Ewiger Klassenclown oder wächst sich das raus?! :-o

Hallo zusammen,

habe mal eine Frage an Euch, wie Ihr das so empfindet oder erlebt oder in Erinnerung habt: Mein Sohn ist jetzt 11 geworden. In der Schule fällt er zusammen mit 2-3 anderen Jungen leider immer wieder negativ auf, da sie zusammen allerlei Blödsinn und Albernheiten veanstalten und damit auch regelmäßig störend auffallen. Er hat im Sommer aufs Gymnasium gewechselt, die Noten sind gemischt, von 1 bis 5 war schon alles dabei, in den Arbeiten und schriftlichen Tests ist er tendenziell eher gut, aber im mündlichen Bereich durch das regelmäßige Kaspern nicht so toll. Was uns am 1. Zeugnis erwartet, da bin ich schon sehr gespannt, in den Nebenfächern...

Ich musste auch schon zu 2 Elterngesprächen deswegen, wobei die Lehrer sowie auch wir selbst den Eindruck haben, dass unser Sohn im Kopf noch 1-2 Jahre jünger ist. Er hat eine 2 Jahre jüngere Schwester und kommt auch im privaten Umfeld am Besten mit Kindern klar, die 1-2 Jahre jünger sind als er, mit Gleichaltrigen nur, wenn sie, wie die 2-3 anderen in seiner Klasse, auch eher noch zur Fraktion "albern" gehören.

Jetzt meine Frage: Mir kommt der Unterschied zu anderen "normalen" Klassenkameraden jetzt besonders krass vor? Kann das sein, dass die Kids im Alter von 10-11 Jahren so einen richtigen Sprung noch mal machen, entwicklungstechnisch, was auch Ernsthaftigkeit, Benehmen etc. betrifft. Weil mir kommt es einfach vor, dass mein Sohn diesen Sprung noch nicht gemacht hat und er deshalb jetzt auch besonders aus dem Rahmen fällt. Denn er war ja immer schon kindlicher als Gleichaltrige, nur momentan habe ich das Gefühl, dass es besonders auffällt, in der 4. war das noch nicht so ein krasser Unterschied.

Und falls jemand einen Rat hat, wie er es schaffen kann, der "magnetischen Anziehung" zu widerstehen, die die anderen 2-3 "Kasper" so auf ihn haben, wäre ich auch froh. Denn wenn er niemanden im sich hat, der mitmacht beim Albern und Hampeln, dann benimmt er sich normal, er macht das nur, wenn noch jemand dabei ist, der mitmacht.

LG
sie71

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Hallo,

kann mich da nur an die eigene Schulzeit erinnern. "Kasper" gab es auch da schon immer. Ehrlich gesagt war es in meiner Erinnerung bei gewissen Jungs in der 8. / 9. Klasse am schlimmsten. Denn da kommt noch die Pubertät dazu....
Das hilft dir jetzt nicht viel weiter, soll aber heissen: Mach dir keinen Kopf, das ist ganz normal. Dein Sohn sollte halt wissen, dass das kaspern Konsequenzen haben kann. Die Typen, die besonders viel Unsinn in der Schule gemacht haben, haben heute nicht so dolle Lebensläufe.....
K.

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>>Die Typen, die besonders viel Unsinn in der Schule gemacht haben, haben heute nicht so dolle Lebensläufe.....<<

Mein Mann sagt schon immer im Scherz, um mich zu beruhigen: "Naja, zur Not geht er halt später in die Politik, das ist ja eh das reinste Kaspertheater, da passt der Kasper dann ja gut hin!" ;-)

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was macht dein Kind zum Ausgleich nach der Schule.

wie lange hat er Schule.

Für mich hört sich das nach Unterforderung und Unausgeglichenheit an.

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Er ist im Schwimmverein und macht Kampfsport. Ansonsten trifft er sich mit Freunden mal dort, mal bei uns. Mehr ist auch nicht drin, da ja am Gymnasium auch viel Zeit für Hausaufgaben und fürs Üben drauf geht, zumal er hier auch noch die Arbeitsblätter zuende machen muss, die er wegen Kaspereien nicht in der Schule geschafft hat. Zuhause haben wir 2 Trampolins, eins indoor, eins outdoor, wo die Kinder jederzeit zwischendurch Spannungen abbauen können und das auch mehrmals täglich nutzen.

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Hallo.

>>> Und falls jemand einen Rat hat, wie er es schaffen kann, der "magnetischen Anziehung" zu widerstehen, die die anderen 2-3 "Kasper" so auf ihn haben, wäre ich auch froh. <<<

Weiß nicht, ob Dich dieser Rat froh macht ...

... ich würde ganz klar mit Sanktionen arbeiten ... ein 11-jähriger Gymnasiast hat sich in der Schule angemessen zu benehmen und ist auch alt genug (selbst wenn er 1 - 2 Jahre "zurückgeblieben" wäre), das zu begreifen.

LG

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Hallo,

der größte Kasper aus meiner Klasse kaspert jetzt auf großen Bühnen rum. Bei dem hat sich nichts verwachsen. Bei den anderen schon und aus allen ist etwas geworden. Nicht immer sofort aber inzwischen schon.

Gruß Sol

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>> Jetzt meine Frage: Mir kommt der Unterschied zu anderen "normalen" Klassenkameraden jetzt besonders krass vor? <<

Auf einem Gymnasium sind naturgemäss mehr Schüler, die die Schule 'ernst' nehmen - Ehrgeiz, Disziplin und so - das sind ja alles Kriterien für die Schulempfehlung. Natürlich kann es sein, das es bei Deinem Sohn noch 'Klick' macht und er einsieht, das ihn die Kasperei nicht weiter bringt. Es kann aber auch sein, das es erst klickt, wenn er scheitert.

In der Klasse meines Grossen waren auch 3 Schüler, die die Klassenclown-Rolle nur allzu gerne ausfüllten. In der 5.Klasse wurde das noch mit einer gewissen Toleranz betrachtet, in der 6.Klasse nicht mehr. Bei einem reichte das 'Versetzung gefährdet' im Halbjahreszeugnis um den 'Klick' auszulösen, einer blieb sitzen (der ist jetzt in der Klasse meines Jüngsten und bei ihm hat es mittlerweile wohl auch geklickt) und der dritte im Bunde ist auf eine Oberschule gewechselt.

Was Du tun kannst: Nicht viel, ausser ihm ernsthaft ins Gewissen zu reden - Du sitzt in der Schule ja nicht neben ihm, um ihn zu disziplinieren. Allerdings ist es fatal, die anderen Clowns vorzuschieben 'er macht das ja nur weil die anderen mitmachen'. Das geht nach hinten los, denn: DEIN Sohn kaspert 'rum. ER erfüllt momentan die Anforderung des Gymnasiums nicht.Punkt. Keine Entschuldigungen, keine Ausreden.

Grüsse
BiDi