Was fällt für euch unter Allgemeinbildung?

Die Frage finde ich super interessant! Ich glaube so einfach zu beschreiben ist das nicht.
Wichtig ist mir bei unserem Sohn, dass er ein breites Spektrum an Grundwissen bekommt. Da gehört unsere Religion genauso dazu wie die Tatsache, dass es andere Religionen gibt. Dazu gehören Dinge wie Fahrplan lesen können genauso dazu wie zu wissen, dass es Fische und Säugetiere dazu. Dazu gehört jeweils altersgerechtes Wissen über Kontinente/Länder/die Landeshauptstadt des eigenen Bundeslandes genauso wie das Lesen der Uhr. Das Kennen von gängigen Sportarten und auch berühmte Maler/Dichter/Komponisten.....Und wenn es geht mit Spaß und Spannung vermitteln .
Lg

Hallo!
Interessante Frage, aber ich glaube das kommt auf die Interessen der jew. Familie an.
Für mich gehört zur Allgemeinbildung:
- Ernährung (Obst, Gemüse kennen, wo kommt was her, wie wird was zubereitet usw)
- Vorgänge in der Natur und im eigenen Körper
- altersgerechtes Wissen über Geschichte und Politik, Geographie und Religionen
- gesellschaftliche Grundregeln
- Alltagskompetenzen (welche Kleidung bei welchem Wetter, Köperhygiene, usw.)

Klingt viel, aber bei uns (und sicher auch bei der Mehrheit) wird das alles so nebenbei vermittelt oder bei Interesse auch vertieft.
Aber um beim Beispiel der “Arche-Geschichte“ zu bleiben,

Ich finde auch, dass ein breit gefächertes Grundwissen selbstverständlich sein sollte.

Für mich gehört dazu, die gängigen Tiere, Pflanzen, Früchte, Obst- und Gemüsesorten, Bäume etc. zu kennen.

Naturwissenschaftliche Dinge wie z.B. wie die Jahreszeiten, Tag/Nacht, Sonnen-/Mondfinsternis etc, entsteht sind auch wichtig.

Kunst und Kultur kommt bei uns wahrscheinlich etwas kürzer, wobei ich schon versuche, so etwas auch anzubieten.

Grundlagen der Geographie sollten auch vorhanden sein, beispielsweise, welche Kontinente / Länder es gibt.

Meine Kinder sind eigentlich an vielen Dingen interessiert und haben durch diverse Wissenssendungen, CDs und Bücher einen guten Überblick. Im Sachunterricht der Schule wird auch sehr viel vermittelt.

Ich erkläre auch sehr gerne mal was mehr und wenn mein Wissen nicht reicht, wird Google bemüht oder eben ein Buch.

So denke ich, dass das Allgemeinwissen meiner Kiddies nicht auf dem schlechtesten Stand ist. Natürlich gibt es Bereiche, die schon vertieft werden könnten, dafür gibt es wieder andere, wo sie mehr wissen als üblich - je nach Interessen eben.

Hallo,

es ist eine spannende Frage. Erst mal vermittelt die Schule ja (Gott-sei-Dank) schon viel

(a) Naturwissenschaft: Da sollte man gängige Tier- und Pflanzenarten kennen und auch mal gesehen haben. Als meine Kinder kleiner waren, bin ich mit ihnen regelmäßig einen Waldlehrpfad entlang gegangen und es dauerte ewig, bis sie mal zehn Baumarten kannten . Weiß auch nicht, ob das noch klappen würde ... Ganz gut finden sie so Mitmachmuseen und merken sich auch ganz gut, warum es so war. Einstein und so sollten sie auch kennen.

(b) Musik: Ich finde es wichtig, dass jedes Kind mindestens die Grundzüge eines Instrumentes lernt und Noten lesen kann. Also keinen Bassschlüssel, aber drei Weihnachtslieder auf einer Blockflöte .... Außerdem finde ich, sollte man gewissen Musiker kennen (Beethoven, Bach, Mozart ....) und einen gewissen Grundstock an Liedgut beherrschen.

(c) Kunst: Wichtige Kunstrichtungen (er)kennen und auch mal einige berühmte Gemälde gesehen haben - auch wenn man danach nur sagen kann, dass man sie doof findet. Immerhin kann man dann erklären, warum. Auch einige historische Gebäude sollte man gesehen haben, also eine Barockkirche ...

(d) Geschichte: Die Grundzüge der deutschen Geschichte sollte man auf jeden Fall kennen. Meine Eltern waren mal super peinlich berührt, als sie eine Studienreise durch Holland machten und eine Teilnehmerin in Rotterdam fragte, warum es keine alten Häuser gäbe. Außerdem finde ich "Geschichte vor Ort" gut und mittlerweile gibt es wirklich gut gemachte Museen.

(e) Literatur: Ich ermutige meine Kinder immer zu lesen - bei manchen Jugendlichen finde ich die Spracharmut echt erschreckend - und dass sie nicht mehr in der Lage sind, ein unregelmäßiges Präteritum zu bilden.

(f) Religion: Da sollten zumindest die wichtigsten Geschichten bekannt sein, da unsere Kultur einfach darauf aufbaut und viele religiöse Motive in Literatur und Kunst "versteckt" sind. Man sollte auch wissen, warum man Weihnachten und Ostern feiert. Wenn man einer Religion angehört finde ich es wichtig, dass man zumindest in den Grundzügen Bescheid weiß (Beispiel Katholizismus: Bedeutung Hostie/ Tabernakel, Zölibat, ....

(g) Sprachen: zumindest Englisch sollte einigermaßen klappen, am besten noch mindestens eine zweite Sprache.

Wo ich meine Kinder auch immer ermutige ist, möglichst viele "Primär"erfahrungen zu sammeln, also einfach Dinge auszuprobieren. Wenn wir auf dem Weg in den Urlaub an einer "interessanten" Stadt vorbeifahren, dann versuchen wir zumindest einen Tagestrip. Auch am Urlaubsort schaue ich, dass nicht ausschließlich "rumgeflätzt" wird.

Wichtig finde ich aber auch die Popularkultur, das einfach ein "gesundes" Verhältnis zwischen Allgemeinwissen und "sinnlosem" Wissen vorhanden ist.

GLG
Miss Mary

Hallo,

auch wenn es überheblich klingt, aber was ich hier lese (telefonieren, Obstsorten, Jahreszeiten, Körperhygiene usw) sind Dinge, die setze ich bei einem 5-jährigen voraus

Ich dachte, es geht um Kinder zwischen 8-10.

Da erwarte ich bei Allgemeinbildung von meinem Sohn (abgesehen von den oben genannten Dingen, die ich schon im KiGa voraussetze), dass er

- sich mit fremden Menschen (auf einer Party oä) vernünftig unterhalten kann. (Ich sehe heute noch Kinder in dem Alter, die auf Fragen von Erwachsenen gar nicht oder nur mit ja oder nein antworten, einem nicht in die Augen sehen können oder gar die Finger in den Mund stecken.

-einfache Dinge für die Schule selbständig ergooglen kann, ebenso wie seinen Ranzen selbständig zu packen, online zu schauen, ob Stunden ausfallen und dafür zu sorgen, dass für den nächsten Tag alles fertig ist.

-Einfache Unterhaltungen auf englisch zu führen

- in kindgerechtem Maße über Politik und das, was in unserem Land gerade los ist, Bescheid

Das Grundwissen der Bibel gehört für mich auch dazu, obwohl wir nicht gläubig sind.

Ebenso vernünftige Umgangsformen, Verhaltensregeln usw.

Ob ein 6-Jähriger irgendein Obst nicht kennt, ist mir völlig schnuppe.
Ich kenne selbst nicht alle Obstsorten, die es im Supermarkt gibt.

LG

Hallo,
ich war das mit der Arche Noah (und nur darum ging es und nicht um Kenntnis jeglicher Bibelgeschichten, aber auch egal)

Zur Allgemeinbildung gehört für mich
- Kultur: Malerei (Museen), griechische Sagen (dazu gibt es sehr schöne Kindgerechte Bücher von Dimiter Inkiow), ja, auch Bibelgeschichten (auch von Inkiow gibt es hierzu sehr nette CDs mit den gängigsten Geschichten), und Lesen der Bücher, die wir früher toll fanden(zB Momo, Ronja Räuberstochter, Pippi Langstrumpf, Nils Holgerson...)
- Geographie (mit Kinderspielen, hier gibt es ja viele)
- Natur/Naturwissenschaften: Pflanzen, Tiere, Körper und seine Funktionen, Weltall
Zu Hause reden wir (Eltern) viel über aktuelle Ereignisse und Politik, da bekommen sie auch einiges mit.
LG Petra

Alle Kinder lernen doch unterschiedlich - darum kaut man in der Schule ja auch alles mit unterschiedlichen Themen immer wieder durch, mal intensiver, mal nicht.

Mein Sohn besucht zudem noch eine Schule, die zwar nach Rahmenplan, aber projektbezogen arbeitet und auch keine Noten vergibt.

Manchmal weiß er Dinge, da den ich mir "Manoman" ...

und dann kommt wieder so eine Strunzdummheit aus seinem Mund, wo ich mich gelegentlich frage, was die Kids überhaupt lernen.

Dann haben wir auch noch keinen Fernseher, also keine Chance auf "Bildungsfernsehen" .

Im Großen und Ganzen gleicht sich das aber mit den Jahren doch aus.

Darum erwarte ich bei Kindern eigentlich meist gar nix (Gemüse und Obst kann er zwar alles, aber in viele Haushalte zieht ne Mango oder Avocado z. B. nicht ein - kann ja das Kind nix für).

Nur: Die Schulrahmenpläne werden immer voller, die Testanforderungen immer höher und die Kinder immer mehr unter Druck gesetzt... Wie sollen sie da das alles lernen? Und dann noch in den übervollen Klassen?

Wie gesagt, ich hab schon viel Verständnis für die individuellen, selektiven Bildungslücken.

Freu Dich doch, wenn Du einem Kind noch was beibringen kannst - und dann auch noch sowas tolles wie Gemüse-Lehre .

Besser geht es doch gar nicht .

Alles Gute Dir!

jg

Hi,

Finde ich für die Altersklasse schwer zu beantworten. Ich gab zwei Ethikkinder (7 und 8) zu Hause. Ich denke bei der Arche Noah-Frage hätte mein Kleiner gestutzt, zum Einen, weil er eine Playmobil-Arche hat, zum anderen wegen eines KiGa-Freundes mit dem Namen. Würde ich in dem Alter aber noch nicht zum Allgemeinwissen zählen.

Ernährung- oben schon genannt- gehört dazu. Jahreszeiten. Und ich finde es wichtig, dass sie sich in der Welt ansatzweise einordnen können. Und ich versuche Ihnen klar zu machen, dass sie im weltweiten Vergleich ziemlich privilegiert aufwachsen.

Viele Grüße

Hallo,

also mein ältester ist zwar "erst" 6 aber ich habe Ehrlich gesagt keinen Plan zum Ab-arbeiten was er wann wissen oder können muss

- Umgangsformen: Finde ich sinnvoll im Sinne des angenehmen Miteinanders aber als Allgemeinwissen würde ich das nicht bezeichnen.

- Obst oder Gemüsesorten: Stufe ich auch nicht als Allgemeinwissen ein. Ganz ehlich selbst mein 5 jähriger kennt so ziemlich fast alles was es davon zu kaufen gibt aber bei meinem Mann währe ich nicht sicher ob er eine Gurke von einer Zucchini unterscheiden kann

Ich denke Allgemeinwissen beinhaltet sachen wie: aktuelle Politik, Länder/Kontinente/Städte, Basiswissen an Geschichte, Kunst und Musik.

Allerdings bin ich nicht der Meinung, dass ein 8 jähriger das komplette Paket beherrschen muss sondern eher das es ein stetiges Lernen ist je nach Interessengebiet.

Wenn ich etwas wissen möchte und dazu Nachforsche in Büchern oder Google kann ich mir etwas doch viel besser merken als wenn es in der Schule auswendig gelernt wird.