hoher druck am gym 5. klasse

hallöle, unsere tochter geht in die 5. klasse gymnasium und das gerne. sie hatte im hj. einen durchschnitt von 2,3. nun ist dieses hj. sehr kurz, im mai sind wg. himmelfahrt & pfingsten & abi fast 14 tage frei. anfang/mitte juni sind schon zeugniskonferenzen. deshalb kommen jetzt alle arbeiten knüppelhart aufeinander. der druck ist groß, das lernpensum ebenso. sie will gute noten schreiben und strengt sich an. wir eltern machen da keinen druck. heute hat unsere tochter bitterlich geweint, dass alles zuviel sei, sie jedes wochenende lernen würde, viele hausaufgaben anstehen....
sie ist sehr organisiert, macht sich lernlisten, an welchem tag sie für welche arbeit lernen will.
da wir diese situation schon 2-3 x hatten, haben wir ihr angeboten, uns zu erkundigen, ob sie an die gesamtschule wechseln kann (was eigentlich lt. schulleiter nicht möglich ist, erst zur 11. wieder, jahrgänge rappelvoll). sie hat heute das erste mal zugestimmt, dass wir uns zumindest erkundigen.
unsere tochter ist intelligent, strebsam, ehrgeizig, fleißig, hat durchhaltevermögen. durchschnitt 1,6 in der GS. wir haben immer gedacht "wenn nicht sie am gym, wer dann?".
und nun??? wir sind ratlos. zähne zusammenbeißen schon in der 5.? dieser druck muss doch nicht sein.
wer hat einen netten rat oder gedankenanstoß?
danke

1

Moin,

ihr solltet Euch klar machen das sich Deine Tochter in einer Prüfungsphase befindet. Da kommen die Arbeiten nun einmal nacheinander den alle Lehrer wollen/müssen ihre Leistungsnachweise bzw die Noten bis zum Zeitpunkt X zusammen haben.

Ist das geschafft wird es wieder entspannter. #liebdrueck

Das es Deiner Tochter zu viel wird kann ich verstehen, da hilft nur durchhalten. Ich finde Deine Tochter unglaublich organisiert wen sie sich jetzt schon Listen schreibt wann was zu lernen und abzuliefern ist. #pro

Ich glaube allerdings nicht das es für sie auf einer andren Schule einfacher wird. Sie wird sich immer "Druck" machen weil sie offenbar der "Typ" dafür ist. Auch auf einer andren Schule wird sie gute Noten schreiben wollen und schon ist der Druck wieder da.

Ich würde sie also auf dem Gymnasium lassen und versuchen das Eure Tochter lernt den Druck, den sie sich selbst macht , raus zu nehmen.

Ich weis das ist unglaublich schwer aber nur so kann sie lernen mit ihren "Kräften" zu Haushalten und sie sich einzuteilen.

Das zu können wird sie später im Leben immer brauchen.

LG dore

3

das klingt sehr vernünftig, danke :-)!
nur wie lernt man, sich selbst den druck zu nehmen??
glg

2

Hallo,

ein paar Ideen wenn du versuchst, sie zu "entlasten". Mein Sohn (4. Klasse) ist gerade in einer ähnlichen Situation - er schreibt nächste Woche vier Klassenarbeiten und alles so Fitzelzeug, das man sinnfrei auswendig lernen muss - was wo genau dran kommt, weiß er seit gestern (gut, dass diese Woche ins Land zog, ohne das etwas geschrieben wurde)..

Ich habe ihm für die vier Arbeiten alles per Computer zusammengeschrieben (mindmapartig) dass er es wirklich nur lernen muss.Ich habe es so formatiert, dass es jeweils auf ein doppelt bedrucktes DinA3 Blatt passte, das sieht psychologisch nach viel weniger aus. #schein Das hilft, v.a., weil man nicht ständig blättern muss (in den Heften) und verkürzt die Lernzeit. Wir hatten das auch schon auf Karteikarten, das hat auch sehr gut geklappt.

Und heute Abend um fünf habe ich ihn gebeten, einfach aufzuhören mit dem Lernen und er hat einen Film geschaut. Ganz ehrlich, nichts von diesem sinnlosen Stress zählt für den Übergang. Im Heimat- und Sachunterricht muss er die Namen der Wälder lernen, die unser Dorf umgeben (und wir wohnen in einer eher waldreichen Gegend) und die der Flure ... ich wohne schon mein ganzes Leben hier und viele der Namen hatte ich noch nie gehört (und das Wissen auch noch nie vermisst).

Ist doch bei euch auch so ... ich würde schauen, dass Mathe und Englisch und Deutsch laufen. In den Lernfächern lernt man immer viel und vergisst es viel schneller ....

GLG
Miss Mary

7

Guten Morgen,

ich würde das niemals tun, meinem Kind Lernzettel zusammenschreiben etc. Das wäre mir eindeutig zu viel Engagement von Seiten der Eltern.
Mein Kind geht zur Schule, mein Abi ist schon gemacht.
Mein Kind muss sich strukturieren, ich bin damit durch.

Natürlich höre ich meine Kinder ab, natürlich unterstütze ich hier und da, aber die Fakten sortieren und aufschreiben, damit mein Kind das dann auswendig lernen kann - das wäre mir zu viel. Das müssen meine Kinder selbst lernen. Ich gebe die Tipps, besorge die Karteikästen für die Vokabeln etc., aber damit arbeiten müssen die Kinder, nicht ich.

Aber vielleicht habe ich das gerade auch nur falsch verstanden. Dann entschuldige.:-)

L G

White

10

Mindmapping oder lernnotizen sind ein superidee! ABER nur wenn das Kind sie selber machen. Aufs gymni gabs lernen lernen konferenz für eltern. Kinder sollten mindmapping lernen ( auch schriftlich) von ein heft einfach ablessen und abfragennist nicht si effiecient. Ich habe das mit mein sohn das beim erte mal zusammen gemacht auf kartien. Aber er hats gemacht. Oder für ihm ist auch spass selber ins computer zu schreiben. Dieses schtritt muss das kind selber machen, teil von lerneffekt

weitere Kommentare laden
4

Hallo
Erst einmal, es ist super das sie sagt wie sie sich fühlt.
Meine Tochter war vor nicht allzu langer Zeit in einer ähnliche Situation (bloß war sie älter) deshalb kann ich nachempfinden in welchem Zwiespalt du stehst.
Den Tipp lernzettel für sie zu schreiben würde ich jedoch auf keinen Fall machen, ganz unabhängig davon wie es für sie weitergeht: Phasen in denen viele Arbeiten geschrieben werden gibt es auf jeder Schule, lernfächer auch.
Zudem auch nicht jedes Kind mit lernzetteln lernt und wenn es das tut ist es schon mal eine gute Wiederholung den ganzen Kram selbst zusammen zu fassen.
So wie du deine Tochter beschreibst scheint sie aber ohnehin schon ganz gut "ihre" Methode zum lernen gefunden zu haben. Das sie so organisiert ist ist klasse.
Generell erinnert es mich wirklich sehr an meine Tochter, bei ihr war oft die eigene Erwartung und Enttäuschung ein problem. Nicht unbedingt die eigentliche Leistung (die völlig ok war). Könnte das bei euch auch der Fall sein?
Wichtig ist meiner Erfahrung nach das Kind ernst zu nehmen es aber gleichzeitig auch auf dem Boden zu halten wenn du verstehst was ich meine.
Einen Ausweg gibt es immer irgendwie, wenn es ihr wirklich nicht gut geht und sich nichts ändert würde ich auch definitiv diesen Ausweg nutzen.
Genau dieser "Ausweg" war das was bei uns geholfen hat, plötzlich war meine Tochter wieder sie selbst, total motiviert und nicht mehr das niedergeschlagene Persönchen dessen leben ausschließlich aus Schule und sorgen bezüglich allem was damit zu tun hat.
Das würde ja auch auf keinem Fall heißen das sie nicht in der Lage ist Abitur zu machen aber manchmal muss man erst etwas Druck rauslassen das es wieder besser wird.
Es muss ja wirklich nicht sein das schon 10 jährige Kinder an soetwas zerbrechen, auch heutzutage wo Abi "sooooo" wichtig ist, gibt es immer noch Dinge die wichtiger sind.

Das wird schon :-)

LG

5

Hallo,

Glaube mal nicht dass es an anderen Schulen anders ist. Egal wo, es herrscht Prüfungsstress.

An allen Schulen gibt es Abschlussprüfungen und somit für die anderen Klassen alles auf einmal.

Meine ist auch 5.klasse Gymnasium.... Da bleibt sie auch. Meine andere 7 Klasse Realschule und da war 5 und 6 auch sehr stressig... Jetzt ist sie älter und alles gewohnt und findet es nicht mehr so anstrengend.

Mona

6

Ich würde alles in Relation zum gesamten Leben setzen.
Die 5. Klasse ist nicht so wichtig, dass das Kind sich Lernpläne machen muss, jeden Tag und jedes Wochenende nur mit Lernen verbringen sollte.
Klar ist es super, dass deine Tochter strukturiert ist, meine ist es auch. Sie ist ebenfalls 5. Klasse Gym, sie berichtet mir, was sie wann lernt, danach hakt sie es ab.
Sie ist sehr gut in der Schule, dennoch hatte sie bei Mathe in der letzten Arbeit einen ersten großen Ausrutscher (eine 5, wobei diese Arbeit unglaublich schlecht ausfiel in der Klasse).

"Ich schaffe das nicht" war bei uns noch nie ein Thema. Also sieh zu, dass du den Druck rausnehmen kannst. Sie macht sich zu viel davon.
Erkläre ihr, dass die 5. Klasse einfach schwerer ist, weil sie sich umstellen muss von Grundschule (oftmals pillepalle) auf Gymnasium. Sie muss lernen, sich zu entspannen und sich nicht mitreissen zu lassen von anderen Kindern und Eltern, die vielleicht meinen, das Kind MUSS jetzt unbedingt 200% geben, bis zum Abi.
Denn das geht in der Regel schief.
Schau also, dass dein Kind nicht das GANZE Wochenende lernt, sondern nur 1-2 Stunden am Tag. Mehr nicht.

Bei uns werden Arbeiten geschrieben in Deutsch, Mathe, Englisch. Ein paar Tests in Erdkunde, Biologie, Physik, Religion.

Alles kein Grund, in Panik zu geraten.

Ein Kind muss spielen, lesen, Blödsinn machen können, um glücklich zu sein.
Wenn deine Tochter es nicht allein schafft, sich abzugrenzen, dann übernimm du den Part.

Ermutige sie, dass sie es schaffen wird (man muss nicht Klassenbeste sein), mach schöne Dinge mit ihr, frag sie zwischendurch ein wenig ab, fertig.

So würde ich das machen bei so einem Kind.

Ich selbst habe zwei Kinder, das eine ist strukturiert und unglaublich ehrgeizig (Tochter, 5. Klasse Gymnasium) , das andere unglaublich faul und bequem (Sohn, 7. klasse Gymnasium, wer weiss, wie lange noch). Das strukturierte Kind bremse ich sanft, das faule Kind trete ich immer mal wieder, damit es in die Gänge kommt (nein, nicht wortwörtlich, na klar).

Euch eine gute Frühlingszeit. Sorgt für Ausgleich und Relativierung der bevorstehenden Anforderungen.

#liebdrueck

White

11

gut geschrieben, so sehe ich das auch!
hier auch 5.und 7. klasse gym, allerdings 2 jungs. der große war/ist auch sehr ergeizig und für ihn war die 5. klasse der totale schock, weil er plötzlich nicht mehr zu den klassenbesten gehörte, sondern eher zum mittleren bereich.
ich habe ihm mehrfach klar gemacht, dass mir 3en völlig reichen und damit sehr zufrieden bin. das hat ihm den druck genommen (den er sich auch völlig alleine gemacht hat).

jetzt gehört er wieder zur spitze, aber mir hätte ein 3er kind auch gereicht ;-)

lg

8

Hallo.

Lasst das Kind dort, wo es ist. ;-)

Mein Sohn ist in der 5. Klasse Realschule und es ist haargenau dasselbe "Theater" mit den Prüfungsphasen.
Bei ihm war es jetzt "zufällig" schon 2 x so, dass am Freitag Englisch-SA geschrieben wurde und am Dienstag drauf Mathe.
Und ausgerechnet am Donnerstag vor Englisch wurde in Erdkunde, Religion und Bio eine Ex geschrieben. :-[ Klar hatte er irgendwie damit gerechnet und sich das auch alles nochmal durchgelesen. Aber zur richtig Lernen blieb einfach keine Zeit, da die Schulaufgaben einfach vorgingen. Die Exen fielen dann auch dementsprechend nicht so prickelnd aus....:-(

Aber du siehst, es ist überall so und scheinbar durchaus von den Lehrern so beabsichtigt.

Somit würde ein Wechsel auf eine andere Schule nix bringen. Wenn sie gut ist, dann lasst sie auf alle Fälle auf dem Gym.

Alles Gute!

9

Der Druck wird an einer Gesamtschule nicht weniger sein. Insbesondere, da ein grosser Teil des Drucks im Kopf Deiner Tochter entsteht.

Lernlisten sind schon mal prima. Sinnvoll finde ich auch, mit den Kurzen vor Beginn der Lernerei zu schauen, was schon sitzt und was sie sich nochmal intensiver anschauen müssen, und danach auch zeitliche Fenster einzubauen. Also den, auf den ersten Blick, riesigen Berg in kleine Päckchen einzuteilen und sich zeitliche Vorgaben zu setzen.

Wie gesagt, das Pensum an einer Gesamtschule ist nicht geringer. Einzig, das Abstürze abgefedert werden, unterscheidet sie von einem Gymnasium. Aber Abstürze sind ja gerade das, was Deiner Tochter unbedingt vermeiden will.

Grüsse
BiDi

14

Erstmal abwarten, wie die Arbeiten ausfallen. Bisher läuft es doch?

Vielleicht reicht es ja auch, wenn sie weniger lernt.

Ich würde mich auf die Hauptfächer konzentrieren und den Rest nur vor Tests durchlesen.

Wo sind ihre Stärken?

15

Hallo,

ich finde die Schulsituation auch nicht immer leicht. Gerade vor den Ferien häufen sich die Arbeiten so, dass auch hier Streitereien und Tränen vorkommen. Hier werden die Arbeiten allerdings von einigen Lehrern schon am Jahresanfang bekanntgegeben und in diesen Fächern läuft es dann oft leichter. Das hilft ungemein. Man weiß, zu wann, die nächste Arbeit läuft und kann sich schon dementsprechend organisieren.

Was mich jedoch immer wieder verwundert, ist dieser enorme Ergeiz mancher Kinder - bei uns in der Klasse scheint es die Mehrheit zu sein. Kommt das von den Kindern oder Eltern ? Es gibt einige Kinder die bei einer 3 total frustriert sind - aber warum ? Natürlich ist man nicht immer glücklich über eine 3 z.B. wenn man die Frage nicht richtig gelesen hat oder einfach unglücklich ausgedrückt hat aber aber das gehört doch auch zur Lebenserfahrung dazu.

Bei uns ist es so, dass die Hausaufgaben meistens bis 30 - 45 Minuten dauern. Das andere wäre Vorbereitungszeit. Diese Vorbereitungszeit muss hier unser Sohnemann noch richtig lernen denn das bringt bei uns immer die Probleme vor Arbeiten.