Mutter hat "Schulstress"

Hallo,

gibt es hier eigentlich auch Mütter, die Schulstress haben? Denn bei uns läuft es fast andersrum, dass ich gestresster bin als meine Kinder. Wer kennt das?

Habe das Gefühl, das ganze Leben dreht sich nur noch um die Schule, kann abends ab 4 Uhr früh nicht mehr schlafen. Muss dazu sagen, dass mich eines meiner Kinder momentan sehr beschäftigt, da ich das Gefühl habe, es hat ziemliche Konzentrationsprobleme, hat letztlich trotz Lernens (daheim konnte er es) so viele Fehler gemacht, die ich mir absolut nicht erklären konnte. Das macht mich fertig. Dass man eine Aufgabe, die etwas komplizierter gestellt ist, nicht versteht, das ich voll OK. Aber Sachen, die man wirklich konnte, so was von zu vergeigen, das macht mich richtig fertig. Was ist nur los mit meinem Kind? So etwas ist in der Grundschule nie passiert. Geht jetzt in die 5. Gymi. Den Druck ist finde ich nicht um so viel größer als in der 4. Klasse und auch die Themen nicht so schwierig (meiner Ansicht nach). Kann das trotzdem so eine Umstellung für ein Kind sein, dass es absolut nichts mehr versteht?

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#liebdrueck

Das Peoblem bei def Sache ist, dass du diese Einstellung bzw deine Fähigkeit mit dem Druck umzugehen bewusst oder unbewusst auf dein Kind überträgst. Es kann genauso sein, dass man irgendwann nicht mehr unterscheiden kann:

Was vergeigt mein Kind in def Schule, weil es sich unter Druck gesetzt fühlt und was stammt von der persönlichen Situation des Kindes selbst.

Dies fiel mir auf.

#winke

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hallo,
ohne es böse zu meinen: hast du nichts anderes zutun?
ich habe 3 kinder, 2 davon schulkinder. na klar fiebere ich mit, wenn eine wichtige arbeit ansteht, erkundige mich nach dem schultag, frage mal ab - aber schulstress als mutter? das klingt nicht gesund.
lg

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Hallo!

Ja, zeitweise hatte ich mehr Schulstress als meine Kinder, z.B., wenn es um Lehrer geht die fehlen, Lehrer, die beurteilen sollen und das Kind gar nicht kennen, Lehrer die in Diagnostik eingebunden sind, Organisatiosnumwälzungen in der Schule, Auswahl der Schulen, Situationen in denen ich den Eindruck habe / hatte dass die Kinder ausgeschlossen werden werden, krankheitsbedingt lange Fehlzeiten in der Schule, etc.

Nun ja irgendwie ist das auch Aufgabe der Eltern sich mit so etwas zu belasten und die Kinder dort zu entlasten. Manchmal sind es auch nur Probleme der Eltern, die die Eltern beschäftigen auch wenn es um Schule geht ....

Und ja die Umstellung von der 4. zur weiterführenden Schule kann auch mal 2 Jahre dauern, bis das Kind wieder so tickt wie es mal getickt hat. Aber auch das ist nur temporär stabil und dann kommt die Pubertät ;-) und da macht man sich garantiert vollkommen andere Sorgen als das Kind, als lebe man in unterschiedlichen Universen ... und das hört nicht so bald auf.

Eine Bekannte hat 6 Kinder im Alter: 7 - 21. Ganz unerwartet und entgegen aller Pläne musste sie ihren Mann mal kurz zur in Quebec studierenden Tochter über Weihnachten schicken, weil die dort einen Psychischen (Studienabbruch drohte, Freund verlassen, Selbstmorddrohung) vom Feinsten hingelegt hatte. Sie war bis zum Ende der Schule DAS Musterkind der Familie, bei den andere Kindern konnte sie sich schon ab der 1. Klasse auf ein gewisses (hohes) Sorgenniveau einpendeln, aber die Kinder haben alle einen gesunden Schlaf!

LG, I.

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Naja, das die ersten Wochen auch stressig für die Mutter sein kann - klar - da ja alle Abläufe, Wertungen, Lehrer, Mitschüler neu sind.....da müssen sich nicht nur die Kids dran gewöhnen sondern auch die Eltern.
ABER das Schuljahr ist ja jetzt auch schon zu Hälfte rum und es hat sich noch nicht eingespielt?

Und wenn Fehler passieren, die sonst nicht passieren....entweder war die Tochter schusselig, stand auf dem Schlauch, etc. etc. ....passiert es Dir nicht mal, das Du Dein Handy nicht findest?
Achja, ich bemerke immer öfters, das viele Fehler zum Schluss der Arbeiten passieren....da ist die Konzentration vielleicht schon eher abgesackt.

Mach nicht solch einen Stress, das überträgt sich nur aufs Kind.

LG
Lisa

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Nein, das kenne ich nicht.

Wenn meine Kinder Fehler machen, dann machen sie eben Fehler. Natürlich sind da Fehler bei, bei denen ich mich frage, wie man so schusselig sein kann, aber deshalb raubt es mir noch lange nicht nachts den Schlaf.

Stressig finde ich höchsten, wenn hin und wieder mal viel Elternarbeit anfällt. Die Elterngemeinde der Schule ist recht aktiv und wenn dann mal größere Aktionen sind, erfordern die auch ein bisschen mehr Zeit. Aber das ist ja auch im Prinzip meine eigene "Schuld", ich muss mich natürlich nicht zu solchen Aufgaben melden (mache es aber gerne für meine Kinder).

lg

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huhu,

ja, hier. wobei ich grad dabei bin, mich freizumachen vom stress. ich habe schon einen 7.klässler auf dem gymnasium, der nur gute noten schreibt und der mich und meine hilfe überhaupt nicht braucht.
mein 5.klässler ist auf der gleichen schule und als es anfangs wirklich nur schlechte noten hagelte, war ich ein nervenbündel. inzwischen gebe ich hilfestellungen, erinnere ihn immer an seine aufgaben und diktiere haarklein, wann er was zu machen hat. seine innere einstellung aber KANN ich nicht ändern! ich kann mich auf den kopf stellen und la paloma pfeifen--wenn er nicht WILL, dann muss er halt irgendwann die schule verlassen. das kann ICH nicht ändern und es ist letztenendlich auch SEIN leben. egal welche schulform, ich werde natürlich immer für ihn da sein, er ist mein sohn. aber mich dermaßen aufreiben, wie ich es die letzten monate gemacht habe? nein!

die gründe kann ich dir auch nicht sagen--beispiel: mein sohn hat eigentlich eine sehr gute rechtschreibung. aufsätze sind nicht seins, die schrieb er immer 4. dann kam als letzte arbeit ein diktat. super, endlich mal eine erfolgschance--habe ich gedacht #augen
45 fehler hat er reingehauen! 45!!!#klatsch sachen wie "ledich" (statt ledig) und "üprig" oder "üperhaupt"--da ist hauptschulniveau noch hochgegriffen....
ich versteh es auch nicht, grundschule war völlig o.k.

lg

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Haben deine Kinder keinen Vater?

Gruß

Manavgat

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Ich bekenne, dass ich auch dazu neige, mir Schulstress zu machen, weil unser Sohn (sagt er, sagen die Lehrer, sagen wir) einfach hinter seinen Möglichkeiten bleibt.

Aber es tut weder einer Mutter noch ihrem Kind gut, sich da immer für alles verantwortlich zu fühlen. Hilfe anbieten, erinnern: OK, aber wir Mütter müssen akzeptieren, dass die Kinder an der Umstellung evtl. zu knacken haben, dann aber lernen müssen, selbst Verantwortung zu übernehmen.

Unser Sohn würde sagen: "Chill doch mal", und so Unrecht hat er nicht.

Liebe Grüße
Anja

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Hallo.

Jaaaaaaaaaaaa - hier ist eine Gleichgesinnte!!!!!!!!!!!! ;-)

Mein Großer ist grad in der 5. Klasse auf der Realschule und obwohl er einen guten Notendurchschnitt beim Übertritt hatte, muss er sich derzeitig ganz schön reinhängen. Morgen Matheschulaufgabe, am Freitag dann Englisch. #schwitz Ich freue mich schon auf die Faschingsferien....

Bei meiner 2. -Klässlerin wurde kürzlich Dyskalkulie festgestellt und wir düsen nun 1 x wöchentlich zur Lerntherapie. Die Mathe-Hausaufgaben dauern eeeeewig - verständlich, wenn man nur Bahnhof versteht. #zitter

Ich arbeite 30 Stunden/Woche. Und die Kinder haben auch noch Hobbies.

Ich muss gestehen, manchmal stoße auch ich an meine Grenzen.

Verständnisvolle Grüße

#winke