1. Klasse wiederholen lassen

Servus zusammen,

unter welchen Umständen würdet ihr euer Kind die erste Klasse wiederholen lassen? Unsere Tochter kann nun mehr oder weniger flüssig lesen; versteht, was sie liest, tut sich im Rechnen nicht besonders schwer und kann sich Dinge an sich gut merken.

Leider fordert sie extrem viel Unterstützung bei den Hausaufgaben ein - so kenn ich das von den drei großen Geschwistern gar nicht. Die wussten ab Weihnachten, spätestens Ostern der 1. KLasse, was sie zu tun haben und was verlang wird. Unsere Jüngste nicht. Sie braucht jemanden neben sich, will alles erklärt bekommen und hat eine extrem niedrige Toleranz. Leistungsmäßig ist sie wohl eher im Klassenmittel - auch das kenn ich von den Großen nicht. Dass sie nicht die rasche Auffassungsgabe ihrer Geschwister hat, ist uns schon klar - aber dieses Gewese um alles, das find ich nicht normal. Bin ich durch die drei Großen zu verwöhnt und ist diese "intensive" Begleitung in der GS normal? Erzählt bitte!

LG Mim

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Bei dem was du schreibst sehe ich keinen Grund eine Klasse zu wiederholen. Spart Euch das Jahr, vielleicht braucht sie es später noch.

Nicht jedes Kind ist gleich selbständig, das müssen viele Kinder halt auch erst mal lernen. Es ist per se eine Bürde fleißige, begabte ältere Geschwister zu haben, umso sensibler würde ich mit ihr sein, um sie nicht zu entmutigen.

"Gras wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht",.

LG Doris

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Wie kommst du auf die Überlegung sie wiederholen zu lassen? Nur durch deine HA-Beobachtungen und Sorgen diesbezüglich oder hat eine Lehrerin mal was dazu gesagt?

Bin selbst Lehrerin (allerdings nicht in der Grundschule, sondern weiterführende Schule), wenn du mir genaueres sagst, kann ich dir vielleicht helfen.

Liebe Grüße!

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Zum einen durch meine Hausaufgabenbeobachtungen, zum anderen durch ihr Verhalten ... sie braucht viel Nähe und Aufmerksamkeit während der Hausaufgaben, die Lehrerin meinte vor 6 Wochen, es wäre noch zu früh um eine Prognose zum Wiederholen zu geben. Ich bin auch Lehrerin und kann, glaube ich, ihr Arbeitsverhalten recht gut einschätzen ... Nur mit so kleinen kenn ich mich halt - schulisch - gar nicht aus.

LG

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ich denke auch, dass es vor 5 Wochen noch zu früh war, das zu beurteilen bzw. eine Prognose zu stellen. Nur aufgrund des HA-Verhaltens und der verstärkten Aufmerksamkeit würde ich nicht darauf schließen, dass sie eine Klasse wiederholen muss. Freiwillige wiederholen lassen würde ich sie ohnehin nicht, aufgrund der Anzahl er Schulbesuchsjahre und der Beantragung der Verlängerung der Schulbesuchsjahre im 9. Schuljahr auf der weiterführenden Schule, falls sie es wirklich nicht schaffen sollte, dann ist das so, dann muss sie ja ohnehin wiederholen, aber freiwillig würde ich das in der GS nicht machen. Aber als Sek I - Lehrer weißt du das ja ohnehin bestimmt auch alles.

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Hallo,

wenn sie alles soweit gut beherrscht.. würde ich sie nicht wiederholen lassen.

Die erste Klasse ist tot langweilig für Kinder, die lesen und rechnen können und ihr werdet vermutlich noch mehr Frust erleben bei den Hausaufgaben.

Manche Kinder brauchen halt ihre 1-2 Schuljahre, bis sie wirklich in allen Bereichen der Schule gut ankommen. Wenn ich da an meine Kinder zurück denke, die nun in der 3. und 4. sind, ich hätte nicht gedacht, dass sie sich so entwickeln, wie sie jetzt sind.

Geb ihr Zeit!!

lg

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Hallo
Für mich hört sich das tatsächlich so an als du von deinen älteren Kindern beeinflusst bist, auch Geschwister müssen nicht immer total gleich sein.
Generell ist es eben auch nicht so das jedes Kind Leistungsmäßig oben mit spielt.
Ich denke du solltest einfach mal die vorherigen Erfahrungen "vergessen" und deine Tochter einfach so nehmen wie sie ist und nicht alles mit den Geschwistern vergleichen.
Wenn es dir aber so sehr Sorgen macht setz dich doch mal mit ihrem Klassenlehrer in Verbindung, vielleicht gibt es dort auch Tipps wie du ihr helfen kannst ihre Hausaufgaben besser zu verstehen.

LG

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Überlege dir selbst einmal, ob sich das Verhalten überhaupt bessern würde durch ein zusätzliches Jahr in der ersten Klasse. ;-)

LG

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Ich bin mir da eben sehr unschlüssig, evtl ist ihre Unselbständigkeit darin begründet, dass ihr die Schule zu viel wird und sie irgendwann abschaltet .... wenn sie will, kann sie recht ordentlich arbeiten ...

LG

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hi Mim,
ich schätze mal, dass du wirklich durch deine Großen zu verwöhnt bist (was ja auch schön ist) und deshalb vielleicht auf das Pensum an Hilfe und Unterstützung nicht gewöhnt bist.

Mir geht es bei meinen (nur) zwei Kindern genau so: Mein Sohn hat immer alles ohne meine Hilfe gemacht und fand es schon eine Zumutung (fasste es fast als Konfrontation auf), wenn ich seine Hausaufgaben mal sehen oder gar für eine Arbeit mit ihm üben wollte.

Meine Tochter bietet mir ein Jahr später das komplette Kontrastprogramm. Zwar macht sie auch ihre Hausaufgaben weitestgehend allein. Aber wenn es dann an einer Stelle mal nicht so "flutscht", kriegt sie sich auch gleich gar nicht mehr ein und ist dermaßen sauer, dass ab dann fast nix mehr zu retten ist. Auch ist ihre Leistung und ihre Auffassungsgabe bei weitem nicht so ausgeprägt wie bei ihrem Bruder.

Aber nun war ich diese Woche beim Elternsprechtag und siehe da: mir bescheinigten die Lehrer aller Hauptfächer, dass es alles absolut okay sei und sie im Bereich 2 bis max. 2-3 läge und sie sie als absolut zuverlässige und konzentrierte Schülerin erleben. Das heißt, scheinbar macht sie den sterbenden Schwan, also das Rumpelstilzchen nur hier bei mir zuhause (was mir vielleicht zu denken geben sollte, mich wiederum aber auch in schulischer Hinsicht sehr beruhigt :-)

Sprich doch mal mit ihren Lehrern! Wenn diesbezüglich noch keiner Bedenken geäußert hat, wird ein Wiederholen wohl kaum nötig sein und alles ist im grünen Bereich - nur nicht vielleicht so grün, wie du gewohnt bist ;-)

LG
cori

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Hallo,

meine Kleine verlangt auch sehr viel Hilfe bei den Hausaufgaben. Ständig möchte sie meine Aufmerksamkeit und war meiner Meinung nach komplett überfordert. Auch ich dachte an Wiederholung, v.a. auch deshalb, weil sie eine der Jüngsten ist. Ich bin also recht sorgenvoll zum Lernstandsentwicklungsgespäch gegangen. Die Lehrerin begrüßte mein Mädchen mit folgenden Worten:" Hallo..., ich freue mich dich in der Klasse zu haben." Weiter ging es mit:" Du machst tolle Fortschritte und gehörst zu den Klassenbesten. ....." Ich war baff ! Sie fragt zwar auch in der Schule schnell nach, aber sie ist dort ganz anders. Hier zu Hause möchte sie mein kleines Mädchen sein. Sie braucht viel Nähe, fordert sehr viel Aufmerksamkeit. Die Nähe bekommt sie natürlich. Aber ihre 1000 Fragen beantwortet ich nicht mehr gleich, sondern fordere Sie auf noch einmal selbst nachzudenken. Wenn sie Hilfe fordert, sage ich ihr, dass sie es bestimmt alleine schafft. Und das tut sie dann meistens auch und ist ganz stolz auf sich. Meine große Tochter ist recht dominant und eher ein "Freigeist" da hat sich unsere Kleine einfach die Rolle, des niedlichen, hilflose Mäuschen genommen. Vielleicht auch etwas reingedrängt worden, da sie erstmal tatsächlich unglaublich niedlich ist und zweitens eine Sprachentwicklungsstörung hatte. Vielleicht hat sich deine Kleine auch diese "unbesetzte" Rolle in eurer Familie angeeignet.
Lieben Gruß Onetta

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Hallo,

ich war von meinem Großen sehr verwöhnt. Er kam in die Schule, alles lief. Dann zwei Jahre später kam der Kleine. Mit ihm saß ich täglich. Deutsch war eine Katastrophe. Ich dachte er lernt nie lesen und schreiben. Während die Klassenkameraden schon flüssig lasen, zog er noch Silben zusammen. Einfache Texte abschreiben ging gar nicht. Wörter aus dem Kopf aufschreiben noch weniger. Die Lehrerin sagte, alles wäre noch im Rahmen und er bräuchte nur länger. Tatsächlich, es war so. Der Knoten platzte allerdings erst in der 2. Klasse. Jetzt in der 3. erledigt er spielend alles allein und gehört zu den Klassenbesten. Vielleicht braucht deine Tochter auch einfach nur Zeit. Ich würde nicht wiederholen lassen, sondern noch abwarten.

LG
Michaela