Gymnasium vs Realschule - Unterschied bei gleicher Zeit?!

Hallo zusammen,

meine Tochter ist nun in der 4. Klasse Bayern und so langsam müssen wir uns mit der weiterführenden Schule auseinandersetzen.

Dazu hört man gerne mal die Meinung von Müttern, welche die Kinder bereits auf einer infrage kommenden Schule haben.

Oft höre ich (von den Realschulmüttern) - warum das Gymnasium antun? Schließlich kann das Kind in genau der gleichen Zeit entspannter das Abi machen. Also ab der 10. Klasse Realschule (Französisch ab der 6. Klasse möglich) bis zur 13. weitermachen und das allgemeine Abitur machen oder eben bis zur 12. und das Fachabi machen.

Wir hätten die Möglichkeit nach Bayern (wo auch G9 möglich wäre) oder BaWü (G8) zu gehen, da wir an der Grenze wohnen (BaWü wäre etwas näher - bisher ist sie in Bayern in der GS).

So, da frage ich mich. Bei G9 - 13 Jahre Schule und Abi. RS ebenfalls 13 Jahre Schule und Abi.
Was ist der Unterschied? Bei einem Infotag in Bayern hatte man auf jeden Fall den Eindruck - RS praxisbezogen und auch mehr Unterricht in diesen Bereichen. Aber wie holen sie den Stoff in der gleichen Zeit dann auf? Wie ist das möglich, wenn es an der RS etwas entspannter ist?

Am Ende der Schule müssen alle die gleiche Prüfung ablegen.

Wo ist der Unterschied?

Sorry, für die vielleicht dämliche Frage aber ich höre von vielen Seiten "auf keinen Fall Gynmasium"..... Was ist an diesem Weg einfacher, wenn es doch das gleiche Endergebnis sein soll?

Vg Alex

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Hallo
Nur eine kleine Anmerkung, wenn dein Kind die Möglichkeit hat in BW auf die Schule zu gehen muss es sich in der Realschule keinesfalls für die Sprache entscheiden. Die 3 Jahre Sprache auf der nächsten Schule reichen aus für das allgemeine Abitur.

Meine Tochter war auf der Realschule und ich fand tatsächlich das es dort praxisbezogener zugeht als auf dem Gymnasium. Das gleiche gilt für die Schule die sie nach der Realschule besuchte, es gibt sogar Schüler die extra vom Gymnasium aus diesem Grund auf diese Schule rüber wechseln.
Letztendlich kommt es finde ich einfach auf das Kind an. Meine Tochter hätte ich tatsächlich ab Klasse 5 nicht auf dem Gymnasium gesehen, ab Klasse 11 aber schon. Das was sie in der Realschule alles gelernt hatte und der Fakt das sie die Prüfungssituation (sowohl mündlich als auch schriftlich) schon kannte sehe ich als weiteren Vorteil.
"Entspannt" ist es auf keiner Schule. Lernen und arbeiten muss man auf jeder Schule, es gibt halt Unterschiede im Stunden,Stoff und in den Fächern.
Was den Stoff angeht der Nachzuholen ist: in BW ist G8 ja mehr verbreitet, beim Wechsel nach der Realschule bzw. 10 Klasse folgen dann aber 3 Jahre Unterricht anstatt 2. Gerade im 1 Jahr geht es dann um solche Themen.
Es hat alles seine Vorteile und Nachteile. Einiges ist sicher auch Anssichtssache. Letztendlich kommt es aber auf die Schulen an (ja auch da gibt es Unterschiede) und natürlich auf das Kind.

LG

2

Achso, dazu noch eine Quelle falls jetzt wieder jemand kommt und meint "Neee kann gar nicht sein das ist nicht das richtige Abitur!!!!!":
"BERUFLICHES GYMNASIUM
Das berufliche Gymnasium der dreijährigen
Aufbauform führt nach der mittleren Reife –
mit mindestens zwei Fremdsprachen – zur
allgemeinen Hochschulreife. Schülerinnen
und Schüler, die beispielsweise aus der
Realschule überwechseln und in der Mittel-
stufe keine zweite Fremdsprache belegt
haben, erwerben die erforderlichen Kennt-
nisse in einer zweiten Fremdsprache in den
drei Jahren der Oberstufe. Je nach Angebot
der Schule stehen die Sprachen Französisch,
Italienisch, Russisch oder Spanisch zur Aus-
wahl. Schülerinnen und Schüler, die die
zweite Fremdsprache bereits mitbringen,
haben die Möglichkeit, in der Oberstufe eine
dieser Sprachen als dritte Fremdsprache zu
beginnen"
http://www.fg.vs.bw.schule.de/org/fremdsprachen.pdf
https://www.service-bw.de/leistung/-/sbw/Berufliches+Gymnasium+dreijaehrige+Aufbauform++Aufnahme+beantragen-942-leistung-0

3

Hallo,

wir kommen zwar nicht aus Bayern, aber ich habe letztens mit einer Mutter geredet. Sie hat ein Kind hier auf dem Gymnasium und eines auf der Gesamtschule (auch schon eine relativ hohe Klasse, glaub Klasse 8 #kratz).

Sie meint, sie findet beide Schulen gut und sieht ihre Kinder sehr gut aufgehoben, aber sie kann sich absolut nicht vorstellen, wie sich das Niveau bis zur Oberstufe jemals angleichen soll. Sie hat ja den direkten Vergleich und die Kinder sind nicht weit auseinander vom Alter her. Letzendlich machen ja hier alle dasselbe Abitur.

Es kann also im Prinzip nur durch Nachholarbeit in der Oberstufe geschehen, m.M. nach. Zumindestens hier in unserem System (NRW). Ich weiß, dass es zu meiner Zeit (80er) ein hartes Stück Arbeit war, wenn man von der Realschule aufs Gymnasium wechselt nach der 10 und nur die Wenigsten haben diesen Sprung gepackt.

Bei uns im Kreis gibts ausschließlich G8 Gymnasien und Realschüler müssen die 10. Klasse auf dem Gymnasium wiederholen. (Aber die 10. ist ja im Prinzip schon die Oberstufe, keine Ahnung ob es durch das Wiederholen einfacherer wird oder eher gleich bleibt).

lg

10

Ja, irgendwas muss eigentlich auf der Strecke bleiben. Wenn bei G9 die gleiche Zeit beansprucht wird, kann das doch nicht funktionieren.

Mich ärgert natürlich, dass mir diese Frage nicht am Infotag eingefallen ist, an dem alle Schulen vertreten waren..... Auf die Antwort wäre ich gespannt gewesen.

Lg Alex

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Ich kann dir as mal aus meiner Sicht berichten. Und für mich gibt es zwei Knackpunkte in der Geschichte...

Ich habe 2002 Abi gemacht. Da gab es hier G9, kurz darauf (wieder G8). Schon damals war es so (und ich meine, das ist mittlerweile in allen Bundesländern so), dass man "erst einmal" den ganz normalen Stoff bis zur mittleren Reife (10. Klasse) gemacht hat. Damals wurden zwar keine Prüfungen abgelegt (heute schon), aber der stoff wurde bis dahin vollumfänglich vermittelt. Dann beginnt die Oberstufe. Allerdings zählen für das Abi (meiner Meinung nach auch überall) nur die letzten 2 Jahre. Rein strukturell (mal so von außen betrachtet) hängt das 11. Jahr im Gymnasium also in der Luft. Selbst die Fremdsprache braucht man rein rechnerisch in diesem Jahr nicht. Es reicht auch so bis zum Abi.

Also wozu dieses 11. Jahr? Ich hab mich das damals als Schüler gefragt und verstehe es bis heute nicht. Alle Mitschüler, die gute Abiturienten waren und ein besser gestelltes Elternhaus hatten, sind in diesem Jahr ins Ausland gegangen. Ich nicht. War nicht drin. Ich war so richtig schön "übrig". Und das Jahr war "übrig". Ich freue mich, dass es für meine Kinder wieder G8 gibt. Und sollte ein Kind länger brauchen, gibt es hier prima durchlässige Systeme. Aber wieso sollte ich von vornherein meinem Kind nicht zutrauen, etwas in 6 Jahren hinzubekommen, was 1000nde Kinder im Land jährlich super hinbekommen? #kratz

Und die andere Sache ist: Natürlich gibt es zahlreiche alternative Systeme, die zu einem Abi oder Fachabi führen. Auch mit einem Fachabi kann man heute (fast) alles studieren. Das ist mir bewusst und in einem gewissen Rahmen finde ich das auch toll. ABER die wenigsten ehemaligen Absolventen dieser Bildungsgänge haben ein Studium tatsächlich durchgezogen. Angefangen, ja. Absolviert, nein.

Die Zulassung zu einem Studium und die tatsächliche Studierfähigkeit sind zwei verschiedene paar Schuhe. Und wenn man dann schon ein Jahr länger in der Schule war als andere und dann noch das ein oder andere Jahr für das gescheiterte Studium draufgeht, müssen viele in meiner Bekanntschaft aufpassen, dass die nicht den Anschluss verlieren.

Was ich aber viel wichtiger finde: Ihnen wird jahrelang vorgemacht, dass die alles erreichen können. Dann merken sie (meiner Meinung nach viel zu spät), dass sie an ihre persönlichen Grenzen kommen und scheitern. Es ist schwer, in dieser Situation nicht den Glauben an sich selbst zu verlieren.

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Ich weiss nicht wie das in Bayern und BaWü ist, in Niedersachsen braucht es eine 3.0 oder besser um den erweiterten Sekundarabschluss zu erreichen und damit an ein allgemein- oder berufsbildendes Gymnasium zu wechseln und die Oberstufe zu absolvieren.
Ein Gymnasiast muss versetzt werden. Er kann sogar in Klasse 10 sitzenbleiben und einen neuen Anlauf nehmen. Realschüler haben die Prüfungspaukerei in Klasse 10 und wenn sie den notwendigen Schnitt nicht erreichen, keine zweite Chance.

In Klasse 11 (ich gehe jetzt mal von G9 aus) sind es die ehemaligen Realschüler, die ordentlich Gas geben müssen - für die Gymnasiasten ist jetzt die beste Zeit für einen mehrmonatigen Auslandaufenthalt (behaupten zumindest die Lehrer am Gymi meiner Söhne), jetzt kommt nämlich viel Wiederholung als Vorbereitung auf die Qualifikationsphase.

Ich halte Abi über den Umweg Realschule nicht für stressfreier. Aber es ist eine gute Möglichkeit für Kinder, bei denen der Knoten ein bisschen später platzt.

Aber darum geht es in Klasse 4 gar nicht. Da kommt es auf das Jetzt an. Wo wird sich das Kind JETZT wohler und aufgehobener fühlen. Wie sich die Kinder mit 14 / 15 Jahren entwickeln haben werden, weiss doch eh keiner.

Grüsse
BiDi

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Hallo,

auch in BaWü brauchts einen Schnitt (ich weiß jetzt nicht welchen aber mind. 3 denke ich) wenn man nach der 10. weitermachen möchte. Ich finde das auch sinnig. Eine Chance das zu schaffen sollte ja schon vorhanden sein.

Ich denke sogar, sie würde von ihrer Art aufs Gym passen. Da weder ich noch mein Mann auf dem Gym waren, fällt uns der Schritt wahrscheinlich noch schwerer weil ich einfach keinen Einblick habe, was auf sie zukommt. Wir werden alle Infotage nutzen und sie soll sich selber ein Bild machen. Tendenziell möchte sie lieber aufs Gymnasium - auch wenn die Freunde eher auf die RS gehen werden.

Lg Alex

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Meine Meinung: Dann ist doch wohl ziemlich klar, dass das Kind auf dem Gymnasium angemeldet wird. Sollte es wider erwartend zu riesigen, unüberwindbaren Hindernissen kommen, macht man sich DANN einen Kopf, wie es weitergeht.

Das Argument, dass ihr beide keinen Einblick in die Schulform Gymnasium als Jugendliche hattet und daher nicht wisst, was auf sie zukommt, ist meiner Meinung nach ziemlich unwichtig. Oder sollte es zumindest sein.

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Frage: Um was geht es bei der Wahl des Schulzweiges und was ist dein Ziel?

Heutzutage ist der Weg zum Abitur für das ganze Volk politisch gewollt und über wirklich viele verschiedenste Wege möglich geworden. Dass dadurch die Absolventen für die Unis nicht besser wurden ist landläufig bekannt geworden, aber was soll`s.

Die Frage ist jedoch warum soll das Kind auf eine bestimmte Schule oder aus welchem Grund soll das Kind einen bestimmten Schulabschluß machen? Was sole es erfahren, sehen , lernen?

Unsere Kinder lernen und erfahren für's Leben und nicht primär um einen bestimmten Schulabschluß zu machen. Auch haben wir doch die Wahl zu wählen welche gymnasiale Schwerpunkte es erfahren und darin ja auch mit gewollter Mühe, Anstrengung, Niederlagen und Arbeit ausgebildet werden soll.

Wir legen selbst legen wert auf eine breite humanistische Bildung, auf ein bestimmtes Menschbild in unserem rein persönlichen Umgang und stellten uns nicht die Frage welcher der leichteste Weg in Klasse oder Schule A oder B ist.

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Gute Frage. Du hast recht. Es geht nicht um den leichtesten Weg.

Darüber muss ich nachdenken.

Sie ist sehr wissbegierig, lernt gerne, möchte wissen - weil sie es schön findet etwas zu verstehen.

Sie möchte lieber aufs Gym. Die Frage "warum" beantwortete sie damit, dass sie es toll findet am Ende der Schule die Auswahl zu haben was sie machen möchte. Weil man dort viel lernt und mehrere Sprachen lernen kann. Dies würde sie mehr als die Praxis wie Hauswirtschaft oä in der RS interessieren.

Danke für deine Sicht.

Lg Alex

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Du sprichst mir aus der Seele. Hauptsache jeder kann studieren - dann verdient er später gut und bekommt irgendwann auch mal eine ordentliche Rente - *ironie off!*

Nur leider wird dabei übersehen, dass eben nicht jeder Mensch das Zeug zum Studium hat. Ich hatte in der Grundschule einen Jungen in der Klasse, der von Anfang an ein schwacher Schüler war. Er hat dann sogar die 4. Klasse (und später wohl auch noch eine Klasse) wiederholen müssen. Irgendwann hatte aber auch dieser Junge seinen Hauptschulabschluss in der Tasche und begann eine Ausbildung zum KFZ-Mechaniker. Der Ausbilder war zufällig mein Onkel, der regelrecht geschwärmt hat, wie fähig dieser junge Mann war. Der konnte nach 4 Wochen jeden Motor auseinander bauen und wieder zusammensetzen. Seine schulischen Leistungen blieben aber sehr schwach.

Dieses Beispiel zeigt in meinen Augen ganz deutlich, dass es einfach Menschen gibt, die in speziellen praktischen Bereichen super sind, obwohl sie eben nicht das Zeug haben, einen guten Schulabschluss hinzulegen und letztlich zu studieren. Vor 25 Jahren hatten diese Menschen aber noch reelle Chancen - heute fallen sie leider aus dem System. Lieber dreschen wir sie durch eine berufsvorbereitende Maßnahme nach der nächsten. Eine Ausbildungsstelle finden sie nur mit ganz viel Glück, ansonsten winkt Harz4.

Leider denkt die Politik aber nicht zu Ende: Wenn alle studieren sollen, wenn alle möglichst gebildet sein sollen und möglichst viel verdienen sollen - wer baut dann unsere Häuser, wer schneidet dann unsere Haare, wer leert dann unsere Mülltonnen? Und wer sitzt beim Supermarkt an der Kasse? Wir brauchen doch auch die Menschen, die einen Ausbildungsberuf ergreifen, wir brauchen Handwerker und Servicedienstleister. Die fallen doch nicht vom Himmel. Und einen studierten Maurer kann kein Mensch bezahlen!

Ich denke, wir sollten die Kinder / die Schüler da abholen, wo sie stehen. Wenn jemand in der Grundschule super Noten hat und sich total leicht tut, ist er auf dem Gymnasium gut aufgehoben und wird auch später seinen Weg machen. Aber es gibt eben Schüler, für die das Gymnasium eben nicht optimal ist, oder sogar solche, die am Besten auf der Hauptschule aufgehoben wären (wenn das heutzutage ohne weitere Schulen nicht schon Endstation wäre). Warum sollen wir diese Kinder so quälen?

Natürlich gibt es auch noch die Spätzünder, die in der Grundschule den Stift kaum halten konnten und irgendwann problemlos auf dem Gymnasium klarkommen. Die gab es aber vor 30 Jahren genauso. Mein Cousin hat die Hauptschule nur bis zur 9. Klasse besucht (mit Ach und Krach) - dann Ausbildung, Abendschule, Studium - heute ist er Maschinenbauingeneur - war auch vor 30 Jahren nichts unmögliches!

LG

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Hallo!

Interessante Frage, die beschäftigt mich auch. ;-) Hier (SL) gibt es eigentlich keine Realschulen mehr, nur noch unter kirchlicher Trägerschaft. Es wird geraten auf die Gesamtschule/Gemeinschaftsschule zu schicken, wenn man mit dem Gymnasium nicht sicher ist. Das ist mein Dilemma, und ich weiß, dass ich nicht alleine mit meiner Meinung da stehe. Die Gemeinschaftschule/n hier machen nicht den besten Eindruck. Sicher kann das in anderen Bundesländern/Städten anders sein, aber bei uns ist das halt so. Neben den, sagen wir mal "normalen" Kindern, gehen auch alle "schwierige" Schüler (meine damit beispielsweise verhaltensauffällige Schüler, nicht leistungsschwächere Kinder) auf diese Schule. Es gibt ja keine andere Schulformen als Gym und GS. Erschwerend kommt hinzu, dass es hier nur G8 gibt. Nicht falsch verstehen, ich glaube schon, dass es Kinder gibt, die das spielend schaffen.

Außerdem habe ich mal einen Auftritt der örtlichen GS gesehen. Ganz ehrlich, das hat mich ganz und gar nicht überzeugt. Persönliche Frage für mich ist also: RS (ist ein sog. Realgymnasium) oder Gym mit bestimmten Profil? Man kann zwar von der RS auf das Gym wechseln bzw. weitermachen, das stelle ich mir aber schwierig vor. Ich würde für mein Kind das Abi an einem beruflichen Gymnasium bevorzugen (beginnend ab Klasse 11 und Abi in Klasse 13) oder das Fachabi an einer FOS, je nachdem was Kind möchte. Angeblich ist die RS auch gut, aber das ist nur vom Hörensagen, aber auch ehemalige/aktuelle Schüler des kirchlichen Gymnasiums sind sehr zufrieden. Die Grundschullehrerin meinte, dass für die Empfehlung die VERA-Ergebnisse der 3.Klasse herangezogen werden. Die Ergebnisse sind uns auch bisher nicht mitgeteilt worden. Werden bei Euch auch die VERA-Ergebnisse herangezogen?

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Hallo,

in BaWü hat man kein Empfehlung. Da kannst du dein Kind hinschicken, wo du es für richtig hältst. Passiert dadurch natürlich öfter, dass im Gym Kinder sind, welche den Schnitt def. nicht haben....auf der RS das gleiche.

In Bayern ist es notengebunden. Sie bekommen ein Übertrittszeugnis, welches im 2. Halbjahr ausgestellt wird und die Noten bis dahin berücksichtigt werden. Bis 2,33 Gym, bis 2,66 RS. Der Rest Mittelschule (früher Hauptschule) in Mathe, Deutsch und HSU.

VERA hat bei uns überhaupt keinen Einfluss gehabt.

Schwere Entscheidung....

8

Bei uns (NRW) gibt es nicht bindende Empfehlungen.
Jedoch schauen die Schule schon auf Empfehlungen und Noten.
Am Gymnasium , dass mein Sohn besucht wurden keine Kinder genommen die keine volle Empfehlung bekommen haben (das Gym ist sehr beliebt und sucht sich daher die Schüler aus).
Auch die Realschulen schauen sich die Empfehlungen an.
LG Basket

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Realschule ist nicht gleich Realschule!
Gymnasium nicht gleich Gymnasium!

Laut Aussagen vieler Mütter und Kinder die vom Gymnasium auf die Schule meines Sohnes gewechselt sind, ist unsere Realschule deutlich heftiger als so manches Gymnasium.
Die sind vom Gymnasium runter mit dem Gedanken dass es auf der Realschule entspannter ist und weniger gefordert wird. Viele dieser Kinder wechseln (bzw sind schon gewechselt) auf eine andere Realschule weil dieser Plan auf der Schule meines Sohnes nicht aufgegangen ist.

Für mich waren diese Aussagen immer verwirrend, da ich immer davon ausgegangen bin dass Realschule gleich Realschule ist und Gymnasium nochmal eine ganz andere Nummer.

Das scheint wohl nicht so zu sein. Aber so lang mein Sohn auf dieser Schule glücklich ist und seine Noten gut sind, sehe ich natürlich keinen Grund ihn da runter zu nehmen.

(Wir sind in Bayern falls Dir das hilft.)

Wenn bei deiner Tochter alles passt, lass sie doch aufs Gymnasium gehen.

Ein Wechsel auf die Realschule würde im Zweifel auch keinen umbringen.

Aber die vierte Klasse hat auch erst angefangen.
Bis zum Halbjahr würde ich erstmal beobachten ob dann immer noch alle Zeichen auf Gymnasium stehen oder ob sich die Frage dann gar nicht mehr stellt.

LG

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Hallo,

versuche gar nicht so sehr auf die Panikmachmenschen zu hören. Ich habe festgestellt, dass nirgends so viel über- und untertrieben wird wie bei der Schulwahl.

Meine Tochter ist auf einer Realschule. Sie hatte die Noten fürs Gymnasium, aber eher knapp, sie ist eine der 100% gründlichen Menschen und war in der 4. Klasse wenig selbstsicher. So dachten wir (und sind auch froh darüber), dass sie auf der Realschule besser aufgehoben ist. Auch war ihre Interessenlage durchaus auch praktisch, sie mag BK sehr gerne und Hauswirtschaft (das letztere gibt es in der Realschule ja als Hauptfach). Sie ist nun in der 9. Klasse und wird (wenn die Noten so bleiben) nach der 10. auf ein berufliches Gymnasium wechseln. Das hätte sie vermutlich auch nach dem Gymnasium gemacht, weil sich im Laufe der Jahre einfach eine Interessenlage herauskristallisiert hat, für die das berufliche Gymnasium besser ist.

Auf der Realschule ist es so, dass du da auch ganz schön was zu tun hast - es gibt oft Referate, die in Gruppen erarbeitet werden müssen (gerade nun in den höheren Klassen - nächstes Jahr gibt es gleich drei benotete Projekte, die alle auf Gruppenarbeiten beruhen und z.B. 1/3 der Fachnote ausmachen). Mathe, MuM und Englisch müssen auch gelernt werden, genauso wie die Lernnebenfächer G, EWG und Religion. Bei Kunst musste sie erst kürzlich ein Projekt machen, da war sie auch den gesamten Samstag beschäftigt. Du musst nicht so viel "pauken", aber bist durchaus auch viel beschäftigt (z.B. in Klasse fünf musste ein Hebrarium angelegt werden mit 20 unterschiedlichen Baumarten, die mussten auch erst mal gefunden werden, da war dann Whatsapp zum ersten Mal super "ich habe eine Esche entdeckt! Ich eine Eberesche! Ich .... ).

Mein Sohn ist erst seit fünf Wochen auf dem Gymnasium - daher kann ich nicht viel sagen. Er wollte da hin und eignet sich auch von seiner Interessenlage besser. Die ersten Wochen plätscherten etwas dahin, aber in Mathe wurde gleich ab Stunde 1 sehr abgezogen, die Übungsphasen sind sehr viel kürzer als in der Realschule und er übt nun recht viel Mathe daheim. Dann gibt es nun vor den Herbstferien eine "Klausurwoche" - da werden alle drei Hauptfächer in einer Woche geschrieben, also Deutsch, Englisch und Mathe, da bündelt sich nun der Stoff sehr ....

GLG
Miss Mary

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Hi Alex,

da deine Tochter die GS in Bayern besucht, würde ich sie definitiv auch auf ein bayerisches Gymnasium schicken.

Und Gymnasium deshalb, weil die Kinder dort eine umfassendere Bildung bekommen.
Bei einem 1,33er Schnitt würde sich mir deine Frage gar nicht erst stellen - vorausgesetzt, die Noten in den anderen Fächern sind genauso gut.

VG
Gael

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Hallo

und danke für deine Antwort. Ja, die anderen Noten sind soweit auch gut. Keine 3er, Gesamtschnitt um die 1,6 oder so....

Ich denke, ich habe mehr schiss als sie vor dem Schritt ;-).... aber klar, die Zeit ist die gleiche - das Wissen ist trotz allem mehr unterm Strich.

Nach der Diskussion gehe ich schon etwas entspannter Richtung Gym. Vor allem da sie selber auch hin möchte.

Danke und lg
Alex

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Hallo

Meine Große ging in die Realschule. (BY)
-ging relativ unproblematisch
-keinen Nachmittagsunterricht
-alles machbar ohne viel lernen mit wenig bis gar keinen Hausaufgaben

die Kl. geht aufs Gym. (BY)
Sie selbst schimpft oft über die Realschulkinder, die nach der 10.Klasse das Einführungsjahr am Gym machen und dann ganz normal ihr Abi schreiben.
dh sie müssten die 10.Klasse im Grund wiederholen und werden ganz gezielt auf das Abi vorbereitet.

Sie dagegen "kämpft" sich all die Jahre durchs Gym. Hat 1-2x lange Nachmittagsunterricht, muss ständig lernen usw... und die anderen machen mal so eben locker flockig die Realschule, müssen sich dann die letzten drei Jahre anstrengen und haben dann das gleiche Abitur wie sie.

Weniger Nerven kostet die RS, aber wenn ein Kind "gerne" lernt dann kann man es auch gleich ins Gym. stecken. Es soll ja auch gefordert werden.

Die Gym-Kinder sehen es etwas anders und etwas ungerecht, aber gerade für Spätzünder sind solche WEge nicht schlecht. Es gibt heute so viele Möglichkeiten um zum Abi zu kommen. Oft verliert man nur ein Jahr und kommt dann auch ans Ziel.

Ihr könnt es ja im Gym probieren, wenn es wirklich nicht klappen sollte dann kann sie runter auf die RS und dann nach der 10. Klasse noch einmal den Versuch starten.
Es führen so viele WEge nach Rom ähhh zum Abi ;)

Es gibt in jeder Schule Infoabende, geht einfach überall hin und hört euch das an und fragt nach.