Erfahrung mit Schulrückstellung in RLP?

Hallo!

Hat hier jemand von Euch schon mal versucht, ein Kind in Rheinland-Pfalz ein Jahr zurückstellen zu lassen?

Meine Jüngste wäre nächstes Jahr schulpflichtig, die wird im November dieses Jahr 6.
Problem ist, sie war durch einen sehr unglücklichen OP-Verlauf im Dezember sehr lange im KH und musste danach erst von vorne wieder laufen und sprechen lernen. Vor der OP war sie zwar auch schon leicht entwicklungsverzögert, jetzt hat sie aber natürlich nicht weiter aufgeholt sondern ist noch etwas zurück gefallen.
Aufgrund ihrer Erkrankung durfte sie jetzt auch ein halbes Jahr nicht in den Kindergarten, wir haben vor einer Woche erst wieder damit begonnen, 2-3 mal pro Woche 1-2 Stunden zu gehen. Danach ist sie zwar sehr glücklich, aber auch total erschöpft und schläft dann Mittags erst mal 3 Stunden.

Daher macht es für mich gar keinen Sinn, sie ab September ins Vorschulprogramm im Kindergarten zu schicken und dann nächstes Jahr in die Schule.

Die behandelnde Klinik sieht das ganz genauso, sie finden eine Rückstellung selbstverständlich.
Jetzt sagte mir aber eine Grundschullehrerin, hier in RLP wäre es fast unmöglich, ein Kind zurück zu stellen. Entweder schulreif oder im selben Jahr Förderschule.

Klar, wir werden den Antrag stellen und ggf. auch kämpfen. ABer vielleicht hat ja jemand von Euch Erfahrung und kann mir berichten, wie es bei euch geklappt hat oder halt auch nicht!

Danke und LG,
Lucy

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Hallo,

"Schulbesuch ist für schulpflichtige Kinder aus wichtigem Grund einmal auf Antrag der Eltern möglich. Sie soll in der Regel nur vorgenommen werden, wenn dies aus gesundheitlichen Gründen erforderlich ist. Diese Kinder können in einem Schulkindergarten oder einer Kindertagestätte gefördert werden."

Ich finde nicht, dass das klingt, als hätte man keine Chance.

Liebe Grüße und alles Gute
Delfinchen

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Das hatte ich ja auch gedacht bis zu dem Gespräch mit der Klassenlehrerin meiner älteren Tochter. Die meinte, sie hatte jedes Mal Kinder in der Klasse, die eigentlich hätten zurück gestellt werden müssen, deren Eltern aber nicht durch kamen....

Das macht mir echte Sorgen!

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Lass dich da erstmal nicht sooo verunsichern. Auch Lehrer haben teilweise sehr unterschiedliche Ansichten davon warum eine Rückstellung nötig sein könnte.
Und auch die andere Seite muss man verstehen, wenn ich hier manchmal lese warum ein Kind zurück gestellt werden soll ("xy ist erst x centimeter gross", "ich will das mein Kind ein weiteres Jahr Kindheit hat") habe ich äußerstes Verständnis dafür das eine Rückstellung nicht einfach möglich ist.
Mit der Geschichte deiner Tochter hingegen kann ich mir kaum vorstellen das euch da Steine in den Weg gelegt werden!

LG und alles gute

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meine tochter hatte die erten zwei jahre in rlp schule und in ihrem jahrgang waren zwei kinder an der schule, die zurückgestellt worden waren.

die eine hatte chronische gesundheitliche probleme und bei der anderen hatte schlichtweg der arzt bei der voruntersuchung beschlossen, dass sie nicht schulreif sei. von daher kann ich mir nicht vorstellen, dass bei der vorgeschichte eine rückstellung unmöglich sein sollte.

ich würde da mal mit der zustädigen schule bzw. dem schulamt reden, an wen du dich wenden müsstest, um in erfahrung zu bringen, welche schritte von nöten wären, um das kind zurückstellen zu lassen.

viel glück!

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Hallo Locy,

ich wollte Dir sagen, dass du dich nicht verunsichern lassen solltest.

Schau dir genau an, wer an dem yprozess beteiligt ist und falls bei euch ein Amtsarzt mit dabei ist, würde ich an deiner Stelle absolut locker bleiben.

Ich arbeite im öffentlichen Dienst und begutachte oft entwicklungsverzögerte Konder. Wenn es ein sachlicher Grund igbt, würde keiner so einer Kind einschullen.

Wenn du aber von einer deutlichen Entwicklungsverzögerung sprichst, wäre aber Frühförderung angesagt. Nicht morgen, eher gestern!

Übrigens - man kann zu einem Amtarzt gehen und sagen, dass du dir sehr große Sorgen machst, wie er es sieht. Und natürlich macht sich ein Schreiben der yklinik immer gut aber locker würde ich suf jeden Fall bleiben.

#winke

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Danke für Deine Antwort!

Förderung bekommt sie schon immer, im Moment meiner Meinung nach sogar eher zu viel:

2 mal Logo
1-2 mal Ergo
1 mal KG pro Woche.

Werden wir jetzt, nachdem sie wieder halbwegs auf dem STand von vor der Erkrankung ist, wieder reduzieren, damit sie hoffentlich bald wieder jeden Tag in den Kindergarten gehen kann!

Liebe Grüße,

Lucy

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Hallo Lucy,

ja, das ist relativ viel. Hast du einen Fachmenschen, der euch berät und sagt, was in diesem Moment eigentlich für das Kind am wichtigsten wäre. Einen Fachmenschen, den du vertraust und solche Sachen reflektierst ? Undn nochmals bitte, mache dir keine Sorgen.

#herzlich

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Eigentlich ist das einer der ganz typischenmBeispiele, wo eine Rückstellung wirklich durchgeht. Eine akute, aber längere Erkrankung in der letzten Zeit, wobei eine gute Prognose besteht und das eben in dem Jahr wirklich aufgeholt werden kann.

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Hallo,

gib Deiner Tochter doch etwas Zeit. Vielleicht holt sie den Entwicklungsrückstand auf. Wenn sie sich in der Kita eingewöhnt hat, kann sie schnell Fortschritte machen. Probeweise kann sie doch das Vorschulprogramm mitmachen. Besprich das mit der Kita. In einigen Monaten wirst Du sehen, ob eine Rückstellung aus gesundheitlichen Gründen dann immer noch aktuell sind. Wichtig sind Gutachten von Ärzten, die Deine Tochter behandeln. Damit hast Du gute Gründe für eine Rückstellung.

LG
Lexy

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Aktuell wäre selbst das Vorschulprogramm zu belastend für sie! Zumal sie da nur teilnehmen könnte, wenn sie jeden Tag die volle Zeit anwesend wäre. Und das wird sie vermutlich bis August (Beginn neues Schuljahr) nicht schaffen. Überdies muss sie im Moment noch mindestens ein mal pro Woche zur Kontrolle in die Klinik. Sie hat den Kopf absolut nicht frei für irgendwelches Vorschulzeugs und Stillsitzen.

LG,
Lucy

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Hallo,

also ich denke das die Schulrückstellung kein Problem darstellen sollte.
Im Prinzip ist diese zwar jedoch nicht vorgesehen, aber möglich.

Wir haben unseren Sohn auch zurückstellen lassen. Es war zwar nicht einfach, aber es geht. Wichtig Befürwortung auch von Kinderarzt, Kindergarten, Krankenhäusern, Kuren etc. schriftlich geben lassen.

Wichtig ist, das der Amtsarzt die Rückstellung empfiehlt bei der Schuluntersuchung.
Und das letzte Wort hat die Schulleitung.

Viel Erfolg.

LG #klee

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Hallo

Ich habe zwei Kinder zurückstellen lassen. Bei uns im Ort gibt es an der Grundschule einen schulkindergarten. Vielleicht gibt es das bei euch ja auch.

Ansonsten sehe ich bei eurer Tochter kein Problem das die Rückstellung nicht klappen könnte.

Lg

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Hi,

wir wohnen in RLP und unser Sohn wurde zwar nicht zurück gestellt, aber er war aufgrund vieler (für mich, da ich die Kinder kenne, nicht nachvollziehbarer) Rückstellungen einer der jüngsten in der Klasse. Von damals 18 Kindern waren mindestens 10 zurück gestellt worden.

Gerade mit dem Wissen um die Krankheit Deiner Tochter würde ich mir da keine großen Gedanken machen. Stell den Antrag und gut ist. Die Erzieher sprechen ja auch Empfehlungen aus und die kennen Dein Kind besser als die Lehrerin.

VG
Kim