Hallo Mitglieder in diesem Forum. Mich interessiert eure Erfahrung und Meinung dazu. Ich habe den Eindruck, das es aktuell dem Zeitgeist entspricht die Kinder in Watte zu packen und weder schulische Leistung und Einsatz einzufordern. Eltern schicken ihre Kinder nicht auf das G8 da die Kinder keine Kindheit mehr hätten. Kinder sollen um 12 oder 13 Uhr zuhause sein um sich zu erholen. - Ja warum fordern wir nicht mehr Einsatz. In den Unternehmen wird diese Kuschelzone nicht geboten und was Hänschen nicht lernte lernt Hans nimmermehr. - Was meint ihr dazu? Wie sind eure Erziehungsmodelle und Erfahrungen? HG
Warum fordern wir heute wenig Leistung und Einsatz von unseren Kindern in der Schule und weichen aus
Hallo,
ich finde deine Frage sehr interessant .
Ich finde G8 nicht gut. Man sollte den Kindern wirklich mehr Zeit gönnen. Warum nicht die Kindheit / Jugend genießen und mittags mehr Zeit für Freunde und Hobbies haben? Die Arbeitswelt fordert dann ab dem 18. Geburtstag schon genug. Ich hatte beispielsweise keinerlei Probleme, mich in einen 38 Stundenjob einzufügen (mit 16 Jahren) und war damals von der Realschule täglich um 14.00 Uhr zu Hause. Man ist nur einmal jung . Das wünsche ich meinem Sohn auch, weil ich erinnere mich nur an positive Momente mit Schwimmbad, Treffen mit Freunden, Fahrradfahren etc.
Gerade bei den früh eingeschulten Kindern sehe ich absolut kein Problem, wenn sie mit der Schule ein Jahr später fertig wären - ich fände es sogar sehr von Vorteil.
Auf der anderen Seite finde ich aber, dass die Kinder teilweise in der Schule mehr zur Rechenschaft gezogen werden müssten. Wenn schon kurz Schule, dann bitte auch ordentlich. Wer sich nicht benimmt, sollte mit richtigen Konsequenzen "bestraft" werden. Gerne auch Unterrichtsausschluss, Verweise, Direktorzimmer etc. Oder auch bei Fehlverhalten Nachsitzen, Nachsitzen, Nachsitzen. In meinen Augen ist das alles an den Schulen "Kuschelpädagogik". Es kann aufgrund Vorschriften nicht mehr richtig durchgegriffen werden, die Kinder können sich - gerade an weiterführenden Schulen - viel zu viel herausnehmen. Verweise jucken viele überhaupt nicht mehr. Finde ich sehr erschreckend.
Respekt und die richtige Arbeitshaltung finde ich weitaus wichtiger als G8......
Freu mich auf andere Meinungen und werde die Diskussion interessiert verfolgen
Liebe Grüße
"Auf der anderen Seite finde ich aber, dass die Kinder teilweise in der Schule mehr zur Rechenschaft gezogen werden müssten. Wenn schon kurz Schule, dann bitte auch ordentlich. Wer sich nicht benimmt, sollte mit richtigen Konsequenzen "bestraft" werden. Gerne auch Unterrichtsausschluss, Verweise, Direktorzimmer etc. Oder auch bei Fehlverhalten Nachsitzen, Nachsitzen, Nachsitzen. In meinen Augen ist das alles an den Schulen "Kuschelpädagogik". Es kann aufgrund Vorschriften nicht mehr richtig durchgegriffen werden, die Kinder können sich - gerade an weiterführenden Schulen - viel zu viel herausnehmen. Verweise jucken viele überhaupt nicht mehr. Finde ich sehr erschreckend."
Interessante Erfahrung
Denke ich an die Realschule meiner Tochter konnten die Lehrer auch trotz Vorschriften durchgreifen, und das nicht zu wenig
Bsp: 1 mal Hausaufgaben oder bestimmtes Material vergessen ( egal welches Fach) 1 Strich im Klassenbuch (oder auch mal eine mündliche 6), 3 Striche = Nachsitzen. 3 mal Nachsitzen = Roter Eintrag -> der dann je nach dem was der Schüler sonst so am Stecken zu weiteren Konsequenzen führt. Mehrere Rote Einträge (die es auch für andere schlimme Taten gab) bedeuteten Unterrichtsausschluss und je nach dem auch Androhung des Schulausschlusses
Wer schwänzt holt die Zeit die geschwänzt wurde nach (dabei muss dann zB. eine Aufgabe erledigt werden die dann benotet wird), die Zeit die man zuspät kommt wird zusammen gezählt und muss auch nachgeholt werden,..
Jetzt besucht meine Tochter eine berufliche Schule (WG,BK,..) und auch da ist es so das es für alles Strafen und Konsequenzen gibt
Kann man also finde ich nicht verallgemeinen
Hallo kleenefraggle,
also das ging ja schnell, danke für deine Antwort. Interessant fand ich deine letzten Anmerkungen wie Respekt und Arbeitshaltung. Ich würde sogar noch die Eigenverantwortung für sich und andere hinzu nehmen, sowie die eigenen soziale Verantwortung der Gesellschaft gegenüber, jeder mit seinen Fähigkeiten das Beste zu geben. Meine Erfahrungen sind aber die das es die Eltern nicht einfordern oder verlangen. Auch ich empfinde das G8 problematisch, allerdings nicht wegen der Zeit und des Lernstoffes an sich, sondern das einfach die Zeit zur Reife fehlt. Mit zunehmenden Alter steigt, naja nicht bei jeden, die persönliche Reife. Bei mir im Unternehmen sind sog. Bachelor oder Praktikanten, diese sind zwischen 17-19 Jahre. Im täglichen Umgang damit kann ich von solchen Personen abraten, da oft unreif, unerfahren und schlimmer noch - ungebildet. Aber wer kann ihnen das vorwerfen, in dem Alter kein wunder und gefordert wurden die meisten bis dato sehr selte. Das Zauberwort heisst "Chillen". Auf der anderen Seite haben wir Schüler die sehr zielgerichtet und engagiert besonders aber erstklassik ausgebildet sind (interessanterweise von "Privatschulen") Ich bin der Meinung das man jedes Kind je nach seiner Fähigkeit und seinen talenten maximal fördern aber auch fordern muss und wen das bedeutet das es auch den ganzen Tag dauert und vielleicht auch Internat bedeutet. Möglicherweise sind gerade diese Eltern, trotz oft gegenteiliger Meinung" die besseren Eltern und dem Nachwuchs in den Hintern treten. Ich vermute das die meisten Kinder mehr leisten würden und vielleicht auch wollen wen nman si elässt und passende Angebote gestaltet und das nicht von 8:00 - 13:00 und ann ertsmal aufs Sofa. Man merkt das den jungen Leuten an, zumindest geht es mir so. Und natürlich ist das gemeinsame Baden, radfahren, Spaß auch sicher mit G8 und sonntags möglich. Ausserdem sind eh alle daumenlang Ferien, zumindest kommt es mir so vor. Dazwischengibt es ordentlich in der Schule zu tun
Ich finde nicht dass das im Schulischen Bereich zu trifft
Ein Kind nicht auf ein G8 Gymnasium schicken zu wollen weil man denkt es kommt nicht klar ist doch völlig legitim, es ist einfach so das ein Jahr weniger Zeit ist und es gibt genug Kinder die schon mit einem G9 Gymnasium zu kämpfen hätten und warum sollte man so ein dann aufs Gymnasium schicken ? Um es schon von der 5ten Klasse an nur mit Hilfe der Eltern,Nachhilfe,.. durch bringt?
Das ist für mich eher der falsche Leistungsgedanke vieler, "Nur Abitur ist gut"..Ja das Abi ist der höchste Bildungsabschluss in D aber das bringt einem Kind das nicht die Leistung und Fähigkeiten für ein Gymnasium besitzt rein garnichts
Außerdem gibt es doch etliche Möglichkeiten noch an den besseren Schulabschluss zu kommen, nur weil es ein Kind in der 5 Klasse nur auf die Hauptschule schafft heißt es noch lange nicht das diese Kind nur den Hauptschulabschluss machen wird
Für mich hat das einfach auch was mit Reife und Erfahrung zu tun, ich kenne genug Kinder die in der 5ten Klasse in einem Gymnasium untergegangen wären (bzw. mangels fehlender Empfehlung nicht mal dort hin gekönnt hätten) aber dann nach der 10ten problemlos weitermachen und gerade ihr Abi machen
Was für Schulen sind das denn in denen es "Kuschelzonen" gibt?
So eine kenne ich nicht
Die Schule meiner Tochter ist so eine Kuschelzone!
Jeden Montag wir erstmal 2 Schulstunden über das Wochenende erzählt. Die restlichen Fächer an dem Tag sind nur Nebenfächer.
Jeden Freitag gibt es nur Nebenfächer und Sozialkompetenztraining (wegen der vielen auffälligen Kinder). Dort werden anscheinend Spiele im Garten gespielt.
An den restlichen Tagen wird die Hälfte der Schulzeit die Hausaufgaben kontrolliert. Wer sie nicht hat kein Problem, der schreibt einfach mit. Wer sie nicht geschafft hat in einer Stunde (komischerweise schafft 3/4 der Klasse maximal eine Matheaufgabe, kein Problem, der schreibt einfach die Ergebnisse auf).
Oh Wunder, dass es dann in den Proben nur 3-4 Kinder gibt die gut waren. Der Rest hätte 4er, 5er und 6er . Dann meint die Lehrerin/der Lehrer, die Probe ist so schlecht ausgefallen, dass sie noch nicht herausgegeben werden kann. Am nächsten Tag sagt der Lehrer/die Lehrerin zu den Kindern, dass er/sie einen guten Tag hatte und noch einiges retten konnte. Fehler werden dann übersehen, es wird der Notenschlüssel angepasst und manche Aufgaben wohlwollend korrigiert. Was lernen die Kinder daraus? Ui ich muss gar nichts mehr machen.
Nicht gelernt für eine HSU Probe? Kein Problem es wird einfach lautstark losgeheult (die komplette Stunde wird geheult, nein nicht leise sondern förmlich geschrien). Die arme Referendarin wusste sich nicht anders zu helfen als dem Kind jede Aufgabe zu erklären, damit es endlich still ist. Faszit eine 1 (meine Tochter war stinksauer, denn die Arbeit war mal ausnahmsweise etwas anspruchsvoller und sie hat sich ihre 1 durch Arbeit verdient)
Die Kinder dürfen während den Proben Fragen stellen, manchmal werden noch ganze Aufgaben an der Tafel erklärt, weil ein paar Kinder schon vorher das heulen anfangen, weil sie nichts verstehen.
Ich bin mittlerweile dazu übergegangen meiner Tochter in den Ferien Zusatzmaterial zu geben (Mathebücher, Aufsatztraining etc.) weil sie in der Schule nichts lernt! Sie ist eine Top Schülerin, aber das ist alles sehr unrealistisch. Sie wird definitiv den Schnitt fürs Gymnasium schaffen, würde aber selbst mit einem 1,0 Schnitt ziemlich untergehen.
Eisblume
Achso ich rede von der superanspruchsvollen 3. Klasse in Bayern
Hallo,
meine Kinder waren von G8 betroffen und wurden, besonders in den ersten Jahren am Gymnasium, definitiv um die letzten Jahre ihrer Kindheit betrogen. Hobbys mussten aufgegeben werden, Freundschaften konnten fast nur noch mit Klassenkameraden gehalten werden.
Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, die schon betriebskompatibel geformt werden müssen - die Persönlichkeit der Kinder entwickelt sich auch in außerschulischen Kontakten, im Ausüben von Hobbys und im zwanglosen weil nicht bewerteten Finden von Interessen und Stärken wie auch Schwächen.
Die Arbeitswelt von heute ist für mich in weiten Teilen entmenschlicht. Ich empfinde den Begriff "Humankapital" als menschenunwürdig und das, was ich damit verbinde, als nicht erstrebenswert.
Zu viel Kuscheln in der Schule ist mMn aber auch nicht gut; ich weiß nicht, was z. B. gegen Zensuren ab dem Zeugnis zum Abschluss der ersten Klasse und eine gewisse Disziplin während der Unterrichtsstunden spricht.
LG, kathi
Hallo Kathi,
vielen Dank für deine Beitrag. Deine Informationen finde ich sehr interessant, da ich si eoft genau in der Art höre. Aber was spricht z.B. dagegen seine Freundeskreis gerade oder auch in der Schule zu haben. Oft sind nachbars Kinder Greti und Heini auf anderen Schulen mit nun anderen Interessen und einer zunehmenden veränderten Lebens- und Erfahrungshorizont wie z.B. gleiche Erlebnisse und Erfahrungen durch die Schule, ähnliche Interessen und Reisen. Einne nachteil seh eich nicht, eher eine Vorteil seine Horizonz auch im Umgang mit neuen Menschen zu erweitern.
ich bin ganz bei dir dass das Wort Humankapital etwas seltsam klingt, letztendlich ist es aber genau das. Deutschland hat kein Erdöl oder sonstwas, sondern nur im besten falle gut ausgebildete und motivierte junge Menschen.
Hobbys sind zB auch bei einer ganztagsschule möglich, vielleicht aus organisatorischen Gründen und Möglichkeiten andere. dann ist es halt statt Fussball eben handball und stat ballett eben moderner Ausdruckstanz. Veränderung schafft neues. Also mir gefällt der Gedanke den Großteil seiner Jugend unter Gleichgesinnten zu verbringen, abseits von Playstation und Smartphone sowie dem abhängen auf den Strassen.
Hallo sucram,
grundsätzlich spricht natürlich nichts dagegen, seine Freunde auch in der Schule zu haben. Aber viel spricht dagegen, seine Freunde wegen Zeitmangels nur noch dort haben zu können. Wir wohnen "auf dem platten Land" mit entsprechender Fahrtzeit in die nächste Stadt mit den Gymnasien. Alltag meines damaligen Fünftklässlers: 6.40 h aus dem Haus zum Bus, 15.00 h zu Hause (1 Tag 13.45 h), Mittagessen, Hausaufgaben 1,5 - 2 Stunden. Feierabend, da ausgepowert.
Die Nachbarn Greti und Heini wie auch meine Tochter von der örtlichen Realschule waren täglich um 13.30 zu Hause. Sie konnten nachmittags ihren Hobbys nachgehen, obwohl auch sie bis zu 2 Stunden Hausaufgaben gemacht haben. Ein Austausch mit Greti und Heini über die verschiedenen Erfahrungen und Erlebniswelten wäre eine Bereicherung gewesen. Eine meiner schönsten Kindheitserinnerungen sind übrigens Völkerballspiele mit allen Nachbarkindern von verschiedensten Schulen.
Und weil ich direkt vergleichen kann (3 Kinder G8, 1 Kind Realschule mit qual. Abschluss und jetzt Gymnasium), wage ich zu behaupten, dass der Weg meiner Realschülerin der bessere ist. Sie hatte Zeit, Kind zu sein, sich zu entwickeln ohne Druck von außen und ohne in eine Spur gezwängt zu werden. Zwei ihrer Hobbys betreibt sie schon seit 8 bzw. 6 Jahren, manche hat sie ausprobiert und aufgegeben, weil sie die Erfahrung gemacht hat, dass sie ihr nicht entsprachen. Diese Möglichkeit hatten meine anderen Kinder nicht. Resultat: Statt eines anstrengenden Hobbys - abhängen auf der Straße. Mit dem Wissen von heute würde ich meine älteren Kinder auch den Weg über die RS gehen lassen.
Und wenn man Fußball liebt, ist Handball höchstens ein Kompromiss, für eine talentierte Primaballerina ist moderner Ausdruckstanz keine Alternative. Ganztagsschule ist übrigens was anderes als G8.
Ich sehe mit Sorge in die Zukunft meiner Kinder. Lt. aktuellen Umfragen halten immer mehr Mitarbeiter den Druck am Arbeitsplatz nur noch mit Medikamenten aus. Wer dann trotz (oder wegen?) der Pillen krank wird mit Depressionen oder Burnout, wird nicht mehr als gut ausgebildeter und motivierter Mensch gesehen und nicht mehr als Mensch und Mitarbeiter geschätzt, sondern nur noch als ersetzbares Humankapital betrachtet. Wer will das? Soll das das Leben sein? Sollen wir unsere Kinder darauf vorbereiten, so zu leben - oder darauf, das zu ändern?
LG, kathi
Aha, und wo bitte ist der Kuschelkurs?
Bei uns in der Grundschule wird Stoff durchgenommen, den ICH mindestens 3 Jahre später in meiner Schullaufbahn hatte.
Bei uns in Oberbayern haben über 50% Gym Empfehlung nur knapp über 30% gehen überhaupt hin....in der 8. Klasse sind noch 10% drauf....Klar...Kuschelkurs wie Du es nennst.
Manche Schulen haben etwas von Hochleistungssport....da zählen nicht nur gute Note um sich ahlten zu können, sondern man muss den Druck auch ertragen.
Es heißt, jedes zweites Kind ist schon Mobbingopfer gewesen.....Schule ist kein Honigschlecken mehr
lisa
Dem kann ich zustimmen Lisa. Bei meinem Sohn wechselten aus den letzten 2 Grundschulklassen 2013/ 2014 insgesamt ca. 1/3 davon (14 Schüler) auf das Gymnasium. Innerhalb des ersten Halbjahres waren schon 5 wieder weg. Aber ist doch gerade die mangelnde Vorbereitung und Leistungsforderung seitens der Schule und des Elternhauses dafür auch mitverantwortlich? Führt gerade das nicht fordern und fördern zum Scheitern. Wäre es besser gelaufen, wenn man das Lerne vorher im Grundsatz gerlernt hätte. In der Grundschule meines Sohnes wurde so ein "Schnellkochkurs" für "richtiges lernen lernen" am Ende der Grundschule in 90 Minuten erledigt. Meinem empfinden nach a.) zu spät und b.) zu kurz. Ich bzw. meine Frau und ich haben unseren Sohn davor entsprechend "sensibilisiert" und es geht gut. Was meinst du dazu Lisa?
Was sollen Eltern machen, wenn die Kinder bis 17.00 Uhr im Hort sind, weil beide Elternteile berufstätig sind? Fördern und fordern?
Lehrer sind teils schon überfordert mit Inklusionskindern, Kinder die kein Deutsch können etc. dazu noch die Eltern, die ständig reinreden wegen nichts.
Dann gibt es Eltern, die die Kinder maßlos fördern, damit sie ja auf Gym kommen....aber ob sie dann auch wirklich bleiben?
Es gibt sooo viele Möglichkeiten, warum ein Kind aufs Gym kann und warum nicht,
Meine beiden Kids sind in der 3. und haben absolut Gym Noten ABER ich sehe meine Tochter dort nicht - meinen Sohn schon und das hat absolut nichts mit dem Geschlecht zu tun.
Meine Tochter müßte irgendwann anfangen zu kämpfen....warum? Realschule, dann noch weiterführende Schule....warum die Schule nicht erträglicher machen?
im Herbst war ein guter Artikel bei uns in der Zeitung, das viele kleine Skilifte pleite machen, weil keine Schüler mehr am Nachmittag kommen, ebenso Sportvereine, Musiklehrer sind am kämpfen, da der Mitgliederschwund in den letzten Jahren bei den ab 12 Jährigen extrem abgenommen hat. Von den Sozialvereinen ganz zu schweigen.....die haben so gut wie gar keinen Zulauf von freiwiligen Schülerhelfern.
Es wurde sogar Zahlen gegenübergestellt, wieviele Grundschüler am Nachmittag im Verein gemeldet sind und dann Vergleichszahlen ab der 7. Klasse, Haupt, Real und Gym.... Erschreckend, wie wenig Schüler noch Zeit haben.
Lisa
? Meine Drittklässlerin hat nie vor 13.40h Schulschluß und ich kenne auch sonst kein Kind, dass um 12 zuhause ist, wenn nicht gerade Unterricht ausfällt?
Das glaube ich natürlich, es war j aauch nur eine Beispiel, ein Aufhänger. Aberspräche dagegen es bis zB 17 Uhr in der Schule zu belassen? Wobei das in der Grundschule nicht so greift, aber doch ab der 5.Klasse!
Mit Hort sind die meisten bei uns eh bei 16 h oder später.
Ich werde mal etwas polarisierend antworten, ganz so extrem ist meine Meinung nicht, aber die Richtung stimmt
1. G8 verursacht meiner Meinung nach (ok, Hamburg...) keinen Stress, den Stress verursachen die Eltern mit dem überbordenden Freizeitprogramm der Kids
2. Grundschule in HH habe ich einmal gute Erfahrungen gemacht (erfahrende Lehrerin) und einmal schreckliche (junge Lehrerin), bei der alten wurden wöchentlich Diktate geschrieben und Leistung gefordert und belohnt, bei der jungen gibt's quasi keine Diktate, nur noch Lückentexte, und Anstrengung wird nicht gefordert, geschweige denn belohnt, eher unterdrückt.
3. ich bin zum Glück gesegnet mit einem Gymnasiasten, der sich bisher noch kein Bein ausreißen musste und dennoch gute Noten schreibt, unter Langeweile leidet er dennoch nicht.
4. Der noch-Grundschüler wird sich nächstes Jahr umschauen auf dem Gymnasium, arbeiten hat der noch nicht gelernt. Kann alles, weiß alles, schlampt aber und ärgert sich dann über seine Noten.. aber solange er sich über sich selber ärgert, werde ich keinen Druck machen, nur Hinweise fallen lassen (zum passenden und zum unpassenden Zeitpunkt *gggg*)
bisschen wirr, wahrscheinlich wäre meine Einschätzung in Bayern auch eine andere, aber ich glaube, der Stress der Kinder ist meistenteils selbstgemacht (Eltern!), ich halte nix davon, die Kinder schon in jungen Jahren auf zukünftige berufliche Erfolge zu streamlinen... wir sind ja schließlich auch ohne das Zeugs was geworden *hüstel*
Ulrike
hi,
mein großer geht auf ein g8 gymnasium und der mittlere geht nach den sommerferien auch dorthin. ich bin keine mutter, die ihre kinder zum abi prügelt, aber ich erwarte, dass sie ihren "job" machen. der deal ist, dass ich ihnen als gegenleistung den rücken freihalte, so dass sie sich voll und ganz auf ihre schule konzentrieren können.
momentan sind meine kids um 14 uhr zu hause, ich denke, dass sich das beim großen bald ändert (7. klasse gym).
lg
Wenn ich hier so lese habe ich immer den Eindruck, dass die Kinder heute allgemein sehr viel mehr und länger fremdbetreut werden als es früher der Fall war.
Und das, was z.B. in der vierten Klasse Grundschule heute durchgenommen wird, haben wir früher in der 5.oder 6. Klasse gehabt.
Ich glaube, wir haben in der 3. Klasse auch noch nicht bis Tausend gerechnet.
Also vom Stoff her finde ich es heute anspruchsvoller.
Und nicht jedes Kind wird später irgendwo im Vorstand sitzen und eine 70-Stunden-Woche haben.
bruchetta
deren Tochter im Sommer auf's Gymnasium (G8) kommt
Hi bruchetta,
das Niveau ist nicht angestiegen sondern gesunken. In den 50er Jahren war das Abitur anspruchsvoller als heute.
Erkundige Dich mal bei Gymnasiallehrern und Professoren, die wissen das
Viele Grüße
ballroomy