Kotz! Umzug und Schulwechsel, nur kompliziert!

Frust pur. Da denkt man, es ist geregelt und *schwups* wird einem wieder was in den Weg gelegt. Hab das Thema langsam echt satt :-[

Stadt: Berlin
Schulart / Klasse: Grundschule, 2. Klasse

Situation:

Vater (mein Partner) + Sohn sind zu mir gezogen, anderer Bezirk. Die aktuelle Schule ist dadurch rund 12 km entfernt. Mit Öffentlichen braucht man 50 - 60 Minuten bis dahin. Die Oma wohnt bei dieser Schule quasi um die Ecke, daher ist er unter der Woche die meiste Zeit bei ihr (er ist dort sehr gerne, kann auch jederzeit aber zu uns, wenn er möchte) - unter'm Strich eine doofe Situation für alle.

Daher planen wir einen Schulwechsel zum neuen Schuljahr nach den Sommerferien. Wir haben 1 Schule in unserem Einzugsgebiet, die uns auch sehr gut gefällt. Hier wäre ein Platz in der 3. Klasse frei, der für uns aktuell reserviert ist.

Ursprünglich wollten wir ihn die 2. Klasse wiederholen lassen, da er in Deutsch noch nicht so fit ist. Das liegt einfach daran, dass mit ihm bis vor ein paar Monaten zu Hause nicht wirklich geübt wurde - er sollte Kind sein... ist natürlich richtig und wichtig, aber etwas üben sollte man auch und nicht ständig am Tablet hängen, die Schule wartet nicht auf einen. Das habe ich nun übernommen seitdem wir zusammen wohnen und man merkt einen deutlichen (positiven) Unterschied - die Lehrerin bestätigt das. Er ist nicht dumm, es wurde nur einfach zu wenig mit ihm gemacht und freizeitmäßig zu wenig. Wenn man mit ihm übt, arbeitet er gut mit.

Nun ist es so, dass die 2. Klassen in der Einzugsschule sowie in allen in Frage kommenden umliegenden Schulen voll sind (habe mit allen Schulen und der Grundschulorganisation telefoniert). Also hatten wir uns dazu entschieden, ihn in die 3. Klasse weitergehen zu lassen und bis dahin halt zu üben - sind ja noch 3 Monate. Ich denke, das ist machbar - wenn eine andere Situation auch schöner wäre, aber die Vergangenheit kann man halt leider nicht ändern.

Im Elterngespräch im Mai sagte die Klassenlehrerin, dass sie ihn in die 3. Klasse mitnehmen würde. Er bleibt ja bei ihr, sie kennt ihn etc. blabla. Ich hatte das gar nicht so aufgefasst, dass diese Versetzung so an sie gekoppelt ist... nun heißt es nämlich, dass sie bei einem Schulwechsel keine Empfehlung für die 3. Klasse gibt #aerger Dabei berücksichtigt sie anscheinend überhaupt nicht die alte und die neue Situation bzw. die Vor- und Nachteile!

Gut, nun sagt man in der Regel: Tu das was dem Kind gut tut und hör auf die Lehrer-Empfehlung. Aber genau das ist ja das Verworrene! Tut es einem Kind gut, so weit entfernt in die Schule zu gehen und damit mehr bei Oma als zu Hause zu sein? Dadurch lernt er auch nicht regelmäßig, weil sie halt trotzdem Oma bleibt, auch wenn sie an sich eine wirkliche taffe Frau ist. Also wie soll es so mit ihm voran gehen? Durch die Entfernung hat er auch kaum Freunde bei uns, aktuell gerade mal einen, den er seit kurzem kennt. Der ist aber auch nicht immer da, weil die Eltern auch getrennt sind. An der neuen Schule hätte er zudem schöne Freizeitaktivitäten (u. a. eine Fußball AG, die er toll findet), Klassenfahrten, eine super Hortbetreuung (aktuell ist er in einer richtigen Ganztagsschule mit einer allgemeinen Betreuung. Die Kinder spielen auf dem Hof, machen Hausaufgaben, mehr bieten die nicht)... mir würde noch mehr einfallen...

Uns als Familie tut diese Entfernung und das hin und her zwischen mal schläft er bei ihr, mal bei uns auch nicht gut. Man bekommt nicht alles mit, weiß nicht immer was gemacht wurde, man kann insgesamt einfach keine richtige Familie sein... das zerrt auf Dauer echt an den Nerven. Hatte gedacht, nach dem Sommer ist endlich Ruhe und nun diese Info von der Klassenlehrerin... Die meinte noch ganz klug, dass das ja mit der Nichtaufnahme in die 2. Klasse an unserer Einzugsschule gar nicht sein könne, weil wir ein Anrecht auf den Platz hätten. #rofl Da hab ich in der ganzen Odyssee aber ganz andere Infos bekommen, da er kein Einschüler ist....

Werde nun morgen früh in die aktuelle Schule fahren und auch noch mal mit der Lehrerin sprechen (heute früh hatte das die Oma gemacht, weil sie ihn zur Schule gebracht hat). Hab ich grad auf Arbeit geklärt... es muss doch irgendeine Möglichkeit geben, ihn auch mit Schulwechsel in die 3. Klasse zu versetzen, oder?

Kann doch nicht sein, dass die Lehrerin das an sich koppelt! Ob er nun die 3. Klasse an der jetzigen Schule macht oder bei uns - macht von der Sache an sich doch keinen Unterschied. Nur mit dem ganzen Drumherum ist letzteres doch wohl sinnvoller. #aerger

Hab keine Ahnung, was ich mir von diesem Beitrag erhoffe. Vielleicht weiß einfach noch irgendwer etwas, hat ähnliches durch (wobei mich das bei dieser speziellen Situation wundern würde), kann Tipps geben....

Naja, danke an alle, die bis hier überhaupt alles gelesen haben.

1

Sag der Lehrerin, dass er bleibt. Dann bekommt er ein Zeugnis mit Versetzung in Klasse 3 und in den Sommerferien meldet ihr an der neuen Schule an. Dann probiert er die 3. Klasse und wenn es nicht klappt geht er z.B. nach den Herbstferien in die 2. Klasse zurück.

Viele Grüße

Julia

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Hallo,

ich verstehe jetzt nicht so recht warum Dein Kind unter der Woche so oft bei Oma und Opa ist... #gruebel. Gut ok, der Weg. Aber 12 km?! In Berlin?! Da braucht man gut ne Stunde?! Gibt's kein Auto bei Euch?!

Woran es liegt, dass er evtl. die Klasse wiederholt, das weißt Du ja inzwischen. Darauf würde ich echt aufbauen. Ich würde jetzt die nächsten Wochen und auch in den Ferien mit ihm intensiv nachholen. Tagtäglich. Dann sollte es auch mit der 3ten Klasse klappen. Aber ihr müsst am Ball bleiben.

Bleibt er weiterhin oft bei Oma, musst Du mit ihr besprechen, dass sie sich kümmert und zwar immer, wenn er dort ist. Hausaufgaben kontrollieren und verbessern, ihn täglich lesen lassen, Rechenaufgaben zum Üben geben. Meinst Du, das macht sie auf Dauer?! Oder verfällt sie wieder ins alte Muster und lässt ihm zu viel Freizeit?!

Fällt er jetzt durch oder nicht?! Gibt ja nur ein ja oder nein. Ein Mitziehen ist wohl eher die Tendenz fürs Wiederholen.

Ich persönlich würde mich für Variante 2 entscheiden. Mein Kind bleibt bei mir und wechselt die Schule. Ich habe es in der Hand, was draus wird. Kann mich so kümmern wie ich es für richtig halte und sehe frühzeitig, wo Defizite vorhanden sind und kann eingreifen. Also Schulwechsel. Ich würde in die neue Schule gehen - aber direkt zum Rektor und nicht irgendeine Lehrkraft - Sachlage schildern. In der Regel kann man - solange man nicht offiziell durchfällt - in die nächst höhere Klasse gehen und hat dann noch mal Zeit bis Weihnachten zu schauen obs passt. Passt es nicht, kann man freiwillig in eine Klasse tiefer zurück.

Hat der Rektor dennoch bedenken, was spricht dagegen, dass er noch mal in die 2te geht? Neue Schule, neue Kinder, da ist es doch eigentlich perfekt für einen Neustart unter Deiner Kontrolle!

Unser Sohn hat vor z. B. vor 3 Wochen einen Schulwechsel gemacht. In seiner alten Schule sprachen alle von "freiwillig wiederholen" wäre besser für ihn, dann kann er nochmal so richtig die Fremdsprachen erlernen. Uns wurde das förmlich eingetrichtert.

Ich habe mich bei sämtlichen Schulen vorgestellt - immer beim Rektor - es kamen ganz viele verschiedene Meinungen dabei heraus. Angefangen vom freiwilligen Wiederholen, offizielles Sitzenbleiben bis ganz normal in die nächste Klasse weitergehen. Jeder hat da wohl seine eigenen Erfahrungen mit. Als Laie gar nicht so einfach.

Entschieden haben wir uns für eine Privatschule. #zitter Hier stand überhaupt kein Wiederholen im Raum, zumal er "nur" eine 5 hat. Defizite werden aufgearbeitet und dann sehen wir weiter. Wiederholen nur dann, wenn alles ausgeschöpft ist, was nur irgend geht. #rofl#rofl Die war das auch, die mir das gesagt hat, dass es bis Weihnachten immer möglich ist, eine Klasse zurückzugehen, wenn man merkt, das Kind packt es doch nicht. (Hoffe das gilt nicht nur für Bayern...)

Tja, bisher hatten er in Französisch immer 5en. Erste Ex in der neuen Schule - 2. Alleine schon der Wechsel und damit vielleicht auch ein Lösen der Blockade im Kopf hat sich gelohnt. Wohlfühlen tut er sich ebenfalls. Ist ein gebundener Ganztag aber die Kinder machen zu Hause und am Wochenende nichts mehr. Hausaufgaben werden kontrolliert, abgefragt werden die Kinder in der Schule, Vokabeln werden auch gelernt und für die nächsten Tage wird auch wiederholt. Er kommt heim und kann tun und lassen was er möchte, er ist fertig mit dem Thema Schule. Ist halt einfach nur teuer im Monat #schock.

LG
Caro

11

Gibt's kein Auto bei Euch?!

Man, bist du aber klug #augen

Zu den "üblichen Zeiten" braucht man in einer Großstadt wie Berlin auch für kürzere Strecken eine Stunde und länger. Da hilft das Auto jetzt nicht soooooo wahnsinnig, außer dass es auch noch Zeit des Fahrers bindet.

Aber Hauptsache, mal was gesagt...

3

Hallo.

Geht es hier um DEIN Kind, oder das deines Freundes?
Ist die Oma DEINE Mutter, oder die des Freundes?
Wie lange lebt das Kind schon größtenteils bei der Oma?

Ich frage das nicht aus Neugier, sondern um die Lage überhaupt zu checken.... #kratz

LG

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Kann ich verstehen, ist auch alles eher untypisch.

Es ist das Kind von meinem Freund und auch die Oma aus seiner Familie.

Die Vergangenheit ist nicht so leicht. Vater und Sohn haben ca. 2 Jahre bei ihr gewohnt. Die Oma ist quasi wie die Mutter für den Jungen (gewesen). Vater und tatsächliche Mutter sind seit kurz nach der Geburt getrennt, seitdem ist er bei ihm.

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Sowas in der Art dachte ich mir schon.....

Und du denkst, es wäre pädagogisch wertvoll, wenn du den Jungen von der Omi "wegnimmst", ihn aus dem gewohnten Umfeld reißt, von seinen Freunden und seiner "Konstante im Leben" nimmst?!? Du schreibst, sie ist quasi wie die Mutter für den Jungen gewesen. Und nun? Nimmst du nun die Mutterrolle ein? Was sagen der Junge und die Oma dazu?

Ich will dir nicht zu nahe treten, aber wie lange kennst du den Jungen und den Vater schon? Mit mal "schnell einen auf Familie machen" würde das alles voll auf dem Rücken des Jungen ausgetragen werden. Das ist euch schon klar, oder?

Warum fällt euch erst jetzt auf, dass er in der Schule hinterher hinkt???

4

das mit der versetzung ist etwas knifflig.

unsere tochter hat nach der 2. klasse die schule gewechselt, weil wir umgezogen sind und das hat ihre leistungen schon am anfang merklich beeinträchtigt. das ist ja auch nicht schwer nachvollziehbar, dass eine neue umgebung, die eingewöhnung in eine neue klasse, ein neuer tagesablauf etc. das kind am anfang mehr beanspruchen und es dann eventuell nicht den kopf für schule frei hat wie sonst.

nach einer weile hat es sich gegeben, sie hatte sich eingewöhnt und dann lief es auch wieder. das problem ist nur, dass wenn dein sohn schon mit leichtem nachholbedarf in die dritte klasse startet, das ja dann noch heftiger reinhaut.

da kann ich auch verstehen, wieso die lehrerin sagt, dass bei einem schulwechsel eine versetzung nicht sinnvoll ist.

das hilft euch jetzt natürlich bei der organisation nicht, aber ganz aus der luft gegriffen scheinen mir die bedenken der lehrerin nicht.

lg

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Mmh...etwas ähnliches werden wir auch jetzt durchmachen - jedoch ohne den Umzug und mit dem Unterschied, dass es uns in einem sehr ausführlichen Elterngespräch genau erklärt wurde.
Mein Ältester hat das Klassenziel der 3. Klasse dieses Jahr auch nicht geschafft. Er wird demnach also NICHT versetzt in Klasse 4. Er rückt aber trotzdem vor in Klasse 4, weil das pädagogisch sinnvoll ist. Pädagogisch sinnvoll ist es aber nur, wenn er in seiner Klasse, bei seinen Lehrern bleibt. Fällt dieser Grund weg, rückt er nicht vor und da er nicht das Klassenziel erreicht hat, wird er natürlich auch nicht versetzt. Auf dem Zeugnis wird das übrigens auch entsprechend vermerkt.
Also ja, das kann sein, dass die Lehrerin das an sich koppelt - macht auch Sinn. Im Grunde willst du doch genau das - ein Nicht-Versetzen in Klasse 3 und den Umzug. Die Sprengelschule ist damit in Zugzwang. Sie darf ihn nicht abweisen.

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Wie meinst du das, dass die Sprengelschule in Zugzwang ist?

Der Schulleiter dort sagt, dass die 2ten Klassen wegen Verweilern voll sind (Maximum von 26 erreicht). Er könne da nichts machen, daher hat er uns an die Grundschulorganisation verwiesen. Die war aber in unserem Sinn keine Hilfe hat nur Zahlen der anderen Schulen genannt inkl. Nebenbezirk.

Tut mir leid, dass ich noch nicht auf alles eingehe. Schreibe gerade nur umständlich übers Handy.

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Ganz einfach. Die Sprengelschule muss euch eine Schule suchen. Das musst du gar nicht ausbaden. Das ist auch nicht deine Aufgabe. Dein Kind muss pünktlich nach den Ferien in die neue Schule gehen - die Schule sollte bis dahin festgestellt haben, welche Schule und welche Klasse das sein wird. Da musst du nicht rennen und nicht hinterhertelefonieren. Du bist nur für die Anmeldung zuständig und das machst du auf der Sprengelschule. Natürlich kann es passieren, dass euch eine ander Schule zugewiesen wird, nur die Zahlenjongliererei kannst du beim nächsten mal direkt abblocken. Was soll das denn? Meine Probleme kann ich auch nicht von der Schule lösen lassen.

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