Hallo!
Mache mir derzeit Sorgen um meinen Sohn. Er hat seit 2 Wochen Zuckungen (vor allem nachts und vorm einschlafen). Tagsüber zuckt die Hand oder Bein auch, aber in abgeschwächter Form. Er sagt auch dass es in den Fingerkuppen kribbelt...
Natürlich waren wir schon beim Arzt, sind direkt in die Notfallsambulanz. Dort haben sie ihn neurologisch untersucht und als unauffällig beurteilt. Nächste Woche bekommt er ein EEG um Epilepsie (hoffentlich!) auszuschliessen. Während dieser Zuckanfälle ist er bei vollem Bewusstsein bzw. wenn er sie hat wecken sie ihn manchmal (also keine Absencen)
Er hat in letzter Zeit etwas Stress im Kiga und leidet auch schon seit Jahren unter Wachstumsschmerzen. Sonst ist er bis jetzt immer gesund gewesen.
Bin sehr beunruhigt... diese Zuckungen rauben ihm natürlich auch den Schlaf und dementsprechend ist er müde am nächsten Tag
Vielleicht kann mir jemand von Euch was dazu sagen? Bin für jeden Tipp/Posting dankbar.
LG
Jackie
Sohn 6,5 Jahre - Zuckungen :-(
PS. Die Zuckungen finden auf beiden Armen und Beinen (unterschiedlich oft) statt.
Hallo,
Ich selber neige phasenweise auch zu leichten Zuckungen ,besonders wenn ich hitzebedingt viel Flüssigkeit verliere.
Ich und meine Kinder nehmen in der warmen Jahreszeit immer noch extra Magnesium ein.
Mir hilft es!
Ich drück euch die Daumen!
Danke dir! Ich habe auch schon an Magnesiummangel gedacht... Blutabnahme hatte er aber noch keine. Aber die werden sie sicher machen bald.
Lg
Jackie
Hallo Jackie, mach Dir keine allzu großen Sorgen - das ist bestimmt nichts Schlimmes. Wenn neurologische Ursachen ausgeschlossen werden konnten sind das sicher einfach muskuläre "Aufreger". Solche Zuckungen können gut und gerne auch mal ein Zeichen von Stress oder innerer Anspannung sein. Vielleicht hat Dein Sohn auch einen leichten Magnesium-Mangel? Ich kenne so unkontrollierte Zuckungen zwischendrin auch (während meiner zweiten Schwangerschaft hatte ich das nachts ganz extrem!) - das verstärkt sich natürlich, wenn man permanent drauf achtet. Möglicherweise steckt Dein Sohn auch gerade in einem Tick fest - ist ebenfalls nicht ungewöhnlich für dieses Alter. Je mehr man drauf achtet, desto mehr kann man sich in so was reinsteigern. Das würde vielleicht auch erklären, dass es tagsüber (wenn er spielt oder abgelenkt ist) besser ist. Vor dem Einschlafen denkt er natürlich über alle möglichen Dinge nach - und Stress kann Muskeln absolut zum Zucken oder Kribbeln bringen!
Nach Epilepsie klingt mir das alles überhaupt nicht. Einer meiner Freunde ist Epileptiker und ohne Ärztin zu sein möchte ich behaupten, dass seine Symptome komplett andere sind und waren.
Das wird sich bestimmt wieder alles legen!
Lg evi
Liebe evi,
auch dir herzlichen Dank für deine beruhigenden Zeilen!
Das mit den Tics kam mir auch in den Sinn und auch eben stressbedingte "Zuckungen".... ich hoffe dass es "harmlos" ist und muss aber mal das EEG durchführen lassen. Leider haben sich die Ärzte doch auf Epilepsie konzentriert.. zwar nicht um mir Angst zu machen aber es gehört halt ausgeschlossen....
LG aus Wien
Jackie
Hallo!
Beim EEG wird vermutlich nicht viel um die Ecke kommen ... Man kann, bei viel Glück und in manchen Fällen von Migräne (bei Kindern) was sehen. Wenn es ohnehin nicht aufhört bis zum EEG und dann das EEG unauffällig sein wird, würde ich auf weitere bildgebende Untersuchungen (MRT) auch der Wirbelsäule drängen.
Ich glaube nicht, dass die Wachstumsschmerzen mit den Zuckungen zusammenhängen, aber jahrelang Wachstumsschmerzen mit 6,5 klingt für mich nicht so dolle.
LG, I.
Hallo!
Danke für deine Antwort!
Die Ärztin meinte zuerst mal ein EEG und eventuell noch ein Schlaf EEG (mit Schlafentzug... die starken Zuckungen finden nachts immer statt)
Ich habe auch an die Halswirbelsäule gedacht... aber die Ärzte sind derzeit nur darauf fokussiert Epilepsie auszuschliessen....
Das mit den Wachstumsschmerzen lasse ich jetzt auch mal genauer abklären, bis jetzt meinte die Kinderärztin immer nur: Haben leider manche Kinder (nachts) und im Notfall ein Schmerzmittel geben. wir hatten auch schon osteopathische Behandlungen die etwas halfen.
LG Jackie
Ich kann Dir nur weiter Mut machen, Dich nicht verrückt zu machen....und Dich nicht in einen ewigen Diagnostik-Kreislauf drängen zu lassen. Ja, es ist wichtig und gut, bestimmte Dinge abzuklären - andersrum bleibt eben auch immer irgendwas hängen, wenn die Ärzte plötzlich mit dem Wort "Epilepsie" ums Eck kommen...scheint mir auch manchmal so ein Verlegenheitsverdacht zu sein. Bei unserem Kleinen vermutete seine damalige Krippenleiterin Epilepsie (mit Absencen) - einfach weil er sich zwischendrin physisch und geistig abmeldete und sie komplett ignoriert hat. Stellte sich heraus, dass er einfach die Krippenleiterin nicht mochte und deshalb "abgetaucht" ist. Kinder haben ja sehr feine Antennen und reagieren oft anders auf Bedrängung als Erwachsene. Heute, mit 7, ist überhaupt keine Rede mehr von Absencen oder sonstigen Besonderheiten, aber Ticks hatten beide meiner Söhne zwischendrin (vor allem der Ältere) und da waren auch echt heftige Sachen dabei ("Mama, ich muss mit einem Auge immer nach rechts schauen" oder: "ich hör alles doppelt"). Glücklicherweise haben wir eine supernetten, kompetenten und unaufgeregten Kinderarzt mit einem großen Erfahrungsschatz. Der bringt uns (und vor allem die Kinder!) dann immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.
Viel Glück Dir also weiterhin, und Kopf hoch!
evi
Es ist gut, daß Du das abklären lässt. Aus meiner Erfahrung kann ich Dir sagen, daß es aber auch durchaus normal sein kann. Ich hatte jahrelang als Kind (jetzt ab und zu) Zuckungen und restless legs. War sehr unangenehm, bin aber irgendwann ohne große Schäden rausgewachsen Mir hat oft Magnesium etwas geholfen und ansonsten bin ich rumgelaufen, bis es besser wurde. War irgendwie immer nachts, wenn die Beine zur Ruhe kommen sollten. Auch mit Wachstumsschmerzen hatte ich zu tun. Mein Sohn hat es jetzt auch. Was ihm manchmal hilft ist, wenn ich in dann ordentlich massiere.
Ich drück die Daumen, daß es nicht so was wie Epilepsie ist. Mach Dich aber nicht im Vorfeld verrückt. Die Ärzte müssen halt erst mal alles ausschließen .
Ihr seit alle so lieb Danke für deine Hilfe! Ich massiere meinen Sohn auch oft nachts mit Traumeel Salbe ein (homöopathisch) Aber dass man "jahrelang" darunter leidet und nicht so viel machen kann ist auch blöd gel?
Glg
Jackie
Blöd ist es schon, aber auch wenn es sich doof anhört: man gewöhnt sich dran und es gibt Schlimmeres. Man muß lernen damit umzugehen und am besten nicht immer so darauf achten. Es ist ein bischen wie mit Schmerzen. Sie sind schlimmer, wenn man immer nur daran denkt und sich darauf konzentriert. Dann versteift sich ja auch der ganze Körper und reagiert noch stärker. Wenn man sich aber ablenkt oder ihnen weniger Aufmerksamkeit schenkt, dann werden sie irgendwie besser bzw man empfindet sie nicht mehr als ganz so schlimm, man entspannt sich und es wird schneller besser. Zumindest ist das meine Erfahrung.
Hm ich bin dir jetzt sicher keine Hilfe da ich mich viel zu wenig auskenne. Myoklonus.....Sgt dir dieser Begriff etwas?? Ein Kind einer Freundin hatte das, aber ich kenn mich da jetzt viel zu wenig aus um da jetzt Unprofessionell mehr schreiben zu wollen. Es hat aber eine Weile für die Diagnose gedauert. Aber wenn das vom Neurologen ausgeschlossen wurde fällt mir auch nicht mehr dazu ein.
Schreiben wollte ich dir das aber trotzdem....nicht um dir Angst zu machen sondern um dir zu helfen. ( hoffe das ist richtig bei dir angekommen)
Lg faxl
Hi! Keine Sorge, danke für deinen Beitrag.
Der Arzt hat gestern als Diagnose Verdacht auf Myoklonie geschrieben... aber die Ursachen dafür können so vielfältig sein. Das muss natürlich abgeklärt werden. Er fragte auch ob irgendwas passiert ist davor dass ihn belastet hat.
lg Jackie
Ok super!!
Von ganzem Herzen alles liebe für dich und deinen Sohn.
Ich hoffe ihr findet die Ursache schnell. Wenn es nicht zu viel verlangt ist würde mich die endgültige Diagnose doch interessieren. Wie gesagt bei einer Freundin hat es sehr lange gedauert bis die Ursache und das kraheitsbild des myoklonus feststand.
Ich drück euch ganz fest die Daumen.
Lg faxl
Ich finde es witzig, dass jeder hier schreibt: "Epi ist es nicht."
Klar, Epilepsie ist keine schöne Sache, aber mal ganz ehrlich - "Restless legs" kontrolliert man selbst. Das sind keine unkontrollierten Bewegungen, wo man quasi "von außen" als Verursacher zuschaut und nichts unternehmen kann.
Ich werde mich also doch mal etwas auf die Epi konzentrieren:
Absencen können es zumindest deiner Beschreibung nach nicht sein. Unter Absencen versteht man eine kurze "Bewusstlosigkeit", ein "Innehalten" ohne dass man Umkippt, verkrampft, zuckt oder ähnliches. Man stoppt also mitten im Wort, man ist aber gleichzeitig in der Lage, weiterhin das Gleichgewicht zu halten (naja, zumindest auf einer unbewegten Ebene). "Geübte" Epileptiker können Absencen so gut überspielen, dass es dem Gegenüber überhaupt nicht auffällt, dass da gerade ein epileptischer Anfall stattfindet.
Die große Anfallsform: Grand mal - ist es natürlich auch nicht.
Neben den Beiden gibt es noch die fokalen Anfälle. Ich will nicht groß um den Brei herumreden. Informiere dich mal über die Rolando Epilepsie.
Das passt sehr exakt zu dem, was du beschrieben hast. Das Kribbeln in den Fingerspitzen, das Zucken bei Bewusstsein, die Müdigkeit, das Zucken nachts und beim Einschlafen,...
Hallo!
Danke für dein Posting!
Natürlich kann man es 100%ig nicht ausschliessen. Ich wollte mich ja nur etwas austauschen, so wirklich Sicherheit bekomme ich natürlich nur wenn ich alles durchchecken lasse und zu den Ärzten gehe. Heute haben wir mal ein EEG (Befundbesprechung allerdings erst in 1 Woche) und eine Blutabnahme.
Natürlich aber hoffe ich dass es bezüglich Epilepsie Entwarnung gibt
Lg Jackie
Ein sauberes EEG bedeutet nicht, dass keine Epilepsie vorliegt. Nur umgekehrt funktioniert es: Ein auffälliges EEG gilt als Nachweis für eine Epilepsie.
Praktisch alle Epileptiker haben fast die meiste Zeit ein völlig unauffälliges EEG. Es finden ja nun nicht ständig Anfälle statt. Ich muss vierteljährlich zum EEG wegen meiner Epi und das seit nunmehr 36 Jahren (zusätzlich natürlich immer noch nach Anfällen). Es kommt also einiges an EEGs zusammen - bisher gab es nur ein einzigstes EEG was wirklich auffällig war. Dieses EEG war nur auffällig, weil ich während des EEG einen Anfall hatte.
Nicht jede Epilepsieform bedarf zwingenderweise einer medikamentösen Einstellung. Rolando gehört zum Beispiel dazu. Mein Jüngster hat das auch. Er nimmt keinerlei Medikamente. Er braucht das einfach nicht. Er wird natürlich regelmäßig vom Neurologen überwacht. Ich hingegen Plage mich mit einer Mischform herum - Grand mal, Absencen, Myoklonien: einfach alles dabei. Ich schlucke ganz ordentlich meinen täglichen Medikamentencocktail.
Hallo!
Ich melde mich jetzt hier einmal als Mama einer gleichaltrigen Tochter, die seit ziemlich genau einem Jahr eine sogenannte Rolando-Epilepsie hat. Und genau in diese Richtung wird dein Sohn sehr wahrscheinlich untersucht. Die Rolandoepilepsie ist eine gutartige Epilepsie, die die Kinder im Laufe der Pubertät zu 99% wieder verlieren. Was du beschreibst mit Zuckungen gerade nach dem Einschlafen und in den frühen Morgenstunden würde ziemlich gut passen. Kann er wenn er wg der Zuckungen aufwacht normal sprechen oder lallt er/ klingt er verwaschen?
meine Tochter hatte die Zuckungen im Mundbereich und war auch immer bei vollem Bewusstsein. Sie hat dann ein Medikament bekommen und ist seitdem anfallsfrei. Ich möchte dir nur Mut machen, selbst wenn es Epilepsie ist, es gibt verschiedene Arten und nicht alle sind so schwerwiegend wie wir bei dem Wort Epilepsie vermuten. Meine Tochter ist trotzdem als Klassenjüngste eine der besten Schülerinnen, hat Spaß, tanzt, singt, etc. Es war für sie ziemlich verstörend, dass sie nacj den Anfällen nicht richtig sprechen konnte (für ca 1 Minute), mit der Diagnose konnten wir ihr das erklären und damit kann sie jetzt wieder gut umgehen.
Falls du die Diagnose Rolando bekommst kannst du mir gern auch eine PN schicken.
Alles Liebe Manu
Liebe Manu,
danke für deine nette Antwort!
Sobald ich Befundbesprechung hab weiss ich mehr .... aber es klingt schon mal etwas beruhigend all das über Epilepsie zu lesen. Ich hoffe natürlich immer noch es gibt Entwarnung aber falls es doch so wäre muss ich/müssen wir ja sowieso damit umgehen lernen.
Glg
Jackie