10 Jährige mit Übergewicht

Hallo,

ich suche dringend einen Rat. Es geht um meine Nichte. Sie ist 10 Jahre alt. Sie hatte schon immer die Tendenz zum Übergewicht, aber sowohl ihre alleinerziehende Mutter als auch ihre Oma haben immer gesagt, dass verwächst sich noch oder wenn sie mal krank wird braucht sie ja auch Reserven. Ich fand diese Aussagen schon immer unbedacht.

Jetzt ist es so, dass sie in letzter Zeit verstärkt zugenommen hat. Sie isst den ganzen Tag und kennt überhaupt kein Sättigungsgefühl. Wenn sie sich ein kleines Eis aussucht und danach sieht, dass jemand anderes ein großes isst, ist sie sauer und möchte auch ein großes. Sie isst mehr als viele Erwachsene in der Familie, bedauerlicherweise finden diese das lustig. Sie ist sehr gierig und versessen auf Essen und hat auch kaum Geduld zu warten, bis z.B. alle am Tisch ihr essen bekommen haben. Ihre Mutter ist sehr mager (ca. 1,75m und 50 Kilo),sie ist die Typische Weißbrot, Schnitzel und Pommes Person, ganz nach dem Motto was der Bauer nicht kennt... Der Vater hat das Kind alle 2 Wochenenden und versucht sie natürlich mit allem möglichen zu locken, er möchte ihr nichts verbieten.....

Ich weiß mir keinen Rat mehr, das Kind tut mir unendlich leid. Mein Mann und ich sind schon seit Jahren immer wieder an dem Thema dran, aber da die Situationen immer schlimmer wird sind wir uns einig, dass wir der Mutter auf "krasse" Art und weise die Augen öffnen müssen.

Wie kann ich der Mutter klar machen, dass sie dem Kind schadet und sie bei einer Ernährungsumstellung unterstützen? Gibt es gute Lektüre zu dem Thema Übergewichtige Kinder? Ich bin für jede Hilfe dankbar!!!

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Ich finde nicht, dass dich das überhaupt etwas angeht.

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Du hast vielleicht recht. Ich halte mich einfach raus und lass das Kind in ihr Unglück laufen.

Die Einzige, die darunter leiden muss und wird ist meine Nichte, die am wenigsten dafür kann!

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Würdest du das auch denken wenn das Kind extrem Mager ist oder vielleicht blaue Flecken hat?

Vogel Strauss Taktik?

Ich finde sehr wohl dass man gerade innerhalb der Familie genau schauen darf, sich sorgen sollte und auch mal den Mund auf macht.

Das Kind kann da selber nix tun, dafür sind die Eltern da. Wenn diese aber dir Augen verschließen sollte jemand anderes sie wach rütteln. Übergewicht ist schlimm, Kinder im Wachstum können das mehr an Gewicht nicht brauchen..... Ist es so wie sie schreibt hat das Mädel vielleicht schon eine Essstörung und braucht Hilfe

Mona

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Hallo :)!

Ich verstehe deine Gedanken.

Was sagt der Arzt (falls du das weißt)?

Gibt es Gründe warum sie so viel isst (Elternhaus / "Mobbing" / sonst was)?

Wie geht deine Nichte damit um?

Wie groß und schwer ist sie? Hat sie nur pölstrchen oder ist es massiv?

Steht ihr in gutem Kontakt?

ich weiß viele Fragen. Auch wir haben eine weile mit hemmungslosem Essen bei unserer Tochter gekämpft.

Lg buxxerle

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Was heißt denn für dich 'Übergewicht'? Das wäre schon wichtig, zu wissen. Ist das Kind kräftig gebaut oder kann es sich nicht mehr bewegen, weil es zu dick ist?

Grundsätzlich finde ich es gut, wenn solche Probleme in der Familie Aufmerksamkeit finden. Manchmal brauchen eben auch Eltern den Holzhammer, um zu sehen, was offensichtlich ist. Bei den eigenen Kindern fällt das mitunter schwer.

Ich für meinen Teil würde mich aber erst einmischen, wenn die Situation für das Kind gesundheitsgefährdend ist, sprich, wir hier von starkem Übergewicht sprechen.

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Hallo!
Wie gross ist soe denn und was wiegt sie?

Mein Sohn ist vom Essverhalten auch so und isst mehr als ich. ABER er macht viel Sport, hat Hummeln im Hintern und wiegt deshalb 'normal'.

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Mir würde das Kind auch leid tun, aber als Tante hast Du eine denkbar schlechte Ausgangslage die Situation zu ändern, wenn die Mutter durch "normale" Ansprache bisher kein Einsehen gezeigt hat.

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Ja und? Was heißt bei Dir übergewichtig? Hüftgold und nicht die elfenhafte Figur manch jünger Mädels?

Es ist nicht Dein Kind und wenn die Eltern nichts machen,warum willst Du dich dann einmischen?
Du bist die Tante die sicherlich in der Nähe wohnt, oder?
Warum holt ihr sie nicht mehrmals in der Woche ab und macht Sport....Radltour am Wochenende, kleine Wanderungen, schwimmen gehen, etc. etc.

Wir haben auch in der Nachbarschaft einen Jungen, der wirklich "fett" ist und der Bruder und die Mutter nicht. Ist halt so.

Meine Tochter isst auch nicht mehr als der Bruder (ich würde sogar behaupten um einiges weniger)....er ist dürr und bei ihr setzt es eher an (aber nicht dick). Ich koche gesund, etc. aber soll ich ihr jetzt das Essen vor der Nase wegziehen oder im Verhältnis nur noch kleinere Portionen geben, wenn sie Hunger hat?

Wie heißt es so schön....die Kids sind noch im Wachstum.#ole#schwitz#rofl

LG
LIsa

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Sie ist an einer Grenze angekommen an der man sagen kann es hat nichts mehr mit Babyspeck zu tun. Sie hat einen sehr dicken Bauch. Shirts der Größe S für Frauen welche mir passen und ich bin mit 1,78m und einem normalen Gewicht absolut nicht mager gebaut bekommt sie nicht annähernd über ihren Bauch gezogen.

Es geht mir nicht darum, mich irgendwo einzumischen oder jemandem etwas vor zu schreiben. Ich denke dabei nur an die Gesundheit des Kindes!

WIR kümmern uns schon darum, dass sie Sport macht. Mein Mann geht montags immer mit ihr schwimmen und sie hat kürzlich neue Laufschuhe von uns bekommen, dass sie mit meinem Mann laufen gehen kann. Natürlich in einer für Kinder angebrachten Intensität. Die Mutter kümmert sich da absolut nicht drum und ist dankbar, dass wir das machen. Warum sollen wir ihr nicht einfach mal mit dem Holzhammer sagen, dass sie ihr Kind nachhaltig schädigt mit der Ernährung?!?!?

Ich möchte hier aber auch keine Grundsatzdiskussionen führen ob mich das etwas angeht oder nicht. Ich möchte einfach Erfahrungen oder Tipps erhalten zum Thema Übergewichtige Kinder. Bücher, Homepages.....

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Naja,

ich bin auch schlank und nicht soo groß und mir passen auch nicht alls S-Shirt.
Erstrecht bei Deiner Körpergröße musst Du mir S schon extrem schmal sein.

Meine Tochter trägt bei 154 cm Körpergröße Damen XS, und es spannt je nach Hersteller auch oft extrem. Und ich würde sagen, sie ist nicht dick.

DAHER hat diese Kleiderangabe überhaupt kein Richtwert.

LG
Lisa

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Hallo,

wie groß und wie schwer ist sie denn?

Sind körperliche Erkrankungen ausgeschlossen? Ich habe z.B. einen Hyperinsulinismus, bin aber als Kind einfach nur unter Appetitzügler (die inzwischen verboten sind) und Dauerdiäten gesetzt worden, die so überhaupt nichts genützt haben.

Zumal ich eine unheimliche Sucht auf Süßes entwickelt habe.

GLG

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Sie ist 1,40m und wiegt um die 45 Kilo. Eher etwas mehr.

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Hallo,

also etwas so wie ich in diesem Alter.

Aber wie gesagt, es muss auf jeden Fall etwas Krankhaftes ausgeschlossen werden.

Am besten beim Kinder-Endokrinologen abchecken lassen.

GLG

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Hallo

Ich war auch immer das Pummelkind in der Familie. Meine Schwester die zarte Fee. Wir beide waren früh essgestört. Essanfälle, kein Sättigungsgefühl, heimlich fressen (netter kann man es nicht formulieren).... Meine Schwester hat anschließend erbrochen, ich nicht. Bei uns beiden ging es im Grundschulalter los. Und jetzt mit um die 40 sind wir mit dem Thema trotz ungezählter Therapien nicht durch.
Ich glaube das hinter solchen Symptomen massive andere Probleme stecken. Diese müssen nicht offensichtlich sein, für das Kind aber sehr quälend. Die allerwenigsten fressen weil es so viel Spaß macht.

In deiner Beschreibung erkenne ich mich gut wieder. Ich habe auch immer die größten Portionen gegessen, hatte regelrechten Futterneid,.... Bei mir ist ein großer Teil der Gründe in dem Familie zu finden. Alle haben nur das Beste gewollt, die Umsetzung war für meine Schwester und mich eine Katastrophe. Ich stamme aus einer wirtschaftlich sehr erfolgreichen, gebildeten, vordergründig intakten Unternehmersfamilie. Ich glaube das nur professionelle Hilfe uns den Weg hätte erleichtern können. Das hätten meine Eltern nie zugegeben oder uns zu Liebe annehmen können. Hilfe übrigens nicht im Sinne von Ernährungsberatung und Sport, das wurde mir genügend aufgenötigt, hat das Problem nur verstärkt (Stichwort Heimlichkeit). Sondern Arbeit am eigentlichen Problem wäre nötig gewesen. Hier ist es ein katastrophales Selbstbild, kein Selbstbewusstsein, das ging bis zum Suizidversuch in der Jugend.

LG

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da du von "der mutter" schreibst, gehe ich davon aus, dass es deine schwägerin ist, nicht deine schwester?

wie es scheint, habt ihr nicht die beziehung, um die mutter davon zu überzeugen, dass sie das kind falsch ernährt.

wenn andere faktoren als ernährung und bewegungsmangel ausgeschlossen sind, dann würde ich an deiner stelle nicht bei der mutter ansetzen, sondern beim kind. mit 10 jahren ist sie diejenige, die entscheidet, ob sie etwas ändern möchte oder nicht.

(anders sieht es für mich bei 2- oder 3-jährigen aus, die auch manchmal regelrecht gemästet werden, da muss man die eltern erreichen)

verbringt möglichst viel zeit mit ihr, schafft schöne erlebnisse, gewöhne sie an gesunde snacks. du kannst das essen nicht einfach ersatzweise einstellen, dann hat sie zu viel verlustgefühl, du brauchst also eine ersatzhandlung, zumindest übergangsweise. versuch viele kalorienarme snacks wie möhrchen. die schmecken süss, enthalten aber kaum zucker. ansonsten gurke, paprika etc, lieber mehr gemüse als obst, das als zwischenmahlzeit immer parat steht. unterwegs notfalls auch mal zuckerfreie kaugummis.
dann kannst du die phasen ohne essen langsam ausdehnen, von ein paar minuten über eine halbe stunde bis zu einer stunde. in der zeit kannst du sie ablenken, indem du etwas mit ihr unternimmst, bastelst etc.

wenn sie gerne sport macht, ist das natürlich umso besser. schwimmen finde ich persönlich jetzt nicht so optimal, weil das bei den meisten kindern doch eher planschen ist als sport. aber vielleicht tanzt sie gerne oder skatet oder so etwas? sie sollte schon ins schwitzen kommen, sonst ist es witzlos.

und wie gesagt: das a und o ist das eigene bewusstsein dafür, was man seinem körper antut. das ist mit 10 jahren wirklich nicht zu früh. meine 8-jährige weiss genau, wann sie ihrem körper etwas gutes tut und wann nicht und welche folgen bewegungsmangel und ungesunde ernährung haben können.

wenn du noch ein paar jahre wartest, wird es für die kleine immer schwieriger, ich finde es jetzt schon sehr, sehr spät, gegen die probleme anzugehen. insofern finde ich gut, dass du dich einmischen willst.