warum legen viele einen Wert auf Gute Noten in den unteren Jahrgängen

ich hatte Gestern eine Diskussion mit einer Freundin, das das Gymnasium für Kinder zu anstrengend ist und sie deshalb oft Hobbys aufgeben , für sie ein Grund ihr Kind nicht zum Gymnasium zu schicken.
Und gerade das versteh ich ich nicht, also ich finde völlig unnötig das das Kind immer 1 oder 2 nach Hause bringt , ich finde es völlig ok wenn es bei einer 3 bleibt mit weniger tun und mehr Freizeit, es interessiert später doch keinen was auf dem Zeugnis der 5.6.7.8:9 Klasse stand , selbst ne 4 im unbeliebten Fach ist ok solange die Grundlagen verstanden wurden, aber das Kind muss doch nicht ständig Ackern, klar wenn es ums Abi geht dann ist was anderes, aber die Jahre davor sollte man meiner Meinung sein Kind dazu motivieren Hobbys nach zu gehen zumal Sport und Musik das Gehirn aktiviert und beim lernen bzw sich Dinge besser merken hilft.

3

Wenn ein Kind fürs Gymnasium so viel lernen muss, dass die komplette Freizeit flöten geht, ist es in der falschen Schule.

Kein Kind muss meiner Meinung nach immer nur 1er oder 2er haben, aber ich glaube nicht, das jemand, der sich konstant im 3er und 4er Bereich bewegt hat bis in die 9., plötzlich in der 10. alles versteht und weiß, wie man lernt, falls nötig. Das ist dann wirklich Stress.

Grundlagen sollten verstanden sein und dem Bildungszweig adäquat angewendet werden können. Und dabei sollten auch mal gute Noten rausspringen - die haben nämlich nicht immer etwas mit "Ackern" zu tun.

LG

1

Also, ich hab die 4 in Französisch in der fünften nie wieder aufgeholt.

Ich denke auch, wie du sagst, die Grundlagen sollten verstanden werden und wie man lernt.

Bei einer Bekannten tut sich die Tochter so schwer im Gymnasium. Die müssen ständig lernen, da geht auch ihre wenige Freizeit dafür drauf. Das Mädchen lernt so viel und schafft die Klase gerade nur so... da frage ich mich, warum man dem Kind keinen Gefallen tut und es eine Klasse wiederholen lässt.

2

Hallo,

ich glaube ja, wenn ein Kind in den Klassen 5 bis 9 weniger für die Schule tut, dass es dann ab der 10. auch nicht einsieht, mehr zu tun. Gerade in dem Alter hat doch kaum ein Kind Lust aif Schule, dann lieber gleich "eintrichtern", dass Schule und das damit verbundene Lernen auch wichtig ist. Natürlich sind Hobbies auch wichtig, aber wenn ich teilweise hier Kinder sehe, die von Montag bis Freitag ausgebucht sind nachmittags wegen irgendwelcher Aktivitäten, nee, das finde ich nicht so toll.

4

Hallo!

In der Schulischen Karriere sind natürlich Berg- und Talfahrten "üblich", jedoch Extreme, dass sich 3-4-5-Kandidaten bis zur 9./10. zu 1er-Abiturienten mausern sowie, 1-2-3-Kandidaten mit einem 4er Abi oder ohne die Schule verlassen eher die ganz seltene Erscheinung ...

Ich würde nicht bei einem 3-4-5-Kandidaten auf den Zauberknopf hoffen, der ihn zum 1er Abiturienten werden lässt.

LG, I.

7

es kommt drauf an wie die Noten entstehen meiner Meinung nach also ne 3 mit nichts zusätzlich tun auser das nötigste ist ok,wenn man für ne 3 lernen muss ist es was anderes

16

... nun ja, wenn man mit "Nichtstun" ein 3-4-5 Kandidat ist über Jahre hinweg, dann überlebt man das Gym, aber auf den Turbo-Fleiß-Knopf, der zum 1er Abi führt würde ich nicht bauen.

Ich habe so einen "Anwärter" im Haus, der mit grundsätzlich 15 Minuten Lernen pro WOCHE!!!! ein 2-3-4-Kandidat ist. - OK - sofern sich nichts größer an ihm verändert und er aus anderen Gründen außer Faulheit abk..ckt (Krankheit, Unfall, Mobbing, Schicksalsschläge, etc.), wird sein Abi auch in einem 2-3er Bereich liegen. Für ein 1-2 er Abi müsste er sich RADIKAL ändern. - Sehe ich nicht, kenne ich auch weit und breit weder aus der beruflichen Laufbahn meines Vaters (ehem,. Gym-Direktor) nicht noch aus "neueren" Erfahrungen nicht.

5

3er und später auch 4er sind voll in Ordnung. Bei uns ist es völlig unüblich, dass Kinder in der weiterführenden Schule nur 2er schreiben (1er gibt es so gut wie gar nicht). Das kommt so gut wie gar nicht vor, jedenfalls nicht über Jahre hinweg.

Bei den wirklich gestressten Kinder, die keine Zeit für Hobbys haben, geht es nicht um 2 oder 3 sondern um den Erreich des Klassenziels, bzw um den Verbleib auf der entsprechenden Schule.

9

Beim 1. Elternabend am Gymnasium meinte ein lerher zu uns:"Seien Sie nicht über eine 3 enttäuscht, auf dem Gymnasium ist eine 3 eine gute Note". Ich fand diese Aussage so cool.

Ich habe meinen Kindern auch nicht reingeredet, wenn sie auch 3 und 4 schrieben/schreiben; aber immer wieder mal darauf hingewiesen, dass sie den Anschluß behalten sollen.

ICh sehe es nämlich auch in der Veranwortung der Kinder, ihren Schulabschluß zu schaffen. Ich weiß noch wie meine Schwägerin fast ausgeflippt ist als sie mitbekam, dass mein Sohn in 2 Hauptfächern ne 5 hatte in der 7. Kl. und bei noch einer 5 g´versetzungsgefährdet gewesen wäre und ich ihn nicht zum täglichen Lernen e´verdonnert habe.

Ich sah das ganz locker, meinte zu ihr (und auch zum Sohnemann ), wenn er jetzt aus Faulheit sitzenbleibt, sei das sein Pech. Habe ihn aber aufgebaut und gesagt, ich traue ihm zu, bessere Noten zu schreiben. Und mein Sohn hatte Ehrgeiz und siehe da, er schrieb in einem Fach ne glatte 3, im anderen ne 4+.

Jetzt hat er das Abi in der Tasche mit recht mittelmäßigen Durchschnitt, aber er hat's in der Tasche. Er ist aber eine einnehmende Persönlichkeit und hat durch seine Art trotz nicht superguten Abitur seinen jetzigen Chef überzeugt. Er hat nach dem Vorstellungsgespräch ( das 2. überhaupt erst) schon 3 Tage später eine Zusage bekommen für seine jetzige Ausbildung; die 1. firma meldete sich auch nochmal. Manche Mitabiturienten mit 1er oder 2er- Durchschnitt haben ihre Ausbildung nicht so schnell oder gar nicht bekommen; gute Noten allein sind auch nicht immer ausschlaggebend. Das sollten sich manche Eltern auch mal bewußt sein.

Meine Tochter geht mit "eingeschränkter Realschulempfehlung" auf die Hauptschule, und wir bereuen die Entscheidung nicht: Denn dort hat sie von Anfang an motiviert gelernt und ist jetzt in der 8. Kl. auf dem Weg zum Realschulabschluß. Da war uns auch das Wohl unseres Kindes wichtiger als die besserangesehene (Real)Schule; auch dort gibt uns ihr Erfolg recht, das Leben unserer Kinder nicht nur an guten Noten festzumachen.

31

Ich danke für diesen Beitrag. Dein Sohn könnte mein Bruder im geistigen Sinne sein ;) Kommt mir alles seeehr bekannt vor. Mit guten Noten ist es zwar einfacher, aber ich habe viel erlebt in der nicht lernenden Zeit und habe trotzdem mit mäßigem Abi studiert und arbeite ganz normal.

Schönen Gruß an den Sohnemann, er kann froh sein Dich mit einer für mich vernünftigen Einstellung zu haben.

weitere Kommentare laden
6

Hallo,

weil jeder sein eigenes, kleines Wunderkind haben will, was soweit ja in Ordnung ist, jedoch in vielen Fällen an Überehrgeiz der Eltern grenzt. Vorallem, wenn die Eltern nicht merken, daß ihr Kind nunmal kein 1-er oder 2-er Kandidat ist. Schade, daß man so viel Druck ausüben muss, der meist doch nichts bringt. Aber zum Glück gibt es LRS, Dyskalkulie und was weiß ich nicht alles...

LG

12

Statt ein Kind zum ständigen üben zu verdonnern, sollte man seinem kidn vermiteln, dasslernen wichtig ist udn zeigen wie man lernt.
Wir als Eltern scheinen unseren Kinder mitgeben zu haben (ohne sie immer zum Lernen für sehr gute Noten zu drängen), dass ein guter Schulabschluß wichtig ist und selber Ehrgeiz zu entwickeln, diesen zu erreichen; beide woll(t)en es selbst. Natürlich gab es fehlende Motivation ne Zeitlang (die Pubertät läßt grüßen), aber das Ziel haben sei nie aus den Augen verloren.

13

Ich sehe das, wie Du. Meine Tochter ist selbstständig, schon lange, ich schau schon, was an Arbeiten ansteht und sie muss auch vor den Arbeiten in den Hefter schauen. Aber oft übt sie selbstständig. Wir haben sie so erzogen. Es gibt so viele, verschiene Charaktäre, die kann man nicht alle in ein Schema pressen. Somit kann man auch nicht von jedem Kind verlangen, nur gute Noten zu schreiben.

LG

8

Hallo!
Nein, es müssen nicht immer Einsen und Zweien sein. Aber wenn ein durchschnittlich begabter Schüler jahrelang wenig bzw. nur das Nötigste für die Schule lernt und damit im Dreierbereich bleibt, heißt das nicht, dass er plötzlich im 10. Schuljahr so viel lernt, dass auch die ein oder andere Zwei auf dem Abschlusszeugnis steht.
Bei einer vier auf dem Zeugnis wurden die Grundlagen in dem Fach mit ziemlicher Sicherheit nicht verstanden.
Ich war eine mittelmäßig gute Schülerin am Gymnasium. Die meisten Fächer waren im Dreierbereich. In der Oberstufe habe ich dann doch deutlich gemerkt, dass mir einige Grundlagen bzw. die Sicherheit in vielen Dingen fehlen (z.B. in Mathe). Das hat es mir ganz schön schwer gemacht, auch wenn ich letztendlich das Abi einigermaßen gut geschafft habe.

Natürlich sind Hobbys wichtig! Aber es ist auch wichtig, sich ein sinnvolles Lernverhalten anzugewöhnen und regelmäßig dran zu bleiben. Ohne lernen (sehr) gute Noten schreiben, wie es vielleicht noch in der Grundschule geklappt hat, wird auf der weiterführende Schule schwer. Und wenn ein Kind in den ersten Jahren auf dem Gymnasium seine gesamte Freizeit für's Lernen aufwenden muss, um einigermaßen mithalten zu können, ist ein Überdenken der Schulwahl durchaus angebracht.
LG Silvia

10

Bei mir war es ähnlich.
Manche Lücken lassen sich nur schwer schließen.

Ich hätte gerne einen Mathe LK belegt, habe mich aber nicht getraut. Meine Note in Mathe stieg und fiel mit dem Lehrer. Das war mir zu riskant. Ich habe mich dann für Biologie entschieden, da fallen Lücken nicht so ins Gewicht.

In den Fremdsprachen ist ja auch schwierig, wenn Lücken bei den Vokabeln und in der Grammatik entstanden sind, das in kurzer Zeit aufzuholen. Machbar, aber eben nicht leicht. Wer keine Lerntechniken drauf hat, dürfte sich deutlich schwerer tun.

Bei vielen Fächern muss man einfach dran bleiben.

11

Ich kann deinen Gedankengängen nicht folgen. Ich stimme darin zu, dass Eltern und Lehrer heutzutage einen irren Druck wegen Noten machen. Warum das so ist, kann ich nciht nachvollziehen. will ich auch nicht.

Jetzt habe ich gut reden, weil meine Kinder ohne Lernerei und Druck gute Noten haben. Sollten sie sich im 3er und 4er Bereich befinden, weil sie es einfach nicht besser können und weil sie auch noch Freizeit haben sollen, dann würde ich sie nach der Grundschule definitiv nicht zum Gymnasium schicken. Wenn sie in der Grundschule schon nur so eben mitkommen, wird sich das auf dem Gymnasium ganz sicher nicht ändern, sondern nur zu mehr Frust auf allen Seiten führen.

Wären sie schlechtere Schüler, würde ich sie erst einen niedrigeren Abschluss machen lassen und dann könnten sie selber entscheiden, ob sie weiter machen wollen oder nicht. Dann können sie selbst entscheiden, wie viel Einsatz sie noch zeigen möchten.

Meine Frage lauter eher: Wieso müssen alle Abitur machen und studieren? Wir brauchen auch noch Leute, die uns im Supermarkt was verkaufen, die uns die Haare schneiden, die die Straßen sauber halten, die im Büro sitzen usw. usw. Das sind keine Jobs, die einen minderwertig machen. Eine Welt voller Ärzte und Juristen und sonst nix, stelle ich mir sehr bizarr vor.

14

Zum Letzte stimmt: ich habe mal von einen Personalchef gehört, dass die hohen schulischen Abschlüsse bei denen auch ein Grund sind, warum sie nicht mehr so viele Bewerbung z.B. für Ausbildung mit Hauptschulabschluß bekommen. Die Firma nimmt auch lieber Haupt-oder Realschulabsolventen, weil die nicht (wie welche mit Abitur) oft nach der Ausbildung weggehen aus der Firma um aufbauend zu studieren bzw. weil sie danach plötzlich ihren gewünschten Beruf studieren können.

18

Na ja, in Zeiten der fortschreitenden Automatisierung wird es für so einfache Jobs bald das Aus bedeuten.
LKW Fahrer, Kassierer, Putzen, Fließbandtätigkeiten, das fällt ja nach und nach alles weg. Und dann?

Wer mehr gelernt hat hat einfach bessere Chancen.

weitere Kommentare laden
15

Ja, ich kenne einige Kinder, die nach dem Wechsel aus Gymnasium den Sport aufgeben mussten und kaum noch Zeit hatten, mit Freunden zu spielen. Selbst die Ferien wurden genutzt, nicht sitzenden Stoff aufzuholen und/oder sich auf anstehende Arbeiten vorzubereiten.

Allerdings haben es diese Kinder durchweg nur durch den Probeunterricht aufs Gymnasium geschafft. Deren Eltern sind es dann auch, die sich ständig beschweren, wie schwer die Schule ist und was da nicht alles Übernatürliches von den Kindern gefordert wird.

Ich selbst kenne auch niemanden, der auf der weiterführenden Schule nur Einsen und Zweien erwartet. Dieser Wahn endet irgendwie abrupt mit dem Übertrittszeugnis. Ich halte es so, dass mir im Grunde die Note gar nicht so wichtig ist. Was ich will, ist, dass sich die Kinder anständig auf Arbeiten und den Unterricht vorbereiten und ihr Bestes geben (dann kommt auch schlechtestensfalls eine Drei bei raus, was völlig in Ordnung ist). Da kenne ich aber auch einen Spaß. Wenn die Herrschaften meinen, sich irgendwie durch die Arbeit mogeln zu können, weil sie was Besseres zu tun hatten, als sich vorzubereiten, dann hat das Konsequenzen.

Würde ich da bei unseren zwei Teenagern jetzt erst mit anfangen, weil es auf den Schulabschluss zugeht - na gute Nacht! #schwitz