3 lange Tage, keine Hausaufgaben - Realität?

Hallo! Auf der Schule, an die meine Tochter, 9, im Sommer wechselt, gibt es 3 lange Tage (Unterricht bis 15.15 Uhr) und 2 kurze (13 Uhr). Es wird propagiert, dass es generell keine Hausaufgaben auf gibt. Was natürlich bleibt, ist Vokabellernen und das Vorbereiten auf Arbeiten.
Wie sieht die Realität aus? Ist wirklich Freizeit nach Schulende? Mich würden Erfahrungen aus dem echten Leben interessieren. Danke

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Alles kann, nichts muss.

Ich kenne Schulen hier im Umkreis, bei denen das der Fall ist, an anderen haben die Kinder vor lauter Schule und Hausaufgaben fast gar keine Freizeit mehr.

Solche speziellen Fragen würde ich aber nie im Internet stellen, sondern mich mal umhören, wer aus dem Bekanntenkreis auf diese Schule geht und dann zu berichten weiß.

lg

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Hallo,

an der Realschule unseres Sohnes (5. Klasse) ist das so. Er hat durch seinen bilinguale Klasse sogar 4 lange Tage (bis 15.00 Uhr/ zuhause 15.45 Uhr) und lernt nur zu Arbeiten und natürlich seine Vokabeln. Diese sind in der Menge natürlich mehr als in den normalen Klassen. In D,M und Englisch haben die Kinder eine Stunde Lernzeit in der Woche mit dem jeweiligen Lehrer, dort ist Zeit für Nachfragen und vertiefen des Stoffs.

In Mathe gibt es Wochenpläne und wer den nicht fertig hat, muss natürlich nacharbeiten. Niklas tut sich schwer mit Mathe und musste noch nie etwas nachträglich zu Hause machen.

Wir haben im letzten Jahr, als die Entscheidung anstand, auch mit Eltern älterer Kinder auf der Schule gesprochen. Auch in den höheren Jahrgängen ist es so das, wenn überhaupt, mal ein Projekt/Vortrag zu Hause vorbereitet werden muss.

Niklas nutzt den einen kurzen Tag für seine Mappen und kurzem wiederholen der Vokabeln. Diese fallen ihm sehr leicht und sitzen spätestens wenn er sie auf die Karteikarten übertragen hat.

LG
Tanja

3

Huhu,

bei meinem Sohn (5. Klasse Gymnasium NRW, G8, ein Langtag) ist es auch so, dass für den Tag nach dem Langtag keine HA auf sind. Mein Sohn überarbeitet sich definitiv nicht. In der Regel macht er an zwei Tagen keine HA, an 3 Tagen HA für 1-2 Fächer. Vokabeln lernt er 1x pro Woche, meist am Wochenende, wenn er gerade mal nichts zu tun hat. Für Klassenarbeiten bereitet er sich ca. 1h lang vor. Er hat sehr viel Freizeit und überarbeitet sich definitiv nicht.

Allerdings ist das wirklich von Schule zu Schule oder wahrscheinlich sogar von Lehrer zu Lehrer unterschiedlich. In Erdkunde sind z. B. nur alle paar Wochen Hausaufgaben auf, diese haben dann aber eher Projektcharakter. In Englisch gibt es einen Wochenplan. In Mathe sind nur dann HA auf, wenn die Kinder im Unterricht nicht fertig geworden sind.

LG

Hanna

4

Ohne Hausaufgaben kenne ich bei uns, nur von gebundenen Ganztagsschulen. Kommt drauf an, was in den langen Tagen gemacht wird, wenn es Intensivierungsstunden sind, kann es schon sein.
Wenn die Vertiefung in der Schule ausreicht, finde ich es o.k. Wenn Kinder trotzdem noch Schwierigkeiten haben, können sie ja Zuhause freiwillig noch übend vertiefen.

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Hallo
Ich denke das kann man schwer sagen, da wirst du wirklich schauen müssen ob du jemanden findest dessen Kind auf dieser Schule ist. Ich habe zB. die Erfahrung gemacht dass es Lehrer gibt die solche generellen Aussagen der Schule, weil es intern als Empfehlung gehandelt wird, als "Quatsch" empfinden können und trotzdem das Gegenteil machen. Und auf der anderen Seite gibt es Lehrer die sich wieder eine komplette andere und entgegenkommende Lösung ausdenken.

LG

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Hallo,
klar, das erzählen Sie uns hier schon seit Jahren. Die ersten 3 Monate bin ich blauäugig drauf reingefallen - die darauffolgenden Arbeiten haben mir ganz schnell die Augen geöffnet.
Seitdem gibt es hier nach der Schule eine kurze Pause und danach gibt es Schulaufgaben - entweder der Lehrer hat etwas aufgegeben oder es gibt von mir etwas. Wenn ich will, dass mein Kind einen einigermaßen vernünftigen Abschluss schafft, kann ich mich nicht darauf verlassen, dass es alles in der Schule macht. Die Lehrer haben am einzelnen Kind nicht wirklich ein persönliches Interesse - ich habe schon ein Interesse an meinem Kind.

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Hallo,

also bei den Schulzeiten ist das ja schon vergleichbar mit einer Ganztagsschule (unsere wird ab September Mo-Do bis 14:55, Freitag bis 12:20 sein), und es wird keine Hausaufgaben geben. Was geübt werden muss, wird in der Schule gemacht, und mehr nicht....ist ja eh schon ein langer Tag für die Kinder

Sogar jetzt, also noch mit normalen Schulzeiten (bis 12:20 oder 13:10) gibt es kaum Hausaufgaben auf...da mittlerweile die meisten Lehrer auf dem Stand sind, dass diese nicht wirklich was bringen (außer es wird ganz gezielt was bestimmtes geübt), und wenn kein Bedarf ist, gibt es dann auch keine. Finde ich gut so

Lernen für Arbeiten, Vokabeln, lesen usw (je nach Klassenstufe) muss natürlich normal gemacht werden.

8

Mein Sohn (Klasse 5, NRW) besucht ein Ganztagsgymnasium und hat zweimal bis 15.05h, einmal bis 15.55h einmal bis 14.15h und einmal bis 13.25h Unterricht.

Er hat keine Hausaufgaben auf. Er muss nur Vokabeln lernen und für Arbeiten( das hält sich aber sehr in Grenzen!)
Lg Basket

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frag mal bei anderen Schülern nach, die wirklich auf diese Schule gehen.

Bei uns hieß es damals: wenn Nachmittagsunterricht ist, darf es keine Hausaufgaben aufgeben...

ABER ....
und es fanden sich immer wieder Gründe, warum es doch ging.

- ihr schreibt eine Klassenarbeit
- wir kommen sonst mit dem Stoff nicht durch
- ihr könnt die ja schnell in der Mittagspause machen
- so viel ist das doch gar nicht
- ich weiß, dass ich eigentlich keine aufgeben darf, ABER

usw.

war von Lehrer zu Lehrer unterschiedlich. auch innerhalb der Fächer von Jahr zu Jahr.

andere Lehrer haben wiederum generell nie Hausaufgaben aufgegeben. Egal ob Mittagschule war oder nicht.

was die Schule von sich sagte, war das Wunschdenken. Das optimale Ziel. (insgesamt). Was dann umgesetzt wurde, zeigte sich mit der Zeit. Bzw. veränderte sich auch im Laufe der Jahre immer mal wieder.

es mag durchaus sein, dass das an manchen Schulen realistisch umgesetzt wird. an anderen vielleicht wieder nicht.