1. Klasse und zu langsam - leicht abgelenkt

Hallo!
Ich jammere jetzt womöglich auf hohem Niveau aber ich erhoffe mir ein paar Tipps von euch:
Meine Tochter (6) geht in die erste Klasse. Eigentlich ist alles "gut". Leider ist sie zu langsam. Auch im Unterricht. Einmal kam sie schon später aus dem Unterricht weil sie noch etwas zu Ende machen musste und sie hatte schon ein paar mal Zusatzhausaufgaben weil sie es in der Schule nicht fertig bekommen hat. Heute auch. Sie hat sich heute wieder so lange an den Hausaufgaben aufgehalten, ihre Freundin war auch da und natürlich viel schneller fertig. Weil zwischendurch aufgestanden wird, erzählt wird usw. Die Freundin redet ja auch, macht dabei aber trotzdem weiter. Meine Tochter hingegen schweift mit den Gedanken völlig ab und muss zig mal zum weitermachen ermahnt werden.
Ich muss dazu sagen, es ist nicht immer so. An manchen Tagen ist sie auch in 10 Min. fertig.
Zum Halbjahr hatte ich ein Gespräch mit der Lehrerin, dort hieß es alles super, sie hinkt (noch) nicht hinterher und weitermachen wie bisher. Ich mache mir mittlerweile doch Gedanken dass sie zu weit hinterher hinkt (oder werden wird).
Es ist so dort dass die Kinder nicht gleichzeitig genau den selben Stoff machen, eben jeder wie weit er gerade ist, wobei wir beim nächsten Thema wären:
Meine Tochter macht nur das nötigste, nämlich nur dass was sie gesagt bekommt, sie kommt nicht mal auf die Idee von selbst noch etwas zu tun. Sie sagt immer "wir müssen NUR das machen..." Sie sieht es also gar nicht ein mal etwas mehr zu machen.
So, wie vermittel ich ihr das denn mal am besten dass sie da mal noch etwas tun könnte? Und was kann man tun um die Konzentrationsfähigkeit zu verbessern? Wobei es da mehr darum geht sich nicht ablenken zulassen. Tipps? Übungen? Konsequenzen?
Ich gucke da zu und komme mir total hilflos vor...
Danke fürs lesen
LG

1

Hallo!

Leider kann ich dir keinen guten Tipp geben, aber: du bist nicht allein! #liebdrueck
Ich hab hier genauso ein Exemplar sitzen.

Meine Tochter besucht die erste Klasse einer verschränkten Ganztagsschule. Das heißt, eigentlich sollte sie mit ihren Hausaufgaben bereits in der Schule fertig sein. Eigentlich! #zitter
Tatsächlich bringt sie in regelmäßigen Abständen noch Arbeit fürs Wochenende mit. Sie kommt einfach mit der selbständigen Arbeit (Wochenpläne) nicht zurecht und verzettelt sich in detailreichen Zeichnungen im Rechenbuch. Andere Kinder sind da wohl zum Teil schon dienstags durch.#schwitz
Ihr Lehrer sieht das allerdings (noch?) recht entspannt, da sie grundsätzlich gut mitkommt und "nur" die für sie langweiligen Abschreibarbeiten vertrödelt.

Für uns ist es halt blöd, weil ein Teil des Wochenendes draufgeht. Letzten Sonntag saß sie zum Beispiel fast eine Stunde über sechs! Zeilen#gruebel#aerger

Sorry für den langen Text, noch dazu ohne wirkliche Hilfe. Du siehst, es geht auch anderen ähnlich...

Lg mrscoco

2

Hallöchen,

als meiner in der 1. Klasse war, bin ich verzweifelt....
in der 2. Klasse bin ich verzweifelt.....
in der 3. Klasse bin ich verzweifelt.....
in der 4. habe ich es aufgegeben.......und da auf einmal ging es.......
es gibt immer noch Momente, da könnte ich platzen. Aber.....ihm ist mittlerweile schon klar, wann er mal einen Gang schneller machen muss. So ein Hibbel wie ich wird er nie - er hat einfach die Ruhe weg und irgendwie werd ich den Gedanken nicht los, dass mein Mann auch mal so war.......aber ich finde mich langsam damit ab und seit dem läuft es viel besser.

3

Hallo! Ganz tief durchatmen und Geduld haben. In der ersten Klasse müssen so viele neue Dinge gelernt und vertieft werden. Es ist ganz normal, wenn dein Kind noch langsam ist und ich versichere dir, es wird besser. Es gibt immer Kinder die damit schnell zurecht kommen und andere brauchen halt länger.
Der Große (Klasse 4) hat in der ersten Klasse mitunter 20 Minuten gebraucht bis er mal seinen Stift in der Hand hatte. Heute ist er immer mit Tagesplan und Hausaufgaben ( Ganztag) fertig und wechselt im Sommer aufs Gymnasium.
Der Kleine (Kl 2) hat ein Schuljahr gebraucht um in der Schule anzukommen. Er war sehr langsam und müsste fast jeden Tag trotz Ganztagesklasse noch zu Hause nacharbeiten. Heute arbeitet er zügig und Hausaufgaben zu Hause kommen kaum noch vor.
LG Basket

4

Hallo,

das kenne ich von unserer Tochter auf. Bei jedem Elterngespräch kommt "Ihre Tochter ist fachlich total fit und macht super mit, aber sie ist zu langsam.".

Mittlerweile ist sie im dritten Schuljahr und kapiert offenbar nach und nach, dass sie mit diesem Tempo auf dem Gymnasium, wo sie gerne hin will, ein Problem haben wird. Sie ist zwar immer noch nicht die schnellste, aber es bessert sich.

Mir graut schon davor, wenn unser Sohn im Sommer in die Schule kommt. Gegen den ist unsere Tochter die Geschwindigkeit in Person. #schwitz

Das Experiment, wo jeder Schüler mal guckt, wie weit er in einer bestimmten Zeit kommt, hatten wir im 1. Schuljahr auch. Das Ergebnis war, dass viele Kinder, auch unsere Tochter, die Arbeitshefte in den Ferien zuende bearbeiten mußten. #aerger
Ich habe dann die nächsten Arbeitshefte in Seiten unterteilt, die pro Wochentag zu machen sind, um sie rechtzeitig beenden zu können, und das war das Pensum, das unsere Tochter schaffen mußte. Da hat sie zwar länger dran gesessen, als von der Lehrerin vorgesehen, aber wer die halbe Zeit vor sich hin träumt, sitzt eben doppelt so lange an den Aufgaben.

Ich frage mich, wer diese Theorie aufgestellt hat, dass Kinder in "ihrem eigenen Tempo" arbeiten sollen. Die gehen dabei immer davon aus, dass die Kinder konzentriert in dem Tempo arbeiten, in dem sie arbeiten können, aber viele Kinder meinen, dass sie ihr Soll erfüllt haben, wenn sie X Minuten vor dem Heft gesessen haben, auch wenn sie die halbe Zeit Löcher in die Luft geguckt haben.

Zum Glück hat unsere Tochter im Laufe des 1. Schuljahrs eine andere Lehrerin bekommen, die, ganz altmodisch, eine bestimmte Menge Aufgaben aufgibt.

Zusatzaufgaben spart sich unsere Tochter in der Regel auch. Aber das kann ich verstehen. Nicht jedem sind Sternchen von der Lehrerin wichtiger als Freizeit.
Falls das anders gedacht sein sollte, soll die Lehrerin sie als Pflichtaufgaben aufgeben.

LG

Heike

16

Hallo!

Ich muss gerade etwas schmunzeln. Bei mir stand bis zur 6. Klasse auf JEDEM Zeugnis, dass ich zu langsam bin (natürlich immer charmant ausgedrückt :-p).
Tja, ich hab nach 13 Jahren Abitur gemacht, studiert, und mittlerweile bin ich seit 10 Jahren niedergelassene Zahnärztin. Viel anstrengen musste ich mich in der Schule nie, aber die Schnelligkeit hab ich erst im Berufsalltag gelernt.

LG

5

weniger druck hilft sehr, sie soll für sich lernen nicht für dich.
Wen sie erkennt das es Sinn macht mehr zu lernen dann geht alles von allein und um so weniger du ihr das sagst um so eher kommt sie drauf, meinen Töchtern musste ich noch nie nen Tipp geben es läuft einfach, die 3Klässlerin will gute Noten, die Erstklässlerin will die schnellste sein von sich aus...

8

"weniger druck hilft sehr, sie soll für sich lernen nicht für dich.
Wen sie erkennt das es Sinn macht mehr zu lernen dann geht alles von allein"

Naja, das ist auch eine nette Theorie, was ist aber, wenn das Kind den Stoff sowieso kann und einfach keine Lust auf diese ewigen Wiederholungen hat? Oder das Kind malen hasst und man in der ersten Klasse alles mögliche ausmalen muss in den Hausaufgaben? Selbst ICH als Erwachsene sehe darin keinen großartigen Lerneffekt und kann tatsächlich verstehen, dass einige Kinder darauf keine Lust haben!

Mein Sohn hat mir mal aus Spaß Hausaufgaben aufgegeben, ich musste eine Seite lang immer pro Zeile ein und das selbe Wort schreiben, ES IST LANGWEILIG!

Das Problem daran ist, dass es verschiedene Lerntypen gibt, die einen brauchen diese ständigen Wiederholungen, für die anderen machen sie keinen Sinn und es ist für sie die reinste Strafarbeit ohne jeglichen Nutzen.

Mein Sohn gehört auch zu den Kandidaten, die stundenlang vor den Hausaufgaben sitzen können, ohne einen Finger zu rühren, oder in der Schule suuuper langsam ihre Arbeit erledigen. Sobald aber was neues dran genommen wird, ist er sofort mit großem Eifer dabei und versteht auch sofort um was es geht. Die Hausaufgaben haben für ihn kaum einen Nutzen, genauso wenig wie die seitenlangen gleichen Aufgabenblätter, die sie in der Schule erhalten.

Es ist schwierig solchen Kindern klar zu machen, dass sie ihre Hausaufgaben trotzdem machen müssen, oder im Unterricht trotzdem ihre Aufgaben erledigen müssen!

Gruß
#winke

9

Naja wenn ein Kind unterfordert ist sollten die Lehrer zusehen dass es anspruchsvolle Aufgaben bekommt , meine jüngere bekommt auch in Deutsch viele Aufgaben aus der 2ten manchmal sogar 3ten Klasse, somit ist es für sie eine Motivation schnell die langweiligen Aufgaben zu erledigen damit sie sich mit interessanten Dingen befassen, sie bekommt keine dann wiederholungsarbeitsblätter sondern halt solche die fordern, Als Hausaufgabe bekommt sie Stoff aus höheren Klassen.
Naja wenn es jetzt malen hasst dann würde ich schon sagen dass kind soll das nötigste machen auch wenn es nicht so schön ausschaut hauptsache gemacht.

Wie gesagt man sollte sich dem Kind schon anpassen unterforderung ist genauso schlimm wie überforderung in jeden Fall sollte es Lösung geben.

Allerdings habe ich aus Ausgangsthema so verstanden dass das Kind der TE einfach langsam ist und keine Lust auf Zusätzliche Dinge hat, in sonen Fall sollte man wirklich nichts tun irgendwann kommt die Eigenmotivation.

weitere Kommentare laden
6

Hallo,
bei meinem Sohn wurde es besser, als ich den Wecker zu den Hausaufgaben eingeführt habe. Am Anfang konnte er sich auch eine Stunde mit einer Seite beschäftigen.

Jetzt ist es viel besser geworden und er ist motiviert, auch mal etwas an Bonusaufgaben zu erledigen.

Gruß

7

Ich hab hier das Gegenteil sitzen!

Meine schmiert immer alles total schnell hin. Das ist auch nicht gut! Oft hat sie nur noch 5 Rechenaufgaben als Hausaufgabe, weil sie den Rest in der Schule schafft. Die Lehrerin meint, es ist ok, aber ich finde ihre Handschrift schon jetzt furchtbar.

Etwas mehr Ruhe würde ihr nicht schaden.

Du siehst also, man kann es uns Müttern nie recht machen! ;)

Aber in einem Punkt sind sie gleich: meine Macht auch nicht mehr als sie muss. In ich kann das verstehen! Ich lass sie da gewähren. So lange sie abends beim zu Bett gehen mit mir liest und damit übt, ist es in Ordnung.

17

Hallo!

Ich kann dir keine Tipps geben sondern nur sagen das dass völlig normal ist. Die Kinder kommen vom Kindergarten wo sie sich sicherlich viel bewegt haben. Plötzlich still sitzen, lange zuhören, neue Kinder, etc...
Es ist sehr viel was da gerade in der ersten Klasse passiert. Meine zwei waren auch so. Immer der Satz so langsam, abgelenkt, bla bla bla

Am Anfang machte ich mir auch sehr viele Gedanken und überlegte was kann ich tun, und ehrlich gesagt seit ich das lockerer sehe geht es auch viel besser. Jedes Kind ist anders und hat sein Tempo. Gerade unsere kleinere ist so ein kleines Plappermaul. Sie redet und redet und redet...
Beide haben zum Glück sehr nette Lehrerinnen. Ich würde mir da keine zu großen Gedanken machen, es ist erst die erste Klasse. Lass ihr Zeit. Wenn du Druck reinbringst wird das nichts. Schule soll Spaß machen.

Alles Liebe du bist nicht allein!

Gabi

18

Vielen Dank für eure Antworten!
Ihr habt wohl recht und ich werde ihr noch etwas Zeit geben...
Allerdings habe ich auch schon ab und zu die Uhr-Methode angewandt und das hat dann auch ganz gut geklappt. Allerdings finde ich das ehrlich gesagt total doof weil ich ihr eigentlich garnicht so ein Stress machen will. Das ist wohl unser Problem: Ich will ihr garkein Stress machen und sie ständig zur "Eile" mahnen (z. B. morgens beim Anziehen, es sind ja nicht nur die Hausaufgaben) hab aber auch keine Geduld bei der Trödelei zuzuschauen. Es wäre eben am schönsten wenn das einfach von selbst "laufen" würde.
Aber gut, man kann wohl nicht alles haben daher versuche ich zukünftig mich in Geduld zu üben.
Vielen Dank euch und

LG