Ich bin nach wie vor unsicher, zerbreche mir schon seit längerem den Kopf, was die richtige Wahl ist. Ich könnte einen Gastantrag durchbekommen, wenn ich wollte.
Deshalb würde ich mir Meinungen wünschen, wie ihr die verschiedenen Punkte gewichten würdet bei der Entscheidung.
Zur Auswahl stehe zwei Schulen. Eine in unserem Stadtteil, eine in dem Stadtteil, wo mein Sohn momentan den Kindergarten besucht.
Auf Schule 1 haben ich angemeldet. Hier was ich darüber weiß, teils von Eltern, teils durch die Anmeldung.
Es ist eine Schule mit Inklusion.
Wahlweise gebundener Ganztag, wir würden das aber vorerst nicht in Anspruch nehmen.
Das Einzugsgebiet ist leicht multi- Kulti geprägt, aber kein Brennpunkt.
Viele russisch stämmige Kinder aber inzwischen auch viele andere Migranten.
Insgesamt vielleicht 40%- 50% der Kinder (geschätzt)
Allerdings haben die meisten ausreichende bis gute Deutschkenntnisse.
Die Schule hat einen mittelguten Ruf.
Mein Sohn könnte hin laufen, von der ersten Klasse an.
Es gehen nur zwei Kinder aus seinem Kindergarten in diese Schule. Zwei ausgeprägte Rabauken. Seine Freunde gehen alle in Schule 2
Es gibt 2-3 Klassen pro Jahrgang. Alle proppenvoll.
Pädagogisch scheint diese Schule gute Konzepte zu haben, sie erreichen auch schwierige Kinder, gehen auf die Leistungen des einzelnen (scheinbar) gut ein.
Schule 2 ist dort wo sein Kiga ist, er würde mit seinen bisherigen Freunden gehen.
Wer in unserer Stadt sein Kind auf dem Gymnasium sehen möchte, wählt diese Schule. Einzugsbereich ist das bessere Wohnviertel unserer Stadt, der Migrantenanteil ist gering.
90% der Kinder dieser Schule gehen aufs Gymnasium. Der Leistungsanspruch ist auch nicht zu knapp. Höher als in Schule 1.
Teilzeitschule mit Übermittags Betreuung.
Mein Sohn könnte laufen, aber erst ab der zweiten Klasse, da der Weg etwas weiter und schwieriger wäre.
Die Schule hat einen guten Ruf unter den Eltern, bei Pädagogen wird der hohe Anspruch etwas kritischer gesehen.
Mein Sohn ist ein Muss Kind um wenige Tage und wir fürchten es wird ihm nicht leicht fallen, sich in den Schulalltag einzufinden. Kognitiv ist er zu 100% schulreif. Er kann auch stillsitzen und zuhören, wenn ihn etwas interessiert. Er fügt sich aber ungern in neue Gruppen ein und gibt gerne den Clown.
Sehr bewegungsfreudig, Langeweile mag er gar nicht, dann macht er Blödsinn.
Er spricht auch nicht mit jedem Erwachsenen, wenn dieser ihn falsch anpackt.
Er hat viele Freunde, sucht sich aber gerne den größten Rabauken als Vorbild und eifert ihm nach.
Ich hatte mich eigentlich wegen der Nähe inzwischen schon für Schule 1 entschieden, aber mein Mann zweifelt.
Befürchtet dort findet er mehr Rabauken als Vorbild. In Schule 2 wären die Kinder durch den Anspruch ehrgeiziger, was sich auf unser Kind dann übertragen würde.
Bei war das so als Kind, ich lernte erst, als ich eine Freundin hatte, die das tat.
Er ist sich nicht sicher ob Schule 1 die richtige Wahl ist.
Wie würdet ihr die Punkte gewichten, was wäre euch wichtig?
Ich persönlich finde es am wichtigsten, dass mein Kind glücklich ist auf seiner Schule.
Klar wünsche ich mir eine erfolgreiche Schullaufbahn, welche Mutter tut das nicht?
Trotzdem ist mir vorerst mal wichtig, dass das Kind sich in der Schule gut einfindet, Freunde findet, sich wohl fühlt.
Dann kommt die Leistung doch von allein, oder?
Ich bin gespannt auf eure Meinungen
Wahl der Grundschule
Habt ihr einen Tag der offenen Tür? Dein Sohn sollte sich beide ansehen finde ich. Er muß ja jeden Tag hin gehen. Dann eine pro und contra Liste erstellen. Und danach entscheiden. So würde ich es tun.
Tag der offenen Tür gibt es nicht.
Mein Sohn war mit dem Kindergarten nun schon zwei Mal in Schule 1 zu Besuch und hat kein Problem damit dort hin zu gehen.
Er selbst hat nicht den Wunsch geäußert auf Schule 2 zu gehen.
Ich möchte ihn mit der Wahl auch nicht gerne verunsichern.
Hm, das verstehe ich. Aber ich würde mein Kind nicht einfach in Schule 2 anmelden ohne das er sie ansehen konnte. Ruf doch mal an und frag ob ihr mal schauen könnt.
Hallo, habt ihr denn überhaupt eine Wahl? Hier in Hessen gilt das Sprengel-Einzugsgebiet, da müsste man einen Gastschulantrag stellen, wenn man auf eine andere Schule will.
Ansonsten, jede Schule muss sich an den gültigen Lehrplan halten - wo bitte soll da ein höherer Anspruch herkommen? Darauf würde ich nicht viel geben.
Andererseits geht dein Sohn vielleicht 10 - 13 Jahre zur Schule, mit seinem dann erreichten Abschluss soll er aber einen Beruf ergreifen, der ihn gut ernährt und Spass macht. Je geringer der Abschluss, desto weniger Auswahl hat er dann für seine 40 - 50 Jahre Berufsleben.
Übrigens können auch die "größten" Rabauken ausgezeichnete Schüler sein, gerade in der Grundschule ist das soziale Verhalten nicht immer gleichlautend mit dem Arbeits-/Lernverhalten.
In der Klasse meines Sohnes sind 5 - 6 Pappenheimer (Jungs), inklusive meinem Sohn, die aber ALLESAMT super in ihren schulischen Ergebnissen sind, nur eben halt bewegungsfreudig und rabaukig ....
LG
Bettina
Der höhere Anspruch liegt am Tempo, welches in der 2.Schule vorgelegt wird.
Die Kinder in Schule 2 sind wohl meist gut gefördert und starten mit einem gewissen Grundwissen (Ich denke mein Sohn könnte mithalten, wenn er will, wenn....)
Es wurden schon Sätze geschrieben, während in Schule 1 angeblich noch gemalt wurde (für meinen Wildfang ein Graus)
Wer in Schule 2 nicht mitkommt, hockt eben zu Hause länger. Das Pensum an Hausaufgaben ist deutlich größer als in Schule 1.
Ich habe mir das aus den Aussagen verschiedenster Eltern gesammelt.
Ich denke aber der höhere Anteil von Gymnasiasten an Schule 2 kommt eher dadurch zustande, dass in Schule 1 auch Förderkinder gehen. Da weiß man von Anfang an, dass sie kein Gymnasium besuchen werden.
Aber binden die den Lehrer so sehr, dass für die Regelkinder zu wenig Zeit bleibt?
Durch meine Arbeitsstelle hätte ein Gastantrag gute Chancen.
Die Sprengelschule ist ziemlich überlaufen, weil Ganztag. Die rücken gerne ein Kind raus.
Mein kleiner ist ja selbst kein Engel. Aber gerade deshalb hätte ich gerne positive Vorbilder für ihn.
Ach... ich weiß nicht und hoffe einfach durch eure Gedanken meiner eigenen Meinung besser auf die Spur zu kommen.
Hallo,
"Wer in Schule 2 nicht mitkommt, hockt eben zu Hause länger. Das Pensum an Hausaufgaben ist deutlich größer als in Schule 1."
Das kann in Schule 1 aber auch nach hinten losgehen, weil Dein Sohn sich unterfordert fühlt.
Unsere Tochter (3. Klasse) ist in einer Schule, wie bei Euch Nr. 2. Da gibt es auch nicht wenige Kinder, die einiges zu Hause lernen müssen. Unsere Tochter lernt fast nie, ist mit einem anderen Mädchen Klassenbeste und nölt mir dauernd die Ohren voll, dass alles zu häufig wiederholt würde, und dass sie sich langweilt.
In Eurer Schule 1 würde sie die Wände hochgehen. Das möchte ich mir gar nicht vorstellen...
Ich würde an Eurer Stelle Schule Nr. 2 nehmen.
LG
Heike
Hallo,
meine Meinung dazu ist.. geb nicht so viel auf Gerüchte und Getratsche. Gute Kinder werden auch auf solchen Schulen ihren Weg machen und es werden auch andere "normale erzogenen" Kinder dort sein.
Auf guten Schulen kann man auch blöde Lehrer erwischen, da hilft dir das ganze Konzept nichts! Wenn dein Kind das Zeug zum Gymnasium hat, wird er die Empfehlung auch dort bekommen!
Wir haben uns für unseren Sohn entschieden, dass er auf die laufnahe Schule (Brennpunktschule) geht und das war jetzt im Nachhinein auch gut so! Er hat feste Freunde, er ist integriert (war der Einzige aus seinem Kiga dort), er kann rumfahren und seine Freunde raus klingeln. Und er besucht ab dem Sommer die 5. Klasse eines sehr angesehenen Gymnasium hier
lg
Ich würde die 2. Schule wählen.
Hallo Marisa13,
meine Meinung:
Ruf der Schule: liegt immer im Auge des Betrachters. Gerne sind ja die Lehrer/Schule Schuld, aber ist das Wirklich so?Ich kann nur aus Erfahrung sagen: Oft wird eine Schule für gewisse Dinge verantwortlich gamcht.Ist einfacher, als das Fehlverhalten im Kind zu sehen.
Also auf "Ruf" würde ich am wenigsten achten bzw. mir den Empfehlungsgeber bewusst anschauen.
Migrantenanteil: das ist deutschland und das ist auch gut so - wir haben einen sehr hochen Anteil und was soll ich sagen: Da merkt man keinen Unterschied.Ob sich Eltern einbringen, sich um Kinder kümmern und Erziehung (Rabauke) hat sichts mit der Nationalität zu tun. Sage ich aus Erfahrung!
Inklusion: wenn richtig durchgeführt, dann eine ganz tolle Sache -Für alle Beteiligten.
Das wäre für mich der erste Punkt, wo ich tatsächlich "etwas darauf" achten würde.
Vorbild/Rabauken - Die hast Du überall!
Ehrgeizige Kinder: das interssiert die Kinder doch nicht wirklich. Hier ist vielleicht der Elternhaushalt etwas eher hinterher -aber muss nicht sein - da kann ich keine Unterschiede ausmachen.
Bildungsplan: ist überall gleich und es kann auch passieren, dass in der gleichen Schule unterschiedlich gearbeitet wird. Spreche aus Erfahrung.
Deutschkenntnisse: manchmal schwer mit den Eltern, aber die Kinder sind fit. Manchmal tun die Kids sich etwas schwerer in Deutsch (der/die/das) aber auch Muttersprachler tun sich schwer.
Wie gesagt: für mich wäre nur das Thema Inklusion evtl. ein Thema und dann die Freunde.Wobei das "trennen" auch nicht das Ende der Freundschaft bedeutet.
Grüße
Hallo marisa.
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass die Ansprüche und der entsprechende Lehrplan der beiden Schulen soooo immens auseinander gehen.
Es gibt überall "gute" und "weniger gute" Lehrer. Genauso wie es da und dort Rabauken gibt.
Und auf den Klatsch und Tratsch von zig verschiedenen Mamis würde ich schon erst recht nix geben. Da fragst du 10 Muttis und hast 12 verschiedene Meinungen.
Ich würde ihn zu nächst gelegenen Schule schicken und gut. Wenn er das Zeug zu einer weiterführenden Schule hat, dann kann er das auch von Schule 2 aus.
Und wenn es heißt: 90 % von den Schülern der Schule 1 .... dann käme mir das doch etwas spanisch vor. Da drängt sich mir eher der Gedanke auf, dass die zuviele Kinder "weiter kommen lassen", um ihren guten Ruf zu wahren. Aber nicht deswegen, weil sie ein sooo tolles Konzept mit sooo tollen Pädagogen und sooo wohlerzogenen und wissbegierigen Schülern haben.
LG
Ich bin immer wieder erstaunt,,woher eine Schule ihren guten oder schlechten Ruf hat. Da halten sich abenteuerliche Gerüchte ganz hartnäckig. Wir gehörten zu der Kathegorie "hier soll es einfacher sein" als an der Mitbewerbeschule der gleichen Fachrichtung. Komisch nur, dass alle das Zentralabitur schreiben müssen,,egal wie sie an ihr Wissen gelangt sind und es bei uns jedes Jahr eine hohe Aussteigerquote gab - durchgängig vom Berufsgrundschuljahr bis zur gymnasialen Oberstufe. Und das ohne nennenswerte Unterschiede zur Mitbewerberschule, an der es ja so viel schwerer sein sollte. Die Storys mit guter oder schlechter Schule oder höheren und weniger hohen Ansprüchen hörten wir am laufenden Band. Es.gibt gute und engagierte Lehrer und weniger engagierte Lehrer. Es gibt alte Hasen, die 30 Jahre im Geschäft sind, ihre Erfahrungen gut nutzen und an die SuS weitergeben können. Und es gibt welche, die in dem Alter ausgebrannt und einfach verbraucht sind. Es gibt großartige, junge Kollegen und völlig untaugliche, junge Kollegen, die zwar viel wissen und engagiert sind, ihr Wissen aber in keinster Weise an Kinder und Jugendliche weitergeben können.
Das ist die eine Seite - die du als Mutter NIEMALS durch Hörensagen von außen beurteilen kannst. Zumal du nicht weißt, welche Lehrerkombination ihr bekommt und welche Wechsel, Elternzeiten, Pensionierungen ihr in den Schuljahren miterleben werdet.
Die Ansprüche können gar nicht so differenziert sein. Es gibt einen verbindlchen Lehrplan, den es weitestgehend einzuhalten gilt. Unterschiedlich sind u. U. die Methoden der Vermittlung - die einen unterrichten klassisch im Frontalunterricht, die anderen lieben ausschließlich Gruppenarbeit, andere fangen früh mit Präsentationen durch die SuS an, einige vermitteln Mathe anhand von Montessori Materialien, andere vermitteln es eher abstrakt.
Was hast du für Sorgen mit Inklusion? Du weißt doch gar nicht, welcher Art die Einschränkungen der Kinder sind, auf die ihr trefft. Ich habe festgestellt, dass die I-Kinder die geringen Probleme machen, denn für sie gibt es zusätzliches Personal von Sozialpädagogen, Schulbegleitern, Förderlehrer etc.etc. Alle kümmern sich intensiv und die äschulen sind im Vorfeld darüber informiert und wissen, was in etwa auf sie zukommt. Dagegen gibt es den großen Anteil von Kindern mit auffälligem Verhalten, die aber keine Diagnose haben - und das durch sämtliche Schichten des Systems. Vom Kind mit Migrationshintergrund, das zuhause lernt, dass weibliche Lehrererinnen keinesfalls das letzte Wort haben dürfen, bis zum Unternehmersohn, dessen Vater nach jeder Ordnungsmaßnahme aufgrund nicht sozialverträglichem Verhaltens seines Sohnes den Familienanwalt bemüht, der per se erst einmal Widerspruch einlegt und dem Sohn so vermittelt, dass schlechtes Benehmen generell mit ensprechenden finanziellen Mitteln gesellschaftsfähig gemacht wird. DAS ist der Löwenanteil an Problemen, mit denen sich herumgeschlagen wird und der Zeit und Energie frisst. Ich glaube nicht daran, dass es DIE gute oder bessere Schule gibt.
klar ist schule wichtig
ABER das kind muß auch fürs gym das zeug haben
weil es sonst schon schwer wird
und da gehört viel Eigenständigkeit , Selbständigkeit, Neugierde, iq auf jeden fall, dann aber auch die sozialen Kompetenzen und was ganz wichtig ist Leistungsbereitschaft
nur weil man es aufs gym schafft heißt es noch lange nicht das man es dort 8j durch hält
daher eher aufs Bauchgefühl mit der Mischung des Kopfes hören weil man sich das leben nicht unnötig schwer machen muß
Ich würde mein Kind fragen, es wird dort gern hingehen wo es sich wohlfühlt