Reitbekleidung - Was könnt ihr empfehlen?

Hallo,

unsere Kleine reitet eigentlich auch - allerdings ist sie vor 3 Wochen während der Reitstunde zwei Mal so heftig abgestiegen, besser abgeworfen worden, dass sie aktuell keine Ambitionen verspürt zu reiten

Wir bestellen bei Reitsport Krämer. Gottseidank habe ich nicht das Teuerste gekauft, was es dort gibt, wenn sie wirklich nicht mehr möchte, wäre das schade gewesen.

Wir haben einfach eine Reithose (rosa ) in mittlerer Preisklasse bestellt, Reitstiefel dazu (hat sie sich ausgesucht) und einen Reithelm, da waren wir aber vor Ort und haben ihn anpassen lassen. Und wir haben noch einen Oberkörperprotektor inkl. Wirbelsäule dazu genommen, eben für den Fall der Fälle .

Zwei Freundinnen von mir haben mehrere eigene Pferde, die eine einen Reitstall. Sie meinten auch, dass die Kleidung nicht sooooo ultra wichtig ist. Lieber in die wichtigen Dinge investieren und das ist Sicherheit. Ach so, die Stiefel sollten einen Absatz haben - wegen den Steigbügeln.

Zwiebellook ist auch nicht schlecht und ne Weste.

Mehr weiß ich auch nicht. Wollte eigentlich jetzt auch anfangen zum Reiten, ich lasse es aber bleiben. Mir hats schon gereicht, als Lara gestürzt ist. Ich brauch das nicht. Evtl. eigenes Pferd, da weiß ich wie es reagiert und kanns besser abschätzen.... mal sehen was die Zukunft so bringt.

LG
Caro

Hallo,

wir kaufen die Reithosen und sonstiges bei Loesdau.

Ich finde, online kann man die schlecht bestellen, denn die Hosen müssen wirklich gut sitzen.

Im Moment trägt meine Tochter eine von Black-Forest mit Gesäßeinsatz.

Dazu Helm, Sicherheitsweste (braucht sie erst seit sie galoppiert, vorher war es kein Muss), Kurzreitstiefel (Leder) und Chaps. Am Anfang trug sie Gummireitstiefel. Waren auch völlig ausreichend.

Sie hat auch Reithandschuhe. Das hat sich bewährt, da ihr beim Galopp der Zügel leicht aus den Händen rutscht.

GLG

Hi,

meine Kids sind 5 Jahre geritten und wir haben im Fachgeschäft eingekauft. Besonders, wenn du nicht weiß, wie eng die Hosen sitzen müssen, solltest du Dich am Anfang beraten lassen.
Schau doch mal, ob Losedau bei dir in der Nähe ist, da gibt es fachkundige Beratung.

Rückenprotector würde ich auf jedem Fall kaufen! Vielleicht habt ihr eine vom Skilaufen?!
Schaden tut es nichts und passieren kann immer etwas . Bei uns ist ein Mädchen mal falsch abgestiegen und blöde gefallen....mit Protektor hätte es evt. anders ausgeschaut. Naja, meine sind immer ohne geritten aber im Nachhinein würde ich eine kaufen.

lg
lisa

Hallo,

wir haben eine gebrauchte Reithose, gebrauchte Gummi-Reitstiefel und eine gebrauchte Sicherheitsweste von Freunden für unsere Tochter.
Dazu haben wir noch einen neuen Helm und Handschuhe gekauft.

Bei Hose und Stiefeln kann man wenig falsch machen, wenn Deine Tochter eine normale Figur hat. Die Marke ist ziemlich egal. Wahrscheinlich wächst Deine Tochter eher raus, als dass die Sachen kaputt gehen. Sie wird ja nur einmal pro Woche reiten, nehme ich an.

Bei den Westen wird die Sache schon schwieriger. Die günstigen Westen tragen sich nicht sonderlich gut. Die Westen, die gut sitzen, sind ziemlich teuer. Auch hier würde ich versuchen, ob man so etwas gebraucht bekommt, und auf jeden Fall sollte Deine Tochter die Weste vorher anprobieren.
Hier gibt's Infos, wie sie sitzen sollte: http://www.sicherheit-beim-reiten.de/Sicherheitswesten-Kauf
In den Ställen hängen auch öfter Angebote für gebrauchte Kinderwesten aus.

Den Helm haben wir neu gekauft, weil man da nie so genau weiß, was er vorher schon alles erlebt hat. Den besten Ruf haben, soweit ich es mitbekommen habe, die Helme von Uvex. Die sind aber ziemlich teuer. Unsere Tochter hat einen günstigen Helm. Ich reite insgesamt seit 12 Jahren und habe noch nie erlebt, dass ein Helm bei einem Sturz versagt hat. Bei meinem letzten, billigen Helm war nach drei Jahren ein Plastikteil innen kaputt. Deswegen habe ich mir einen teureren geleistet. Aber erstmal zum Testen, ob das Kind Spaß am Reiten hat, würde ich nicht zu viel Geld in den Helm investieren, es sei denn, die günstigen sitzen schlecht bei Deiner Tochter.

Die Handschuhe sind wichtig, weil man sich sonst dauernd die Finger an den Zügeln aufschürft. Wir haben ein ganz billiges Kinder-Modell für unsere Tochter. Sie sollten eng sitzen, damit man die Zügel gefühlvoll führen kann.

Nachdem in unserer Nähe ein Krämer aufgemacht hat, kaufen wir unsere Sachen dort.
Für uns Erwachsene bewegen wir uns da im mittleren Preissegment, weil die ganz billigen Sachen nicht unbedingt so lange halten, aber wir wachsen weder aus den Sachen raus, noch besteht bei uns so viel Risiko, dass wir keine Lust mehr haben.

LG

Heike

Meine Tochter hat so 'ne Leggings im Reiterstil von H&M. Keine echte Reithose aber scheint gut zu funktionieren. Reitstiefel aus Gummi hat meine Ex second Hand gekauft und 'ne Kappe im Reiterladen vor Ort. Die Rückenprotektoren bekommt man dort gestellt wo meine Tochter reitet.

Ich würde erstmal nicht so viel ausgeben und abwarten, wie lange die Begeisterung hält, oder?

Ich selber reite fast mein ganzes Leben lang.
Für die Kinder lege ich aber nicht meinen Maßstab an. Das wichtigste ist ein guter Helm (Fachgeschäft!). Bei den Westen scheiden sich die Geister. Meine Tochter trägt eine, weil sie sich so selber sicherer fühlt. Ich selber nicht und ich finde es auch schwer, mir dazu eine Meinung zu bilden. Im Gelände und beim Springen ist es mit Sicherheit sinnvoll, in der Halle finde ich es schwierig, gerade bei Anfängern, damit einen guten Sitz hinzubekommen. Aber im Zweifelsfall geht die Sicherheit vor, es wird ja nicht jeder Dressurchampion...
Alles weitere kaufe wir bei Decathlon. Die haben eine tolle Vollbesatz-Reithose für 20€, einfachere Modelle schon ab 10€. Auch Socken, Stiefel Jacken, Chaps. sind für den Preis spitze. Wir kommen mit einer Montur nicht aus, da habe ich lieber mehrere günstige.

LG Doro

Der Helm ist das wichtigste. Ich reite seit fast 30 Jahren. Mein erster war von Piceur . Mein jetziger ist von Kavalkade. Für den Anfang tut es aber auch ein Fahrradhelm. Eine einfache Leggings ohne Naht auf der Innenseite ist optimal. Über die Weste scheiden sich die Geister. Ich selber habe nie eine getragen. Stiefel sind nicht nötig. Schuhe mit etwas Absatz reichen völlig aus.

angefangen haben meine mit reit-gumistiefeln (sind enger, als normale gummistiefel) und später dann kurze stiefel mit galoschen. ich finde es unnötig, bei reitklamotten viel geld auszugeben, wenn die kinder eh noch alle paar monate rauswachsen. mir hat meine reithose vom decathlon auch immer gelangt, nachdem ich sehr schmale füße habe und nicht mehr wachse, hatte ich dann recht teure reitschuhe und galoschen, weil sonst nichts gepasst hat. wenn man aber erst mal knöcheltief am missthaufen in der pferdescheisse steht, ist es eigenltich auch egal, ob die stiefel nun handgenähtes italienisches leder sind, oder nicht. sowas macht dann wohl erst nen unterschied, wenn man auf einem turnier schnaffte aussehen möchte.

das geld sollte man lieber in einen guten helm investieren. den würde ich nur im fachgeschäft kaufen und vor'm kauf aufsetzen (nicht jeder kopf passt in jeden hersteller). ich finde echt nichts schlimmer, als leute, die ihre kinder mit nem fahrradhelm auf's pferd setzen. auch das netteste pferd kann einen mal abwerfen, wenn es sich ordentlich erschreckt, da sollte die birne schon gut geschützt sein.

veste finde ich auch schwierig. im gelände auf jeden fall sinnvoll, muss aber richtig gut sitzen, weil sie einen sonst sehr stören kann. gerade bei kindern ist das ein bisschen kniffelig, da die nicht immer den anstand haben, genau so proportioniert zu sein, wie der hersteller sich das vorstellt. ich würde auf jeden fall erst mal im stall nachfragen, ob jemand eine gebrauchte verkauft, die man mal anproieren könnte, kinder wachsen aus sowas ja schnell raus.

handschuhe kosten auch nicht die welt und sind durchaus sinnvoll.

lg

Das wichtigste ist der Helm - und nein, ein Fahrradhelm ist KEIN Ersatz, da er anderen Normen entspricht. Wenn ihr beginnt die Reitausrüstung zusammen zu tragen, dann beginnt mit dem Helm!

Momentan wurde die ursprüngliche Norm EN 1384 ausser Kraft gesetzt, da die EU-Kommission eine Weiterentwicklung wünscht. Allerdings wird die neue Norm erst im Laufe des Jahres kommen. Hersteller reduzieren derzeit die Produktion, da es eine Übergangsnorm gibt. VG1 01.40 2014-12. Alte Helme, deren Produktionsdatum nicht länger als zwei Jahre zurückliegen sollte, könnt ihr immer noch guten Gewissens beziehen und sie sind nicht unsicher. Es wird lediglich an verbesserten Standards gearbeitet bzw. an einer neuen Norm.

Mit den gängigen Marken (uvex, Knightsbridge, Casco) seid ihr auf der sicheren Seite.

Ein Helm muss unbedingt anprobiert werden. Er sollte bequem sein und gut auf dem Kopf sitzen. Auch ohne Kinngurt sollte der Helm nicht vom Kopf rutschen, wenn er drauf sitzt, sollte man ihn leicht vor und zurück bewegen - die Haut der Stirn sollte sich mit bewegen, ohne, dass der Helm einengt.

Ein verstellbarer Helm lohnt sich für die Winterzeit, da dann eine dünne Kopfbedeckung darunter gezogen werden kann, die Haupt und Ohren vor Kälte schützt - es gibt aber auch andere Möglichkeiten.

Habt ihr den Helm und möchtet weitere Ausrüstung, würde ich zuerst an die Schuhe gehen. Gute Schuhe haben ein flaches Profil, damit man nicht im Steigbügel hängenbleibt, einen kleinen Absatz, damit man nicht durchrutscht und sind schmal.

Stiefel für Kinder finde ich nicht gut - Gummistiefel oder Reitstiefel aus Gummi sind in der Regel zu gross, die Kinder haben wenig halt darin und spüren das Pferd nicht am Bein - und auch wenn man sich keinen Dressurnachwuchs erzieht, ist ein guter Sitz das wichtigste für die eigene Sicherheit beim Reiten. Ausserdem ist es ein Kontaktsport - zwischen Reiter und Pferd und der Reiter muss fühlen, fühlen, fühlen.

Gute Reitstiefel (für Kinder) sind nicht günstig. Da die Kleinen noch wachsen, kann man regelmässig ein Vermögen ausgeben.

Deshalb rate ich ganz klar zu Stiefeletten. Die können auch gebraucht sein! Sie sind günstiger und erfüllen auch die Anforderungen.
Dazu dann Mini-Chaps, auch hier wieder, gebraucht ist gar kein Problem. Ich habe von der Mutter einer Stallkollegin ihre Jahrzehnte alten, gut gepflegten Chaps bekommen und die sind absolut in Ordnung! Ausserdem sind Chaps flexibler, günstiger und man hat durch Klettverschlüsse ein bisschen mehr Spielraum beim Wachstum.

Und im Sommer ist es viel bequemer die Chaps abzuziehen und in den Stiefeletten das Pferd zu putzen, den Stall zu misten usw. Und im Winter kann man schauen, ob man gefütterte Stiefeletten günstig bekommt, wenn die Füsse kalt werden (und bis dahin vielleicht schon wieder gewachsen sind), auch das wäre bei Stiefeln wieder ein grober Kostenpunkt.

Habt ihr also Deckel und Schuhwerk, würde ich an die Hose gehen.
Auch wegen dem Wachstum wieder: kauft sie gebraucht, sie muss nicht perfekt sitzen. Anliegend ist nicht schlecht, aber es geht hauptsächlich darum, dass sie keine groben Falten am Gesäss (sitzend) und inneren Oberschenkel wirft, die scheuern können. Zu eng darf sie nicht sein, sie sollte das Bein so hoch nehmen können, wie ohne Hose und man muss sich auf dem Pferd gut bewegen können - erst aus der eigenen Bewegung auf dem Pferd selber kann man nämlich lernen ruhig zu sitzen.

Das wird bei der ersten Hose vielleicht ein Lernprozess, wobei die ersten Scheuerstellen eher aus der ungewohnten Beanspruchung des Körpers kommen würden, wenn überhaupt.

Die muss auch nicht jedes Mal gewaschen werden. Auslüften reicht, damit sie nicht zu sehr stinkt, Dreck kann man, wenn es einen sehr stört, mit einem feuchten Lappen abwischen... In den Trockner kommt sie wegen dem Lederbesatz nicht!

Apropos: Knie oder kompletter Besatz, d.h. auch am Po? Das wird die Tochter früher oder später für sich entscheiden. Ein ganzer Besatz hilft zu Beginn etwas mehr Sattelkontakt zu halten.

Bis auf zwei Punkte, braucht es noch nicht mehr. Einfaches T-Shirt, Pullover, den sie ausziehen kann, da braucht es nichts spezielles.

Die zwei restlichen Punkte: Handschuhe, ja. Beim Führen, später beim Longieren, später, wenn sie die Zügel hat beim Reiten... Auch diese wenn möglichst anprobieren, da sie gut sitzen müssen, ein bisschen Luft an den Fingerspitzen. Sie muss ein Zaumzeug damit aufmachen und wieder zumachen können, wenn sie zu gross sind, finden sie in den Handschuhen wenig Halt und hat dann später auch einen schwächeren und gleichzeitig gröberen Griff. Auch hier können die wieder gut gebraucht gekauft werden.

Wegen der Schutzweste... das ist so ein Thema. Beim Springreiten und Geländereiten, eher ja... nicht zwingend, aber eher als auf der Reitstunde auf dem Platz, weil man dort immer noch relativ weich fällt.

Die heutigen Westen sind besser geschnitten und behindern den Sitz nicht mehr so stark, aber da eure Tochter diesen erst erlernt, wäre sie hinderlich. Im Prinzip schützt eine Weste also vor einem Sturz, der mit einem guten Sitz womöglich gar nicht passiert wäre.

Dazu kommt, dass wir meistens falsch fallen und z.B. mit ausgestreckten Armen und den Händen den Sturz auffangen wollen... Ein Reiter sollte den Aufprall allerdings durch eine Rollbewegung weiterleiten und sich vom Pferd entfernen, aufgrund der Hufe. Eine Weste hindert daran... Ich würde eher schauen, ob ihr ggf. ein Sturztraining machen könnt. Es nimmt auch die Angst und ersetzt die falschen Reaktionen mit den richtigen.

Ansonsten gibt es Sicherheitswesten, die Luft beinhalten, ich würde eher eine solche empfehlen.

Bei Reitsachen könnt ihr wirklich viel gebraucht kaufen, viele Produkte finden ihr auf Flohmärkten in Foren oder auf Facebook. Ausserdem können die Sachen so lange wie möglich gebraucht werden, repariert und gepflegt.