Hallo zusammen!
Ich weiß gerade nicht, was ich machen soll.
Mein Sohn wird im September 6 und ist somit hier in NRW ein Muss-Kind. Rein vom fachlichen her, wird er es schon in der Schule schaffen, aber emotional ist er nicht sehr weit. Er ist sehr sensibel und unter etwas erhöhten Druck bricht er schnell zusammen.
Ehrlich gesagt würde ich ihn gerne noch ein Jahr im Kindergarten lassen, aber uns wurde von allen Seiten gesagt, da hätte man keine Chance.
Nun wurde uns diese Woche der künftige Klassenlehrer vorgestellt. Er ist erst seit Februar an der Schule. Mein großer Sohn (aktuell 1. Klasse) hatte schonmal bei ihm Vertretungsunterricht und berichtete damals nichts gutes. Er hätte nur geschrien (also nicht laut geschimpft, sondern geschrien), ein Kind als doof bezeichnet und mein großer Sohn wünschte sich, niemals wieder bei ihm Unterricht haben zu müssen. Ähnliches wurde anderen Eltern von den Kindern berichtet.
Nun sprach ich mit einer Mutter, deren Tochter aktuell bei unserem neuen Klassenlehrer Unterricht hat (4. Klasse). Er schreit wohl sehr viel, hat eine andere Lehrerin vor den Augen der Schüler aus der Klasse geworfen und die Tür so hinter ihr zugeschlagen, dass er ihr fast die Finger geklemmt hat, beleidigt die Schüler persönlich und dort in der Klasse weigern sich schon einige, wegen ihm zur Schule zu gehen bzw kommen weinend nach Hause.
Es gab auch schon einige Gespräche mit der Schulleitung, aber immer nur kurzzeitige Verbesserungen.
Was würdet ihr tun? Andere Schule? Oder erstmal schauen, wie es wird?
Ich habe totale Bedenken nun, denn ich merke, dass die Einschulung generell meinen Sohn stark belastet. Er nässt wieder ein, schläft schlecht, ist sehr launisch usw. Und nun noch der Aspekt (von dem er natürlich nichts weiß)....ich mache mir echt Sorgen.
LG Bibi
Künftiger Klassenlehrer...habe große Bedenken
In dem Punkt bin ich ein gebranntes Kind, ich habe erfahren wie schnell so eine Kinderseele nachhaltig zerstört werden kann.
Also ich wäre da einfach ein "Schisser" und würde es nicht darauf ankommen lassen und eine andere Klasse beantragen oder das Kind in eine andere Schule einschulen lassen.
Mir wurde von der Lehrerin unseres Jüngsten berichtet, sie sei streng und fordernd.
Ich hatte auch Bedenken ob das mein Jüngster schaffen würde zumal er ja mit einem Defizit in die Schule ging.
Aber ich wußte auch , dass die Lehrerin mit der Lehrerin meines anderen Sohnes befreundet war, dass sich beide auch als Kolleginnen schätzen und dass so einige Eltern unserer Elternschaft sie auch privat schon kennen und schätzen.
In dem Fall habe ich mich auf das Abenteuer eingelassen mit dem Ergebnis, dass mein Kind sehr gut bei ihr mitkommt und sich absolut nicht langweilt.
Wider Erwarten ist er sogar in der Rechtschreibung gut und macht nur wenige Fehler.
Und er hat Spass in der Schule.
In unserem Fall hat eben streng nichts mit einem "kinderfeindlichen "Lehrer zu tun.
Aber es entspricht der Wahrheit: Sie ist streng, gradlinig und fordernd.
Aber offensichtlich in einer Art die die Kinder anspricht und herausfordert.
So einen Lehrer hätte ich längst beim Schulamt gemeldet. Vielleicht ist er in einer Grundschule nicht gut aufgehoben.
Vielleicht hat er auch Probleme , denen er sich stellen sollte. Denn das Rumschreien ect kann auch ein Zeichen von Überforderung sein bei z.B Depressionen Burn out usw.
Es ist niemandem geholfen, wenn da nicht mal was anderes passiert als ein Gespräch mit der Schulleitung. Offensictlich bringt das keine Erfolge.
Eure Elternvertretungen sind dafür zuständig!
LG
Karna
Ich kann verstehen, dass Du Dir Gedanken machst, aber ich würde aufgrund der Berichte anderer Kinder nicht von Vornherein da jetzt aktiv werden, um eine Einschulung in einer anderen Klasse oder gar anderen Schule voranzutreiben, zumal Du ja nicht weißt, was Dich da an Lehrern erwartet.
Mein Sohn hatte in der Grundschule an der zweiten Klasse tatsächlich eine Lehrerin, die wirklich über die Kinder geherrscht hat: mehrere Eltern haben ihre Kinder von der Schule genommen, mein Sohn hat eine regelrechte Schulphobie aus Angst vor dieser Lehrerin entwickelt, die nur mit fachlicher Hilfe in den Griff zu bekommen war. Andererseits sind viele Schüler auch gut mit ihr zurecht gekommen, und die Kinder haben wirklich viel gelernt.
Dass Dein Sohn jetzt unruhig ist und Angst vor dem Neuen hat, hat ja nichts mit dem Lehrer zu tun - versuche ihn zu stärken für den neuen Lebensabschnitt Schule!
Liebe Grüße
Anja
Ach Mensch!
Da hast du aber eine wirklich schwierige Entscheidung zu treffen!
Natürlich ist es immer ein Problem,wenn Informationen ausschließlich über dritte kommen,aber wenn es um das eigene Kind geht ist absolut verständlich,wenn du die gehörten Geschichten nun nicht großzügig relativierst,sondern erstmal so akzeptierst.
Das blöde ist,daß jeder dir Geschichten erzählen wird von Menschen,die einem vorab als unmöglich vorgestellt wurden und die sich dann als wahre Samariter entpuppten.
Aber wenn auch nur ein Bruchteil dessen was berichtet wird auf diesen Lehrer wirklich zutrifft,ist er für ein noch sehr junges,empfindliches Kind nicht tragbar!!
Ich persönlich würde es nicht riskieren .
Das sagt jemand ,der eigentlich immer ein 'zu Gunsten für den Angeklagten' und ein 'die Masse hat immer unrecht' pflegt aber nicht
WENN ES UM MEINE KINDER GEHT,NIE WIEDER!!!!
Ich wünsche euch noch ganz viel Kraft!!!!!
Ich glaube, ich würde versuchen, bei dem Lehrer baldigst einen Gesprächstermin zu bekommen und ihn direkt mit den "Gerüchten" zu konfrontieren, egal, ob es nun welche sind oder nicht.
Von seiner Reaktion würde ich mein weiteres Vorgehen abhängig machen. Wiegelt er ab, tut alles als dummes Geschwätz ab usw. oder wäre mir komplett unsympathisch, wäre das Thema für mich durch und ich würde ebenfalls sofort versuchen, mein Kind in die Parallelklasse o.ä. einzuschulen.
Jeder Mensch kann auch mal eine schlechte Phase in seinem Leben haben - und dann wieder anständig sein, aber dann muss er dazu stehen.
Natürlich kannst Du NIE wissen, was auch in einer anderen Schule auf Dich zukommen kann.
Meine Enkelin hat derzeit eine Lehrerin, die von einem Nachbarskind als "streng und ungerecht" tituliert wurde. Leonie kommt sehr gut mit ihr aus. Das Gegenteil ist der Fall, die Frau ist sehr jung und eher zu lasch und unsicher im Umgang mit bestimmten Rabauken.
LG Moni
Hallo,
ich würde erst mal abwarten. Solche Gerüchte finde ich furchtbar, ehrlich.
Selbiges wird über die Klassenlehrerin meines Sohnes erzählt. Die soll ja sooo schlimm sein, nur motzen und schreien und war schon in der Psychatrie und was weiß ich alles. Komischerweise findet mein Sohn (und zig andere Kinder) sie total gut und kommen super mit ihr zurecht!! Er wechselt nun in die 5. Klasse und wird sie total vermissen! Alle, die mit ihr nicht zurecht kamen, hatten komischerweise Kinder, die generell irgendwelche anderen Probleme hatten..
Vielleicht sind manche Kinder auch einfach nicht gewohnt, einen strengeren Lehrer zu haben, der sie nicht permanent in Watte packt.
lg
Hallo Bibi.
Wenn du so und so haderst, deinen Sohn einschulen zu lassen, warum versuchst du nicht einfach, die Rückstellung durchzusetzen?"? Hast ja nix zu verlieren.
"Ehrlich gesagt würde ich ihn gerne noch ein Jahr im Kindergarten lassen, aber uns wurde von allen Seiten gesagt, da hätte man keine Chance."
Warum solltest du keine Chance haben?? Kommt halt immer drauf an, um was es geht.
Klar, wenn Eltern kommen, die meinen, sie möchten es einfach ein Jahr länger genießen in Urlaub fahren zu können wann immer sie wollen, dann wird das mit der Rückstellung schwierig.
Aber wenn man beim Amtsarzt und bei der Schulleitung (das sind zumindest hier in Bayern die Anlaufstellen für Rückstellung) plausibel und höflich erklärt, warum man die Rückstellung möchte, dann hat man da durchaus gute Chancen. Ich spreche aus Erfahrung- hatte meinen Sohn zurück stellen lassen und er hat stark davon profitiert.
Ansonsten (falls keine Rückstellung) würde ich es erst mal drauf ankommen lassen und dann (wenn der Lehrer wirklich so schlimm ist) mit ihm sprechen.
Alles Gute!
Der Zug für die Rückstellung im kommenden Schuljahr ist schon längst abgefahren.
Weiß ja nicht, wo du herkommst... Aber ich habe die Rückstellung damals Ende Juni durchgesetzt. Bei uns ging das neue Schuljahr Mitte September los.
ob der lehrer nun wirklich so schlimm ist, oder es sich hier nur um gerüchte handelt, lässt sich nur schwer feststellen. als ist das in der tat für euch jetzt knifflig, zu entscheiden, wie ihr vorgehen solltet.
was mich jetzt akut an eurer stelle viel mehr beschäftigen würde, ist dass euer sohn anscheinend total angst vor der schule hat, wenn er deswegen nicht richtig schlafen kann und einnässt.
was sagt der kinderarzt dazu? wenn ihn die alleinige vorstellung, in die schule zu müssen, so beängstigt, dann wäre das für mich schon ein grund, mit dem arzt und der schule zu klären, ob eine rückstellung nicht doch sinnvoll wäre. das ist was anderes, als die üblichen bedenken, die man so hört.
wenn ihr also doch noch ein jahr karenz bekommen könntet, um daran zu arbeiten und ihn behutsam auf die schule vorzubereiten, würde ich das schon versuchen durchzusetzen.
sollte es nicht anders gehen und der junge muss in die schule, dann hilft meines erachtens nur wachsam bleiben und ggf. gleich den elternbeirat einzuschalten, sollte es zu problemen mit dem lehrer kommen. ich hab jetzt schon öfters erlebt, dass manche lehrer einen sehr schlechten ruf haben und ich persönlich das nicht nachvollziehen kann. über die klassenlehrerin meiner tochter habe ich auch gehört, dass sie ganz schrecklich nachtragend und gemein sei. ich empfinde sie als eine sehr intelligente lehrerin, die ihre schüler sehr gut einschätzen kann. ihr humor ist halt sehr trocken, das liegt nicht jedem und sie hat auch kein problem damit, jemandem direkt zu sagen, wie sie ein kind einschätzt, auch wenn es für die eltern manchmal vielleicht wirklich unangenehm ist rauszufinden, dass das liebe kind von zuhause in der schule ganz anders agiert und nicht ganz so liebreizend und hochbegabt ist, wie die eltern sich das vorstellen. da kann man dann entweder beleidigt sein und die frau zur hexe stilisieren, oder man kann versuchen, nachzuvollziehen, wieso die frau das sagt und da was konstruktives draus ziehen.
Hallo,
manchmal hat man so ein Bauchgefühl - egal welcher Ruf dem Lehrer voraus eilt. Mein großes Kind bekam damals eine Klassenlehrerin wo der Ruf nicht besonders gut war. Aber ich wusste warum das so war und für mich war dieser schlechte Ruf das Beste was für mein Kind passieren konnte. Im Gegensatz zu Deinem Exemplar hatte ich damals eine sehr gerechtigkeitsliebende Lehrperson der es egal war wieviel Geld im Elternhaus der geliebten Zöglinge war. Das hieß - jedes Kind hatte die gleichen Möglichkeiten, was nicht immer gut ankam.
Bei der Lehrerin von meinem zweiten Kind hatte mein Mann bei der ersten Begegnung so ein "komisches Gefühl". Da unser Junior in eine andere Schule musste hatten wir also nur die Meinung unserer Lehrerschaft vor Ort und die war positiv.
Nunja - mein Mann sollte sich nicht irren und wir hatten zwei Jahre Kampf gegen die Frau. Die Frau war ein sehr schreiliebendes Wesen, fand nie etwas gutes an einem Schüler, Schüler die nicht ihrer Norm entsprachen wurden vor der ganzen Klasse "für dumm" erklärt und wenn Eltern gegen die Frau vorgehen wollten waren Unterlagen weg.
Als wir endlich das liebe Kind von der einen Schule runter (wir mussten dafür über die Bildungsagentur gehen) und auf unsere ortsansässige Schule wieder drauf hatten gaben uns im Nachhinein die Lehrer vor Ort Recht mit unserem Bauchgefühl.
Mein großes Kind ist auch gerade in der vierte Klasse. Es gibt Lehrer "die sind einfach doof " weil die Arbeiten zu schwer, sich jemand ungerecht behandelt fühlt oder aus anderen Gründen. Wenn ich aber höre dass jemand schreit, sich im Ton nicht immer konform verhält wie ein Lehrer das tun sollte dann werde ich sehr hellhörig.
An Eurer Stelle handelt im Vorfeld und wartet nicht ab, zumal wenn Eurer Kind so sensibel ist. Noch kann die Klassenkonstellation verändert werden (andere Klasse) noch könnt Ihr Euch eine andere Schule suchen, aber sobald das Kind bei diesem Lehrer in der Klasse ist wird es schwieriger. Die Alternative mit der Rückstellung müsst Ihr selbst abklären über den entsprechende Bildungsagentur - Schulamt.
VG Geli