Heute habe ich von einer Freundin erfahren, die ihr Kind auf einer privaten Schule anmelden wollte, das diese Schule ihre Tochter rundherum ablehnt mit dem Hinweis auf ADHS. Sie solle doch ihre ich Tochter lieber auf eine öffentliche Schule geben, da dort sicher mehrere solche Kinder sind und entsprechend unterstütz und gefördert werden würden.Im ersten Moment fand ich das wirklich dreist und unverschämt..
ADHS KInd an Schule nicht angenomen!
Hallo,
das ist oft so. Private Schulen bekommen kaum Geld aus öffentlichen Töpfen und haben daher nicht unbedingt das Geld für zusätzliche Kräfte. Bei einem I-Kind sind diese aber nötig.
Unsere Schule nimmt auch keine Kinder mit Förderbedarf auf. Auch keine körperlich Behinderten. Sie hat weder das Geld für Zusatzkräfte, noch für den Umbau.
Was spricht denn für deine Freundin für die Private und gegen die staatliche?
Ich wundere mich allerdings auch etwas über die Diagnose noch vor der Einschulung, normalerweise wird der Test doch gar nicht so früh gemacht.
Warum hat sie überhaupt davon erzählt?
Lg wirbelwinds.mama
Die Schule hat im Anmeldebogen danach gefragt.
Hätt ich ehrlich gesagt nicht wahrheitsgemäß beantwortet. In dem Alter ist das doch noch gar nicht sicher. Oder ist das Kind schon älter?
Ich verstehe dein Problem nicht.
Das sind private Schulen, da isr doch bekannt, dass die sich ihre Kinder aussuchen.
Das ist diskriminierend, keine Frage.....
Aber Privatschulen sind auf zahlende Kundschaft angewiesen. Wenn sie Schüler aufnehmen, die womöglich dazu beitragen, dass durch evtl. Auffälligkeiten andere Schüler bzw. der Unterricht gestört wird, dann drohen u. U. zahlreiche Eltern mit Konsequenzen. Sie stehen eben auf dem Standpunkt: wenn sie eine Menge Geld zahlen, dann wollen sie auch eine entsprechende Gegenleistung und nicht die gleichen Probleme, wie an staatlichen Schulen
Da lehnt die Schulleitung lieber eine Schülerin ab, als zu riskieren, mehrere andere zu verlieren oder gar ihren Ruf. Negative Publicity spricht sich schnell herum. .
Zunächst natürlich enttäuschend, aber wie du es eben schon sagst.
Hi,
es gib sogar extrem viele öffentliche Schulen die mit solchen Kindern hilflos überfordert werden. Die Lehrer müssen Integration übernehmen, wofür sie nicht ausgebildet werden und somit Kinder mehr oder weniger nur mitgezogen werden, ohne diese zu fördern.
Sucht eine Schule mit richtigem Konzept aus.
lg
lisa
Hallo,
Privatschulen haben eben den Luxus sich Schüler aussuchen zu können.
Eine Privatschule lebt davon, dass die Eltern glauben, dass der Unterricht dort qualitativ hochwertiger ist und das funktioniert nicht, wenn dort die gleiche Sorte Kinder hingeht, die an den öffentlichen Schulen die großen Probleme verursachen.
Paradoxerweise war ja auch genau das der Grund, aus dem Deine Freundin ihre Tochter dort unterbringen wollte.
Sie hätte sich ebenfalls beschwert, wenn noch andere ADHS-Kinder, sozial auffällige Kinder oder schlecht deutsch sprechende Migranten in der Privatschulklasse ihrer Tochter gewesen wären und das die Unterrichtsqualität beeinträchtigt hätte...
LG
Heike
Nun ja...
Das ist weder dreist, noch unverschämt, sondern einfach nur Gesetz. Guten Morgen in der Realität. Das Schulgesetz (ich kenne jetzt nur Hessen, aber in anderen Ländern ist das garantiert ähnlich) sagt ganz klar aus, falls die Schule personelle, räumliche oder strukturelle Gründe hat, die der Beschulung des Kindes in dieser Schule im Wege stehen, dann darf sie ihn ablehnen - das darf auch jede staatliche Schule (sowohl Regelschule, als auch Förderschule) und auch die tun das sehr, sehr häufig.
Ich weiß noch, als ich mit meinem damaligen Mann und unserem Sohn in der Sprengelgrundschule gesessen habe und die Schulleiterin von damals uns gesagt hat, dass sie meinen Sohn garantiert nicht aufnehmen kann in ihrer Schule. Er hatte damals die Diagnose einer Sprachentwicklungsverzögerung.
Ich weiß nicht inwieweit deine Freundin ihrer Tochter helfen lässt. Nicht selten lassen aber auch Eltern so eine Erkrankung auch einfach bestehen und die Schule muss dann sehen, wie sie klar kommt.
Ja, private Schulen haben meist die Auswahl, aber ich finde es schade.
Bei uns - kirchliche Schule - ist in jeder Klasse ein I-Kind.
Nur leider bei meiner Tochter ab dem nächsten Schuljahr - erst einmal nicht - ,da das I-Kind das Schuljahr wiederholt. Aber der Platz soll sobald wie möglich besetzt werden.
Die Chancen für die I-Plätze sind besser als für die anderen Plätze.
Auch die private Schule kann zusätzliche Hilfe für das jeweilige Kind beantragen und dort gibt es MitarbeiterInnen, die sich um die vielen Kinder kümmern. Das geht bei uns bis zum Realschulabschluss oder Abitur. Nur gibt es Einschränkungen. Die Schule ist auf einige Beeinträchtigungen spezialisiert.
Bei einer Anmeldung ist es besser ehrlich zu sein! Ich hätte das auch nicht verschwiegen.
Dir viel Glück bei der Suche nach einer guten Schule!
Ich verstehe nicht, warum man schon mit der Anmeldung auf AD(H)S hinweisen muss. Vermutlich haben die eher keine Lust auf Eltern, die immer glauben, ihr Kind lässt den besten Pups.
Gruß
Manavgat
Wie ich schon sagte, wurde im Anmeldebogen danach gefragt. - Was meinst du mit "Vermutlich haben die eher keine Lust auf Eltern, die immer glauben, ihr Kind lässt den besten Pups."?