Hallo.
Meine Tochter (2. Klasse) hat Dyskalkulie und ist seit November 2015 in einer lerntherapeuthischen Praxis zur Dyskalkulie-Therapie.
Bisher können wir leider kaum positive Entwicklungen feststellen.... Ich weiß, dass das alles nicht soooo schnell gehen kann mit dem Mathe-Verständnis, wenn halt so gar nix vorhanden ist. Aber sollte auf diese Zeit nicht zumindest eine kleine Besserung eingetreten sein??
WAS ist denn der eigentliche Unterschied zwischen "normaler Nachhilfe" und "Lerntherapie"? Ich dachte immer, dass nur speziell geschulte Pädagogen eine Lerntherapie durchführen dürfen/können und dass den betroffenen Kinder halt Mathe "auf eine andere Art und Weise als in der Schule" beigebracht wird.
In unserer Lerntherap. Praxis wird meine Tochter derzeitig von einer Schülerin/Stundentin (weiß nicht genau, schätze sie auf 17/18/19 Jahre) betreut. Die eigentliche Therapeutin sitzt zwar mit im Raum, kümmert sich aber um andere Kinder.
Wie gesagt, ich erwarte ja wirklich keine Wunder. Aber, nachdem ich mich heute über ein anderes Vorkommnis in dieser Praxis geärgert habe, stelle ich mittlerweile so einiges in Frage.
Wer mag mir von seinen Erfahrungen berichten? Wie sollte es laufen? Wie lange dauert so eine Therapie im Durchschnitt insgesamt? Wann merkt man allmählich eine positive Entwicklung? Könnte evtl. auch ein guter Nachhilfelehrer ein Dyskalkulie-Kind dementsprechend fördern oder MUSS es eine entsprechende Therapeutin sein?
Fragen über Fragen... ich zerbreche mir den Kopf, denn die Zeit läuft uns langsam davon...
Danke schon mal für eure Infos und Tipps!
Lerntherapie Dyskalkulie - evtl. @Manavgat??
Hallo,
bei einer professionellen Lerntherapie sollte natürlich ein ausgebildeter Lerntherapeut mit dem Kind arbeiten. Eventuell ein Pädagoge, der firm auf diesem Gebiet ist, was ich bei einer 17-19jährigen Schülerin jedoch stark bezweifle. Zudem finde ich es gerade zu Beginn einer Lerntherapie ungünstig, wenn andere Kinder mit im Raum sitzen.
Es sollte eigentlich auch zuerst eine Testung erfolgt sein, um einen Therapieplan aufzustellen.
Mit welchem Material wird denn bei euch gearbeitet? Oder werden nur Hausaufgaben erledigt und alles einfach nur nochmal erklärt?
Einer meiner Schüler ist seit den Osterferien in einer Lerntherapie, man merkt bereits erste Fortschritte. Nach einem halben Jahr denke ich, sollten sich langsam schon mal Ergebnisse einstellen, sonst ist es ja auch für das Kind frustrierend - da muss es schon zusätzlich zur Schule in diese Lernstunden und dann bringt es noch nicht mal was?
Wo hat dein Kind denn seine speziellen Probleme? Zehnerübergang? Mengenverständnis? Was sagt die Klassenlehrerin dazu? Habt ihr zuhause Material, die eurem Kind die Hausaufgaben veranschaulichen können?
LG
delfinchen
Hallo delfinchen.
Meine Tochter hat so ziemlich überall Probleme. Sie hat mittlerweile soviel Mengenverständnis, dass sie weiß, dass z.b. 76 größer ist als 48. Im 10er Zahlenraum findet sie sich inzwischen zurecht. Auch im Einmaleins gehts relativ gut - das ist ja auch nur ein "Auswendiglernen". Aber beim Addieren und Subtrahieren im 100er Raum oder beim Dividieren steht sie wie der Ochs vorm Berg.
Wir hatten vor Schulbeginn nicht den leisesten Verdacht auf Dyskalkulie. Wir hatten immer Bammel davor, dass sie sich in Deutsch mal schwer tut, weil sie erst seeehr spät zu sprechen begonnen hat. Aber in Deutsch hat sie wider erwarten sehr gute Noten - zum Glück.
Der Verdacht auf Dyskalkulie kam im 2. Halbjahr der 1. Klasse, als "richtig" mit Rechnen begonnen wurde. Die ersten Monate konnte sie ihre Defizite noch ganz gut vertuschen. Zu Beginn des 2. Schuljahres habe ich sie testen lassen, da auch die Lehrer darauf tippten. Nun, der Verdacht hat sich bestätigt. Drum habe ich diese Therapie angeleiert.
Als Hilfsmaterial hat sie eine 100er Tafel, ein 1000er Heftchen und eine Einmaleins-Tafel.
Diese Hilfsmittel darf sie sowohl zu den Hausaufgaben nutzen, als auch in der Schule und bei Mathetests. Dennoch sind wir froh, wenn sie zumindest die Hälfte der Punkte erreicht. Ein Verständnis für Textaufgaben hat sie auch kaum.
Ich hatte sehr große Hoffnungen in diese Therapie gesetzt. Es ist auch leider so, dass es diese speziellen Lerntherap. Praxen nicht wie Sand am Meer gibt. Drum sind wir auf "die unsere" wohl oder übel auch angewiesen und haben kaum Ausweichmöglichkeiten.
Ich werde beim nächsten Termin in der Praxis mal erneut nachfragen, von welchem Therapie-Zeitraum ausgegangen wird. Bisher habe ich dazu kaum konkrete Auskunft erhalten. Es hieß immer nur: "Ach, das kriegen wir schon hin. Es geht halt nicht von heute auf morgen."
Das ist mir schon klar. Aber ich finde es nicht ok, wenn sich irgendein Teenie um meine Tochter "kümmert", die, wie mir scheint, kaum recht viel mehr Ahnung als meine Tochter hat.
LG
Hallo,
hat sie den Aufbau des 100er Zahlenraums verstanden? Also den Sinn und Zweck dieser 100er-Tafel?
Probiert es vielleicht mal mit Material von Montessori - das halte ich für unschlagbar im Bereich der Mathematik. Das Divisionsbrett ist toll! Mit dem Muliplikationsbrett habe ich mich noch nicht so auseinandergesetzt.
Wie rechnet sie im Zahlenraum von 10 bis 20? Hat sie verstanden, dass Mal/ Plus und Geteilt/Minus zusammenhängen? Das Geteilt z.B. bedeutet "Wie oft passt x in y"?
Sachaufgaben sind bei sehr vielen Kindern ein Problem, weil man da Sprache in mathematische Operationen umsetzen muss. Hier kann man viel mit Hervorhebungen im Text arbeiten und Sachaufgaben auch in Alltagssituationen einfließen lassen. So gewöhnt sie sich an die mathematische Sprache.
LG
Delfinchen
Hallo,
mein Ältester hat jetzt nicht Dyskalkulie, sondern LRS. Ich kenne die Aufgaben bei uns im Institut im Bereich Dyskalkulie also nur sehr bedingt, aber mit Heften und Büchern wird da gar nicht gearbeitet, sondern eher haptisch.
Mehrere Kinder in einem Raum sind bei uns auch absolut tabu. Das ist prinzipiell eine Einzeltherapie mit ausgebildeten Lerntherapeuten. Vorher wurden ja die Schwierigkeiten der Kinder getestet und jetzt Stück für Stück abgearbeitet. Sowas ist individuell. Wie soll sich ein Kind konzentrieren, wenn zeitgleich noch 2/3/4 andere Kinder im Raum quatschen?
Bei uns gibt es eine "Anlaufphase" von 4 Monaten. Danach sollten erste Effekte zu sehen sein. Nach 4 Monaten kann man sich entscheiden, ob man das weiter macht, oder nicht. Letztendlich ist es ja auch eine Frage des Geldes - die wenigsten bekommen das übernommen vom JA. Wieviel zahlt ihr denn?
Ich würde auf einer Einzeltherapie mit der Therapeutin bestehen! Dafür zahlt ihr in aller Regel auch (schau mal in den Vertrag). Ihr zahlt nicht um vor Studenten irgendwelche Blättchen auszufüllen. Sowas kann man auch zu Hause.
Ich würde sagen, ein guter Nachhilfelehrer hat nicht die Möglichkeiten und Materialien, die so ein Kind braucht.
Hallo Kati.
Nein, eine "Anlaufphase" gibt es bei uns nicht. Wir haben einen Vertrag geschlossen mit 8-wöchiger Kündigungsfrist und zahlen im Monat 125 Euro. Das ist sehr günstig - ich weiß. Aber der günstige Preis rechtfertigt nicht die "lasche Vorgehensweise" wie ich finde.
Muss mal im Vertrag nachsehen i.S. Einzeltherapie. Bin mir aber ziemlich sicher, dass da diesbezüglich nichts festgehalten ist.
LG
gutefee
Hallo,
Niklas hat auch eine Dyskalkulie-Therapie hinter sich. Er wurde immer einzeln von einer ausgebildeten Therapeutin unterrichtet. (1 x Woche für 45 min.)
Nach 6 Monaten war bereits eine deutliche Besserung zu spüren und nach 1,5 Jahren war seine Therapie abgeschlossen.
Dies ist jetzt ein Jahr her und seine 4. Klasse hat er gut gemeistert. Er braucht nach wie vor länger um neue Dinge zu verstehen, aber das Grundwissen "sitzt".
Ich würde diese Art Unterricht nicht akzeptieren und dringend das Gespräch suchen.
Therapie ist keine normale Nachhilfe !
LG
Tanja
Ich danke dir für deine Info.
Das lässt mich auch hoffen, dass meine Kleine das bis zum Ende der Grundschule einigermaßen in Griff kriegt.
Mir geht es auch gar nicht darum, dass sie auf eine weiterführende Schule wechseln kann. Ich möchte einfach nur, dass sie "einigermaßen gut mitkommt" und wieder gerne zur Schule geht.
LG
gutefee
Guten Morgen!
Was du schreibst hört sich nicht sehr professionell an.
Wer hat denn die Dyskalkulie festgestellt? Das gleiche Institut, dass jetzt die Förderung übernimmt?
Leider kann sich eigentlich jeder Dyskalkulietherapeut schimpfen, der mal ein Seminar besucht hat. Der Begriff ist leider nicht geschützt.
Kann deine Tochter Mengen simultan erfassen? Würfelbilder und auch Mengen an Punkten durcheinander, Mengen, die am Rechenrahmen sind und die sie nur kurz sieht?
Hat sie das 1+1/1-1 automatisiert und kann alle Zahlen bis 10 zerlegen (Zahlenfreunde)?
Wie rechnet sie allgemein? Zählt sie? Kann sie mit Zerlegungen über und unter den 10er rechnen? Kann sie sich im Stellenwert orientieren?
Das sind die Grundlagen, die da sein müssen, um eine gute Grundlage in der Mathematik zu haben. Wenn sie es nicht kann, ist es eigentlich sinnfrei im ZR bis 100 zu rechnen.
Die Hilfsmittel, die sie nutzt sind eigentlich nicht wirklich geeignet. SIe führen dazu, dass dein Kind weiterhin zählt und davon sollte sie langsam mal loskommen.
Ihr solltet eigentlich einen deutlichen Lernerfolg schon sehen nach einen 3/4 Jahr Therapie. Einzelsitzungen wären eigentlich angezeigt.
Ich selbst bin Lehrerin an einer Förderschule (Schüler mit dem Schwerpunkt Lernen haben offiziell keine Dyskalkulie, da der IQ nicht im Normbereich liegt) und haben eine einjährige Weiterbildung im Bereich Rechenschwäche gemacht. Meine Schützlinge in der Fördergruppe haben nach kurzer Zeit tolle Fortschritte gemacht und sie haben alle den Förderschwerpunkt L.
Suche dringend das Gespräch, da ich glaube, dass ihr wirklich eine sichere Einnahmequelle für die Therapeutin seid. Habe ihr eine Schulpsychologische Beratungsstelle/ Erziehungsberatung in der Nähe? Frag dort mal einer professionellen Unterstützung für eure Tochter!
In welchem Bundesland wohnt ihr?
Lg Basket
Hallo Basket.
Auch dir DANKE für deinen Beitrag.
Meine Tochter wurde als erstes vom zuständigen Beratungslehrer an unserer Schule (wir leben in Bayern) getestet. Dieser hat eine entsprechende Befugnis dazu.
Dann waren wir bei einem Kinderpsychiater, der sie ebenfalls getestet hat und der uns auch ein Gutachten erstellt hat, um die Kostenübernahme beim Jugendamt zu beantragen. Dort wurde auch der IQ getestet - da ist alles im Normbereich.
Nachdem ich dann nach einer entsprechenden Therapiestelle gegoogelt hatte (ich war super erfreut darüber, dass diese bei uns um die Ecke liegt) hat diese Therapeutin dann auch nochmal einen Test mit dem Kind gemacht und kam auf das gleiche Ergebnis.
Meine Tochter kann zwar z.B. auf einen Blick erkennen, wie viele Augen sie gewürfelt hat bei Spielen (drum haben wir auch lange nix von ihrem Problem bemerkt), aber Zahlenverständnis hat sie kaum.
Sie zählt und kann Zahlen nicht spontan zerlegen - auch nicht kleine Zahlen im Zehnerraum. Das geht nur nach längerem Überlegen.
LG
gutefee
Hallo!
Dann hattet ihr ja eine umfangreiche Diagnostik!
Ich würde ganz dringend ein Gespräch mit der Dame führen! Warum rechnet deine Tochter bis 100, wenn die Grundlagen fehlen und die fehlen ja eindeutig bei deiner Tochter. Sie sollte vor allem auch Mengen spontan erkennen, die nicht im Würfelbild liegen.
Vielleicht wendest du dich noch mal an den Beratungslehrer/ den KJP und fragst nach einer kompetenten Hilfe!
Das üben zu Hause ist total wichtig, damit die Grundlagen verinnerlicht und abgespeichert wird. Ich finde, wenn man so viel Geld aus eigener Tasche bezahlt, dann sollte man von der Therapeutin erwarten können, dass sie mal 5-10 Minuten Zeit für dich findet.
Sprich die Therapeutin mal direkt auf die Mathematischen Grundlagen an.
Lg Basket
Die Tochter meiner Kollegin litt auch schwer unter der Dyskalkulie, die Therapie fand einzeln statt und die Kosten wurden vom Jugendamt übernommen.
Sie hatte einen Termin in der Woche Einzeltherapie und musste 3x5 min am Tag "Hausaufgaben" machen und die dann zur Therapie mitbringen.
Es war relativ schnell ein Erfolg sichtbar.
Ich denke, so wie Du schreibst, bringt das dem Kind nichts
Meine Kleine geht 1 x pro Woche für 60 Min hin. Hausaufgaben bekommt sie gar keine auf. Ich bekomme die Therapeutin auch nur selten zu Gesicht. Die Kinder werden reingerufen (meist von der Studentin/Schülerin, die mithilft) und dann geht die Türe zu. Ist ja auch ok - aber ich werde nächste Woche doch mal eingehend darauf pochen, mit der Chefin sprechen zu können, um mich zu erkundigen was ich zuhause mit dem Kind üben soll, vor allem WIE ich mit ihr üben soll und werde auch die anderen Themen ansprechen, die mir nicht gefallen. Zudem möchte ich informiert werden, mit welchen Mitteln sie in der Praxis arbeiten.
Danke dir.
LG
Hallo,
meine Tochter besucht eine Dyskalkulie-Therapie. Sie hat eine Einzelstunde mit der Therapeutin und das finde ich auch richtig.
Sie geht da inzwischen 3 Monate hin und hat schon gewaltige Fortschritte gemacht.
Wobei die Therapeutin gemeint hat, dass es auf das Kind ankommt, wie lange eine Therapie läuft.
GLG
Nach 3 Monaten schon spürbare Fortschritte?!? - Das ist echt super und wäre für mich echt traumhaft.
Klar, nicht jedes Kind ist gleich. Aber nach einem 3/4 Jahr kaum Fortschritte ist mir definitiv zu wenig.
Wer hat die Dyskalkulie festgestellt?
Ich persönlich habe ein Problem mit dem Wort "Lerntherapie". Mathematisches Verständnis fängt mit der Zuordnung an. Diese Fähigkeit hängt von der persönlichen Reife ab (kannst du u. a. Bei Jean Piaget nachlesen). Da die Kinder immer früher eingeschult werden und andere oft schlicht noch nicht so weit sind, kommt es dazu, dass Kinder etwas erbringen sollen, wozu sie noch nicht in der Lage sind. Die gute Nachricht: die Entwicklungsstufe wird immer erreicht, wenn auch später. Die schlechte Nachricht: durch die Erfahrungen in der Schule fühlen sich diese Kinder abgelehnt, dumm und sind extrem demotiviert. Sie haben dann regelrecht "ein Brett vor dem Kopf".
Aus diesem Grund ist bei uns der Unterricht immer einzeln und von einer geduldigen erfahrenen Fachkraft.
Wenn du nicht tanzen kannst, weil du es aufgrund eines körperlichen Problems nicht lernen konntest, als alle anderen es gelernt haben, brauchst du dann eine Therapie? Nein. Aber du brauchst dann eine gute erfahrene geduldige Tanzlehrerin.
Ich würde die zuständige Schulpsychologin um eine Einschätzung bitten (kostenlos und fachkompetent) oder alternativ ein SPZ aufsuchen.
SchülerInnen sind übrigens komplett ungeeignet!
Gruß
Manavgat
Hallo.
Die Dyskalkulie hat
a) der zuständige Beratungslehrer unserer Schule
b) der Kinderpsychiater, der auch IQ-Test und Gutachten erstellt hat
c) die jetzige Lerntherapeutin
festgestellt.
Nun, ob es als "Lerntherapie" oder als "Unterricht mit geduldigerund erfahrener Fachkraft" betitelt wird, spielt für mich nur eine untergeordnete Rolle.
Was genau meinst du, würde eine Schulpsychologin oder ein SPZ testen ?
Dass das Mädchen mit Mathe und überhaupt mit Zahlen so gar nix anfangen kann liegt auf der Hand und lässt sich nicht ignorieren.
Da sie dem "normalen" Unterricht in der Schule in diesem Fach kaum folgen kann, muss ja folglich irgendwas geschehen.
Ein normales Erklären, Wiederholen, mit Hilfsmitteln erklären ist bei ihr derzeitig nicht ausreichend. Mag sein, dass sie halt in Mathe etwas länger braucht. Aber wie lange kann ich warten bis der Knopf von selber aufgeht? Vorausgesetz er geht von selber auf....
Sie braucht JETZT Hilfe, da die Defizite sonst immer größer werden und sie immer läger braucht, um alles aufzuholen.
Drum meine Frage:
WAS sollte eine gute Lerntherapie (oder man mag sie auch Förderung nennen) für Dyskalkulie-Kinder ausmachen? Welche Hilfsmittel werden in eurem Lerninstitut dafür verwendet und wie lange dauert es bei euch, bis man positive Veränderungen des "Mathe-Gehirns" feststellen kann?
LG
Hallo,
ich glaube, Manavgat hat es sehr gut formuliert.
Wir sind unterschiedlich in unserer Entwicklung und der Moment, in dem Deine Tochter plötzlich versteht, worum es geht, wird schon kommen.
Wahrscheinlich wäre es am besten, den Erwartungsdruck rauszunehmen. Ich kann mir sehr gut vorstellen dass sie auch deshalb blockiert ist.
Wäre für sie eine Montessori-Schule nicht besser?
Viele Kinder, die in der Regelschule frustriert sind, blühen dort auf.
Und keine Angst, sie müssen auch den Lehrplan von Bayern unterrichten!
Alles Gute!
Guten Tag,
ich habe auch ein Kind mit Schwierigkeiten im Rechnen und das schon seit der zweiten Klasse. Mittlerweile geht sie die vierte und wir haben schon vieles ausprobiert. Von der klassischen Nachhilfe bis hin zur Rechentherapeutin - alles ohne Erfolg. Ich bin nun wieder in Kontakt mit einer Person eines Ablegers des Zentrums ZTR.
Er sagte mir, dass diese Schwierigkeiten ganz individuell sind und dass diese auch ganz individuell angegangen werden müssen. Eine "Therapie" würde bei ihm ca. 10 Monate dauern, wobei die sowohl das Kind, als auch die Eltern mit eingebunden werden würden. Das Kind würde vor allem im Gespräch zur Mathematik finden und mit individuell erstellten Aufgaben. Er sagte mir auch, dass Abwarten, bzw. Wiederholen einer Klasse wenig Erfolg bringen würde, da die Probleme bleiben und nur aufgeschoben werden würden. Das Kind hätte an einer bestimmten Stelle die Mathematik nicht verstanden und an dieser Stelle müsste angesetzt werden. Dies könnte nicht durch das einfache "Üben" geschehen. Vielleicht solltest Du Dich wirklich ein wenig weiter umhören. Eine Schülerin ist sicher für die klassische Nachhilfe gut geeignet, aber bestimmt nicht bei richtig tiefsitzenden Matheproblemen. Meine Tochter ist ansonsten ein sehr "normales", durchschnittlich begabtes Kind, sehr sportlich, spielt ein Instrument, hat viele Freunde und kommt in den anderen Fächern gut mit. Gerne können wir in Zukunft weitere Erfahrungen austauschen. Ich habe mit vorgenommen, es mit dieser "Therapie" zu probieren. Wenn Du mich irgendwie anschreiben kannst, dann kannst Du es gerne machen. Ich weiss nicht genau, wie das hier auf Urbia geht.
Viele Grüße
GG
Hallo.
Danke für deinen Bericht. Das klingt wirklich alles sehr logisch und vernünftig. Das mit normaler Nachhilfe oder Klasse wiederholen sehe ich genauso. Es muss halt jemand schaffen, diesen Kinder die Mathematik auf eine "andere Art und Weise" als stures Auswendiglernen oder "eintrichtern ohne es eigentlich zu verstehen" erklären.
Habe dieses ZTR grade gegoogelt. Leider ist da in unserer Nähe überhaupt keine Zweigstelle.
Aber ich denke mir halt.... WEnn unsere Therapeutin schon eine spezielle Dyskalkulie und Legasthenietherapie anbieten darf (und diese Praxis schon seit längerem betreibt), dann müsste sie ja auch mit ähnlichen Mitteln arbeiten.
Ich werde beim nächsten Termin mit reingehen und darauf bestehen, dass ich mal eine Stunde mit dabei sein kann, um zu sehen WIE sie dort überhaupt arbeiten. Ich finde es nämlich seltsam, dass ich als Mutter da so überhaupt nicht mit eingebunden werde. So weiß ich ja zuhause wieder nicht WIE ich ihr die Hausaufgaben erklären soll, damit sie es besser verstehen kann.
Lb. Grüsse und alles Gute