Hallo!
Meine Tochter spielt seit ca. 1,5 Jahren im Verein bei den Bambinis (also U7) Fußball, und obwohl sie jetzt nicht das größte Talent ist, macht ihr der Sport viel Spaß.
Jetzt hat sich meine Tochter allerdings schon häuiger beklagt, dass sie bei Spielen (läuft bei uns in dem Alter alles noch auf Basis von Freundschaftsspielen, eine Meisterschaft wird erst ab der E-Jugend ausgespielt) kaum eingesetzt wird.
Gestern hatten wir ein Hallenturnier, und da ist auch mir aufgefallen, dass der eigentliche Haupttrainer meine Tochter am liebsten gar nicht einsetzen würde: Es waren insgesamt 3 Spiele a 10 min., gespielt wurde mit 6 Feldspielern + Torwart, es waren 10 Spieler vorhanden. Es ist mir natürlich durchaus klar, dass die guten Spieler in der Mannschaft von anfang an spielen dürfen und die weniger guten Spieler eingewechselt werden, allerdings wird hier offensichtlich mit unterschiedlichen Maßstäben gemessen. Gestern waren von den Leistungsträgern der Mannschaft 5 da, sodass auf jeden Fall 2 Plätze mit schwächeren Spielern besetzt werden musstenn. In meinen Augen liegen die 5 anderen Spieler (darunter eben auch meine Tochter) etwa auf dem gleichen Level. Trotzdem werden die Jungen (meine Tochter ist das einzige Mädchen) viel häufiger und länger eingesetzt als meine Tochter. Im ersten Spiel wurde sie erst in der letzten Spielminute eingewechselt, im 2. Spiel sollte sie erst auch nicht von anfang an spielen, auf die Bitte, ob sie nicht auch spielen dürfte, hieß es "Du hast doch eben gespielt" (klar, ne knappe Minute, alle anderen Kinder hatten längere Einsätze). Nun gut, der Co-Trainer hat sich dann wohl eingesetzt, so durfte sie doch das 2. Spiel von Anfang an spielen, wurde allerdings wieder nach nicht einmal der Hälfte der Zeit ersetzt (das Spiel wurde 6:0 gewonnen, es bestand also keine Not). Bei 3. Spiel ist sie wieder irgendwann eingewechselt worden - mehr durch Zufall und wieder durch den Co-Trainer, weil ein anderer Spieler die Schuhe bekommen musste. Auch hier hat sie keine 5 Minuten gespielt.
Mir tut das so leid für meine Tochter. Sie will spielen, gibt sich Mühe, läuft und macht - und der Trainer straft sie mit Mißachtung. Ganz davon abgesehen sind wir für dieses Turnier gestern insgesamt 60km mit dem Auto gefahren und haben 4 Stunden Zeit investiert - für insgesamt nicht einmal 10 von 30 Minuten Spielzeit. Das ärgert mich ehrlich gesagt. Und bei den Spielen in der Saison ist es nicht besser, da kommt unsere Tochter mitunter gar nicht zum Einsatz und schaut das ganze Spiel nur zu.
Wie wird das denn bei Euch gehandhabt? Werden da die Kleinen weitgehend gleichmäß eingesetzt oder fallen die schwächeren Kids auch bei Euch raus? Der Fußballverband sagt bei uns eigentlich sehr klar, dass in dem Alter weniger die Leistung als viel mehr der Spaß im Vordergrund stehen soll (deswegen werden ja noch keine Meisterschaften ausgespielt), und so sehe ich das eigentlich auch. Ich könnte es ja verstehen, dass man schwache Spieler nicht einwechselt, wenn ein Spiel auf Messers schneide steht, aber das war gestern bei weitem nicht so. Vor zwei Wochen hatten die Kids auch schon einmal ein Turnier, wo der eigentliche Trainer verhindert war, da hat meine Tochter viel mehr gespielt und sogar ein Tor geschossen. Das hat ihr deutlich Auftrieb gegeben (von der Motivation her), aber jetzt wird wieder alles zunichte gemacht.
Was würdet ihr denn machen? Ich überlege wirklich mal mit dem Trainer zu sprechen, jedenfalls sehe ich es nicht mehr ein, mir die Sonntage um die Ohren zu schlagen, damit meine Tochter mal 5 Minuten Fußball spielen kann. Ich ziehe wirklich in Erwägung, den Verein zu wechseln (zumal unsere Tochter noch ein Jahr G-Jugend spielen könnte, in unserem Verein wird es aber im nächsten Jahr mangels Nachwuchs und mangels Trainer keine G-Jugend geben), mit der momentanen Situation sind wir jedenfalls mehr als unzufrieden.
Was würdet ihr denn machen?
LG
An die Fußball-Mamas - Bambinis/ G-Jugend
warum übernimmst du nicht den Trainerposten ?
Weil ich vom Fußball nicht wirklich Ahnung habe, außerdem nicht wirklich sportlich bin und mein Ballgefühl außerirdisch schlecht ist. Ich glaube, da würden die Kids schreiend davon rennen.
ich glaube, dass es auf diesem Niveau recht egal ist.
Ich wollte Dir nur sagen, dass ich Dich total verstehe. Ich sehe es aus anderen Punkt, Mein Sohn ist ein genialer Torwart. Wirklich sehr begabt, und trotzdem stellt man Gurken ins Tor. Momentan macht er einen Schwimmkurs aber danach werden wir wechseln müssen.
Ich sehe dank deinem Beitrag, dass jede Münze zwei Seiten macht,
Mir wöre ja lieber, man würde zwei Manschaften machen. Er ist im Feld eine Null aber schade, wenn wegen diesem alles müssen ran dies nicht gefördert wird.
Hallo,
unser großer Sohn spielt mittlerweile in der D-Jugend (der Kleine hasst Fußball) und Eure Situation kennen wir nur zu gut.
Man fährt, schlägt sich die Sonntage um die Ohren und für was? Kind spielt ein paar Minuten und das Trikot sieht nach dem Turnier immer noch aus wie gerade frisch angezogen......
Auch an den normalen Spieltagen ist es oft ähnlich.
Bei uns kommt noch dazu, dass der Trainer ähnlich viel Ahnung vom Fußball hat wie ich und die Kinder bei Niederlagen nur anmeckert. Ich meine, wenn die Jungs so spielen, als hätten sie noch nie einen Fußball gesehen, verstehe ich das, aber es gibt auch Spiele, die trotz Niederlage gut gespielt wurden. Manchmal fehlt halt der entscheidende Treffer...Und dann wird trotzdem nur die Niederlage gesehen und rumgetobt. Gerade, wenn es ein Spiel ist, was die Mannschaft wirklich nur durch Pech verloren hat, muss man die Jungs doch wieder aufbauen und motivieren. Aber das sind Fremdwörter.
Unser Großer hat mittlerweile die Lust am Fußball verloren und geht nur noch unregelmäßig zum Training, dazu kommt noch ein Zeitmangel aufgrund seines zweiten Hobbies, welches auch viel Zeit in Anspruch nimmt....er will sich jetzt bis Ende der Saison überlegen, ob er weitermacht oder aufhört.
Evtl. würde ich mal ein Schnuppertraining im anderen Verein machen und dann auch mal mit den Eltern dort sprechen, wie die Situation dort aussieht.
LG
Martina75
Hallo!
Danke für deine Antwort.
Unser Trainer ist auch selber eigentlich kein Fußballer, er ist da im Grunde nur als Vater dazu gekommen. Der Sohn spielt auch sehr gut, aber wenn der Sohn da ist (der war gestern krank), zählt für den Papa nur noch der Sohn. Ich denke sogar, dass einige Niederlagen in der Außensaison auf das Konto des Trainers gingen, da er das Spiel nur auf seinen Sohn ausgerichtet hat "L. geh nach vorne, L. geh zurück..." - der Kleine soll es an allen Ecken reißen und ist total überfordert. Und wenn dann ein Spiel verloren geht, konzentriert sich aller Ärger des Trainers (und seiner 10jährigen Tochter) auf den armen Sohnemann.
Ich denke, ich werde den Trainer mal ansprechen (vielleicht ist ihm das gar nicht so bewußt) und dann entscheiden. Im Sommer bekämen die Kids ohnehin neue Trainer, der eine hat bis vor einem Jahr die Bambinis trainiert, und bei dem steht der Spaß an aller erster Linie, und bei ihm wurde auch rotierend durchgewechselt, sodass jeder mal spielen durfte (er hat auch nicht immer die "Elite" von Anfang an spielen lassen, sondern auch mal einen guten Spieler als Joker zurückgehalten).
LG
Hallo, ich würde auf jeden Fall mal mit dem Trainer reden! Erik ist seit knapp drei Jahren dabei. Und mein Mann ist seit letztem Herbst bambini Trainer. Spreche also aus Erfahrung. Sehe genug Trainer aber leider auch Eltern die total übermotiviert sind. Du hast völlig Recht damit, in dem Alter zählt der Spaß! Und dazu muss man auch eingesetzt werden, sonst verliert man die Lust. Und klar ist deine Tochter dann auch frustriert und traurig wenn sie nicht spielen darf! Bei uns werden bei den Turnieren immer"fliegende" Wechsel gemacht, also im Spiel. Es wird also immer jeder dran kommen. Und mein Mann achtet da sehr drauf. Sonst verlieren die kleinen auch das WIR SIND EIN TEAM Gefühl. Sprech den Trainer mal drauf an. Vielleicht ist ihm das nicht so bewusst, was sehr schade ist, weil er eigentlich ja alle im Blick haben müsste und nicht nur die Allerbesten oder die die er für die "Besten" hält! Alles gute euch????
Hallo!
Auch dir vielen Dank für deine Antwort.
Das ist genau das, was ich im Kinderfußball eigentlich auch sehe. Die Kinder sollen ein Team-Gefühl entwickeln, gemeinsam gewinnen aber eben auch gemeinsam verlieren. Aber irgendwie rückt mir bei uns momentan die Leistung zu sehr in den Vordergrund.
Der Trainer ist auch recht leistungsbezogen und m.E. auch übermotivert. Er bezieht das ganze Spiel auf seinen Sohn, der Kleine soll gleichzeitig Abwehr spielen und Tore schießen und rennt sich zu tote, und wenn er nicht mehr kann (was bei einem 5jährigen wohl nicht verwunderlich ist), wird er auch noch angemeckert. Dann steht noch immer die ältere Tochter daneben, die sich total mit der Mannschaft identifiziert, aber leider nicht verlieren kann und dann schimpft wie ein Rohrspatz...
Nun ja, ich werde mal mit dem Trainer sprechen, vielleicht bringt das etwas.
LG
Also ... nach über zehn Jahren als Fußball-Mama bin ich der Meinung - kurz gesagt -, dass Fußball nur schwer fair sein kann, wenn nicht alle Kinder etwa auf demselen Leistungsstand sind.
Klingt hart, ist aber in der Regel so. Es sei denn, man hat einen Trainer, der wirklich gut mit Kindern kann und auch die, mit weniger Spielzeit, immer wieder motiviert und fördert. Das scheint bei euch nicht der Fall zu sein. Also such das Gespräch mit dem Herrn, frage ihn, wie viele Spieler er hat und was er in den kommenden Jahren macht, wenn er irgendwann nur noch mit seinen Leistungsträgern dasteht. Nicht umsonst spielen die Kleinen noch keinen Wettbewerb. Damit sie sich entwickeln und erst einmal in Ruhe lernen können. Nur gibt es dann halt diese Trainer, denen es grad wurscht ist, ob es eine Tabelle gibt oder nicht, die führen selbst Buch über Punkte und Tordifferenz. Völlig fehl am Platz und solche Trainer haben - finde ich - keine Ahnung von dem, was sie machen.
Unser Großer spielt übrigens seit er fünf war immer beim selben Verein. Angefangen bei den Bambinis haben sie mit um die dreißig Kindern - oh je, so viele! -, letztes Jahr musste eine Spielgemeinschaft gegründet werden, weil keine Mannschaft mehr gestellt werden konnte. Dabei weiß ich von drei seiner Kumpels, die gegangen worden lassen sind ,weil sie nicht gut genug waren. Einer von denen spielt inzwischen in der U19 eines anderen Vereins, drei Klassen höher.
Sollte das Gespräch mit dem Trainer nichts bringen, würde ich mich beim Jugendvorstand mal nach der Vereinsphilosophie erkundigen und mein Kind dann gegebenenfalls zu einem Verein wechseln lassen, der anständige 'Jugend'arbeit betreibt. Vorausgesetzt deine Tochter möchte das und es wäre kein zu großer Aufwand.
Hallo!
Die Nachwuchsprobleme sind bei uns eh schon vorprogrammiert - in der nächsten Saison wird es vermutlich gar keine Bambinis mehr geben, weil bis auf 3 oder 4 Kinder alle Kids in die F-Jugend aufrücken. Sie werden dann wohl die 3 oder 4 Kinder, die Jahrgang 2010 sind, mit in die F-Jugend geben - ob das wirklich so optimal ist, kann ich nicht sagen (in 2 Jahren wird ja wieder das gleiche Problem in der F-Jugend entstehen, und in der E-Jugend tritt dann zunehmend der Leistungsgedanke in den Vordergrund, ob da die Kleinen so mithalten können?). Und dem Trainer wird der Nachwuchs vermutlich egal sein, der ist als Papa (selbst ist er gar kein Fußballer) für einen spontan ausscheidenden Trainer eingesprungen (gesundheitliche Probleme), und wenn sein Junior in der F-Jugend spielt, wird er seinen Job vermutlich auch nicht weiter machen. Aber ich werde troztdem mal mit ihm sprechen, von einem Gespräch mit dem Jugendvorstand verspreche ich mir allerdings wenig, da ist man wahrscheinlich froh, erst einmal einen Trainer zu haben.
LG
Google mal "DFB Kinderfußball".
In dem Alter sollte eigentlich bunt durchgemischt werden, und zwar Spieler UND Positionen. Leider sehen viele Eltern das nicht ein oder verstehen den Sinn davon nicht. Insbesondere natürlich die Eltern von den Kindern die eh immer eingesetzt werde.
Wenn der Verein auch so arbeitet wird es auf lange dauer nicht besser deshalb würde ich mir einfach einen neuen Verein suchen.
Haben die Trainer eine Lizenz oder irgendwelche Lehrgänge hinter sich? Wahrscheinlich nicht, in der Altersklasse übernehmen den Job ja auch oft Eltern von denen viele keine Ahnung haben bzw. sich nicht mal die Mühe machen sich einzulesen
Hallo!
Danke auch für deine Antwort. Ich halte dieses Durchwechseln auch für absolut sinnvoll! Klar geht es in dem Alter den Kids noch vor allem ums Tore schießen, aber man braucht natürlich auch gute Abwehr- und Mittelfeldspieler. Und wer sich auf welcher Position am besten eignet, muss sich ja auch erst rauskristallisieren.
Damit der Leistungsgedanke bei den Kleinen nicht zu sehr in den Vordergrund rückt, hat unser Verband in der G- und F-Jugend noch die "FAIRPLAY- Liga" eingeführt. Da werden bei keinem Spiel die Ergebnisse bekannt gegeben, die Spiele laufen auch als Freundschaftsspiele und es werden keine Meisterschaften ausgespielt. Es gibt auch keine Schiedsrichter (die Kinder sollen das mit Hilfe der Trainer selbst regeln), und - was ich für ganz wichtig halte - die Eltern sollen sich raushalten. Damit das funktioniert, müssen die Zuschauer (mit Ausnahme der Trainer) einen Abstand von 15m zum Spielfeld einhalten.
Aber das verstehen viele auch nicht. Als ich meinem Onkel (hat selbst vor Jahrzehnten schon Junioren trainiert) erzählt hab, hat er gemeint, dass das gar nicht funktionieren könne, und man müsse doch in den Kindern den Willen zum Sieg wecken... (den haben die Kids doch von alleine, normalerweise müssen sie eher verlieren lernen, und das geht in der Gruppe doch viel einfacher - erst Recht, wenn es um nichts geht).
LG
Das ist schade, meine Tochter hat selbst von klein auf aktiv Fußball gespielt und jetzt wird sie es vlt. nie wieder können (Verletzung).
Sie ist jetzt aber schon eine ganze Weile als Trainerin dabei und wirkt mit das es hier nicht so läuft!
Hallo,
ich kann dich sehr gut verstehen. Bei uns ist die Situation ähnlich, es gibt 5 gute bzw bessere Kids und 5 deren Niveau ähnlich ist, u.a. mein Sohn und ein Mädchen. Der Trainer lässt natürlich die 5 guten von Beginn an Spielen, der Rest wird durchgewechselt. Zum Glück aber relativ gleich verteilt. Ansonsten würde ich vermutlich schon mal nachfragen warum das so gehandhabt wird. Da ich selbst viele Jahre Fußball gespielt habe und das Niveau meines Sohnes sehr realistisch einschätzen kann würde ich mich schon zu Wort melden, ggf auch nach einem anderen Verein Ausschau halten.
LG
>>Was würdet ihr denn machen?<<
Meine Tochter dahin gehend motivieren, besser zu werden, mit viel Ehrgeiz, damit sie dann aufgrund Ihrer Leistung eingesetzt wird und nicht, weil Muddi das will.
LG
Wir sagen das zwar unserem Sohn auch immer....
Aber ich denke, dass in dem Alter noch nicht so viel mit "Leistungssteigerung" durch Ehrgeiz und / oder speziellem Training zu machen ist.
In dem Alter soll es auch nach den Regeln des DFB vorrangig um den Spaß am Spiel und der Bewegung gehen. Und nicht um Leistungswerte.
Das ist der Sinn des "Breitensports" vor allem in den unteren Altersklassen, und dazu zählen die Bambinis.
Ab 9 / 10 Jahren kann man Spezial-Training zu Schnelligkeit / Antritt / Schußtechnik machen. Aber bei den U7 sind die Kinder oft noch damit beschäftigt, ihre Füße zu sortieren.
Das sehe ich, wenn mein Mann mit den Kindern im Training mal Übungen an der Koordinationsleiter macht.
Auch Ausdauertraining ist echt schwer. Entweder sie können Runde um Runde laufen (so wie mein Sohn) oder eben nicht.
Die Kinder lernen in dem Alter auch gerade die soziale Funktion einer Gemeinschaft bzw. des Sports. Da darf "Muddi" m.E. auch mal eingreifen.
Nein, ich finde, gerade beim Fußball, greifen die Mütter zu oft ein. Natürlich kann man nur mit Ehrgeiz etwas erreichen, daß kann man auch kindgerecht rüber bringen
Hallo,
mein Sohn wird im Februar 6 und spielt Fußball seit er 4 ist!
Mein Mann ist Fußballer durch und durch, spielt selber seit er 4 ist (er ist jetzt 43), hat bis kurzem zwar bei den Amateuren, aber da größtenteils recht hochklassig gespielt. Jetzt ist er selbst Fußballtrainer bei den Männer Amateuren, dazu Erzieher im Hort, macht viel Fußball-AGs, Turniere etc. Daher hat Sohnemann auch recht frühzeitig damit angefangen.
Mein Sohn spielt hier im örtlichen Fußball-Verein in der G-Jugend (Berliner Umland). Über Nachwuchs-Sorgen kann hier keiner klagen, der G-Bereich platzt aus allen Nähten, mittlerweile gibt es 3. G-Jugend-Mannschaften (Jahrg. 2009, Jahrg. 2010 gut, Jahrg. 2010 schlecht und jünger).
Die von dir geschilderte Problematik kenn ich schon. Mein Sohn spielt gerne Fußball, ist auch schon besser geworden, ist aber eben nicht der Überflieger. Es gibt bei uns 3 Jungs, die sind gut und somit "gesetzt". Einer ist der Sohn des Trainers, einer ist der Sohn des Co-Trainers... den Co-Trainer kennt mein Mann auch noch persönlich aus seiner eigenen Spielzeit. Beide - Trainer und Co - nehmen ihre Söhne extrem ran. Die werden im Training gepusht ohne Ende und erhalten immer extra Anweisungen. Die drei Jungs "helfen" auch immer mal bei der G1 (Jahrg. 2009) aus und haben dadurch schon einen kleinen "Höhenflug". Die Jungs gehen alle in die selbe Kita, meinem Sohn erzählen sie dann regelmäßig beim Draußen-Fußball-Spielen, er dürfe nicht mitspielen weil er zu schlecht wäre. Mein Sohn spielt in der Abwehr. Dadurch fällt er natürlich vorne und auch gerade beim Toreschießen nicht auf, liegt eben in seiner Spielposition. Die Ausdauer beim Laufen hätte er. Die 3 Jungs sind Stürmer und schießen naturgemäß Tore, was ja auch viel "Ruhm" einbringt und werden dafür gefeiert.
Es kam jetzt auch in letzter Zeit öfters vor, dass mein Sohn erst gar nicht zum Spiel oder Turnier mitgenommen wurde (von 13 Kindern werden immer 7-8 mitgenommen). Oder dass er oft ausgewechselt wurde. Extrem ist mir das vor zwei Wochen aufgefallen. Da hatten wir ein eigenes Turnier. Mein Sohn hat von 6 Spielen eins gar nicht gespielt, bei einem die letzte Minute, bei den anderen wurde er jeweils nach ungefähr der Hälfte der Zeit ein-/ausgewechselt. Er hat richtig geheult. Ich war stinksauer.
Wenn aber die "Überflieger" nicht können, so wie letzten Sonntag (einer hatte Geburtstag, der andere ist spontan Sontag früh krank geworden war gestern aber wieder fit?, andere Bessere hatten vorher abgesagt), dann ist er gut genug, um komplett durch zu spielen und was zu reißen.
Der Trainer ist halt ein Vater, der zwar mal ein bißchen selbst gespielt hat, aber nicht wirklich Ahnung hat. Weder von Fußball noch von "Kinderpsychologie". Der Co hat zwar mehr Ahnung von Fußball, hält sich aber weitestgehend raus. Beide wollen natürlich nur ihre Söhne spielen sehen, ich habe noch nie erlebt dass einer von den beiden ausgewechselt wurde.Das ist eben das Problem bei den Kindern. Die Vereine sind froh, wenn es "irgendwer" macht, eine Lizenz braucht da keiner.
Ich hätte es ehrlich gesagt gerne gesehen, wenn mein Mann bei den Jungs den Trainer gemacht hätte, er wollte aber nicht, auch wegen seinem anderen Trainerjob.
Nun ist es so, dass das Wort meines Mannes bei Trainer & Co. trotzdem "Gewicht" hat. Ab und zu macht er auch mal das Training. Mein Mann meinte, er beobachtet das, und wenn es ihm zuviel wird, wird er mit den beiden mal reden. Sollte sich nichts ändern, würde er einen Wechsel in Erwägung ziehen (wäre mir persönlich nicht recht!).
Ich würde das an Deiner Stelle auch so handhaben. Beobachten - zu gegebener Zeit mit dem Trainer reden - sollte sich keine Änderung einstellen evtl wechseln.
Hallo!
Vielen Dank für deine Antwort. So ähnlich ist es bei uns auch, die guten Spieler sind gesetzt, die schwächeren wechseln sich ab. Das finde ich jetzt auch noch gar nicht so dramatisch. Was mich stört, ist, dass einfach unsere Tochter behandelt wird, als wäre sie die schlechteste Spielerin der ganzen Mannschaft (was nicht stimmt, zumindest die Kids, die erst im Sommer dazu gekommen sind, spielen nicht besser als sie, einige sogar eher schlechter). Ich fürchte, das hängt damit zusammen, dass sie das einzige Mädchen in der Mannschaft ist. Und ganz ehrlich: Ich bewundere meine Tochter dafür, dass sie in dieser Jungentruppe durchhält motiviert genug ist, weiter ins Training zu gehen. Die meisten Mädels geben doch schon nach wenige Monaten wieder auf, wenn sie alleine unter Jungen sind. Ich versteh zwar nicht ganz, was meine Tochter am Fußball Spaß macht, an ihrer Stelle hätte ich längst aufgehört. Das will sie aber auf keinen Fall, den Biss finde ich super.
Ich denke, ich werde jetzt in der Hallensaison noch mal beobachten, ich werde sie ermutigen, sich weiter beim Trainer anzubieten, und dann sehen wir weiter, wenn es wieder raus geht.
LG
Hallo, ich selbst trainiere als Co-Trainer die Bambinimannschaft unserer Tochter und es läuft eigentlich so, dass bei Freundschaftsspielen eher die Schwächeren eingesetzt werden um Spielpraxis zu bekommen. Bei Punktspielen setzen wir hauptsächlich nur die Guten ein. Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich da oft Diskussionen mit meinem Trainerkollegen haben. Der Herr sieht auch meist nur den Erfolg der Mannschaft. Du solltest den Trainer machen lassen. Es ist nicht so einfach so kleinen Kindern das Fußballspielen beizubringen. Das Schwierigste ist, ihnen zu lernen, dass es nicht auf einen Einzelerfolg ankommt, sondern auf die Gesamtleistung der Mannschaft. Diese Teamfähigkeit sollten auch Eltern fördern in dem sie den Kindern erklären worauf es im Mannschaftssport ankommt. Frag doch einfach mal den Trainer woran es liegt. Man hat oft Kinder, die sich die Hacken wund laufen, sich anstrengen, aber den Spielverlauf nicht verstehen und so die ganze Mannschaft durcheinander bringen. Mein mittlerer Sohn war so ein Kandidat. Unheimlich balltalentiert, aber nicht in der Lage zusammen mit anderen in der Mannschaft zusammen zu funktionieren. Er konnte das Spiel nicht lesen und es ging ihm nur darum selbst Tore zu schießen. Er hat lang gebraucht bis er das Prinzip verstanden hat und spielt mittlerweile sehr erfolgreich. Auch er wurde kaum eingewechselt weil er die anderen durcheinander gebracht hat. Es ist, gerade als Mutter, sehr schwierig die Enttäuschung der Kinder zu sehen und auch die eigene Enttäuschung zu erleben. Gerade die Eltern sind da meist schlimmer als die Kinder. Frag am besten den Trainer beim nächsten Training in Ruhe.