, kann man da jeden Schüler im Halbjahr nur einmal abfragen. Es sind ja nur rund 40 Stunden pro Halbjahr, wenn keine Stunde wegen Krankheit/ Ausflug/ ... ausfällt.

Aber gut, das spielt auch nur eine untergeordnete Rolle, schlimmer finde ich das Vorgehen des Lehrers, das du schilderst. Dein Kind ist "passiv aufmerksam", das ist doch ok. Ich freue mich auch, wenn ich mal etwas stillere Schüler habe :-). Welche Note hat er denn in der Mitarbeit?
Du schreibst von einer 5 und einer 6 in einem - anzunehmenderweise im zweiten Halbjahr. Was hatte er denn im ersten Halbjahr? Diese Noten zählen ja ebenfalls dazu. Das wären dann also 4 Noten, was zwar auch (viel zu) wenig ist, aber vielleicht war dein Kind im ersten Halbjahr ja besser als im zweiten und kann damit die 5/6 ausgleichen?
Hat dein Kind schon angeboten, freiwillig ein Referat zu halten um sich zu verbessern?

LG
delfinchen

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Hallo delfinchen,

danke für Deine Antwort.

Wir kommen aus Bayern.
Momentan hat er 2 Unterrichtsstunden in der Woche Geschichte. Ausgefallen ist noch keine Stunde und Kinder sind in der Klasse 20.
Referat habe ich beim Lehrer angesprochen, darauf meinte er mit so was fängt er gar nicht an, da ein Referat sowieso von den Eltern angefertigt werden würde und dann könnte er keine korrekte Note darauf geben.

Eigentlich geht's mir nur darum ob es wirklich rechtens ist, das er pro Halbjahr nur 2 Noten, eine schriftliche und eine mündliche macht.

Die Noten im ersten Halbjahr, waren leider auch nicht berauschend. Ex 5 und mündlich wieder eine 6. Also nichts zum verbessern.
Gut, was soll ich sagen: Mein Sohnemann h...t Geschichte ( aber erst seit er diesen Lehrer hat) und hat es halt nicht für nötig gehalten zu lernen bzw. hat einfach total Angst vor ihm und ist total eingeschüchtert. Leider ist es jetzt auch schon so das er an den Tagen an denen er Geschichte hat am liebsten nicht in die Schule gehen würde. Aber machen kann man jetzt eh nichts mehr jetzt muss er die Konsequenzen tragen. Hilft ja nichts.
Nur ist es hart, wenn er in den anderen Fächern nur 2 und 3 hat und dann wegen einer 6 in Geschichte durchfällt.

Nochmal danke fürs antworten.

biene1975

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Hallo,

ich hab jetzt mal in der Realschulordnung nachgelesen. Leider kann ich es nicht kopieren und einfügen, aber lies doch mal den §§ 51 nach.

http://realschulebadkissingen.de/joomla16/pdf/Schulaufgabenanzahl.pdf

Leider scheint nach diesem der Lehrer im "Recht" zu sein ...

Du kannst auch mal nach "Notenausgleich" suchen ... eine 6 im Nebenfach kann mit einer 1 in einem Nebenfach ausgeglichen werden, eine 5 mit einer 2 oder 2 3ern ... zumindest habe ich das so in Erinnerung, aber ich kann dir das nicht garantieren, da ich selbst nicht an der Realschule unterrichte.

Ich wünsche euch, dass ihr das Jahr noch gar übersteht und dein Sohn das Klassenziel erreicht.

LG
delfinchen

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Was sind Exen?

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Hallo,

Exen sind bei uns unangekündigte schriftliche Proben, bei denen der Unterrichtsstoff der letzten 3 Stunden abgefragt wird.

LG janamausi

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Ok.

Was sind Proben?

Probe kenne ich nur als die Überprüfung des Rechenergebnisses in Mathe. :-)

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Hallo!

OK, dass manche Lehrer mit manchen Schülern nicht können ist nun mal so. Besonders tragisch finde ich so etwas, wenn dem Kind das entsprechende eigentlich Spaß machen würde und gar ein Hobby wäre.

So wie ich das jetzt lese, stellt sich bei Deinem Sohn die Frage ob er eine 6 oder eine 5 ins Zeugnis bekommt und das kann er nur noch dadurch ausgleichen ob er sich "pädagogisch sinnvoll" verhält. Ist zwar bescheuert ausgedrückt, aber nicht unüblich und bedeutet wohl, wie die Mitarbeit des Sohnes sein wird. In solchen Situationen rate ich meinem Sohn stur mit Strichliste zu arbeiten, wie oft er sich pro Stunde meldet, wie oft er dran kommt. Und er hätte die unbedingte Pflicht ab sofort bei allen freiwilligen Mitmach- Aktivitäten ( an der Tafel was spontan vortragen, ein (Kurz-) Referat vorbereiten, etc.) sich zu melden. Für Deinen Sohn wird der Lehrer seine Art der Leistungsbemessung nicht ändern, also muss sich Dein Sohn dem Lehrer anpassen. Ansonsten würde ich mit Deinem Sohn durchspielen was es bedeutet in GESch eine 5 oder eine 6 im Zeugnis zu haben. Mit was kann / muss er es ausgleichen? Darüber würde ich auch mit dem KL sprechen. betracht mal das Ganze rational und reagiert entsprechend.

Unterm Strich glaube ich kaum, dass man Lehrer in ihrem Handeln / Sichtweise umstimmen kann, außer man hat eine Diagnose, oder eine andere "höhere Gewalt", die man geltend machen kann - und da ist es schon fraglich.

Also Energien sinnvoll einsetzen und nicht auf so Unsinniges wie Meinungsänderung bei Lehrern erzeugen wollen.

LG, I,

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Ach so die direkte Frage nach der Anzahl der Exen ... keine Ahnung, ich glaube in den Nebenfächer zwischen 0 und 6. Angekündigte Tests sind es 1 pro HJ. Note setzt sich zu 50% aus Mitarbeit, Heftführung, HAs, Exen und zu 50% der angekündigte Test zusammen.

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Hallo,

erst mal danke für Deine Antwort.

Leider ist mein Text ein bisschen ausführlicher und ausschweifender geworden als ich erst wollte. Eigentlich ging es mir nur darum, ob es einen genauen "Richtwert" gibt, was man als Kurzproben und Schulaufgaben schreiben muss. Ob es das ermessen des Lehrers ist oder gesetzlich vorgeschrieben.

Das sich der Lehrer nicht ändern wird, oder uns anpassen bzw. seine Sichtweise ändern wird ist mir schon klar. Das wollte ich auch gar nicht bezwecken, es ging nur rein um die Anzahl der Noten.

Ein freiwilliges Referat habe ich dem Lehrer beim Elternabend vorgeschlagen, seine Antwort war drauf, das er davon gar nichts hält, weil die Referate sowieso von den Eltern erstellt werden und er somit keine korrekte Note darauf geben.

Nochmals danke für Deine Antwort

biene1975

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hallo,
versuch mal nach der Schulrdnung / dem Lehrplan bei euch zu Googeln. An sich gibt es Richtlinien für Leistungsfeststellungen. Bei uns ( RLP ) recht legere.
Durchschnittlich in Geschichte ( allerdings existiert das Fach an Realschulen nicht mehr ( ah Realschule so gibt es in RLP auch nicht mehr #augen ) ein 10Stunden Test pro Halbjahr, Hausaufgabenüberprüfungen oder kleinre Tests ohne "Limit". ( und nu, ich kenne den Ausdruck Ex schreiben auch nicht und hab grinsen müssen, vor allem bei der Diskussion, die die Ausdrucksweise entfachte... )

Es ist sicherlich nicht einfach, in diesem 2-3 stündigen Fach einen introvertierten Schüler zu beurteilen. Aber die Argumentation, das Referat würden eh die Eltern schreiben, finde ich echt schwachsinnig. Aber nun gut, wenn er nicht will, will er nicht.

Gibt es ein Heft / eine Mappe, die dein Sohn ggf vorlegen kann? Vielleicht mit eigenen "Zusatzaufgaben" aus dem Buch oder so? Nicht fragen, anfertigen udn vorlegen.

Ggf auch weitere Gespräche suchen.

Alles Gute!

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Ich denke, der Lehrer meinte mit "der Zug ist abgefahren" folgendes:
wenn dein Sohn bereits vier Noten mit der Gewichtung 1 hat, diese Noten sind 5,6,6,5 so würde selbst eine dritte Ex nicht viel nutzen. Denn selbst wenn er in einer möglichen Ex oder einer Ausfrage oder wie auch immer noch eine 1 schaffen sollte, so liegt er im Durchschnitt immernoch bei 4,6 = 5.

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Ach so, ja, in Geschichte reichen 4 Leistungsnachweise pro Schuljahr.