Hallo Ihr Lieben,
unsere Tochter geht in die erste Klasse. Und sie geht gern in ihre Schule. Allerdings mache ich mir seit Schuljahresbeginn Sorgen um den Lernfortschritt, der meines Erachtens sehr dürftig ist. Mein Sohn geht in dieselbe Schule (4. Jahrgang), weshalb ich natürlich immer vergleiche. Sie hat bisher ca. 15 Buchstaben gelernt und noch nicht mit dem Lesen angefangen. Sie merkt natürlich nicht, dass sie weniger lernt als zum Beispiel ihr Bruder im selben Alter (sie und ihre Klasse hängen gefühlt 4 bis 5 Monate hinterher). Ich habe mir schon zu Beginn Gedanken gemacht, weil es sich andeutete (am Anfang wurde nur gebastelt, bis Weihnachten hatte sie vier Buchstaben - da konnte ihr Bruder lesen) habe aber gedacht, dass den drei Lehrerinnen (es ist eine Inklusionsklasse mit 25 Schülern - davon sechs mit Inklusionsbedarf, meine Tochter gehört nicht dazu) die Möglichkeit gegeben werden muss, die Klasse zu "entwickeln", und dass das Ganze an Fahrt aufnehmen würde. Mittlerweile bin ich sehr besorgt und traurig. Mir kommt alles wie ein Schulkindergarten vor, mit Mandalas malen usw. Mein Eindruck ist, dass sie künstlich "klein" bzw. "unwissend" gehalten wird. Versteht mich nicht falsch, sie ist nicht hochbegabt oder so was, einfach ein ganz normales siebenjähriges Mädchen. Ich weiß mir keinen Rat. Am Mittwoch ist Elterngespräch, da werde ich meine Sorgen höflich ansprechen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass danach eine "Zeitenwende" einsetzt. Ich ziehe mittlerweile einen Schulwechsel in Erwägung, zumal eine der drei Klassenlehrerinnen längere Zeit fehlt, was man in so einer großen Inklusionsklasse erst recht nicht so leicht kompensieren kann. Das würde ich nur ungern tun, weil ich ein loyaler Mensch bin und gern Stabilität im Leben meiner Kinder und meinem eigenen habe. Mein Mann lässt mich frei entscheiden, weil er der Meinung ist, das ich "vom Fach" bin (Gym.lehrerin) und wir damit immer gut gefahren sind. Wie gesagt, bei unserem Sohn lief alles gut an der Schule, weshalb wir überhaupt nicht gezögert haben, unsere Tochter dort anzumelden. Ist allerdings wichtig zu wissen, dass er in einer 'normalen' Grundschulklasse ist. Ich brauche dringend einen Rat.
Claudia
Unzufrieden mit Lernfortschritt in 1. Klasse
An Deiner Stelle wäre ich ehrlich gesagt auch etwas besorgt und würde sehr eindringlich nachfragen. Ich habe hier ein eigenes Kind in der ersten Klasse und zwei weiter 1.Klässler als Tageskinder aus anderen Schulen.
Meiner hat jetzt das komplette Alphabet durch inklusive Umlaute, qu, sch und ch. Sie beginnen gerade mit der Schreibschrift. Flüssig lesen können noch nicht alle in seiner Klasse, das wird auch noch nicht erwartet, meinte die Lehrerin beim Elternabend letzte Woche, soll aber nun auch zu Hause mit Leseaufgaben geübt werden.
Meine Tageskinder sind noch nicht ganz so weit, beginnen jetzt mit den Umlauten. Auch sie haben tägliche Leseaufgaben.
Nur zum Lernstand anderer Schulen, falls es Dich interessiert.
Die drei gehen allerdings nicht in eine Inklusionsklasse. Das kann ja schon sein, dass es da etwas anders läuft. Unterrichten die drei Lehrerinnen gemeinsam?
Wie weit sind die denn in Mathe? Vielleicht wird der Schwerpunkt erst mal woanders gelegt und ab jetzt umso intensiver Deutsch geübt.
hallo,
ich würde dringend mal nachfragen.
und zb die arbeitshefte vom jandorfverlag anschaffen.
da kann sie frei weiterarbeiten.
es gibt lehrmaterial das sehr sehr langsam voranschreitet ( tobi s zb.) finde ich nicht gut. aber was solls.
(ich persönlich würde sogar einen schulwechsel in betracht ziehen. aber das nur nebenbei)
grüsse a
Hallo,
auch ich finde es sehr wenig. Mein Sohn hat zum Ende der 1. Klasse bereits die Schreibschrift angefangen. Auch hatten sie zu dem Zeitpunkt erste Rechtschreibregeln zu beherrschen und ihre wöchentlichen Lernwörter.
Wie es mit dem Lesen war, weiß ich für die anderen Kinder nicht (wobei die Klasse wohl einen sehr guten Stand hatte) Niklas konnte es nach den Herbstferien (flüssig und sinnerfassend)
Ich würde es definitiv ansprechen und auch nachfragen wie die letzten Wochen vor den Ferien gearbeitet wird. Wie das Lernziel der Lehrer aussieht zum Ende der 1. Klasse.
LG
Tanja
es ist zwar nicht ganz so viel --- aber ich würde mich hier gegen solche Pauschal-Aussagen wehren...
Die Kinder je nach Bundesland sind 6 Wochen auseinander -- manche lernen Druck+Schreibschrift parallell ...
Ausserdem hat die Lehrerin vielleicht einen Plan oder ein Konzept? Ich würde erst einmal danach fragen... -- udn nicht gleich urteilen "wie weit hintendran" denn eure Erste KLasse ist.....
Unserer Lehrerin hat auch erst nach den Fasnachtsferien angezogen -- und da gabs dann plötzlich 2-3 neue Buchstaben pro Woche, weil IHr eben Anfangs etwas anderes wichtiger war (schreibbild z.B.)
klar: jetzt nach Ostern kann man mal nachfragen, -- einfach weil Du es schon anders kennst, -- aber das Lernziel Erste Klasse wird Deine Lehrerin schon erreichen....
Hallo Claudia,
mein Sohn (fast 7) geht auch in eine Klasse mit Integrativkindern. Er hat seit Februar das komplette Alphabet und allen anderen Lauten durch. Seit November kann er lesen. Er konnte vor der Schule gerade seinen Namen malen, ansonsten hat ihn kein Buchstabe interessiert.
Die Schule unterrichtet allerdings auch nicht frontal, sondern jeder Schüler lernt und arbeitet in seinem Tempo. Es gibt keinen Frontalunterricht, die Kinder erarbeiten sich alles selbständig in ihren Arbeitshefen (Lola, Einstern) selbst. Jedes Kind hat daher auch eigene Hausaufgaben. Das kommt natürlich Kindern, die schneller sind sehr entgegen, weil diese einfach vorankommen können. Es gibt einzelne Kinder, die so schnell waren wie mein Sohn und es gibt "normale" Kinder, die grad erst die Hälfte der Buchstaben haben. Mein Sohn bearbeitet jetzt eben einfach zusätzliche Arbeitsblätter. Er könnte ja eigentlich schon längst mit Schreibschrift beginnen, aber bei ihm mangelt es bspw. am Schriftbild, Zeilen dienen ihm nur zur groben Orientierung - interessiert ihn nicht so, Grobmotoriker (wird allerdings auch nicht viel besser werden, weil er einen leichten Tremor in den Händen hat - Zittern). Es hat alles Vor- und Nachteile (meinem Sohn musste ich manchmal bremsen und die Hefte wegnehmen, weil er sonst komplette Nachmittage zuhause weitergearbeitet hätte....).
Lest ihr denn nicht zuhause? Bei 15 Buchstaben kann sie doch schon einfache Geschichten lesen? Richtig Lesehausaufgaben gab es für unseren Sohn auch recht spät. Wir lesen aber von Anfang an täglich zwischen anfangs 10 min und jetzt 20 - 30 min laut, so konnte er eben Ende November "schon" recht passabel lesen, obwohl er da noch nicht alle Buchstaben kannte. Man musste ihn allerdings auch nicht dazu zwingen.
Die fehlende Lehrerin wird doch sicherlich ersetzt. Auch bei uns war die 2. Klassenlehrerin über Wochen krank, aber natürlich gibt es für die Zeit Ersatz und die Kinder fanden das nicht tragisch (ich hab es auch erst später erfahren, mein Sohn ist da nicht so gesprächig ). Ist deine Tochter denn unglücklich? Sie ist ja gerade erst in der 1. Klasse. Besprich doch in dem Elterngespräch erstmal deine Ängste. Wie sehen das denn andere Eltern. Es steht sicher auch bald wieder ein Elternabend an, wo man das auf die Tagesordnung bringen kann.
VG
B
Sie hat noch nicht mit dem Lesen angefangen?
Das 1. Schuljahr ist doch fast vorbei
Hallo,
das ist tatsächlich sehr langsam. Meine beiden Söhne gehen auch in eine Inklusionsklasse, allerdings sind sie dort auch Inklusionskinder. Mein Jüngster ist jetzt 1. Klasse und ehrlich gesagt, er hat einen IQ von 50 und kann alle Buchstaben lesen und schreiben. Ihm macht nur das Lesen eines Textes Schwierigkeiten - aber seine Mitschüler können das längst.
Fehlt die Grundschullehrerin oder die Förderschullehrerin? Das wäre ja schon wichtig zu wissen. Und wieso sind dort 3 Lehrerinnen? 2 würde ich ja verstehen...
Ach ja, was mir noch eingefallen ist....kann es sein, dass die Inklusionsklasse vielleicht lesen lernt mit der Silbenmethode? Die andere Methode geht ja bekanntlich wesentlich schneller, ist aber gerade für Kids mit Schwierigkeiten ganz schlecht.
Sie arbeiten mit Flex und Flora in Deutsch. In Mathematik haben sie schon ewig Umkehraufgaben. Sehr lange haben sie Regeln eingeuebt wie "Ich bin immer nett zu anderen" oder "So wasche ich meine Hände". Also eher Kindergartenthemen.
Die Alternative wäre eine Dorfgrundschule mit 13-14 Kindern in der Klasse. Das ließe sich von hier US gut organisieren.
Hallo,
ich finde das auch sehr wenig.
Vor allem ist das Problem, dass das nicht ewig so weitergehen kann. Entweder zieht die Lehrerin irgendwann ganz heftig an, um den vorgeschriebenen Stand zu erreichen, oder die Eltern "dürfen" privat nacharbeiten, was die Schule versäumt hat.
Ich würde das auf jeden Fall ansprechen. Wenn da keine vernünftige Erklärung von der Lehrerin kommt, wie sie sich das denkt, würde ich einen Schulwechsel in Betracht ziehen, bevor Deine Tochter irgendwann einen Berg Stoff nacharbeiten muss.
Bei uns ist die Inklusionsklasse übrigens genauso weit, wie die Parallelklasse, in die unsere Tochter geht, und das war auch im 2. Halbjahr des 1. Schuljahrs schon so.
Im 1. Halbjahr hatte unsere Tochter eine Lehrerin, die noch nicht so ganz verstanden hatte, dass es keine gute Idee ist, den Kindern 15 Minuten im Buch x aufzugeben, anstelle von bestimmten Aufgaben. Da saßen die meisten Kinder dann 15 Minuten davor und arbeiteten davon aber nur 8 Minuten oder so. Das, was bis zu den Ferien in Heft x nicht erledigt war, mußte dann in den Ferien nachgearbeitet werden. Bei unserer Tochter war das ein 1/2 Heft, bei ihrer Freundin 1 1/2 Hefte. Ganz super!
LG
Heike
Hallo Claudia,
hmm, eigentlich vergleiche ich nicht gerne, habe aber das Gefühl, daß das Erlernte für die 1.Klasse zuu wenig umfangreich ist.
An Deiner Stelle würde ich mir den Rahmenlehrplan Eures Bundeslandes für die 1. Klasse ausdrucken und damit zum Elternabend/Elternsprechstunde und Deine Bedenken freundlich ansprechen.
Viel Glück,agrokate (auch 1.Klass-Mama??)
Es ist sogar noch weniger: ich habe nachgezählt, es sind 13 Buchstaben von 26 des Alphabets. An die Laute wie sch, ch, au, ie darf ich gar nicht denken ...