Hallo zusammen!
Die Klassenlehrerin meiner Tochter (6. Klasse Gesamtschule) ist während der Weihnachtsferien in den Mutterschutz gegangen.
D.h. sie war ja nicht erst seit gestern schwanger, der Schule ist es aber nicht gelungen, jemanden zu finden, der die Klasse übernimmt.
Nun stehen sie ohne Klassenlehrer da. Die Stunden der Klassenlehrerin übernimmt jetzt eine Sozialpädagogin, die bislang die Klassenleherin unterstützt hat.
Die Kinder haben also in GUP und Deutsch keine studierte Lehrerin,
Das wird doch nicht rechtens sein? Wie steht Ihr denn dazu?
LG
bruchetta
Klasse ohne Lehrer
Hallo,
na alles besser, als gar keinen Lehrer, oder? Ich sehe das nicht so eng. Ob es rechtens ist, weiß ich nicht, aber ich weiß, daß man nicht mehr unbedingt ein Lehererstudium braucht, um zu unterrichten. Ob das alle Fächer betrifft, kann ich Dir auch nicht sagen.
LG
Hallo,
soviel ich weiß, muß eine Schule nachweisen, daß ein bestimmter Prozentsatz des Lehrerkollegiums eine der Schulform entsprechende Ausbildung/Befähigung hat. Außerdem müssen sie sich an den Bildungsplan halten.
Wenn dies gewährleistet ist, spricht nichts dagegen, wenn auch von Menschen unterrichtet wird, die keine "studierten Lehrer" sind.
Ich denke auch, dass die Schule weiterhin bemüht ist, eine entsprechende Vertretung zu finden. So lange solltet Ihr froh sein, dass Unterricht stattfindet und kein Leerlauf.
LG
Hallo
egal, Hauptsache es wird Unterricht gemacht.
Normalerweise gibt es einen stellv. Klassenlehrer, der dann die Funktion übernimmt. Gibt es den warum auch immer nicht (ebenfalls in Mutterschutz, langfristig krank), muss es eben ein anderer Lehrer übernehmen. Ich sehe da irgendwie kein Problem.
Sanne
Auch wenn es einen stellvertretender Klassenlehrer gibt, muß der ja nicht unbedingt das gleiche Fach (hier deutsch) unterrichten.
Hallo
das weiß ich.
Ich habe die Frage der TE so verstanden, dass die Klasse nun keinen Klassenlehrer mehr hat, aber der Unterricht der ursprünglichen Klassenlehrerin von jemand anderem gehalten wird.
Sanne
Hallo,
ich bezweifel, dass das nicht rechtens ist. Ich kenne mittlerweile eine ganze Menge Sonderpädagogen, die teilweise Unterricht machen.
Da dieser Unterricht auch überprüft wird von Direktoren oder anderen Leuten, wird es wohl erlaubt sein.
lg
Da man Sonderpädagogik auf Lehramt studieren kann, wäre es ja auch extrem bedenklich, wenn man danach nicht unterrichten dürfte...
Eben. Auf Förderschulen unterrichten die ja auch und da teilweise bis hoch zur 10. Klasse.
Es gibt gar nicht so wenige Quereinsteiger in den Lehrerberuf, wobei dies von Bundesland zu Bundesland verschieden ist, wie das genau funktioniert.
Gerade Gesellschaft und Politik (ich musste es erst einmal googlen, bei uns heißt das GL = Gesellschaftslehre" waren es an der Gesamtschule, die mein Sohn besucht, in den unteren Klassen zum Teil keine Fachlehrer, die dies unterrichtet haben. Bei manchen lief das trotzdem toll, bei anderen nicht so, aber grundsätzlich sehe ich keinen Hinderungsgrund, dass eine Sozialpädagogin temporär Unterricht erteilen kann.
LG
Anja
Hallo,
hier in der Grundschule läuft es auch so, dass Lehrerinnen in den Mutterschutz gehen und dass kein vernünftiger Ersatz vorhanden ist.
Entweder wird die Klasse dann erstmal zum Wanderpokal, und es wird immer jemand anders davor gestellt, der gerade den Eindruck macht, als hätte er nichts zu tun, oder es werden die Förderschul-Pädagogen, die eigentlich die Inklusions-Klassen unterstützen sollen, als Klassenlehrerinnen eingesetzt.
Wie die Inklusions-Klassen ohne deren Unterstützung klar kommen sollen, interessiert keinen.
Bis echter Ersatz für die fehlende Lehrerin kommt, dauert es jedenfalls.
Ob das rechtens ist, weiß ich nicht.
Ich habe den Eindruck, dass das eine Ressourcen-Fehlplanung an der Stelle ist, die den Schulen die Lehrkräfte zuteilt. Da wird gespart, gespart, gespart - und dann aus allen Wolken gefallen, weil kein Ersatz da ist, wenn dann doch tatsächlich mal Lehrer länger ausfallen. Dass das passieren könnte, scheint eine vollkommen abwegige Vorstellung für diese Behörde zu sein.
Ich kann verstehen, dass Du Dich ärgerst. Wir haben uns auch geärgert. Nur hat es vermutlich wenig Sinn, dagegen vorzugehen. Im Zweifel ist das Personal eben nicht da. Punkt.
LG
Heike
Dagegen würde ich mich sofort und ohne Wartezeit wehren!!!!
Ich würde der Schulleitung eine Frist setzen max. 1 Woche um die Lehrerstelle mit einem Lehrer zu besetzen !! Wenn nichts passiert ohne Umschweife ans Schulamt wenden.
Das geht garnicht und vor allem rechtlich fragwürdig, die Sozialpädagogin darf garnicht alleine in der Klasse unterrichten.
Und woher hast du diese "Weisheiten" ?
Man kann nämlich auch Sonderpädagogik studieren UND 2 Unterrichtsfächer belegen, die man dann später unterrichten darf, wie jeder andere Grundschullehrer auch!
sonderpädagogik und sozialpädagogik sind unterschiedliche studienfächer. und ein sozialpädagoge ist kein sonderpädagoge.
liebe grüße
Hallo,
wenn es nicht gerade eine Privatschule ist, hat euere Schule sicher kaum Einfluss darauf, ob und wann die Elternzeitvertretung eingestellt wird. Ich kann nicht von ganz Deutschland sprechen, aber zumindest in einigen Bundesländern weist das Schulamt die Lehrer zu.
Dabei spielt es auch gar keine Rolle, wie lange die Schwangerschaft bereits bekannt ist. Das Schulamt weiß auch, wann wo welcher Lehrer in den Ruhestand geht und trotzdem werden die Stellen eher langsam wieder besetzt und dann muss die Schule eben gucken, wie sie die Zeit überbrückt.
Die anderen Lehrer sind ja mit einer bestimmten Stundenzahl eingestellt und unterrichten genau diese Zahl an Stunden. Da sitzt ja keiner seine Zeit ab und kann mal eben so eingesetzt werden. Wenn es Zweitbesetzungen gibt, kann man jemanden abziehen, aber nicht jede Schule hat (ausreichend) Zweitbesetzungen, bzw. es sind eben nicht immer Lehrer.
Handelt es sich wirklich um eine Sozialpädagogin oder um eine Sonder- / Förderschulpädagogin? Vielleicht ist sie ja auch ein Quereinsteiger. Egal wie, ich gehe mal davon aus, dass es rechtens sein wird, wenn die Schule sie als Lehrerin einsetzt.
Lehrer unterrichten übrigens oft auch Fächer, die sie nicht studiert haben. Wenn die Sozialpädagogin die Klassenlehrerin bislang unterstützt hat, kennt sie die Kinder und weiß wo sie stehen und was sie brauchen. Ich würde erst mal abwarten und frühstens nach dem Halbjahreszeugnis nachhaken, wenn bis dahin kein neuer Klassenlehrer da ist.
LG