Hallo,
vielleicht hat ja jemand einen Tipp oder kann mich etwas aufmuntern.
Meine Tochter kommt dieses Jahr zur Schule und gestern Abend bekam ich die Absage für unsere beiden Wunschschulen. Weil es dieses Jahr zu viele Kinder gibt, können wir trotz Einzugsgebiet nicht berücksichtigt werden. Keine Schule bei uns im Umkreis hat mehr Kapazitäten. Jetzt wurden uns andere Schulen vorgeschlagen, bei denen die Nachfrage natürlich auch sehr hoch ist, wo es dann natürlich auch wieder nach dem Motto geht: wer am nächsten dran wohnt, bekommt den Platz. Ich bin alleinerziehend und kann mein Kind nicht sonst wohin in eine Schule bringen. Außerdem braucht die Schule einen Frühhort und da muss dann auch erst mal ein Platz frei sein. Ich muss um 7 Uhr auf Arbeit sein. Ich bin gerade am verzweifeln weil mein ganzes Netzwerk zusammen bricht. Meine Freundin wohnt mit ihrer Tochter näher an unserer Wunschschule dran und ihre Tochter wurde angenommen. Ich wollte meine Maus eigentlich jeden Morgen dort hin bringen und dann zur Arbeit und sie hätte dann beide Kinder zur Schule gebracht. Und jetzt....ich weiß überhaupt nicht wie ich das schaffen soll.
wir wohnen nur 750 Meter von der Schule entfernt und das ist zu weit, trotz Einzugsgebiet.
ich weiß einfach nicht weiter
von beiden Wunschschulen im Einzugsgebiet abgelehnt-was nun?
Hallo,
das erste, was mir dazu einfallen würde, wäre mich ans Schulamt zu wenden. Du bist als Alleinerziehende, die auf einen Frühhort angewiesen ist, doch wahrscheinlich jemand, der bevorzugt behandelt werden muss.
Ansonsten wären eventuell das Arbeitsamt oder das Jugendamt noch Ansprechpartner, wenn dieses Theater mit den Schulen verhindert, dass Du arbeiten gehen kannst.
Ich kenne das von unserer örtlichen Grundschule (NRW) übrigens so, dass eine weitere Klasse im Jahrgang eingerichtet werden muss, wenn zu viele Kinder da sind, bzw. dass als erstes die Kann-Kinder, die im ersten Jahr gehen sollten, abgelehnt werden, um dies zu verhindern.
LG
Heike
Hallo Heike,
ja das mit einer zusätzlichen Klasse würde die Direktorin auch gerne tun aber es fehlt der Platz. Die hat letztes Jahr schon an die Stadt eine Beschwerde geschrieben und wird es dieses Jahr wieder tun aber das bringt halt alles nichts.
Und da es im Ort ja noch Schulen mit freien Plätzen gibt, egal wie weit die entfernt sind, interessiert das wohl nicht.
Der Papa meiner Tochter hat heute beim Schulamt angerufen und wurde dort nur belächelt. Die wissen von dem Problem aber verweisen auf die freie Schulwahl und damit auf eine Zumutbarkeit im ganzen Ort.
Ich bin im Januar mit meiner Umschulung fertig geworden und haben jetzt vor zwei Monaten einen Job gefunden. Natürlich ist dem Arbeitsamt dran gelegen dass ich den behalte aber ich wüsste nicht, was da dazu beitragen sollten.
LG
Hallo und guten Abend,
Wo wohnst du? Hier mal ein Beispiel für Niedersachsen: http://www.tarneden-inhestern.de/schulplatz-einklagen-niedersachsen.html
Ich kann dir nur raten MÖGLICHST SCHNELL zu reagieren und dich nach den Möglichkeiten einer Schulplatzklage zu erkundigen. Hier in Hamburg sind die sehr oft erfolgreich, ich kennen zwei alleinerziehende Mütter, die damit doch noch zu einem Platz gekommen sind.
Viele Grüße,
Kira
http://www.bildungsrecht24.de/schulplatzklage. Schau mal hier. Hatte ich vergessen. Widerspruch einlegen...so schnell wie möglich. Schriftlich und mit Empfangsbestätigung. Dann zum Anwalt.
Hallo Kira,
ich komme aus Potsdam, das gehört zu Brandenburg.
also einen Widerspruch werde ich auf jeden Fall schreiben genau wie die 29 anderen Eltern aber wir werden keinen Erfolg haben. Die Direktorin meinte, dass das nicht klappen wird außer wenn das Kind eine Behinderung hat, also ein Härtefall vorliegt. Mit dem Umkreis 600 Meter wurde halt direkt von der Stadt festgelegt, um "gerecht" vorzugehen.
Ich schliesse mich an: Lege Widerspruch ein!
Du bist ein Härtefall. Um die Betreuung Deiner Tochter sicherzustellen, bist Du nämlich auf exakt diese Schule(n) angewiesen. Schreibe das in die Begründung. Das die Direktorin Dir im Vorfeld den Mut nehmen will, ist normales Vorgehen und hat nix mit den tatsächlichen Erfolgsaussichten zu tun.
Ausserdem würde ich einen Brief an die lokale Zeitung schreiben. Bei einem Kollegen hat alleine das gereicht um einen Platz für seine Tochter an der Wunschschule zu bekommen. Bei ihm lag nicht mal irgendein Härtefall vor, er fand nur das Auswahlverfahren der weiterführenden Schulen unmöglich.
Und das Auswahlverfahren wie Du es beschrieben hast, ist noch unmöglicher. Wie soll man denn einen ortsnahen Grundschulplatz bekommen, wenn Schule A die Aufnahmekriterien nach eigenem Gutdünken spontan verändert und Schule B alle ablehnt, die Schule A als Erstwunsch nennen? Das ist doch absolut hirnrissig.
Magst Du nochmal schreiben, aus welchem Bundesland Du kommst?
Grüsse
BiDi
Hallo BiDi,
ich komme aus Potsdam und das Bundesland ist Brandenburg.
Der Widerspruch ist heute raus aber ich mache mir wenig Hoffnung.
Aber egal wo wir uns jetzt auch bewerben, wir werden benachteiligt weil wir natürlich für die anderen Schulen zu weit entfernt wohnen.
Ach so, und Schule B hat abgelehnt weil weil die erst einmal ihre Erstwünsche berücksichtigt haben. Unsere Schule A macht das aber anscheinend nicht so. Da geht es nach Entfernung. Kinder die Unsere Schule A als Zweitwunsch haben und näher dran wohnen als wir, bekommen den Platz.
Alles etwas kompliziert.
tanzfunke
Hallo!
Es ist definitiv NICHT aussichtslos. Das erzählen sie nur immer.
Hier bei uns auf dem Land kriegste die Schulplätze nachgeschmissen, aber ich habe einen Bekannten in der Großstadt. Dessen Sohn hatte ähnliche Probleme einen vernünftigen Schulplatz in der Nähe zu finden.
Du hast jede Menge Möglichkeiten Druck zu machen.
Was für einen Träger hat die Schule?
Wenn das eine ganz normale, städtische Schule ist, dann wende Dich an Euren Bürgermeister. Glaub mir, dass ist ganz einfach, keine Scheu!!! Dafür ist er da! Du kannst den Schulplatz auch einklagen. Informiere Dich da beim Schulamt.
Außerdem kannst Du die lokale Presse einschalten. Auch das ist sehr unkompliziert.
Sarkasmus zieht ebenfalls. Du kannst ja öffentlich fragen, ob Deine Tochter von der Schulpflicht befreit ist, da es ja offenbar keinen Platz gibt.
Man muss sich nur wehren! Wehr Dich!!
Alles Gute und viel Erfolg!
LG
Ich danke dir für die vielen Tipps. Das werde ich auf jeden Fall mit dem Papa meiner Tochter besprechen. Vielen Dank.
Ja es ist eine ganz normale Schule von der Stadt. Der Papa von meiner Tochter macht sich gerade beim Anwalt schlau.
Ich hatte die Direktorin dann auch gefragt wie es aussieht, ob es auch sein kann dass wir gar keine Schule finde? Sie meinte daraufhin dass es ein paar mehr Plätze als Schüler gibt aber das sind dann auch Schulen, wo man wirklich gar nicht hin möchte.
LG
Hallo,
ich kann mir bei 750 m beim besten Willen nicht vorstellen, dass da SO VIELE Kinder sind, die näher dran wohnen, dass ihr abgelehnt wurdet.
Ich würde da nachharken und das auch sehr hartnäckig und mich gegebenenfalls an höhere Stellen wenden! Leider läuft auch an Grundschulen vieles über "Vitamin B", das heißt xyz kennt den Direktor von irgendwo und das Kind wird dann vllt doch eher genommen, als deines.
Bleib hartnäckig und poch auf dein Recht!
lg
Hallo minimix,
hier ist es leider wirklich so. ich würde sagen, dass unsere Stadtteil der kinderstärkste ist und jetzt hatten wir noch einen geburtenstarken Jahrgang. und Geschwisterkinder werden natürlich bevorzugt.
Ich werde auf jeden Fall weiter kämpfen....
hi,
ich kann mir nicht vorstellen, dass das rechtens ist! die grundschulen, in deren einzugsgebiet man liegt, MÜSSEN aufnehmen. ich würde da theater machen, beim schulamt, bzw. wegen dem betreuungsplatz beim bürgermeister.
lg
ja eigentlich ist das so aber die begründen das mit den starken Geburtenjahrgängen und verweisen auf die freie Schulwahl und das damit alles zumutbar ist
LG
Da würde ich mal bei der Stadt nachfragen, die sind für die Einrichtung der Klassen zuständig. Machen die "dicht" würde ich mich mal um das geltende Recht kümmern. Ich denke nämlich das du in den "alten" Einzugsgebieten "bedient" werden mußt. Wenn nicht eine Behinderung etc. vorliegt.
Rechtlich vielleicht mal beim Schulamt nachfragen, aber nur so fragen, nicht mit dem konkreten Problem kommen.
Du mußt immer denken, was dein Recht ist kann den Ämtern sehr unangenehm sein, es ist aber trotzdem Recht.
Erkundige dich.
Also bei der Stadt hatte der Papa meiner Tochter gleich Montag mal nachgefragt, die wissen von dem Problem, unternehmen aber nicht.
Durch diesen "blöden" Feiertag können wir auch erst wieder ab Montag agieren weil jetzt keiner mehr erreichbar ist. Aber ich werde, wie du geschrieben hast, einfach mal ganz unverbindlich beim Schulamt anrufen und mich informieren.
Vielen Dank
tanzfunke
Wie gesagt, die Frage nach dem RECHT muss du klären. Wenn es so ist, das dein Kind in einer "alten Bezirksschule" untergebracht werden muss, dann kannst du ja mal mit Klage bei der Stadt drohen.
Es ist ja so, das Kinder, die im laufenden Schuljahr in den Bezirk ziehen ( jetzt viele Flüchtlinge) dann kommen die an die nächste Schule. Aus diesem Grund füllen die Schulen Klasse mit max. 27 Kindern und sagen dann, die Klassen sind vol, können aber (rein rechtlich) noch weitere Kinder aufnehmen.
Klar WILL die Stadt so Fälle wie euch nicht, aber ich denke ihr seid im Recht und dafür wirst du wohl kämpfen müssen.
Um Gottes Willen! Wo ohnst du denn?
So was würde bei uns niemals vorkommen!
Die für ein Einzugsgebiet zuständige staatliche Schule muss jedes Kind aufnehmen.
Es gibt eine Schulpflicht, also muss doch auch dafür gesorgt werden, dass der Staat es ermöglicht, dieser Schulpflicht nachzukommen. Oder sehe ich das total falsch?
Unglaublich!
Es tut mir echt leid und ich hoffe, du findest noch eine Lösung, die für euch irgendwie machbar ist
Wir wohnen in Potsdam.
Schulpflicht ja aber solange man im Ort eine Schule findet ist die Stadt fein raus, selbst wenn man da ewig hin braucht
Zur Zeit könnte ich einfach nur heulen weil ich gar nicht weiß, wie ich das mit meiner kleinen und meinem Job das jetzt schaffen soll