Empfehlung weiterführende Schule

Huhu,

hier in NRW gibt es am Freitag die Halbjahreszeugnisse mit der Empfehlung für die weiterführende Schule. Diese Empfehlung ist aber nicht bindend, die Eltern können sich für jede andere Schulform entscheiden. Bei allen Infoveranstaltungen wurde extrem betont, dass man sich doch auf die Expertise der Lehrer verlassen soll, diese hätten so viel Erfahrung und würden das Kind im schulischen Umfeld gut einschätzen können. Und man sollte bloß aufpassen, dass man sein Kind nicht überfordert, nichts wäre für Kinder schlimmer als ein schulisches Scheitern und der Weg nach unten. Und unser Schulsystem wäre ja so durchlässig nach oben.

Es wurde so stark betont, dass man sein Kind nicht überfordern soll, dass ich mich frage, ob es wirklich so viele Eltern gibt, die ihr Kind trotz einer anderslautenden Empfehlung aufs Gymnasium schicken.

Deshalb die Umfrage. Gerne auch aus anderen Bundesländern, man kann ja theoretisch auch die Empfehlung der Schule anfechten, Probeunterricht machen, etc., wenn ich richtig informiert bin.

LG

Hanna

PS: wir halten uns an die Empfehlung. Die Lehrerin hat sie uns gut begründet und sie deckt sich glücklicherweise mit unserer Einschätzung. ;-)

Folgt ihr der Empfehlung der Schule?

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1

Hallo,
ja, wir haben uns dran gehalten. Allerdings war es einfach, da es eine sehr eindeutige Gymnasialempfehlung war.

LG,
Natalia

2

Uns hat die Lehrerin sogar explizit von der Gesamtschule abgeraten, die ja theoretisch auch in Frage kommt.

Aber stimmt, mit einer Empfehlung wie "eingeschränkt fürs Gymnasium geeignet" ist es ungleich schwieriger, eine Entscheidung zu treffen...

LG

Hanna

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Unsere Tochter hatte "eingeschränkte Realschulempfehlung," die Einschränkung wegen ihrer Hör- Wahrnehmungsschwäche, die besonders in der Grundschule in Deutsch sehr auffiel. Wir haben sie dann aber auf der Hauptschule , also unter der Empfehlung, angemeldet und es nicht bereut. Unsere Tochter wurde selbstbewußt, ging wieder motiviert zur Schule, schreibt in Deutsch seit der 5. Klasse plötzlich überwiegend 3er, mal ne 4er , und ist von den anderen Noten her auf dem Weg zum Realschulabschluß.

Macht man an dem Gymnasium nach 12 Jahren (G8) oder 13Jahren (G9) Abitur? Mein Sohn hat das G8 - Abitur gemacht und mußte viel Zeit Für Schule investieren wegen de Stundenplan (Ganztagsschule). Wieso rät die Lehrerin denn von eurer Gesamtschule ab, ist die nicht so gut? Hier haben alle Kinder auch die Empfehlung "Gesamtschule", unsere hier hat aber auch nen sehr guten Ruf, d.h. gutes Niveau.
Könnte ich nochmal entscheiden, hätte ich meinen Sohn an der Gesamtschule anmeldet und ihm das Jahr mehr gegönnt. Was möchte denn dein Sohn?

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3

Hallo,

meine Tochter hätte notenmäßig die Realschulempfehlung gehabt. Die Lehrerin und ich waren uns aber einig, dass es besser für sie ist, eine Mittelschule zu besuchen.

Und der Alltag hat mir gezeigt, dass die Entscheidung gut war.

Und ja, in Bayern werden Kinder oft auf Biegen und Brechen aufs Gymnasium geschickt, um dann nach 1 oder 2 Jahren feststellen zu müssen, dass es doch die falsche Entscheidung war.

Dann gibt es nur die Devise Augen zu und durch (viel Nachhilfe, mehrfach durchfallen und dann so mit Ach und Krach das Abi) oder eben auf die Realschule.

GLG

6

Hallo,

darf ich fragen, warum Ihr Euch so entschieden habt?

Bei meiner Tochter bin ich auch grad unsicher, ob Realschule oder Mittelschule die bessere Wahl für sie ist. Wir wohnen auch in Bayern.

Was für Erfahrungen hast Du bisher mit der Mittelschule an sich gemacht?

Danke im Voraus und LG

7

Hallo,

für meine Tochter war es die beste Entscheidung. In der Realschule wäre sie schlicht überfordert gewesen.

Sie geht allerdings an eine private Mittelschule, eine öffentliche möchte ich hier keinem Kind zumuten.

Wobei ich es schlicht bedaure, dass wir nicht in Grenznähe zu Östereich wohnen. Da gibt es eine wunderbare private Mittelschule, an die ich meine Tochter sehr gerne schicken würde.

GLG

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4

Hallo,

wir halten uns an die Empfehlung, zumal es sich auch mit dem Wunsch unseres Sohnes deckt.

Hier in BW zählt auch der Elternwille; ich kenne allerdings aus der Klasse unseres Sohnes niemanden, der eine höhere Schulform als empfohlen anstrebt; jedoch werden einige eine niedrigere wählen.

LG

5

Hallo!

Bei einer Gymnasialempfehlung ist es nicht weiter schwierig dieser Empfehlung zu folgen.

Andersrum wäre es ein Problem, wenn die Kinder nicht die Gym-Empfehlung bekommen hätten, wir sie aber dort sehen würden. Aber vielleicht hätten wir sie auch nicht auf dem Gym gesehen, wenn sie sich anders angestellt hätten ....

LG, I.

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Hallo Hanna,

wir haben uns an die Empfehlung gehalten. Allerdings kann ich verstehen, wenn ein Kind eine Hauptschulempfehlung bekommt, dann würde ich auch zur IGS tendieren. Die Hauptschulen wählt hier fast keiner mehr.

In der Klasse unseres Sohnes im Gymnasium gibt es 3 Kinder die eine Realschulempfehlung hatten. Die Empfehlung ist hier auch nicht bindend und bislang schaffen auch diese Kinder den Sprung. Es kommt bestimmt auch darauf an, ob Eltern die Kinder begleiten und unterstützen.

Gruß

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Jein :-D

Die Noten unserer Tochter sagen eindeutig Gymnasium (Durchschnitt 2,0).

Wir leben in Niedersachsen und es gibt hier keine bindende Empfehlung sondern nur ein Beratungsgespräch. Dort spricht man mit den Lehrern der Hauptfächer.

Die Mathelehrerin sagte "eindeutig Gymnasium" und die Klassenlehrerin "sie hat super gute Noten, aber wirkt immer so lustlos und lebt im Chaos. Ich empfehle die Oberschule."

Ähm... ja... bzw. nein!

Sie wird ganz klar das Gymnasium besuchen. Ihre Noten sind dementsprechend ganz egal wie sie die Lehrerin findet, das Genie lebt im Chaos ;-) :-D

Sie brauchte noch nie Hilfe bei den Hausaufgaben. Musste noch nie lernen, weil ihr alles zufällt. Ist neugierig, aufgeschlossen und lernt schnell.

Sie bringt laut Informationsabend am Gymnasium genau die Fähigkeiten mit, die erwartet werden. Für uns ist es deshalb eindeutig. :-)

PS: Hätten wir, wie vor 2 Jahren, noch eine bindende Schulempfehlung, hätte ich es mit der Lehrerin ausdiskutiert, aber so spar ich mir die Luft. Sie diskutiert nämlich nicht sehr gerne. ;-)

Bei unserem Sohn passte vor 2 Jahren die Empfehlung super (Oberschule), aber das haben wir bei ihm auch genauso gesehen.

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Bei meinen beiden ältesten Kindern hatte ich die Empfehlung zur angrenzenden Werkrealschule und ich habe darauf gehört. Eine Entscheidung, die ich bis heute bereue. Meine 16 jährige hat dort den Hauptschulabschluß gemacht und ist jetzt in der 10 Klasse um dort den Realschulabschluß zu machen. Jetzt muß sie in dem einen Jahr soooo viel lernen und nachholen. Die ständigen Stundenausfälle an dieser Assi-Schule helfen wunderbar dabei. :-[
Meine 2 Tochter war auf der gleichen Schule für 2 Jahre und dann haben wir sie auf eine reine Realschule wechseln lassen. Die Schule ist um Lichtjahre besser.

Meine dritte Tochter bekommt jetzt auch bald ihre Empfehlung, sie ist in der 4 Klasse. Ich weiß jetzt schon wie die Empfehlung aussehen wird: die angrenzende Werkrealschule. Die brauchen unbedingt Schüler, vor 2 Jahren kämpfte der Direktor drum, daß sie nicht geschlossen wird. NIEMALS werde ich sie dort hin schicken und ich werde sie auf der Realschule anmelden.

Meine 4 Tochter geht in die 1 Klasse und sollte sie keine Überflieger werden, wird es diesselbe Schule.

LG

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Das ist ja lustig, wir waren vor Jahren dank einer "tollen" Klassenlehrerin in einer ähnlichen Situation. Ging sogar so weit das sie kurz davor war schlechtere Noten zu geben (damals war die Empfehlung hier ja noch bindend) und auch voll dabei war Kinder & Eltern zu überzeugen das ja NUR die Hauptschule in Frage kommt.
Sie hat wohl nicht damit gerechnet das es auch Eltern gibt die sich sowas gefallen lassen (vor allem die Sache mit den Noten..), nach einem ordentlichen Gespräch hat sie klein beigegeben mit dem netten Zusatz das meine Tochter auf der Realschule total fehl am Platz ist und untergehen wird..
Tja, war definitiv nicht so. Dasselbe gilt für die anderen "klaren Hauptschüler"

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Vergessen, war natürlich aus so das die Schülerzahlen für die Hauptschule zu wenige waren,

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Hallo!
Wir haben uns daran gehalten.
Ja, es gibt viele Kinder, die trotz anders lautender Empfehlung aufs Gymnasium gehen. Beim Info-Abend an der Realschule hat er Rektor letztes Jahr erzählt, dass im Schuljahr zuvor 27 Kinder nach dem 6. Schuljahr (also der Orientierungsstufe) vom Gymnasium auf die Realschule gewechselt haben. Aufgrund ihrer Erfahrungen wären sehr viele demotiviert und hätten keine guten Noten geschrieben.

LG Silvia

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Hallo, in Bayern ist die Übertrittsempfehlung bindend, natürlich können die Kinder am Probeunterricht teilnehmen und die Aufnahmeprüfung machen, aber das machen nicht allzu viele. Gesamtschulen gibt es hier nicht. Deshalb ist der Entscheidungsspielraum der Eltern hier nicht besonders groß. Natürlich kann man sich für eine "niedrigere" Schulform entscheiden. Wir haben uns an die Empfehlung gehalten. LG