Schlafprobleme bei 8-Jährigem

Hallo!

Ich schreibe absichtlich hier und nicht im Schlafforum, da mein Sohn bereits Grundschüler ist und ich mir hier mehr Resonanz für die Altersgruppe erhoffe.

Mein Sohn geht in die 3. Klasse und war noch nie ein besonders guter Allein-Schläfer.
Schon früher konnte er nur in Gesellschaft einschlafen und Mittagsschlaf war nur möglich, wenn sich jemand dazu gelegt hat. Er schläft eigentlich nur dann durch und ruhig, wenn er mit im Doppelbett liegt oder jemand in seinem Zimmer schläft.Da er ein Einzelkind ist und bleiben wird, übernimmt das aktuell entweder mein Mann oder ich.

Insgesamt belastet mich die Schlafsituation und ich mache mir Sorgen, ob er genügend Schlaf und somit auch Kraft und Energie bekommt.

Es läuft derzeit so ab, dass einer von uns ihn ins Bett bringt und dort bleibt, bis er schläft.
Alleine kann er nicht einschlafen; findet keine Ruhe, wird eher wacher als müde.

Wenn er schläft, schleichen wir uns raus. Das weiss er auch.
In der Nacht (meist zwischen 23 - 2 Uhr) hört man ihn dann Richtung Bad tapsen. Manchmal mehrmals. Manchmal nur einmal. Dann kommt er in unser Schlafzimmer und sagt, dass er nicht wieder einschlafen kann. Ursächlich nennt er Alpträume oder komische Geräusche oder gescheiterte Versuche alleine einzuschlafen.
Dann zieht einer von uns mit um und bleibt die restliche Nacht auf der Matratze in seinem Zimmer. Er schläft dann ohne große Probleme wieder ein und durch.
Schläft er im Urlaub/bei Besuchen/in Ausnahmefällen von Beginn an mit im Doppelbett, so wird er überhaupt nicht wach; schläft tief und fest bis zum nächsten Morgen.

Dauerhaftes Umziehen ins Familienbett gestaltet sich schwierig, da dieses nur 1,60m breit ist und sein kann und wir nicht gerade zierliche Elfen sind. Außerdem sollte er mit 8 Jahren doch wohl eher in seinem Zimmer schlafen.

Wir sind ziemlich ratlos und suchen ähnliche Erfahrungen und Tipps um das besser hinzubekommen. Insbesondere die Nachtruhe macht mir Kummer. Das begleitete Einschlafen ist nicht ideal, aber noch eher akzeptabel. Im Grunde würden wir aber natürlich auch das besser hinbekommen wollen.

Wer hat so etwas im Grundschulalter erlebt und kann uns helfen?

Viele Grüße und danke...
Susi

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Hallo Susi,

ich möchte mich gar nicht lange daran aufhalten, dass ihr bei Ihm bleibt. Das ist Eure Entscheidung - genauso das Thema im Doppelbett. Das ist euer Ding

Ich habe das so noch nicht erlebt, aber das gleiche Alter daheim:

- Die Kinder können bereits bestimmte Dinge verstehen und dazu gehört, dass jeder sein Bett braucht um richtig schlafen zu können. Elfe hin oder her - auf Dauer ist das für alle nur anstrengend.

Wäre es möglich, dass ihr mit ihm redet: Schau, wir brauchen eine Lösung, dass DU ohne uns einschläfst (denk mal an Schulandheim, Geburtstagsparty mit Übernachtung)

Warum MUSS ich/Papa dabei sein:

- Angst

Vor was?

- Dunkelheit

dann Türe auf bei ihm, Licht an im Flur, gemeinsam eine nachlicht einkaufen gehen, Türe auf im Schlafzimmer bei Euch

Nachts wenn er kommt ist es natürlich die einfachste Lösung -man ist ja selber auch müde - aber auch hier:

-Was für Albträume - Lösungen zeigen (hier wurde ein Kind immer von Drachen verfolgt und mit Feuerstrahl erwischt - ich habe gesagt, ja sei doch Supermann und versuche davon zu fliegen, denn ein Supermann wird nicht vom Feuer getroffen - verstehsts Du was ich meine? )

Geht die Geräusche suchen - sobald er erkennt, dass es NUR die Heizung, Uhr, Auto vom nachbar ist...geht die Angst vorbei -

Nicht mehr einschlafen: denke Dir doch eine schöne Geschichte aus - zur Not Licht an und dann soll er lesen...

...es ist immer noch ein kleines Kind und holt sich seinen Schlaf...

Wie gesagt, dass ist alles Eure Erziehungsentscheidung -aber denke auch an später

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Vielen Dank für Deine Nachricht.
Im Grunde genommen bin ich da ganz bei dir. Es klappt nur in der Praxis nicht.
"Witziger Weise" sind alleinige Übernachtungen ausserhalb gar kein Thema: Zelten mit den Jungs vom Fussball klappt ebenso wie Übernachtung beim Kumpel und so weiter... Aber - und ich denke, dass das der Punkt ist: da ist er nie alleine im Zimmer/Zelt...
Er braucht nicht den Körperkontakt. Es geht wohl eher um das alleine Sein.

Hmmmm.... Nun überlege ich also weiter wie es gehen kann.

Türen können wir wegen der Haustiere nicht auflassen und das würde ihn wohl auch noch mehr stören. Er braucht es eher ruhig und relativ dunkel.

Natürlich haben wir schon ausführlich und öfter darüber geredet. Im Grunde weiss er das, schafft es aber nachts nicht und tapst dann rum. Er ruft ja auch gar nicht nach uns, sondern versucht es alleine zu schaffen und scheitert eben immer.
In der Nacht zu Freitag war er ab halb 4 mehr oder weniger wach und das obwohl ich ab 4 bei ihm lag.

Ich glaube er macht das "schlafen müssen" inzwischen zum Problem und kommt aus dem Gedankenkarussell nicht mehr raus. (ich soll schlafen... ich kann nicht schlafen... ich soll schlafen... aber wie....ich weiss nicht... es geht einfach nicht... usw.)

Er tut mir einfach leid und ich habe ernsthaft Sorge, dass er nicht genug Schlaf bekommt.

Große Experimente zum Umgewöhnen neuer Rituale gingen deshalb nur in den Ferien und selbst die sind ja knapp...

Oh je...

Du merkst, dass ich nicht wirklich weiter weiss...
Trotzdem und überhaupt nochmals Danke für Deine Zeilen....

LG

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Wäre ein Beistellbett in eurem Zimmer eine Möglichkeit?

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Das ist aus Platzgründen leider nicht möglich. Ich glaube wenn der Raum größer wäre, dann hätten wir längst ein riesiges Familienbett und das Problem nicht. Oder noch nicht...

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Huhu
Mein 9-jähriger schläft auch noch phasenweise bei uns und auch nur da wirklich durch.
Wenn's zu eng ist, liegt eine Matratze neben unserem Bett...

LG tristeis

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Huhu
Mein 9-jähriger schläft auch noch phasenweise bei uns und auch nur da wirklich durch.
Wenn's zu eng ist, liegt eine Matratze neben unserem Bett...

LG tristeis

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Hallo!
Dafür fehlt hier der Platz. Kann er denn alleine einschlafen und was passiert, wenn er bei sich schläft?

LG

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da habt Ihr leider nun schon sehr lange gewartet, umso schwieriger ist nun vermutlich eine Umstellung. Andererseits versteht er so natürlich mehr als mit drei Jahren.
Es muss in der Tat eine Lösung her und weil die Hau-Ruck-Methode da nicht immer so klasse ist, würde ich mich mit ihm zusammen setzen und mit ihm eine Lösung ausarbeiten. Das kann am Anfang wirklich sein, dass die Tür offen und im Flur ein Licht anbleibt, dass Ihr im Nachbarzimmer seid etc, er muss sich dabei wohlfühlen und dann müsst Ihr es langsam steigern.
Ich hatte das Problem auch mit unserm Sohn (allerdings war er damals so ca zwei), dass er auch nicht alleine Mittagsschlaf machen wollte, geschweige denn alleine einschlafen abends. Ich habe dann mittags begonnen, dass ich ihm gesagt habe, dass die Tür offenbleibt und ich mich in den Flur setze. Anfangs hat er dann nochmal gerufen, um sicher zu sein, dass ich auch da bin, aber nach ein paar Tagen klappte es ganz gut und nach ein paar Wochen durfte ich auch schon ganz woanders sein im Haus. Anschließend haben wir das dann abends auch gemacht. Tür offen, Licht im Flur, Tür zum Wohnzimmer offen etc und es hat gar nicht so lange gedauert, da hat er dann auch von alleine geschlafen. Was ich nie gemacht habe, ist, ihn in unser Bett zu holen. Wenn etwas war, bin ich immer rüber zu ihm, so hat er sich erst gar nicht angewöhnt, zu uns zu tappsen und dann nicht mehr in sein Zimmer zu gehen. Heute schläft er natürlich durch, aber wenn er mal was hat nachts, ruft er noch immer (er ist sieben) und dann gehe ich noch immer hin. Ich finde es extrem wichtig, dass die Kinder auch alleine schlafen können.
Da muss man vielleicht am Anfang zehnmal aufstehen die Nacht, aber es wird besser. Ein Nachtlicht im Zimmer hat sich bei uns nicht bewährt, das war ihm irgendwie zu hell, allerdings ist sein Zimmer eh nie ganz dunkel, weil wir keinen Rolladen anbringen konnten, sondern er nur eine Innenjalousie und einen Verdunklungsvorhang hat, aber man sieht eigentlihc immer ein bisschen was. Das kann auch helfen.
Lg und versucht bitte etwas zu unternehmen.

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Hallo und danke auch Dir...
Ja klar, wir wollen etwas unternehmen. So ist es aktuell einfach nur nervig.
Heute tapste er bereits wieder gegen 23Uhr unglücklich und total müde rum. Mein Mann hat sich dann zu ihm begeben. Es ist ja morgen nunmal Schule und es braucht den Schlaf....
Ich hätte auch nicht das Problem 10x aufzustehen. Mir missfällt sein daraus resultierender Schlafmangel und die Tatsache wie unglücklich er mit der Situation ist.

Wir werden das in denn nächsten Ferien wohl versuchen zu wuppen. Ich weiss nur noch nicht wie...

LG

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Hallo Susi,

ich habe nicht wirklich eine Lösung für dich, möchte nur sagen, dass ich das zu gut kenne. Ich habe auch einen 8-Jähringen zu Hause, der nicht gut alleine schläft. Wir waren von Anfang an Familienbett-Menschen, auch noch, als dann Töchterlein dazu kam. Unterm Strich haben sie erst vor ca. 1,5 Jahren ihr Kinderzimmer bezogen, da dieses dann endlich fertig renoviert war. Sie teilen sich zu zweit ein Zimmer, schlafen im Stockbett.

Aktuell ist es so, dass ich oder mein Mann Sohnemann und Töchterlein zu Bett bringen und Sohnemann mal mit und mal ohne Dabeisein einschläft. Was er aber grundsätzlich macht: Er kommt ca 2 Stunden nach dem Einschlafen wieder raus und verkrümelt sich ins Elternbett, wo er meist ohne Unterbrechung durchschläft bis zum Morgen.

Manchmal kommt er auch mitten in der Nacht und wir bekommen es gar nicht mit. Er kommt vom Fußende her wie ein Phantom und legt sich zwischen uns. Irgendeiner von uns schmeißt dann im Halbschlaf seine Bettdecke über ihn drüber und weiter geht's. Am nächsten Tag fragen wir uns manchmal gegenseitig: "Wann kam denn der Junior heute nacht wieder?" "Keine Ahnung". Wir sind also nicht sonderlich beeinträchtigt durch die nächtlichen Aktionen.

Hin und wieder haben wir verschiedene Versuche gestartet, ihn in seinem Bett zu halten, bzw. dahin wieder zurückzubringen, haben es aber bald wieder aufgegeben. Mittlerweile sind wir der Meinung, dass er es irgendwann von alleine uncool finden wird, bei seinen "Alten" zu nächtigen. Mal schauen, ob und wann sich das bewahrheitet ;-)

Töchterlein schläft übrigens von Anfang an durch, seit sie im Kinderzimmer schlafen. Ganz selten kommt es vor, dass sie mitten in der Nacht aufsteht.

Tut mir leid, dass ich dir nicht wirklich helfen kann, aber wie gesagt, ich erlebe das Gleiche zu Hause. Bin selbst auf weitere Antworten gespannt. Wünsche dir eine erfolgreiche Lösungsfindung #liebdrueck

LG, Rebekka

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Danke Dir für Deine Nachricht und auch "ohne echte Hilfe" tat es gut das zu lesen und sich nicht ganz so alleine auf der Welt zu fühlen....
Wenn wir den Platz hätten, wäre ein großes Familienbett hier wohl auch an der Tagesordnung. Aber 1,60m zu dritt ist einfach keine Dauerlösung. Dazu sind wir nun alle zu gross...

Ich denke zudem, dass es generell für alle entspannter wäre, wenn er alleine einschlafen könnte und dann auch durchschliefe. Zum einen könnte ihn dann auch mal die Oma ins Bett bringen, oder er einfach alleine gehen, so dass wir mal früher "Feierabend" hätten und zum anderen muss man schon sagen, dass das Thema hier latent immer im Raum steht und ich das nicht gut finde.

Es muss eine Lösung her. Oder besser ein Weg dorthin. Aber da habe ich unseren leider noch nicht gefunden....

LG