Hallo zusammen,
unsere Entscheidung für die weiterführende Schule ist gefallen. Eine evangelische Privatschule wird unsere 1. Wahl- Plan B müssen wir uns noch überlegen. Beim Elterngespräch ist das Kind nicht anwesend- auch die Noten sind nicht relevant. Ich würde gerne den Abitur-Schnitt der letzten Jahre erfragen, auch wenn es natürlich von Jahr zu Jahr schwankt- aber vielleicht bekommen wir eine ungefähre Zahl. Ist das überhaupt üblich, dass danach gefragt wird? Also ich will natürlich keinen schlechten Eindruck hinterlassen und empfinde die Frage danach auch absolut legitim. Ihr auch? Wer hätte denn bereits ein Gespräch dieser Art und kann mir von den Erfahrungen berichten.
Vielen Dank und liebe Grüße Lana
Bewerbung für Gymnasium (Privatschule)
Hallo,
die Frage ist ja, warum möchtest du das wissen ?
Machst du deine endgültige Entscheidung daran fest ? Befürchtest du eine schlechtere Schulbildung deiner Tochter, sollte die Zahl nicht gut genug sein ?
Wenn eure Wahl feststeht, würde ich nicht danach fragen, warum auch ?? In den Jahren die deine Tochter dorthin geht, kann sich noch so viel ändern am Schnitt.
LG
Tanja
Hallo,
Für mich stünden andere Fragen im Vordergrund als die nach den Abischnitten. Du bräuchtest zusaetzlich die der anderen Schulen, damit sie auch nur ansatzweise aussagekräftig sind.
Wichtiger wären mir organisatorische, unterrichtliche und pädagogische Einblicke.
- wie oft faellt im Schnitt Unterricht aus?
- wie wird Alternative Leistungsmessung betrieben?
- was passiert, wenn Schüler mit Drogen (Alkohol, Zigaretten, Kräutermischungen,...) erwischt werden?
....
Der Abischnitt ist aus meiner Sicht weniger wichtig und ich halte es auch für keine so geeignete Frage, wenn man einen guten Eindruck hinterlassen will.
LG
Delfinchen
Danke Delfinen....das sind gute Ansätze- hast Du vielleicht noch den einen oder anderen Ansatz für unser Gespräch. Bzw. was wäre DIR noch wichtig?
mir wäre wichtig, wie mit mobbing umgegangen wird und wie es mit der benutzung von handys aussieht während der untertichts- und pausenzeit. lg
Danke. Ich bin ganz bei euch. Das Thema Unterrichtsausfall und auch die Sache mit den Drogen werde ich ansprechen. Der Hintergrund meiner Frage war eigentlich die Antwort eines anderen Schulleiters. Also der Landesdurchschnitt ist bei 2,4 in Baden-Württemberg, die Klassenstärke auf dieser Schule (es ging um einen Realschulaufsetzer - also ähnlich wie G9) liegt für die Klassen 11-13 bei ca. 18-20 Schülern pro Klasse...bei dieser Klassenstärke denke ich an individuelle Förderung und war verwundert, dass die Schule einen Abi-Schnitt hatte der schlechter als Landesdurchschnitt ist. Der Rektor meinte in den letzten Jahren 2,6 -2,8...das hatte mich halt verwundert, weil ich etwas anderes erwartet habe.
Absolut richtig, wie ihr alle bereits gesagt habt, dass die Statistik nicht sehr viel aussagt. Falls ihr noch Vorschläge habt, bitte her damit...individuelle Sachen die mein Kind betreffen, habe ich mir schon notiert. Aber wenn Ihr mir noch eure Gedanken dazu schreiben könntet, bzw. was für euch noch wichtig war bei der Entscheidung, würde ich mich freuen. Danke
Hat die Schule keine Website? Dort sind doch solche Ergebnisse oft aufgeführt.
Hallo,
ich glaube, man darf sich da nicht täuschen lassen - es wird ziemlich relevant sein, was ihr da fragt, weil sich die Schule umgekehrt auch ein Bild von euch macht. Denn das Gespräch ist das Herzstück (oder eines davon) des Bewerberverfahrens. Wenn es mehr Bewerber für wenige Plätze gibt, kann es durchaus sein, dass auch "harmlose" Fragen negativ ausgelegt werden, also dieses Sender - Empfänger Ding - ohne, dass ihr das merkt.
Beispiel: "Fällt viel Unterricht aus?" könnte interpretiert werden als "Oh nein, Frau X ruft dann bei jeder ausgefallenen Stunden aus und beschwert sich".
Beispiel: "Wie ist der Abiturschnitt?" - es sind noch acht Jahre bis zum Abitur, so who cares? Da kommt ihr unentspannt rüber. Finde ich.
Der Abischnitt an sich sagt erst mal gar nichts aus, v.a. wenn die Klassen so klein sind und die Schule nicht gerade 150 Abiturienten hat, können schon drei schlechte den Schnitt ziemlich verfälschen. Ich denke, der Abischnitt wird u.a. auch von der Zusammensetzung der Schülerschaft bestimmt.
Bei mir in der Klasse saß eine Frau, die mit mir Abi machte und gleich so berühmt wurde, dass sie gelegentlich in relevanten Fernsehprogrammen als Expertin auftritt und eine ganze Weile in den USA lebte und lehrte. Mir hat das bei meinem Matheabi nicht geholfen , während sie 15 Punkte schrieb und nach der Hälfte der Zeit fertig war.
Und der gechillte Schüler, der erst mal ein Abi mit 3,x machte, dann irgendwann nach zig Wartesemestern (die er als Rucksacktouri verbracht hat) dann doch noch einen Numerus Clausus Studienplatz ergatterte mit Nachrückverfahrens des Nachrückverfahrens an einer Uni, wo niemand hin wollte - dem geht es heute gut. Prima Abschluss gemacht. Selbstständig. Verdient jede Menge Kies. = Der Abischnitt ist nicht mal für einen selbst super relevant.
Daher würde ich auch nicht nach der Drogenproblematik fragen oder so. Da wirst du eh keine ehrliche Antwort bekommen - bei Privatschulen werden solche Schüler sehr oft heimlich "gegangen".
Die nehmen sich nicht die Zeit für Einzelgespräche, damit ihr top informiert seid. Die schauen umgekehrt genauso, dass sie blicken, wie ihr "tickt".
GLG
Miss Mary
Hi Miss Mary,
danke für Deine Antwort. Natürlich habe ich das im Hinterkopf und möchte selbstverständlich einen guten Eindruck hinterlassen. Wir beschäftigen uns dieses Jahr zum ersten Mal mit dem Thema"weiterführende Schule" und auch so ein Bewerbungsgespräch ist deshalb "Premiere".
Hast Du noch Vorschläge oder Tipps? Welche Fragen NICHT negativ auf uns zurückfallen
Hallo,
ich würde was ziemlich Unverfängliches fragen:
- Religion im Schulalltag (kommt bei einer christlichen Schule immer gut ),
- Arbeitsgemeinschaften, die es gibt
- Sprachfolge
- Profilfächer
- Studienfahrten
Irgendsowas in die Richtung.
Irgendwen, der sich in der Schule auskennt, würde ich aber auf jeden Fall mal fragen, was es für LKs gibt - bei uns in der Nähe gibt es auch ein schnuckeliges, etwas elitäres christliches Gymnasium wo immer alle ganz begeistert sind, dass es maximal 50 Abiturienten gibt - bis sie feststellen, dass die kaum Leistungskurse anbieben. Aber wie gesagt, das würde ich anders in Erfahrung bringen.
GLG
Miss Mary
Hallo Lana,
Ich würde noch versuchen herauszufinden seit wieviel Jahren dort schon das Abitur abgenommen wird und ob viele Kinder mit einem Oberschulabschluss abgehen.
Mir persönlich wäre es auch wichtig zu erfahren, ob es häufige Personalwechsel gibt. Privatschulen haben leider oft das Problem, dass die Lehrer dort schlechter bezahlt werden als an staatlichen Schulen. Wichtig finde ich auch, sich über Profilunterricht zu erkundigen. Und ich würde fragen, ob Elternarbeit anfällt und wenn ja, mit wievielen Stunden pro Jahr. Wir suchen ja auch gerade und ich schnappe mir für solche Fragen immer ältere Schüler und befrage die. . . Da erfährt man Vieles und fällt beim Vorstellungsgepräch nicht gleich negativ auf
Mauseputz
Hallo!
Bin ich die einzige hier die es sehr befremdlich findet das sich die ELTERN um einen Schulplatz für eines ihrer KINDER bewerben müssen?
Und dann noch OHNE das die Hauptperson, um die es eigentlich gehen sollte, dabei ist?
Gruß
misses_b
Ich finde es nicht befremdlich. Bei uns gab es 2 Gespräche, einmal mit Kind, einmal ohne und das fanden wir auch gut so. Privatschulen sind in der glücklichen Lage sich die Kinder und Familien auszusuchen, das tune sie natürlich auch und das finde ich auch richtig. Wenn alle ähnliche Vorstellungen und Zielsetzungen haben läuft der Schulalltag einfach besser und reibungsloser ab. Die Erfahrung haben wir jedenfalls gemacht.
Visilo