Hallo
Ich bin unglaublich sauer auf die Lehrerin meiner Tochter!
Vorab, ich kenne die Schwächen meiner Tochter und lobe sie nicht für etwas was sie nicht gut macht, doch das geht einfach nicht.
Sie kam heute Tränenüberströmt nach Hause, es gab Zeugnisse zweite Klasse. Wir haben uns sehr darauf gefreut, da wir ungefähr wussten welche Noten sie bekommen würde. Nur 1 und 2. Da alle schriftlichen Noten durch Proben bekannt waren.
Sie kam heim und weinte und meinte sie kann mir das zeugnis nicht zeigen. Es sei schlecht. Ich dachte das kann nicht sein, ich kenne doch ihre Noten.
Ich sah es mir an und traute meinen Augen nicht. Sie hat in Mathe eine 4!!
Ich konnte es mir nicht erklären, da sie immer nur 2 geschrieben hat. Also rief ich die Lehrerin an und fragte sie ob das ein Irrtum ist. Ob sie etwas verwechselt hat.
Sie meinte nein, das ist schon richtig so, eine 4. Ich fragte nach der Begründung, sie meinte, weil sie im mündlichen eine 6 hat !!!
Sie ist zu ruhig, macht nicht mit.
Ja, das stimmt, sie meldet sich nicht viel. Doch wenn sie gefragt wird, dann kann sie immer richtig antworten. Sie ist allgemein sehr ruhig und schüchtern. Kann man damit eine Note kaputt machen? Sie meinte die mündliche Mitarbeit und das schriftliche zählen 50:50. Darum hat sie eine 4 trotz der glatten 2 im schirftlichen.
Ich finde das unmöglich. Meine Tochter hat sich sehr auf ihr erstes Zeugnis mit Noten gefreut und jetzt ist sie unglaublich traurig. Wir hatten abgemacht wir gehen heute Eis essen, zur Feier des Tages. Ich überlege nun was ich tun soll.
Sollen wir trotzdem Eis essen gehen? Ich weiss sie kann den Lernstoff und ist motoviert und gut. Denkt diese Lehrerin, sie bringt so ein ruhiges Kind dazu mehr mitzuarbeiten?
Vor allem hat sie uns nicht vorgewarnt. Klar hieß es sie muss mehr mit machen. Doch direkt jemandem eine mündliche 6 zu geben? Ich überlege dieses Zeugnis anzufechten, doch dann denke ich mir, es ist "nur" 2 Klasse. Ob sich der Aufwand lohnt.
Kann man etwas gegen Notenvergabe unternehmen?
Meine Tochter tut mir leid, sie ist sehr traurig.
Hat jemand schon so etwas gehört? Ich finde es grausam ein Kind so zu demotivieren, wo man weiß sie kann den Stoff und hatte immer gute Noten.
Verzweifelte Grüße
Lisa
So sauer!
Aus welchem Bundesland seid ihr denn?
Bayern
Du überlegst nicht ernsthaft kein Eis essen zu gehen, oder?
Noch eine Bestrafung????
Macht eine Party und feiert.
Gerecht Lehrerin habe ich erste eine kennengelernt....damit muss man leider sehr oft leben. Es gibt Lieblingskinder die werden überbewertet, es gibt Lehrer die keine Jungs mögen, etc.
Ich habe Zwillinge in einer Klasse....wenn ich jetzt die Bemerkungen lese - nachdem ich erst ein super Gespräch mit der Lehrerin hatte, frage ich mich echt, mit welchem Kind sie meinen Sohn verwechselt hat.. Sie mag Jungs nicht und ist da auch recht deutlich!
Was solls, dagegen kommt an selten an!
lisa
Sie ist alt und geht bald in Rente. Ich denke sie ist noch vom alten Schlag. Trotzdem kann man so etwas nicht machen!!!
Ich möchte meine Tochter nicht bestrafen. Doch ich hatte ihr gesagt wir feiern ihr gutes Zeugnis. Wovon ich dachte es wird gut. Und nun sagt sie selbst es ist schlecht. Und sie ist enttäuscht. Kann ich jetzt sagen wir gehen trotzdem? Ich mache mir schon Gedanken.
sorry, vor solchen Eltern hätte ich Angst....deine Tochter hat eine 4, weil die Lehrerin sie evtl. einfach schlecht in mündlich benotet hat aber sonst nur 2er geschrieben hat.....
Sie ist schühctern und macht mündlich nicht gerne mit.....dafür wird sie doppelt bestraft....jetzt von Dir!!!!!
Baue sie auf und sage, das die vier kein Weltuntergang ist und das sie eine tolle Schülerin ist.
Sie braucht Vertrauen zu sich und zu DIR!
Was macht sie, wenn sie in der dritten- die bekanntlich schwerer ist - ein paar dreier hat? Traut sie sich dann nicht mehr nach Hause?
PARTY machen!!!!!
lisa
Hallo,
man muss sich nicht immer so an den Noten aufhängen.
Wichtig ist, dass man sich anstrengt, unabhängig davon, was am Ende rauskommt.
Meine Tochter hat nicht gerade ein sehr gutes Zeugnis, 2en und 3en in vielen Fächern, in denen das mündliche gleich oder stärker gewichtet wird. 4en und 5en in den Fächern, in denen das Schriftliche mehr zählt, wie z.B. Englisch und Mathe.
Aber sie hat sich Mühe gegeben und die Lehrerin hat das auch in ihrer Zeugnisbemerkung sehr hervorhgehoben.
Also geh mit ihr ein Eis essen und sag ihr, dass es nicht so tragisch ist.
GLG
Hallo,
ich würde mich eher ärgern das die Lehrerin nie einen Hinweis gegeben hat. Eine 6 für die GESAMTE mündliche Mitarbeit eines Jahres sollte man schon besprechen. ich würde ihr das auch mitteilen. Auf so etwas wird man doch sonst schon im Halbjahr aufmerksam.
Ich würde auf JEDEN Fall Eis essen gehen. Nicht nur 1er und 2er werden gelobt, sondern das ganze Schuljahr. Mein Sohn kommt in Klasse 7 und wir gehen bei jedem Zeugnis Pizza essen, ob es nun berauschend war oder nicht ;).
Im ersten Halbjahr gab es noch ein schriftliches Zeugnis mit Kommentaren. Natürlich stand sie da, dass sie ruhig ist und ihre Mitarbeit besser sein könnte. Doch es stand auch klar drin, dass sie den Stoff beherrscht, eine schnelle Auffassungsgabe hat und schirftlich super ist. Sie ist nun einmal ein ruhiges Kind was noch dazu schüchtern ist. Nicht nur in Mathe und nicht nur in der Schule. Das kann man doch nicht auf die Mathenote einwirken lassen, noch dazu eine 6!! Das kann machen bei jemandem der keine Ahnung vom Rechnen hat und den Stoff nicht versteht. Aber jemand der eine GUT im schirfltichen hat, das kann einfach keine 4 im Zeugnis geben. Es ist mir unbegreiflich.
Ich denke wir gehen auf jeden Fall Eis essen. Sie kann den Stoff und hat super Leistungen gebracht in der 2 Klasse. Das sollte belohnt werden!
Doch, dass dein Kind schüchtern ist, kann man sehr wohl in die Notengebung einfliessen lassen. MUSS man sogar.
Ansonsten bräuchte es keine mündlichen Noten.
Klar ist das jetzt für euch ein Schreck.
An deiner Stelle würde ich deiner Tochter den Schock nehmen und ihr klarmachen, dass das alles kein Weltuntergang ist, auch wenn ihr beide das scheinbar meint.
Seht es beide als Zeichen, welches in der Tat geschickter hätte angebracht werden können von der Lehrerin, nämlich zum Elternsprechtag, den ihr ja sicher hattet. Da hätte sie dir sagen müssen, dass sie derzeit mündlich auf 6 stehen würde, damit du dann deinem Kind hättest klar machen können, dass mündliche Beteiligung ganz einfach zur Schule dazu gehört.
Ich habe hier eine 1er Kandidatin sitzen (schriftlich, wohlgemerkt), durch die Reihe durch. Aber sie ist schüchtern, das weiss sie auch. Sie ist schon älter als deine Tochter, kommt jetzt in die 6. Klasse. Ihre schlechteste Note ist "nur" die 3, aber die basiert auf der mangelhaften mündlichen Mitarbeit. Kind weiss das und arbeitet dran. In jedem einzelnen Fach kämpft sie gegen ihre Schüchternheit an, mit Erfolg, und das macht sie mutiger.
Meine Aufgabe ist es, sie darin zu ermutigen, nachzufragen, ob sie sich gemeldet hat, wie es gelaufen ist, mich mit ihr zu freuen, wenn es gut lief etc.
Mach das im nächsten Schuljahr doch auch gezielt auf diese Art.
Tröste deine Tochter jetzt, aber nicht, indem du sagst, die Lehrerin sei böse oder so. Sag ihr, das ist ein Schreck für euch beide gewesen, aber nicht schlimm.
Sie kann üben, sich in einem Fach ihrer Wahl (am besten in Mathe) zu melden, mündlich mit zu arbeiten. Das wird ihr immer leichter fallen, je öfter sie es versucht. Und dann kann sie ihre mündliche Mitarbeit in allen Fächern verbessern.
Suche gfs auch das Gespräch mit der Lehrerin, erzähl ihr von eurem Schreck und bitte sie freundlich darum, das nächste Mal unbedingt vorher bescheid zu geben, wenn etwas so verquer läuft. Damit ihr rechtzeitig gegensteuern könnt.
Denn dass eine 4 in der 2. klasse demotivierend ist, sollte jeder Lehrkraft klar sein.
Gerade bei stillen und schüchternen Kindern.
Aber jetzt habt ihr erst einmal Ferien. Esst dieses Eis unbedingt, geniesst es und freut euch über die anderen Noten, nehmt die 4 in Mathe zum Anlass, nächstes Jahr auf die 3 hin zu arbeiten.
L G
White
Hi Lisa,
natürlich geht Ihr Eis essen und besprecht, daß sie sich im nächsten Schuljahr mehr meldet.
Bei mir war es umgekehrt. Ich rechnete mit einem wesentlich schlimmeren Zeugnis. Bei uns das 4. Klasse Zeugnis.
Anscheinend hat er doch gut mitgearbeitet, denn die Noten sind mir unerklärlich, da ich alle Arbeiten und Tests ja gesehen und abgezeichnet habe.
Alles Gute!
Claudia
Hallo,
zum einen: Geht auf jeden Fall eis essen! Dann ist sie ja noch trauriger, wenn ihr nicht geht.
Aber zum anderen:
Es ist doch allgemein üblich, dass schriftliche und mündliche Mitarbeit mindestens 50:50 gewertet wird, wenn nicht soger 40:60. Von daher dürfte es bei einem sehr ruhigen Kind keine Überraschung sein, wenn die NOte auf dem Zeugnis dann doch nicht so gut ist wie die schriftlichen Arbeiten.
Aber vielleicht ist das jetzt ein Ansporn für sie, demnächst etwas mehr im Unterricht mitzumachen. Bei uns an der GS gibt es übrigens erst ab der 3. Klasse ein Zeugnis mit Noten.
Und mein Großer (kommt jetzt in die 7.) ist auch so ein Kandidat, der sich durch seine ruhige Art im Unterricht die Noten kaputt macht (nicht dramatisch, er hat immer noch einen Schnitt von 2,5... aber könnte besser sein). Aber mehr als gut zureden kann man da nicht machen.
LG
Martina75
Nein, mir war das nicht bewusst, dass es 50:50 bewertet wird. Sie ist mein erstes Schulkind und ihr erstes Zeugnis mit Noten.
Das macht sich vor allem in der GS stark bemerkbar.
Ich kann dich total gut verstehen.
Mit würde es für mein Kind auch sehr leid tun,wenn es aufgrund von Charaktereigenschaften notentechnisch so nach unten gezogen wird.
Um einer zukünftigen Demotivation vorzubeugen würde ich sagen "jetzt erst recht".
Lobe deine Tochter und mache ihr klar ,dass du ihre Leistung viel mehr wertschätzt ,als ihre Lehrerin
Klar,solltet ihr Eis essen gehen!
Bei uns ist es aber nun auf dem Gymnasium ,bezüglich der mündl. Noten,die i.d.R. 60% zählen,recht transparent.
Es gibt eine detaillierte Aufstellung darüber,was im Unterricht für die einzelnen Noten erwartet wird.
Vor allem wird für eine gute Note erwartet ,dass die Kinder beim selbstständigen Arbeiten,Transferaufgaben ohne Hilfestellung bearbeiten können.
Das war für einige Eltern dann doch sehr ernüchternd,dass ihre Kinder ,die sich ständig melden und gerne selbst reden hören, trotzdem keine besonders gute Note für die Mitarbeit bekamen.
Quantität allein reicht Gott sei Dank auf dem Gymnasium nicht mehr!
Lies dir mal meine anderen Beiträge hier durch. Dein Post könnte nämlich von mir kommen, nur eben vor 3 Jahren
Ich habe ein Kind, das schon immer ausgeprägtere autistische Züge hatte als der Durchschnitt. Wir sind bis heute ganz normal damit umgegangen und sehen keinen Diagnose- oder Therapiebedarf. Jedes Kind hat Stärken und Schwächen.
Naja, jedenfalls hat meine 5.-Klässlerin (hier geht die Grundschule bis zur 6.) seit 3 Jahren eine Lehrerin, die Mitarbeit eben auf ihre Art definiert.
Hier zählen in ALLEN Fächern Mitarbeit 60% und schriftlich 40%. Aber Mitarbeit heißt bei dieser Lehrerin eben Mitarbeit, also wieviel bekommt sie von dem jeweiligen Kind im Unterricht mit. Die Klasse war immer voll und besteht aus 2/3 Jungs. Mehrere Kinder sind verhaltensauffällig.
Mein Kind hat auch mittlerweile jahrelang die Rückmeldung, sie muss sich mehr melden. Immer wieder. Zeitweise ist sie darauf eingegangen, hat sich mehr gemeldet. Leider rufen immer wieder Kinder rein und geben was zum Besten (muss auch nicht unbedingt was Sinnvolles sein).
Diese Kinder bekommen dann eine 1 in Mitarbeit. Mein Kind bekommt seit Jahren eine 3 und versaut sich damit regelmäßig ihre Noten. Vor allem in Mathe ist das tragisch, weil sie Mathe liebt. Sie ist in einer EXTERNEN Matheförderung und dort Leistungsträger.
In der Grundschule ist sie nicht in der Matheförderung, weil da die Lehrer entscheiden, wer gefördert wird. Und ein ruhiges Kind kann einfach nicht begabt sein
Was ich einfach nur absolut daneben finde, ist das, was diese Vorgehensweise mit den Kindern macht. Meine hat eben ein Selbstbewusstseinsproblem, weil sie "anders" ist (mathebegeistertes Mädchen). Und dann kommt diese inzwischen in Stein gemeiselte 3 mündlich dazu. Sie zieht sich dadurch nur noch mehr ins Schneckenhaus zurück.
Im Moment wissen wir, dass sie nur noch dieses eine letzte Jahr unter diesen Umständen hat und hoffen, dass anschließend tatsächlich etwas mehr die Leistung und nicht allein die Selbstdarstellung zählt.
Ich finde das einfach unmöglich. In der Schule sollten tatsächiche Leistungen und Wissen zählen, also was das Kind wirklich kann. Und das zeigen diese ruhigen Kinder doch mit ihren schriftlichen Arbeiten. Eben DASS sie es können. Und nur weil sie es nicht dauernd heraus posaunen sind sie benachteiligt, weil sie still sind? Das kann doch nicht richtig sein.
Das ist auch nicht richtig. Das bestätigen auch die Lehrer, die meine Tochter extern fördern. Einige haben eine gesonderte Ausbildung für Begabte und stellen ganz klar fest, dass mein Kind EIN möglicher "Standardfall" ist. Es ist also jetzt auch nicht unglaublich schwer, diesen Typ zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren.
Was mich über die Jahre absolut sauer macht, ist die Tatsache, dass ich immer dachte, eine Grundschule sei eben AUCH dafür da, Stärken und Schwächen eines Kindes zu erkennen und auf diese (natürlich nur begrenzt) einzugehen.
Für mich bedeutet das eben auch, die vorlauten Kids einzubremsen und die stillen Kinder aus ihrem Schneckenhaus zu locken.
Witziger Weise hat das im Kindergarten immer super funktioniert. Da wurde zum Beispiel die Hauptrolle eines Vorspiels ganz bewusst an MEIN Kind gegeben. Sie hat das super gemacht, die vorlauten Mädels haben gemosert. Das wurde dann in der Gruppe besprochen und über diese "Maßnahme" haben die lauteren Kinder mein Kind überhaupt erst richtig wahrgenommen und viel intensiver in ihr tägliches Spiel eingebaut.
Das war über Jahre total einfach und schön und hat alle Charaktere weitergebracht.
In der Schule (Grundschule) war das bisher nicht möglich. Wenn ich solche Situationen gegenüber der Lehrerin beschreiben will, komme ich genau bis "Im Kindergarten..." Antwort: "Ja, das war halt Kindergarten, hier ist Schule!"
Ergo: Sozialentwicklung ist uns total egal!
Da frage ich mich, wozu das überhaupt gut sein soll. Denn den Stoff der Grundschule hat das Kind (seit Jahren) drauf.
Hallo,
natürlich gehst du mit deiner Tochter Eis essen und feiert, dass Ferien sind.
Trotzdem würde ich in einer ruhigen Minute mit dem Kind reden und ihr klar machen, dass es wichtig ist, im Unterricht mitzuarbeiten. Auch wenn eine 6 in mündlicher Mitarbeit (vor allem in dem Alter) völlig überzogen ist, muss die Lehrerin das Mündliche nun mal mit bewerten. Sie kann ihr nun mal keine 2 geben,wenn sie sich nie meldet!
Vielleicht versuchst du auch mal mit der Lehrerin zu sprechen nach den Ferien wie ihr deine Tochter zu mehr Mitarbeit motivieren könnt. Wenn sie den Stoff wirklich beherrscht, gibt es keinen Grund ,sich nicht zu melden!
lg