Hallo Ihr Lieben,
für alle, die es interessiert hier das Update zu meinem Beitrag darüber, dass mein Sohn für ein "Ja" in unangemessenem Ton einen schriftlichen Verweis bekommen soll:
http://www.urbia.de/forum/6-kids-schule/4660987-verweis-tatsaechlich-gerechtfertigt-wie-reagieren
Wir haben den Vorfall mit meinem Sohn noch mehrmal durchgekaut, um rauszufinden ob es neben seiner Geschichte doch noch was anderes gab. Außer, dass er vielleicht noch gestöhnt hat, als Sie ihm die Strafarbeit gab hat ist er aber dabei geblieben. Wir hatten ihm daraufhin geraten, sich bei seiner Lehrerin zu entschuldigen, sie hat sein Verhalten nunmal als respektlos empfunden und dann wäre das einfach angebracht, auch um zu zeigen dass er sich darüber Gedanken gemacht hat.
Nun hatte er heute wieder Religion und ist direkt vor der Stunde zu ihr gegangen, um ihr die Strafarbeit auszuhändigen und hat sich dann auch gleich für sein Verhalten entschuldigt.
Über ihre Reaktion bin ich nun doch sehr überrascht und wenn ich ehrlich bin auch ziemlich wütend: Sie sagte ihm dass das jetzt zu spät sei, da hätte er eher kommen müssen. Den Verweis bekommt er deshalb trotzdem. Kein Wort, dass sie die Entschuldigung annimmt, einfach nur "Pech, zu spät"
Der Vorfall war am Dienstag in der 6. Stunde, heute in der 3. Stunde hatte er das erste Mal seitdem wieder Reli, es st ja nicht so, dass er 1 Woche damit gewartet hätte sondern er hat gleich die nächste Gelegenheit genutzt.
Besonders für eine Relilehrerin finde ich dieses Verhalten extrem hart und vorbei an dem was sie in ihrem Unterricht lehrt - einem 10jährigen 5.-Klässler die Annahme der Entschuldigung (vor versammelter Klasse!) zu verweigern und Fairness und Vergebung zu predigen passt für mich nicht zusammen.
Ich bin echt total enttäuscht, das hätte ich wirklich nicht gedacht. Nun werden wir einen Termin mit ihr ausmachen müssen und wir wollen auch die Klassenlehrerin im Gespräch haben. Mein Sohn möchte auch sobald der schriftliche Verweis eingetroffen ist unbedingt Einspruch erheben und angehört werden, mein Mann sagt jedoch wir sollten den Verweis akzeptieren und der Relilehrerin nur klar machen, dass wir Sie nun auch an ihrem eigenen Maßstab messen werden. Ich bin unschlüssig, möchte meinem Kind ja nicht schon nach 3 Wochen auf dem Gym die Schullaufnahn versauen
Update zu: "Verweis gerechtfertigt?"
Ich nehme an du meinst mit Verweis das, was man hier einen Tadel nennen würde. Ich glaube, das hat für die Schullaufbahn NULL Auswirkungen.
Ich meinte mit "Schullaufbahn versauen" eigentlich dass wir als Eltern durch den Einspruch, die damit verbundene Anhörung etc. schonmal gleich bei Lehrern und Schulleitung "bekannt" sind, ausserdem besteht ja auch die Möglichkeit dass er diese Lehrerin später noch in einem Hauptfach bekommt.
Der schriftliche Verweis hat direkt noch keine Auswirkung, es ist aber ein unlöschbarer Eintrag in seine Schulakte und kann bei erneuten Verweisen (wovon ich ja eigentlich nicht ausgehe - aber man sieht ja wie schnell das offenbar geht) bis zum Verweis von der Schule führen.
In dem Fall ist es doch auch nicht so schwer zu entscheiden, oder?
Sein Fehlverhalten (Schulalltag, zumindest laut Sohnemann ist nix passiert) und die Auswirkung stehen in keinem Verhältnis. Ruhig und gefasst bleiben und bestimmt darlegen, dass es inakzeptabel ist mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Wenn sie das macht und dein Sohn die Sache nicht geschönt hat. (Hab nicht im Kopf, ob ihr euch überhaupt schon darum gekümmert habt, das herauszufinden.)
Am besten direkt mit den Lehrern reden und das Kind bei sowas nicht als Bote benutzen.
Und als Argument gegen deinen Mann: Euer Kind muss noch Jahre auf diese Schule gehen. Hoffentlich nicht schon mit 10 mit dem Gefühl, das er bei Problemen keinerlei Hilfestellung bekommt.
Hallo,
die Dame hat für mich einfach ihren Beruf verfehlt
Würde das auch mit der Lehrerin nochmal besprechen.
LG
Peachii
Hallo,
Beim ersten Post hatte ich mir noch einen Kommentar verkniffen, jetzt muss ich ihn abgeben:
Das Verhalten der Lehrerin ist
Ups, aus versehen abgeschickt.
Ist jedenfalls Einfach nur traurig und nicht nachvollziehbar. Mir tut dein Sohn leid, traurig, was auf Schueler losgelassen wird.
LG
Delfinchen
Hallo,
Ich würde diesen Verweis nicht akzeptieren. Er ist nicht angemessen.
VG, m.
Hallo,
Es ist der Schule bzw der Lehrerin egal, ob die Eltern das akzeptieren.
Der Verweis wird auch ohne Unterschrift in den Schuelerakt abgeheftet.
Wenn, muss man schriftlich Einspruch einlegen, ist die Frage, welche Reaktion mehr Schaden anrichtet: schriftlich Einspruch einlegen oder ein Gespräch führen um deutlich zu machen, was man von dem Vorgehen hält.
LG
Delfinchen
Eben, das ist ja auch meine Sorge, dass wir durch den offiziellen Einspruch mehr Schaden für das Kind anrichten als ihm helfen. Ein Gespräch wird es definitiv geben - das hätte es, sofern die Sache mit der Entschuldigung heute anders ausgegangen wäre, auch gegeben aber dann erst zum kommenden Elternsprechtag.
Wir möchten ja auch eigentlich ersteinmal die Geschichte von der Lehrerin selbst hören um das weitere Vorgehen zu entscheiden.
Bisher kenn ich nur Aussagen von Klassenkameraden, die die Geschichte meines Sohnes bestätigen und teilweise sogar dachten, dass er den Verweis auch für das runterwerfen der Bücher bekommen hat, da sie diese Strafe nicht auf sein anderes Verhalten bezogen hätten (sagt selbst sein direkter Banknachbar).
Ich hätte mir echt nicht träumen lassen nach 3 Wochen schon wg. soetwas großes Theater mit der Schule zu haben...
Wenn die Geschichte so war, wie du sie beschreibst hat die Lehrerin völlig überreagiert. Aber vielleicht sieht das aus ihrer Sicht ganz anders aus - also frag sie höflich danach.
Ein einzelner Verweis wird eurem Kind nicht schaden - aber so wie die Dame reagiert muss es dabei ja nicht bleiben.
Einen tatsächlich ungerechtfertigten Verweis würde ich nicht hinnehmen - schon um das Kind nicht zum Duckmäuser zu erziehen.
Hallo,
du musst mit deinem Kind Einspruch einlegen!!!!!!!
Es geht nicht um den Verweis, es geht darum daß sich dein Sohn ungerecht behandelt vorkommt und selber dagegen angehen will.
Jetzt bringst du ihm was ganz wichtiges für sein Leben bei:
Entweder:
Äußere dich und kämpfe für das was du richtig und wichtig findest.
Oder:
du vermittelst ihm deine Meinung zählt sowieso nicht, du must alles so akzeptieren wie es halt ist.
Liebe Grüße
Martina
Das ist auch meine Grundhaltung, trotzdem finde ich sollte man bei sowas auch strategisch denken. Die Lehrerin gibt in der Unter- und Mittelstufe auch Hauptfächer und es wäre für die Zukunft sehr schlecht, wenn sie meinen Sohn jetzt schon auf der roten Liste hat...
Mein Mann sagt übrigens auch nicht, dass wir die Klappe halten und uns ducken sollen - er möchte auch in jedem Fall ein Gespräch, aber er würde das ganze diplomatischer angehen und nicht gleich mit "DAS AKZEPTIEREN WIR NICHT!" kommen.
Mein Mann sagt übrigens auch nicht, dass wir die Klappe halten und uns ducken sollen - er möchte auch in jedem Fall ein Gespräch, aber er würde das ganze diplomatischer angehen und nicht gleich mit "DAS AKZEPTIEREN WIR NICHT!" kommen
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Warum? Das ist euer gutes Recht und nicht umsonst steht die Rechtsbehelfsbelehrung zwecks Widerspruchs auf dem Schreiben (wenn es denn kommt). Das ist ein ganz normaler Verwaltungsakt. Und es gibt eine Frist, die es einzuhalten gilt. Lasst ihr die verstreichen, weil ihr nicht früher einen Termin mit der Lehrerin bekommt, bleibt eurem Sohn das Ding an der Backe, auch wenn es schulisch überhaupt keine Auswirkungen auf seine Laufbahn hat. Ich würde die Möglichkeit nutzen und den Verwaltungsvorgang mit dem Widerspruch aufschieben. Das schließt ja ein Gespräch mit der Lehrerin unter 4 Augen nicht aus.
Wenn ihr mit dem Auto geblitzt werdet, könnt ihr zahlen oder Einspruch erheben, wenn ihr das Gefühl habt, nicht ihr seid zu schnell gewesen sondern das Nachbarfahrzeug neben euch.
> Ich bin echt total enttäuscht, das hätte ich wirklich nicht gedacht. Nun werden wir
> einen Termin mit ihr ausmachen müssen
Dass die Lehrerin den Verweis nicht zurücknimmt, war doch zu erwarten. Wenn sie sich hier nachträglich auf Verhandlungen einlässt, probiert das in Zukunft jeder, und irgendwann nimmt sie keiner mehr ernst. Gerade als Religionslehrer hat man in der entsprechenden Altersgruppe ohnehin mit Disziplinschwierigkeiten zu kämpfen. Der Verweis ist die schärfste Maßnahme, die man als Lehrer zur Verfügung hat. Wenn man sich dafür mal entschieden hat, muss man es auch konsequent durchziehen, sonst tanzen einem alle auf der Nase rum.
Ich würde den Verweis jetzt einfach mal hinnehmen und das Gespräch mit der Lehrerin nur suchen, wenn sie sich weiterhin abweisend verhält.
Was erwartest du dir von einem Widerspruch? Damit ist das Verhältnis zur Lehrerin endgültig zerstört und höchstwahrscheinlich wird dieser eh abgelehnt, wenn sich die Lehrerin nicht zu dämlich anstellt. Wenn der Verweis in Richtung "respektloses Verhalten" geht, liegt es nun mal in der Natur der Dinge, dass sich der Sachverhalt nicht zu 100% objektiv überprüfen lässt.
Die Entschuldigung war prinzipiell eine gute Idee, allerdings wäre es besser gewesen,
a) zu warten, bis die Sache mit dem Verweis abgeschlossen ist
und b) es nicht vor der ganzen Klasse zu machen, sondern im persönlichen Gespräch.
Dann wäre klar gewesen, dass die Entschuldigung ehrlich gemeint ist únd nicht nur ein Versuch, dem Verweis zu entgehen.
Ansonsten sollte sich dein Sohn hinter die Ohren schreiben, dass Nachmaulen o. ä. im Fall einer Disziplinierung ein No-go ist. Die Gefahr, dass die Lehrerin das in den falschen Hals kriegt und ihre Autorität untergraben sieht, ist einfach da.
Ich bin nicht enttäuscht, dass sie den Verweis nicht zurück nimmt sondern, dass sie die Entschuldigung meines Sohnes nicht angenommen hat. Warum sollte er das nicht vor der Klasse machen? Er hat sich ja nicht von seinem Platz aus gemeldet und dann was gesagt, er ist zu Beginn der Stunde zu ihr ans Pult gegangen, hat die Strafarbeit abgegeben und gesagt dass er sich entschuldigen möchte.
Ich finde, das ist für ein Kind eine große Überwindung und ich finde es ganz schäbig dann zu sagen "Tja, das ist zu spät". Sowas sagen vielleicht KInder untereinander aber nicht eine vermeintliche Pädagogin.
Wir werden aufgrund ihres Verhaltens heute den Verweis nicht einfach hinnehmen, das wurde nun entschieden.
Gerade ist der Verweis per Post angekommen, ich bin echt auf 180!
Die Religionslehrerin behauptet darin u.a. dass mein Sohn mehrfach den Unterricht gestört hätte und auch nach Aufforderung dies nicht unterlassen wollte und sich wiederholt respektlos verhalten hätte. Auch in einem Gespräch darüber sei er nicht einsichtig gewesen. Ausserdem hätte er die Möglichkeit einer Entschuldigung ungenutzt gelassen.
Das kligt, ls ob der Junge die gesamte Stunde über Theater gemacht hat. Das Ganze hat sich tatsächlich nur in den ersten 5 Minuten der Stunde abgespielt. Ein Gespräch mit ihm kann am besagtem Tag gar nicht stattgefunden haben, da es die 6. Stunde war und mein sich Sohn dann beeilen muss um den Bus, der 5 Minuten nach Schulschluss ein paar Straßen weiter abfährt, zu erreichen. Hätte sie auch nur kurz mit ihm geredet hätte er diesen verpasst und dem war nicht so.
Ich habe mir gestern die Geschichte auch nochmal von einem Klassenkameraden, den ich zufällig (ohne meinen Sohn) traf nocheinmal schildern lassen und sie deckt sich genau mit der Schilderung meines Sohnes. Auch hat er sich sehr wohl bei ihr entschuldigt, gleich bei der nächsten Gelegenheit.
Ich finde das wiklich unglaublich, und auch wenn einige jetzt sagen werden "Jaja, alle Eltern glauben eh nur ihren Kindern und nicht den Geschichten der Lehrer" bin ich mir sicher, dass es so nicht gewesen ist. Mein Sohn möchte unbedingt in der Schule von der Schulleitung angehört werden und ich glaube nicht dass er so scharf darauf wäre wenn der Vorfall sich so ganz anders abgespielt hätte.
Wir warten nun auf einen Rückruf der Lehrerin um mit ihr einen Termin auszumachen.