Hallo,
ich habe mich immer noch nicht entschieden, wohin wir mein Kind in die Schule schicken.
Hat jemand aktuelle Erfahrungen mit Niedernfels oder Waldorf Prien?
Dieses Schuljahr werden dort nur 14 Kinder in der ersten Klasse sein. Das ist doch eigentlich schon so ein großer Pluspunkt.
In der Waldorfschule sind es 26 Kinder.
Wegen einer langen Krankheit meines Kindes will ich es auf eine andere Schule als die Staatsschule schicken.
Ich weiß nur nicht, ob es an einer so großen Schule wie der Waldorfschule in Prien mit einer großen Klasse bestehen kann. Ich habe mich so viel mit der Waldorfpädagogik beschäftigt und war zunächst begeistert und dachte, daß das für mein Kind genau das richtige ist. Dann kam eine Absage mit Warteliste und vor kurzem dann der Brief, daß mein Kind nun einen Platz hätte.
Während dieser Wartezeit habe ich mich eigentlich mit Niederfels so angefreundet, aber mein Kind hat nur noch die Waldorfschule im Kopf. Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihm die Entscheidung überlassen kann.
Bisher habe ich nur positive Dinge über Niedernfels gehört, ich frage mich aber, warum da nur 14 Kinder hingehen.
Danke und LG
Niedernfelsschule vs Waldorfschule
Hallo,
ich finde es kommt auch ein bißchen darauf an wo ihr wohnt. Ist Marquartstein oder Prien näher. Das Thema Schulweg finde ich in der ersten Klasse auch wichtig. Ich hatte Freunde und Verwante die gingen in Niedernfels und ich kannte die Waldorfschule in Prien. Haben beide ihre Vor - und Nachteile.
Niedernfels hat halt den Vorteil, dass man jederzeit in eine Regelschule wechseln kann.
Wäre die Montesori in Grassau vielleicht noch eine Möglichkeit?
Lg Supermom
Hallo,
Danke für Deine Antwort.
Der Schulweg ist gleich lang, ca. 30km. Grassau nimmt sich nicht viel habe ich auch angeschaut, ist aber aus verschiedenen Gründen ausgeschieden.
Der Schulweg ist eine organisatorische Herausforderung für mich, aber ich wäre bereit dieses Manko auf mich zu nehmen, um meinem Kind einen guten Start in die Schule zu ermöglichen.
Ich merke wie ich mich im Kreis drehe und Angst habe etwas falsch zu machen und gleichzeitig rennt mir die Zeit davon. Dabei will ich nur eines, daß mein Kind eine schöne Schulzeit hat, etwas lernt und sich nach seiner Krankheit einfach weiter stabilisieren kann.
Deshalb sehe ich mein Kind eher in Niedernfels als in Waldorf.
Hallo,
du hast dir doch die Antwort selbst gegeben.... ;)
Mona
Wir waren in Niedernfels. Meine Tochter hat leider die Busfahrt nicht geschafft. Sie hatte auch nicht richtig Anschluss in der Klasse gefunden, da sie mit dem Bus Mittags heimfahren durfte. Leider war dies bei jedem der "Nicht-Hort" Kinder so. Die Lehrer sind dort erste Sahne. Sie sind auch auf Kinder mit Handicap eingestellt. In der ersten Klasse sind es immer weniger, bis Weihnachten wird die Klasse sicherlich voller. Da dann einige Eltern merken, dass sie nicht an der richtigen Schule sind. Mit der Waldorfschule ist für mich so ein Ding. Naja, ich habe mit dieser Schulform so meine Schwierigkeiten. Aber die Schule muss für das Kind passen, nicht für die Eltern.
Sabrina
Liebe Wagnersu,
die Tochter einer Freundin von mir ist seit der 5. Klasse in der Waldorfschule in Prien und dort sehr glücklich. Sie fährt mit dem Rad jeden Morgen 6 km hin.
Die andere Schule kenn ich nicht.
Ich würde dir aber ganz dringend abraten eine Schule zu wählen, die 30 km vom Wohnort entfernt ist, noch dazu eine Grundschule.
Da ist eine Integration in die Klasse doch kaum möglich, wie sollen sich denn die Kinder am Nachmittag treffen?
Der Sohn einer anderen Freundin auch am Chiemsee war während seiner Grundschulzeit nicht in der Dorfschule, sondern in einer Montessorischule zwei Dörfer weiter. Obwohl er mittlerweile im Gymnasium in Traunstein ist, bereuen die Eltern diese Entscheidung sehr. Er hat es bis heute nicht geschafft, sich in die Dorfgemeinschaft zu integrieren, obwohl er auch im Sportverein ist.
Gerade in diesen kleinen Dörfern gehen einfach fast alle Kinder in die gleiche Schule und hängen dann am Nachmittag zusammen ab. Kinder die da nicht dabei sind, haben es sehr schwer Freundschaften zu knüpfen und bleiben immer Außenseiter.
Für Grundschüler würde ich IMMER eine Schule wählen, die möglichst nah am Wohnort ist. Meines Erachtens ist das Soziale in dem Alter deutlich wichtiger als die Schulform.
Karin
Hallo,
ich verstehe sehr gut deine Gedankengänge, denn jeder will eben für sein Kind das Beste. Dabei kann es auch passieren, dass man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht. 30km Schulweg ist schon eine Hausnummer. Es ist ein beschwerlicher Weg für ein Kind, das gesundheitlich ohnehin angeschlagen ist. Auch wird es fast unmöglich sein, sich mittags zum Spielen mit den Mitschülern zu treffen. Da ist es schwierig, Freundschaften zu schließen.
Hast du dir denn die staatliche Schule, die in eurer Nähe liegen, schon einmal angeschaut? Wohnt ihr in einem Problemviertel, so dass du sie kategorisch ausschließt?
Meine Tochter besuchte 1 Jahr lang eine weiterführende private Schule und wird nun zum Schuljahresende wechseln. Ich weiß nicht, wie das in anderen Teilen Deutschlands so ist: Das, was ich festgestellt habe, war, dass unsere staatlichen Schulen hier im Umkreis, um ein Vielfaches besser ausgestattet sind, als eben diese private Schule. Das fängt schon bei der Ausstattung an (neueste Technik, Bücher, etc.pp.) und endet mit der Versorgung von Lehrern. Die Klassenlehrerin meiner Tochter stürzte Anfang Dezember. Sie zog sich eine schwere Verletzung zu und es war abzusehen, dass sie lange ausfallen würde. Ende Mai kam sie zurück. Eine dauerhafte Vertretung gab es keine! Da ist viel Unterricht ausgefallen, der Rest wurde mehr schlecht als recht vertreten.
Im Vergleich dazu mein Sohn: Nach den Pfingstferien hieß es plötzlich, dass seine Lehrerin nicht mehr komme. Sie hatte überraschend durch eine Adoption ein Kind "bekommen". 2 Tage später wurde vom Schulamt eine Vertretungslehrerin geschickt, die den Unterricht übernahm.
Solche Erfahrungen habe ich ständig gemacht. Die private Schule (kirchlicher Träger) muss an allen Ecken und Enden sparen, die Klassen sind riesig, die Lehrer am Anschlag. Auch im Unterricht läuft es ganz konservativ mit klassischem Frontalunterricht ab. Was soll man mit 33 Kindern in einer Klasse auch anderes machen? Kein einziger Ausflug wurde mit den Kindern gemacht. Das habe ich noch nie erlebt. Ich kenne es nicht anders, als dass es mindestens 1 großen Tagesausflug gibt, dazu noch verschiedene Studienfahrten oder Aktionen wie Schulhausübernachtungen. Nichts dergleichen bei meiner Tochter. Es war wirklich enttäuschend. Und noch enttäuschender ist es, wenn man am bombastischen Infotag die Erwartungen der Eltern und Kinder schürt und man dann so einen drögen Unterrichtsalltag erlebt.
Ich will auf keinen Fall generalisieren. Es gibt sicher private Schulen, die ihre Sache wunderbar machen und staatliche Schulen die katastrophal sind - man sollte nur weder die einen noch die anderen unter Generalverdacht stellen. Meine Erfahrung ist, dass die staatliche Schulen in meinem Umfeld, modern und gut ausgestattet sind und dazu eine tolle Arbeit machen!
Grüße
Luka
HI,
meine Geschwister waren vor 40 Jahren in NIedernfels und denken immer noch gern an ihre Grundschulzeit zurück. ...
Wieviele Kinder werden denn in Niedernfels generell aufgenommen? Wie gehts nach der 4. weiter? Wie ist der Transport geregelt? Das sind Fragen, ich klären würde. Waldorf würde ich für mich und meine Kinder ausschließen, MOntessori nicht ...
VG